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Freitag, 28. Juni 2024

The Dragon Lives Again Review

The Dragon Lives Again

Story:

Nach dem überraschenden Tod von Bruce Lee (Bruce Leung Siu-Lung) erwacht dieser in der Hölle. Dort bekommt es Bruce Lee mit diversen Gestalten wie dem Godfather (Shin Il-Ryong), dem König der Unterwelt (Tang Ching), James Bond (Alexander), einer lasziven Ausländerin (Jenny), One-armed swordsman (Nick Cheung Lik), dem Exorzisten (Fong Yau), Clint Eastwood (Bobby Canavarro), Zatoichi (Wong Mei), Popeye (Eric Tsang Chi-Wai), Dracula (Cheung Hei) und einer Horde Skelett-Krieger und Mumien zu tun…

Meine Meinung:

The Dragon Lives Again hat die 2. Sichtung nur knapp bestanden. Der Film ist in meinen Augen klar überbewertet. Es gibt viel zu wenig Action und diese ist mehrheitlich auch nicht wirklich spektakulär anzusehen. Trotz einer Laufzeit von nur 91 Minuten ist der Film öfters auch langweilig. Und das trotz Beteiligung von Star Bruce Leung Siu-Lung, der zum einen die Hauptrolle als «Bruce Lee» spielt und zum anderen auch die Action-Szenen choreographierte.

Nach dem überraschenden und schockierenden Tod von Bruce Lee wurde das Bruceploitation-Genre geboren und es folgten Filme wie Bruce and the Shaolin Bronzemen, Bruce’s Deadly Fingers, The Kung Fu Fever, Die Todesrächer von Bruce Lee oder Concord of Bruce Lee. Das Bruceploitation-Genre gehört nicht zu meinen Lieblingen im Kung-Fu-Sub-Genre-Bereich, auch wenn es einige tolle Filme zu sehen gibt. Ich kenne auch lange noch nicht alle, die es gibt. Einfach auch, weil es viel zu viele gibt. Und dann sind es immer die gleichen Probleme die vorherrschen:  Nur zensierte Fassungen, Originalbildformat aber nur Dubbed oder Vollbild und im O-Ton und ggf. ohne Subs etc.

Regisseur Lo Kei, der mit Bruce Lee The Invincible den definitiv besseren «Bruce Lee»-Film abgeliefert hat, schickt Bruce Leung Siu-Lung (Gang Master) zwar in eine herrlich amüsante, fantasievolle und trashige Fantasy-Story, in welcher er in der Hölle diversen Persönlichkeiten ausgesetzt ist, aber dank Längen und dem teilweise beschränkten Kampfkönnen der (z.T. ausländischen) Stars kommen die Defizite schwerer zum Tragen, als erwartet. Zuerst nur sehr wenig Kämpfe, dann sind diese nicht wirklich sehenswert und der Plot und Verlauf sind lahm.

Es ist zwar amüsant, dass fiktive oder reale Figuren wie Dracula, Clint Eastwood, Zatoichi und Co. zu sehen sind, aber die machen von ihren Gimmicks nicht gebrauch und alle können sie Kung Fu. Das ist etwas schade. Da hätte man mehr Individualität einfliessen lassen sollen. Abgesehen von Bruce Leung Siu-Lung und Eric Tsang (Scared Stiff) ist mir der Cast auch gänzlich unbekannt. Was auffallend ist, ist die Tatsache, dass mit viel schmuddeligem Sex und Nacktszenen versucht wurde, gewisse Defizite zu kompensieren. Teilweise ist das gelungen. Ich denke, so hat sich der Film auch besser ins Ausland vermarkten lassen.

Fazit: Alles andere als ein Kracher. Bruceploitation-Fans können dennoch einen Blick riskieren…

Infos:

O: Li San Jiao Wei Zhen Di Yu Men

HK 1977

R: Lo Kei

D: Bruce Leung Siu-Lung, Shin Il-Ryong, Tang Ching, Alexander, Jenny, Nick Cheung Lik, Fong Yau, Bobby Canavarro, Wong Mei, Eric Tsang, Cheung Hei

Laufzeit der UK-DVD: 91:05 Min.

Gesehen am: Nov. 2012 / Neusichtung am: 15.05.24 / Sichtung US-Blu: 27.06.24

Fassungen: Für eine 2. Sichtung lag mir die UK-DVD von Vengeance Video vor = Uncut, solide Bild- und Tonqualität, aber Vollbild und somit fehlt viel Bildinformation. Wichtig ist aber der Ton: Mandarin O-Ton liegt vor, nebst dem englischen Dub, den ich als schlecht in Erinnerung habe. Untertitel gibt es keine. In der kommenden Box von Severin Films wird der Film als Blu-Ray in 2.39:1 enthalten sein. Als Extras gibt es u.a. einen AK und alternative Szenen der franz. Fassung. Leider ohne O-Ton, was sehr schade ist. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Mai 2024). Nachtrag 27.06.24: Heute schaute ich mir den Film in Englisch an. Ich bin kein grosser Fan von Englischen Dubs. Aber im Fall von The Dragon Lives Again macht der im O-Ton ohne Subs schon weniger Spass, vor allem in den Szenen, in welchen nicht gekämpft wird. Und davon gibt es einige Szenen. Für diese Sichtung guckte ich mir nun die US-Blu-Ray von Severin Films an. Dazu gibt es in folgenden Neukauf mehr Infos = Neukauf. Es wurde die US-Fassung als 35mm Print auf der Disc verewigt. Das Widescreen macht die Kampfszenen definitiv besser und auch die Bildqualität ist viel besser. Siehe Bildvergleich unten. Die Dialoge zu verstehen, hat die Füllszenen weniger lahm und leicht unterhaltsamer gestaltet. Den Film empfinde ich aber auch in dieser hervorragenden Qualität noch immer als überbewertet. Und es gibt zwei negative Dinge: Severin films haben es verpasst, den O-Ton (plus Subs) auf die Disc zu pressen und es ist schade, dass es die sechs Minuten an Zusatzszenen (aus einem franz. Print) nicht integriert im Film als Bonusfassung zu sehen ist. Es gibt zum Englischen Ton englische Subs. Die Synchro ist nicht wirklich toll, aber nicht ganz so mies wie bei Ocean Shores. 









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