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Immaculate Review

Immaculate

Story:

Die gläubige Cecilia (Sydney Sweeney) zieht aus den USA nach Italien in einen Konvent. Dort wird sie Nonne. Doch dort erwartet sie nicht das, was sie zu finden hoffte…

Meine Meinung:

Immaculate guckte ich ohne grosses Vorwissen an. Der Film wäre auch am NIFFF gelaufen, aber immer nach Mitternacht (und glaube einmal noch als OpenAir = bin ich kein Fan von), so dass ich den dort verpasste. Ich wusste aber, dass Immaculate, deutlich später als in Deutschland, auch einen offiziellen Schweizer Kinostart bekommen würde. So sah ich mir den Film nun in Zürich an. Ich wusste nur um eines der Settings Bescheid: Kloster, Nonnen. Sonst wusste ich nichts. Ich kannte weder die Inhaltsangabe noch sah ich je einen Teaser oder einen Trailer.

Nach dem Kinobesuch, ich hatte noch einen Kinogutschein einzulösen, war ich positiv überrascht. Am Anfang war ich skeptisch. Vor allem der Star des Filmes, als die Nonne zu fliehen versucht, wurde, wenn ich ehrlich bin, optisch nicht sonderlich toll inszeniert. Die Optik in der Szene war zu steril, zu künstlich, zu sauber. Zum Glück waren das Ausnahmen. Danach wird der Film, was die Bilder und Arbeit, die die Kamera einfängt, besser. Mit besser meine ich, bessere Settings, stimmungsvolle Bilder, intelligent gefilmt.

Die Laufzeit ist kurz (zwischen 80-90 Min.). Der Plot ist am Anfang ruhig. Jedoch nehmen die «Horrorparts» kontinuierlich zu und vor allem vor und im Finale gibt es kaum Verschnaufpausen. Es gibt auch einige überraschende Härten zu sehen. Zwar lässt der Film am Ende offene Fragen zurück, aber das störte mich diesmal gar nicht. Der Mix aus Nonnen- und Mad Scientist-Film gefiel mir. Der mir unbekannte Cast hat mich auch überzeugt.

Besonders Sydney Sweeney (Once Upon a Time… in Hollywood, Under the Silver Lake) und Álvaro Morte waren sehr überzeugend. Dazu unerwartet schöne Musik (Bruno Nicolais Ripresa aus La dama rossa uccide sette volte). Die Tatsache, dass nicht nur Englisch, sondern auch viel Italienisch gesprochen wird, gibt dem Film auch ein europäisches Flair wie auch die tatsächlichen Drehorte vor Ort in Rom, Italien. Das war früher im US-Kino selten der Fall, da die Amerikaner ungern Untertitel lesen. Ich denke, das ist eine schöne Entwicklung, die auch Streaming-Anbietern à la Netflix und Co. zu verdanken ist.

Fazit: Sehenswert!

Infos:

O: Immaculate

Italien, USA 2024

R: Michael Mohan

D: Sydney Sweeney, Álvaro Morte, Benedetta Porcaroli, Dora Romano, Giorgio Colangeli, Simona Tabasco, Giampiero Judica

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 89 Min.

Gesehen am: 22.07.24

Fassungen: In Zürich im Kino gesehen: überraschend* hohe Freigabe (18/18), O-Ton (Englisch/Ital. mit deutschen Subs), Uncut. Soll am 25.07.24 bereits von Capelight in Deutschland auf DVD, Blu-Ray und UHD erscheinen. In Bern lief der Film praktisch nur in Deutsch, in Zürich täglich auch auf Englisch. * In der Schweiz kannte man jahrelang keine 18er Freigaben für das Kino. Früher war 16/16 die höchste Freigabe.

