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Freitag, 12. Dezember 2025

Vampire Review

Vampire

Story:

Im Auftrag der Kirche (Maximilian Schell) jagen Jack Crow (James Woods) und sein Team (u.a. Daniel Baldwin, Mark Boone Junior, Cary-Hiroyuki Tagawa) Vampire. Doch das Team wird verraten. Der Meister-Vampir Jan Valek (Thomas Ian Griffith) schlachtet praktisch das ganze Team ab. Jack Crow und die Überlebenden (Sheryl Lee) und neue Dazugestossene (Tim Guinee) nehmen den Kampf gegen Jan Valek auf…

Meine Meinung:

John Carpenters (Das Ding aus einer anderen Welt, Halloween, Pro-Life) Vampire ist für mich einer der besten Arbeiten des Horror-Meisters. Der Film gefällt mir dabei sogar besser als Werke wie Sie leben, Big Trouble in Little China oder Escape from New York wobei ich zwei dieser drei Titel erst jeweils einmal gesehen habe und ich mich kaum an jene erinnern kann (wobei ich die auch definitiv nicht als Kracher abgespeichert habe). Vampire, Ende der 90er Jahre eine willkommene Abwechslung zu den ganzen Teenie-Slashers à la Scream und Co., wurde zu Ehren von Cary-Hiroyuki Tagawa gesichtet.

Cary-Hiroyuki Tagawa verstarb Anfang Dezember. Dass er in Vampire mitspielt, wusste ich gar nicht (mehr). Nach der Sichtung weiss ich auch warum. Cary-Hiroyuki Tagawa ist kaum zu sehen. Er spielt einen Vampirjäger, hat aber nur eine kleine und limitierte Rolle. Da hätte ich besser einen anderen Film ausgewählt (Mortal Combat zum Beispiel). Cary-Hiroyuki Tagawa arbeite schon zuvor in Big Trouble in Little China mit John Carpenter zusammen. Ansonsten lohnen sich Filme wie Nemesis oder Showdown in Little Tokyo mit ihm. Seine Präsenz in Vampire ist nahezu unsichtbar.

Abgesehen von diesem kleinen, eigentlich unwichtigen Detail, hat mir Vampire ausgezeichnet gefallen. Die Western-Stimmung passt perfekt und gerade zusammen mit der tollen Musik kommen da definitiv From Dusk Till Dawn Vibes auf. Für die Effekte, die leider für die R-Rated Freigabe zensiert und in mind. einem Fall sogar als ganze Szene aus dem Film flogen (laut imdb Eintrag), war die KNB-FX Group (Cabin Fever, A Nightmare on Elm Street 5: The Dream Child, Intruder) zuständig. Einmal mehr tolle Effekte, die sie aus dem Hut gezaubert haben. Nach dem Zerteilungseffekt in Jason Goes to Hell gibt es hier eine ähnliche Tötungsszene zu sehen. James Woods (Videodrome) spielt ein wunderbares Arschloch, dessen Sprüche zum Schmunzeln anregen und auch andere Namen wie Maximilian Schell, Thomas Ian Griffith oder Tim Guinee (Blade) wissen zu gefallen.

Fazit: Horrorfans zu empfehlen!

Gefolgt von: Vampires: Los Muertos

Infos:

O: Vampires

USA 1998

R: John Carpenter

D: Maximilian Schell, James Woods, Daniel Baldwin, Mark Boone Junior, Cary-Hiroyuki Tagawa, Thomas Ian Griffith, Sheryl Lee, Tim Guinee

Laufzeit der deutschen DVD: 102:56 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Neusichtung am: 09.12.25

Fassungen: Mir lag die alte, deutsche DVD von VCL/MAWA vor = Uncut, gute Ton- und Bildqualität, Deutsch/Englisch, deutsche Untertitel. Die deutsche Synchronisation ist sehr gut. Den Film gibt es inzwischen auch auf Blu-Ray (Scream Factory, Twilight Time, Powerhouse Films / Indicator Series, StudioCanal etc.).

Subconscious Cruelty Review

Subconscious Cruelty

Inhalt inklusive meiner Meinung:

Als unreifer Jugendlicher waren grenzüberschreitende Filme interessant. Ich denke da an Werke wie Gesichter des Todes, Guinea Pig, All Night Long 2, Cannibal Holocaust oder Men Behind the Sun. Ich denke jedoch, dass jede Generation ihre solchen Filmtitel aufzählen. Dabei denke ich jetzt z.B. an Filme wie The Human Centipede 2, Antichrist oder A Serbian Film. Die Mehrheit dieser Filme sagt mir heute nicht mehr zu. Ich bin reifer geworden, mein Filmgeschmack hat sich verändert.

Subconscious Cruelty ist ein kanadischer Arthouse-Underground-Film. Arthouse passt gut. Er ist stillvoller inszeniert als andere Werke und einen gewissen Kunstanspruch, auch in Hinblick auf die sehenswerte Kameraarbeit und passende, ruhige Musik, kann dem Werk nicht abgesprochen werden. Fast à la Aftermath. Karim Hussain ist heute vor allem als Kameramann tätig (Possessor, Dark Match). Spannend ist, dass der Film in einer langen Zeitperiode gedreht wurde (1994-1999). Sofern war Karim Hussain auch noch paar Jahre jünger, bis sein Film, für welches er auch das Drehbuch schrieb, veröffentlicht wurde.

