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Mittwoch, 10. Dezember 2025

Boss Review

Boss

Story:

Eun (Jo Yang-eun) steigt vom einfachen Gangster zum mächtigen Gangsterboss auf. Zwischen diversen Gangster-Familien und Clans herrscht Krieg. Aber auch in den eigenen Reihen kann sich Eun nie sicher sein, verraten zu werden. Es kommt, wie es kommen muss, und Eun wird verraten, verhaftet und zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt…

Meine Meinung:

Boss ist ein Mitte der 90er Jahre Gangster-Film aus Südkorea. Solche Filme sollten später vermehrt, auch international, Gefallen finden (davon ist City of Violence noch immer mein Favorit). Gut möglich, dass der Film vom Ende der 80er Jahre/Anfang der 90er Jahre HK-Action- und Gangsterfilm inspiriert wurde (Aufstieg und Fall eines Gangsters). Zudem erinnert die eine Autoverfolgungsjagd von Einstellungen her sehr ans John Woos Bullet in the Head (das Finale). Auf der anderen Seite soll die Geschichte und die Figuren von Boss auf einer wahren Geschichte basieren.

Boss ist solide. Es wird, vor allem am Anfang und Mittelteil, kaum langweilig. Es gibt typischer Gangster- und Gruppenactionszenen zu sehen. Vor allem Gruppenkämpfe, in denen gekickt, mit Fäusten oder Waffen (Baseballschlägern) gekämpft wird. Das ist alles solide, aber für heutige Verhältnisse unspektakulär anzusehen. Zudem relativ harmlos. Solche Gruppenkämpfe sollten das spätere südkoreanische Kino dominieren. Da war es gut, einen Kicker wie Hwang Jang-Lee im Film zu haben. Er spielt zwar nicht die Titelfigur, aber dennoch eine grosse Nebenrolle.

Hwang Jang-Lee (The Eagle's Killer, Shaolin: The Blood Mission, Iron Angels, The Uninvited Guest of the Star Ferry, Kid from Kwangtung, Buddha Killer) wurde vor allem im Kino aus Hong Kong zum internationalen Star und geniesst auch heute bei den Kung Fu Film-Fans, völlig zurecht, Kultstatus. Der restliche Cast kann, zumindest international (und was ich in Filmdatenbanken sehe), nicht mit Hwang Jang-Lee mithalten. Der Cast agiert im Grossen und Ganzen solide. Die dramatischen Enden im letzten Viertel wollen aber wenig beim Zuschauer bewirken und wirkten langweilig. Allgemein verlor ich das Interesse, als sich der Plot ins Gefängnis verlagert hatte und gegen Ende musste ich gegen das Einschlafen kämpfen.

Fazit: Nichts für meine Sammlung!

Infos:

O: 보스

Südkorea 1996

R: Yu Yeong-jin

D: Jo Yang-eun, Kim So-yeon, Park Keun-hyong, Hwang Jang-Lee, Kim Soo-mi, Kim Hyeong-il

Laufzeit der südkoreanischen VHS: 105:31 Min.

Gesehen am: 27.10.25

Fassungen: Mir lag das südkoreanische VHS von Daewoo vor = Wahrscheinlich Uncut, Koreanischer Originalton, keine Subs, sehr gute Bildqualität. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Okt. 2025).

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