Quick Swordsman Review

Quick Swordsman

Story:

Wu Meiyun wird von Sanshao, dem Sohn des Tyrannen Tie Guanxiong aus der Gemeinde Xiaoyao, belästigt. Held Qi Tianxiong (Bang Soo-Il) schreitet ein und trennt Sanshao im Kampf die rechte Hand ab. Daraufhin beauftragt Tie Guanxiong Meng Genfa, der bei ihm noch Schulden hat, Qi Tianxiong zu töten. Doch Meng Genfa gelingt dies nicht. Er wird im Duell verletzt. Danach lässt Tie Guanxiong vier Blitzdämonen holen, welche Qi Tianxiong besiegen sollen. Das Dorf, in welchem sich Qi Tianxiong versteckt, bekommt eine Frist von drei Tagen, ihn auszuliefern. Bei Ungehorsam droht dem Dorf die Vernichtung durch Feuer. Xiaoying, die Schwester von Meng Genfa, die gegen ihren Willen verheiratet wurde, nimmt zusammen mit Qi Tianxiong und den Dorfbewohnern den Kampf gegen die vier Blitzdämonen und Tyrann Tie Guanxiong auf…

Meine Meinung:

Quick Swordsman ist ein seltener Film, ggf. sogar eine Co.-Produktion zwischen HK und Südkorea. Ggf. gibt es auch zwei Fassungen mit mehr chinesischen oder mehr koreanischen Darstellern. Ich finde wenig Reviews. Eins in Englisch, eins in Russisch. Auf YouTube gibt es eine Beschreibung in Chinesisch (siehe Infos unter Fassungen). Unabhängig aus welchem Land der Film stammt kann ich sagen, dass Quick Swordsman kein Kracher ist. Speziell nicht in der (Englisch) synchronisierten Fassung. Ich denke, dass der Film im O-Ton besser wäre, auch wenn noch immer kein Kracher.

Der 1970 veröffentlichte und in Südkorea gedrehte Film (davon sieht man nichts, könnte genauso gut Taiwan sein) erinnert inhaltlich vor allem an Filme wie Seven Samurai und den Shaw Brothers Klassiker The One-Armed Swordsman mit Jimmy Wang Yu. Auch hier wird einem Mann (zuerst dem Bösewicht) die Hand abgeschlagen, ehe diese später auch unser Held, gespielt von Bang Soo-Il (The Crush), verliert. Abgesehen davon sind praktisch, zumindest für mich, keine bekannten Namen dabei.

Der bekannteste Name ist Paul Chun (The Six Directions Boxing, Hunting List). Der später z.B. in sehr bekannten Filmen wie John Woos The Killer (gemeint ist der HK-Film, nicht sein kommendes US-Remake) zu sehen war. Er spielt einer der Hauptfiguren. Gelistet ist zudem Bruce Leung Siu-Lung, der jedoch (in der HK-Film-Datenbank) nur als «Extra» gelistet ist und bevor er «bekannt» war. So erstaunt es auch nicht, dass mir Bruce Leung Siu-Lung (The Dragon Lives Again) nicht aufgefallen ist. Die Action-Szenen (= vor allem Schwertkampfszenen) sind ok, solide und durchschnittlich, aber im Grossen und Ganzen nichts Besonderes.

Fazit: Mehr interessant da selten und aus Komplettierung und weniger überzeugend durch filmische und inhaltliche Qualität. Ok, solide, aber definitiv kein Must See Titel!

Infos:

O: Shen Jian You Long

HK (Südkorea?) 1970

R: Gu Sam-Lam

D: Pat Ting Hung, Paul Chun, Jimmy Lung Fong, Hong Wai, Kong Man-Sing, Yau Lee, Lin Ching, Bang Soo-Il

Laufzeit der indonesischen Betamax: 86:56 Min.

Gesehen am: 21.07.24

Fassungen: Mir lag die indonesische Betamax von SPVIDEO vor = k.A. ob Uncut, Englischer Dub (mässige und nicht wirklich tolle Qualität), indonesische Subs, durchschnittliche Bild- und Tonqualität. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Juli 2024). Auf YouTube auf dem Kanal «Kantonesischer Spielfilmkanal» findet sich eine kantonesische Fassung mit festen englischen und chinesischen Untertiteln. O-Ton soll aber Mandarin sein und die YouTube Fassung ist zensiert (z.B. blutiger Armstumpf). Ggf. gibt es noch eine (veränderte) und Koreanisch gesprochene Fassung in Südkorea.