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Donnerstag, 1. August 2024

The Fantastic Magic Baby Review

Shawgust 2024

The Fantastic Magic Baby

Story:

«Monkey King» Sun Wukong (Lau Chung-Chun) befindet sich zusammen mit seinem Meister (Teng Jue-Jen) und Co. (Yang Kuei-Yu, Chen I-Ho) auf der «Reise nach Westen». Red Boy (Ting Wa-Chung), Sohn von Princess Iron Fan (Hu Chin) und Ox Demon King (Chiang Tao), macht es sich zur Aufgabe, den Monkey King zu töten. Ihm gelingt es, dessen Meister zu entführen. Um Red Boy besiegen zu können, braucht der Monkey King die Hilfe von Goddess of Mercy (Chao Li-Chuan) und weiteren Göttern…

Meine Meinung:

Chang Cheh, Godfather des Kung Fu Kinos, Entdecker von Stars wie Jimmy Wang Yu, Ti Lung, David Chiang, Chen Kuan-Tai oder den «Venoms» und Mentor von John Woo, wurde während seiner Zeit bei den Shaw Brothers «abtrünnig». Er gründete in Taiwan eine eigene Produktionsfirma namens Chang's Film Co. Dank dieser konnte er in Taiwan, billiger als in Hong Kong, Film drehen. Darunter waren auch Filme, die dann von den Shaw Brothers vertrieben, z.T. aber auch produziert wurden. Titel wie Heroes Two, 7-Man Army oder eben den hier besprochenen The Fantastic Magic Baby waren darunter.

Der nur 61 Minuten lange Film beruht auf dem chinesischen Roman «Journey to the West». Es geht also um den Monkey King. Diesbezüglich gibt es unzählige Filme in Taiwan, Hong Kong oder China. Beispielweise New Pilgrims to the West plus deren Fortsetzung Monkey War, den Stephen Chow 2teiler A Chinese Odyssey Part One & Two, den chinesischen Kommerzschrott The Monkey King (mit Donnie Yen und Chow Yun-Fat) oder 60er Jahre Shaw Brothers Verfilmungen (The Cave of the Silken Web), nur um paar wenige Titel zu nennen. Dank den 61 Minuten Laufzeit ist der Film extrem kurzweilig und unterhaltsam.

Der Film hat zwar deutlich weniger Budget als andere Shaw Brothers Produktionen und wurde nur im Studio gedreht (also keine Natur- und Aussenaufnahmen), dennoch mochte ich die fantasievollen und nebligen Settings. Der Fantasy-Gehalt hat mir gut gefallen und teilweise fühlte ich mich leicht an Heaven & Hell erinnert. Auch ein Film von Chang Cheh. Auch den Einsatz von diversen Göttern, Feuer spuckender Statuen, Steinmonstern oder Chimären im Plot haben mir zugesagt. Längen gibt es praktisch keine, da nur 61 Minuten Laufzeit und viel Kämpfe.

Was die Choreographie der Kampfszenen angehen (plus Musikwahl), orientiert sich der Film stark an der Peking Opera. Da sind einige eindrückliche Momente festgehalten worden und der Cast beherrschte ihr Können. Die Kampfszenen wurden u.a. von Regisseur, Choreograph und Darsteller Lau Kar-Leung (Pedicab Driver, The 8 Diagram Pole Fighter, The Delinquent) in Szene gesetzt. Daher überrascht die gute Qualität der Kampfszenen nicht. Die mir unbekannten Lau Chung-Chun als Monkey King (laut hkmdb seine einzige Rolle, was überrascht) und Ting Wa-Chung (The Swift Shaolin Boxer) als Red Boy machten einen sehr guten Job. In Nebenrollen sind noch Fung Hak-On (The Godfather’s Daughter Mafia Blues) und Phillip Kwok (Forbidden Arsenal) zu sehen. Die Darsteller waren gesamthaft sehr solide.

Fazit: Für Shaw Brothers Fans sehenswert!

Infos:

O: Hong Hai Er

Taiwan, HK (je nach Quelle), 1975

R: Chang Cheh

D: Lau Chung-Chun, Teng Jue-Jen, Yang Kuei-Yu, Chen I-Ho, Ting Wa-Chung, Hu Chin, Chiang Tao, Chao Li-Chuan, Fung Hak-On, Phillip Kwok Chun-Fung

Laufzeit der HK-VCD: 61:25 Min.

Gesehen am: April 2016 / Neusichtung: Aug. 2024

Fassungen: Mir lag die HK-VCD von IVL/Celestial vor = solide Bild- und Tonqualität, O-Ton, englische Subs, Uncut. Den Film gibt es vom gleichen Label auch auf DVD. Es gibt keine Blu-Ray und/oder deutsche Fassung (Stand: Aug. 2024).