The Soultangler
Story:
Dr. Anton Lupesky (Pierre Deveaux) experimentiert mit einer Droge, die es dem Träger erlaubt, seine Seele in den Körper von Leichen transferieren zu lassen. Halluzinationen sind ebenso eine Folge der Droge. Als er gefeuert wird und von einer Reporterin zur Sachlage befragt wird, eskaliert die Situation…
Meine Meinung (Director's Cut):
Als es im Shop von Vinegar Syndrome neue Vös gab (plus von deren Partner-Labels) stiess ich auf den mir unbekannten Film The Soultangler. Die Bilder dazu sahen interessant (auch blutig), sympathisch und charmant aus. Das traf vor allem auf die Make-Up Masken und Effekte zu. Der ausschlaggebende Grund war das Bild mit dem Gehirn und den Augen, welches ich sogar niedlich fand. Daher tätigte ich einen Blindkauf.
Der Amateur-Film ist Pat Bishows Antwort auf Stuart Gordons Re-Animator. Die Zombie-Szenen (vor allem in den Halluzinationen zeigend) erinnerten mich noch leicht an The Dead Next Door. So erinnert z.B. das «Schauspiel» von Pierre Deveaux als Mad Scientist an jenes von Jeffrey Combs. Das sieht ein blinder, dass Combs als Vorbild genommen wurde. Als Massstab. Und natürlich wird dessen Qualität zu keinem Zeitpunkt erreicht. Allerdings ist es auch nicht fair und logisch, eine Amateur-Produktion mit einem Low-Budget Splatterfilm, der auch im Kino lief, zu vergleichen. Das macht wenig Sinn.
Ich sah mir von The Soultangler den Director's Cut an. Der ist kürzer. Es wurden dafür ca. 28 Minuten an Handlung/Dialogen entfernt. Der Film wirkte dadurch auch «zerhackt» und dennoch gab es hier und da Längen. Vielleicht wirkt der Film in der regulären Fassung runder, aber dann noch langweiliger und lahmer. Daher werde ich die Kinoversion vermutlich nie schauen. Das «Schauspiel» wirkte in der Tat laienhaft. Viel Overacting. Die Mädels waren etwas besser als unser «Doc».
Wo der Film hingegen punktet, sind die fantasievollen, sympathischen, charmanten und handgemachten Zombie- und Leichen-Make-Up Effekte und die Splatterszenen. Die Mehrheit davon kommt aber erst im letzten Viertel vor. Wer also nur auf Gore aus ist, darf trotzdem nicht zu viel erwarten und/oder sollte seine Erwartungen anpassen, dass es erst gegen Ende richtig effektiv wird. Einige Szenen die Halluzinationen der Figuren darstellen, sind überraschend stimmungsvoll geraten. In der imdb wird leider nicht geleistet, wer für die Effekte verantwortlich war. Vermutlich werde ich doch noch die Extras der Blu-Ray checken, um mehr in Erfahrung zu bringen.
Fazit: Der Film bleibt bis zu einer späteren 2. Sichtung erst Mal in der Sammlung…
Infos:
O: The Soultangler
USA 1987
R: Pat Bishow
D: Tom Ciorciari, Pierre Devaux, Jane Kinser, Louise Millmann
Laufzeit der US-Blu-Ray (Director's Cut): Ca. 62 Min.
Gesehen am: Okt. 2025
Fassungen: Mir lag die US-Blu-Ray von Bleeding Skull vor =
Wendecover, Region-All-Disc, zwei Filmfassungen an Bord (reguläre Fassung und der
kürzere Director's Cut*), gute Bild- und Tonqualität, keine Subs (Director's
Cut Fassung), Unmengen an Extras (Audiokommentar, Q&A, Kurzfilme etc.). * =
28 Minuten kürzer als die reguläre Fassung. Nur Handlung und Dialoge wurden
entfernt. Die Laufzeit von dazumal 90 Min. war vom Studio vertraglich
vorgegeben, entsprach aber nicht wirklich dem Willen von Regisseur Pat Bishow.
Im DC sind alle Gore-Szenen und Effekte zu sehen. Es gibt keine deutsche
Fassung (Stand: Okt. 2025).
