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Mittwoch, 19. Juni 2024

Who Am I? Review

Who Am I?

Story:

Bei einer Mission und einem Verrat sterben alle Soldaten (u.a. Kane Kosugi, Yutphichai Chanlekha, Ken Lo) ausser einem (Jackie Chan). Dieser wacht mit Amnesie in afrikanischen Busch auf und nennt sich fortan «Who Am I». Er findet zurück in die Zivilisation, was auch den Auftraggebern des Verrats nicht entgeht. Sie versuchen Who Am I zu töten. Doch dieser kommt den Tätern (Ron Smerczak, Ed Nelson, Mike Lambert, Kwan Yung, Ron Smoorenburg) in Rotterdam auf die Schliche…

Meine Meinung (Originalfassung):

Who Am I? sah ich vor 18 Jahren das letzte Mal. Ich wusste kaum mehr etwas. Wenig vereinzelte Momente sind mir geblieben (Finalkampf, Dschungel-Setting zu Beginn, Niederlande als Setting), so war ich gespannt auf den Film, auch wenn ich nicht wahnsinnig viel erwartet habe. Die Erwartungen waren also nicht besonders hoch. Who Am I? würde ich als solide-durchschnittlichen Film bezeichnen. Kein Kracher, aber ok.

Dass der Film z.B. für den US-Markt verändert und verkürzt wurde, kann ich auf eine Art und Weise nachvollziehen. Besonders die 1. Filmhälfte war relativ belanglos. Familienfreundliche Unterhaltung, aber mit nahezu null Action. Kann man weggucken, aber man verpasst auch nicht viel, wenn man dazu was liest oder auf der Nintendo Switch Broforce zockt (selten ein Spiel erlebt, das so süchtig macht). Ja, das ist aufwändig gemacht, aber irgendwie wenig interessant und fesselnd. Das Schauspiel einiger Figuren war auch nicht toll und einige Stimmen sind auch im O-Ton scheinbar gedubbed, was sich billig anhört.

Im Originalton wird zu 90% Englisch gesprochen. Der Cast ist sehr international. Auf den ersten Blick sind nebst Jackie Chan (Dragon Fist, Police Story, The Protector, Snake in the Eagle’s Shadow, Twinkle Twinkle Lucky Stars, The Young Master, The Twin Dragons, The Accidental Spy) kaum bekannte Namen dabei. Das stimmt, zumindest in den Haupt- und Nebenrollen ist niemand dabei, den ich kannte. In Cameo-Auftritten sind Ken Lo (Cheetah on Fire), Kane Kosugi (Godzilla: Final Wars) und Bradley James Allan (Erlangte durch seine zwei sehenswerten Kämpfte gegen Jackie Chan in Gorgeous Bekanntheit) zu sehen. Letzterer gleich mehrfach, zumal er auch Ron Smoorenburg in einigen der Kampfszenen im Finalkampf gedoubelt hat.

Ron Smoorenburg (Triple Threat) und Kwan Yung (Gehörte, wie auch Bradley James Allan, Jackie Chans Stuntteam an) sind die Endgegner im Film. Diese machen eine gute Figur, auch wenn Jackie Chan mit Ron Smoorenburg aufgrund des Timings in einigen Kampfszenen und der Choreographie die Geduld verlor (Siehe Doku Jackie Chan My Stunts). Ron Smoorenburg hat sich inzwischen revanchiert und aufgezeigt, dass Jackie Chan im Finalkampf mehr gedoubelt wurde als er (Siehe folgende zwei Videos auf YT: «JACKIE CHAN MY STUNTS II -Who am I ? - Who had more doubles? the Taekwondo kicker or JC - BREAKDOWN» und «What's the Worst Thing Jackie Chan has Ever Done to a Stuntman?»).

Was Jackie Chan und sein Stunt-Team können, sind Action-Sequenzen. Daher macht der Film nach einer Stunde auch mehr Spass. Denn in der 2. Filmhälfte gibt es mehr oder weniger Action-Sequenz um Action-Sequenz zu sehen: Verfolgungsjagden, Crashs, Stunts, Kampfszenen. Und diese sind in bester Jackie Chan Manier choreographiert. Einfallsreich, innovativ und aus jedem Gegenstand macht Jackie Chan eine Waffe, mit welcher er sich zur Wehr setzt. Die 2. Filmhälfte, die immerhin auch 60 Minuten dauert, entschädigt für den lahmen ersten Part. Und der Wechsel diverser Länder (gedreht wurde u.a. in Südafrika, Malaysia oder Rotterdam) gefiel mir auch.

Fazit: Kein Kracher, aber Jackie Chan Fans kommen dank der 2. Hälfte dennoch auf ihre Kosten!  

Infos:

O: Ngo Shut Sui

HK 1998

R: Jackie Chan, Benny Chan

D: Jackie Chan, Yamamoto Mirai, Ron Smerczak, Ed Nelson, Mike Lambert, Kwan Yung, Ron Smoorenburg, Michelle Ferre, Kane Kosugi, Yutphichai Chanlekha, Bradley James Allan, Ken Lo

Laufzeit der HK-DVD: Ca. 120 Min.

Gesehen am: Juli 2006 / Neusichtung am: 01.05.24

Fassungen: Mir lag die Code Free HK-DVD von Universe vor = gute Bild- und Tonqualität (nicht anamorph), O-Ton, englische Subs, Uncut. In Deutschland heisst der Film Jackie Chan ist Nobody. Alle deutschen DVDs haben keinen O-Ton, sind z.T. im falschen Bildformat, sollen eine «matschige Bildqualität» haben und sind z.T. auch nicht anamorph. Die US-Fassung ist verändert, kürzer. Dort fehlen viele Afrika-Szenen (begrüsse ich sogar) aber später halt auch Action- und Stunts (oder Explosionen) = daher uninteressant. Die DVD aus Japan (Warner) soll die qualitativ bisher beste Fassung sein.