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Donnerstag, 18. Dezember 2025

Nang Nak Review

 

Nang Nak

Story:

Mak (Winai Kraibutr) wird in den Krieg eingezogen und lässt seine schwangere Ehefrau Nak (Intira Jaroenpura) zurück. Als Mak im Krieg schwer verwundet wird, steht einem Wiedersehen mit seiner Frau und dem inzwischen geborenen Kind nichts mehr im Weg. Doch Mak erwartet Zuhause ein dunkles Geheimnis…

Meine Meinung:

Nang Nak war mir ganz oberflächlich ein Begriff. Ich wusste, dass es sich um eine Ghost-Folklore-Legende-Geschichte aus Thailand handelt, basierend auf der Mae Nak Phra Khanong Legende. Was «neuere Filme» aus Thailand angehen, gefallen mir vor allem die Martial Arts Filme wie Ong-Bak, Born to Fight und Tom Yum Goong, wobei ich auch schon etliche Jahre auf dem Buckel haben. Dank der Box von Severin Films (All the Haunts Be Ours: A Compendium of Folk Horror Vol. 2) kam ich nun in den Genuss von Nang Nak.

Und nach der Sichtung muss ich sagen, dass ich positiv überrascht wurde. Nang Nak gefiel mir besser als erwartet. Es ist schön, positiv überrascht zu werden und mehr zu bekommen, als erwartet. Die Geschichte spielt in der Vergangenheit im klassischen Setting, nicht in der Gegenwart. Regisseur Nonzee Nimibutr befasste sich schon lange vor dem Film mit der Legende. So arbeite er an einer TV-Doku und an einem Buch. Da beides sehr erfolgreich war, wollte er seine Version der Legende als Film erzählen. Er hat viele Jahre ausgiebig recherchiert, was dem Film gut und authentisch zu stehen bekommt. Nonzee Nimibutr landete mit Nang Nak einen Hit, der auch ausserhalb Thailands zu einem Begriff wurde. Ich denke nicht, dass er danach nochmal an den Erfolg von Nang Nak anknüpfen konnte.

Der Film ist stimmungsvoll, wunderschön gefilmt und die Soundkulisse tut ihr Übriges dazu. Die Settings sind toll gewählt und die mir unbekannten Darsteller machen ihre Sache ordentlich und überzeugend. Die Effekte waren besser als erwartet. Wie schon oft im HK-Ghost Kino gesehen, wird Mak vom Geist «geblendet» und sieht die Wirklichkeit nicht. Das sorgt immer wieder für unheimliche Momente, wenn Dritte in die Szene stossen und die Wirklichkeit sehen, die Mak verwahrt bleibt. Nebst dem Ghost- und Horrorthema ist der Film auch eine tragische Liebesgeschichte und Drama.

Der Mix funktioniert gut. Die religiösen Inhalte (Rituale etc.) sind spannend und informativ und erinnerten mich hier und da an ältere Filme aus Hong Kong und Taiwan. Aus dem Inhalt und dem ethischen Dilemma, in dem sich Mak befindet, wird das Beste rausgeholt, um den Film überzeugend zu erzählen und bis zu seinem sehenswerten Ende zu führen. Immer wieder gibt es einige herrlich unheimliche und düstere Momente zu sehen, die mir gut gefallen haben (z.B. die grossartige Szene mit den echten Bindenwarane). Nang Nak ist zudem ein Film, der sicher besser kommt, wenn die Fassung gelungen ist d.h. wenn die Bildqualität stimmt und wenn eine tolle DD 5.1 Tonspur vorliegt. Da kommt Freude bzw. Stimmung auf.

Fazit: Einer der besseren Filme aus der Folk Horror Vol. 2 Box von Severin Films!

Infos:

O: Nang Nak

Thailand 1999

R: Nonzee Nimibutr

D: Winai Kraibutr, Intira Jaroenpura, Pramote Suksatit, Pracha Thawongfia, Manit Meekaewjaroen

Laufzeit der US-Blu-Ray: Ca. 101 Min.

Gesehen am: 20.11.25

Fassungen: Gesehen via US-Blu-Ray von Severin Films (All The Haunts Be Ours: A Compendium Of Folk Horror Vol. 2) = Uncut, O-Ton, englische Subs, sehr gute Bild- und Tonqualität, ca. 22minütiges Interview mit dem Regisseur als Bonus (informativ). Den Film gibt es auch von I-On New Media in Deutschland auf DVD.

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