Der Film hat keinen Plot. Es sind mehrere Episoden oder Bruchstücke, die erzählt werden. Es sind Tabu-Themen (Inzest) und die Inhalte sind durch die Bank provokativ. Nackte Haut, Gewalt, Körperflüssigkeiten, Kritik an der Kirche. Das wird nicht jedem passen. Ich fand den Film nach wie vor relativ interessant. Bis auf vielleicht 1-2 Sequenzen empfand ich die Inhalte auch nicht als störend oder zu hart. Der Film hat, vor allem durch die Kameraarbeit, die Musik und das Surreale, gepasst und sie wie ein Traum angefühlt, in welchem alles Platz haben darf. Das Ganze war solide (und mutig) gespielt.

Auf der anderen Seite ist das auch nichts, was ich mir jemals nochmal anschauen werde. Daher wird der Film, wie schon etwas erwartet, aus der Sammlung verbannt und wurde inzwischen nach Deutschland verkauft. 

Fazit: Underground-Film-Fans können einen Blick riskieren!

Infos:

O: Subconscious Cruelty

Kanada 2000

R: Karim Hussain

D: Christopher Piggins, Brea Asher, Ivaylo Founev, Eric Pettigrew

Laufzeit der österreichische DVD: 80:26 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Neusichtung am: 06.11.25

Fassungen: Mir lag die limitierte Deluxe Edition (Doppel-DVD mit Booklet) von Sazuma vor = Uncut, gute Bild- und Tonqualität (Deutsch und Englisch gibt es als Audio und Untertiteloptionen). Den Film gibt es inzwischen auch auf Blu-Ray (von XT Video sowie Cinestrange Extreme).

Devil’s Sword Review

Devil’s Sword

Story:

Die Königin eines Krokodil-Kultes (Gudi Sintara) entführt einen Mann. Dessen Freundin und Mandala (Barry Prima) wollen diesen befreien. Dazu braucht Mandala aber das «Devil’s Sword» und auch andere finstere Gestalten sind hinter diesem her…

Meine Meinung:

Auf die neue Sichtung von Devil’s Sword, eine Rapi Films Produktion, freute ich mich. Ich sah den Film seit unendlich langer Zeit nicht mehr. Und das hat sich auch etwas gerächt. Falsche Erwartungen und so. Ich hatte den Film noch etwas abgedrehter und blutiger in Erinnerung. Daher muss ich sagen, dass der Film nicht ganz an die Rapi Films Kracher wie The Warrior, Mystics in Bali oder The Queen of Black Magic herankommt. Schlecht ist Devil’s Sword, übrigens eine Comic-Verfilmung, was ich nicht wusste, bei Leibe nicht.

Der Film lief, laut Produzenten des Filmes, auch sehr gut, was zur Folge hatte, dass er auch ins Ausland (z.B. Deutschland) verkauft wurde. Und mit Barry Prima (Tarzan Raja Rimba, Red Devil Fight, Special Silencers) ist natürlich das damalige Aushängeschild von Rapi Films als Hauptfigur und Star dabei. Auch Co-Stars wie Gudi Sintara (Escape from Hellhole), Advent Bangun (The Hungry Snake Woman) oder H.I.M. Damsyik (Lady Terminator) waren damals im Rapi Films Universum Zuhause.

Obwohl der Film nicht ganz das The Warrior Niveau bietet, bietet er genug Abgefahrenes, um kurzweilig zu unterhalten. Klar, etwas mehr blutige Effekte in den Kampfszenen und charmante Monster- oder Fantasy-Elemente hätte es vertragen dürfen. Aber auch so gibt es genug, um den Zuschauer bei Laune zu halten. Nebst den Fantasy-Elementen hat sich der Film ansonsten sichtlich am Hong Kong-Kino der 70er und 80er orientiert. Es wird viel gekämpft (alles sehr solide) und einer der Gegner von Barry Prima hat sogar eine fliegende Guillotine, die im Film mehrfach zum Einsatz kommt. Sehr cool.

Fazit: Für Fans von Rapi Films uneingeschränkt zu empfehlen!

Infos:

O: Golok setan

Indonesien 1984

R: Ratno Timoer

D: Gudi Sintara, Barry Prima, Advent Bangun, Enny Christina, Rita Zahara, Kusno Sudjarwadi, Kandar Sinyo, H.I.M. Damsyik

Laufzeit der US-Blu: Ca. 101 Min.

Gesehen am: Juli 2006 / Neusichtung am: 06.11.25

Fassungen: Mir lag für eine 2. Sichtung die neue US-Blu-Ray von Terror Vision vor = Schuber, neues 2K Master, erstmals O-Ton mit englischen Subs. Der Film ist Uncut. Das auf dem Cover erwähnte Making of ist nicht zu finden, dafür gibt es drei Interviews (mit dem Produzenten sowie mit Barry Prima und Gudi Sintara). Das neue HD-Master von Rapi Films wirkt leicht enttäuschend d.h. zu dunkel und zu wenig farbintensiv. Ich denke, da hatte selbst die Mondo Macabro DVD die Nase vorn. Das nahm ich schon bei anderen HD-Mastern von Rapi Films war (z.B. Sundel Bolong). Selbst Mondo Macabro sagt, dass Rapi Films HD-Master z.T. enttäuschend seien. Das war auch der Grund, warum Mondo Macabro für ihre The Warrior Blu-Ray Vö ihre alte DVD selbst restauriert haben und/oder das auch mit ihren bald erscheinenden Mystics in Bali und The Queen of Black Magic Releases (Blu-Ray) machen, statt auf Rapi Films HD-Master zurückzugreifen. Ihre eigenen Restaurationen waren schlicht besser. In Deutschland inzwischen auch Uncut auf DVD zu haben (Deutsch/Englisch). Titel: Der Herr der Krokodile - Devils Sword.