Dieses Blog durchsuchen

Mittwoch, 26. Juni 2024

Master Killers Review

Master Killers

Story:

Phillip Ko Fei ist der Mörder des Vaters der Brüder Blacky Ko Shou-Liang und Casanova Wong. Die Brüder werden als Kind getrennt. Nun, viele Jahre später, trifft Phillip Ko Fei auf die Brüder und plant, diese gegeneinander aufzuhetzen. Der Plan schlägt fehl. Die Brüder treffen auf einen Meister (Tung Lin), der sie im Kampf unterrichtet, so dass sich diese an Phillip Ko Fei rächen können…

Meine Meinung:

Master Killers, eine taiwanesische Antwort auf Die Schlange im Schatten des Adlers und Co., bekam z.T. keine guten Kritiken. Master Killers hat mir, auch wenn kein Kracher, besser gefallen als erwartet. Ich denke sogar, in einer O-Ton Fassung wäre der Film nochmals besser. Der englische Dub ist nämlich schon ganz schön mies und billig, was den Film dank des Klamauks qualitativ nach unten zieht. Der Film macht beim Plot keine Überraschungen.

Warum mir der Film gefiel? Aufgrund des Casts und der Qualität der Kampf- und Trainingsszenen. Vor allem die Duelle von Blacky Ko Shou-Liang gegen Phillip Ko (2x), von Casanova Wong gegen Phillip Ko (1x), von Casanova Wong gegen Blacky Ko Shou-Liang (1x) und natürlich das lange, 12minütige Finale zwischen Blacky Ko Shou-Liang, Casanova Wong und Phillip Ko sind der Wahnsinn und absolut sehenswert. Eine der besten Kampfrollen von Phillip Ko Fei, der einmal mehr versteht, den Bösewicht, kaum besiegbar, zu spielen. Stark!

Nebst Phillip Ko Fei (The War of the Boundary, Cantonen Iron Kung Fu) überzeugen als Brüder-Helden die charismatischen Blacky Ko Shou-Liang (Imperial Sword, File of Heroes) und der südkoreanische Super-Kicker Casanova Wong (The Legendary Strike, Bloody Mafia). Beide machen, auch in den Kampfszenen, eine starke Figur. Respekt! In Nebenrollen sind noch Chiang Kam (Ghosts Galore, Lackey and the Lady Tiger) und der spätere Bloodsport-Star Bolo Yeung (Legacy of Rage, The Kung Fu Cook) zu sehen. Bolo Yeung spielt die rechte Hand von Phillip Ko und bekommt auch 1-2 tolle Kampfszenen spendiert.

Fazit: Jedem Old School Kung Fu Film-Fan zu empfehlen!

Infos:

O: Ban Zhu Chi Lao Hu

Taiwan 1980

R: Wang Hung-Chang

D: Phillip Ko Fei, Blacky Ko Shou-Liang, Casanova Wong, Tung Lin, Chan Lau, Hwang Kook-Ryang, Bolo Yeung, Chiang Kam

Laufzeit der holländischen VHS: 87:09 Min.

Gesehen am: 11.05.24

Fassungen: Mir lagen zwei VHS vor (wusste gar nicht, dass ich den doppelt habe). Zum einen das VHS aus Holland von Video for Pleasure (Englisch Dubbed, wahrscheinlich Uncut) und das HK-VHS von Ocean Shores (Englisch Dubbed, wahrscheinlich Uncut). Es sind unterschiedliche Master verwendet worden. Das VHS aus Holland hat bessere Farben, mehr Bildinfos an den Seiten, bietet das First Films Logo zu Beginn sowie eine The End Einblendung, welche bei der OS VHS fehlt. Der englische Dub ist schlecht. Leider ist mir keine O-Ton Fassung bekannt. In Deutschland zensiert auf VHS zu haben. Titel: Die Blutsbrüder der grausamen Fäuste. Vergleich zwischen dem VHS aus Holland und HK:












Dienstag, 25. Juni 2024

Death Occurred Last Night Review

Death Occurred Last Night

Story:

Kommissar Lamberti (Frank Wolff) und sein Kollege untersuchen das Verschwinden der 25jährigen, aber kognitiv stark eingeschränkten jungen Frau Donatella Berzaghi (Gillian Bray). Lamberti vermutet das Mädel in den Händen von Menschenschmugglern und Zuhältern.

Meine Meinung:

Death Occurred Last Night lag lange ungesehen rum. Mehrere Jahre. So lange, dass es den Film inzwischen in Deutschland (als Das Grauen kam aus dem Nebel) auch Uncut auf Blu-Ray gibt. Dennoch schaute ich mir den Film an und fand den herrlich unterhaltsam. Irgendwie hat der Film was von Filmen wie Das Geheimnis der grünen Stecknadel, Suspected Death of a Minor oder Der Tod trägt schwarzes Leder, auch wenn Death Occurred Last Night im Vergleich weniger graphisch, brutal und sleazig ist.

Der Film ist vor allem ein Krimi, der im Prostitutions- und Zuhälter-Milieu ansiedelt. Hier und da wird der Film auch dem Giallo-Genre zugeordnet. Etwas Sleaze und Schmuddel gibt es trotzdem. Nur schon die Tatsache, dass die verschwundene 25jährige kognitiv auf dem Niveau eines Kindes ist, aber Männern den Kopf zu verdrehen weiss, ist typisches Exploitation-Kino aus Italien. Ganz zu schweigen von den Undercover-Einsätzen bei diversen Prostituierten oder Befragungen der Klienten, die z.B. ihre Ehefrauen betrügen.

Das ist auch ein Grund, warum ich mir den Film in Zukunft in Deutsch holen werde. Im deutschen Trailer ist ersichtlich, dass die Synchronisation hervorragend ist. Das wird den Film zusätzlich aufwerten und Szenen amüsant gestalten. Immerhin darf im Film zur Sicherheit eine schwarze Hure, als Zeugin,  beim alten Cop wohnen. Dass dessen Freundin nicht Freude hat, versteht sich von selbst. Und um operieren zu können, erpressen die Cops auch Kleingangster mit falschen Beweisen. Herrlich!

Im Film von Regisseur Duccio Tessari (A Pistol for Ringo, The Return of Ringo), einer Co.-Produktion zwischen Italien und Deutschland, spielt der grossartige Frank Wolff die Hauptrolle als ermittelnder Kommissar. Frank Wolff, eigentlich Amerikaner, verschlug es in den 60ern nach Italien, wo er in vielen Euro-Cult Produktionen wie The Great Silence, Death Walks on High Heels oder I Am Sartana Your Angel of Death zu sehen war. Die Musik ist solide, der Cast allgemein toll anzusehen und der Film, was das Gewaltlevel angeht (oder die Ausübung von Selbstjustiz), überraschend harmlos.

Fazit: Euro-Cult Fans greifen zu!

Infos:

O: La Morte risale a ieri sera

Deutschland, Italien 1970

R: Duccio Tessari

D: Frank Wolff, Gillian Bray, Raf Vallone, Gabriele Tinti, Eva Renzi, Beryl Cunningham

Laufzeit der US-DVD: 97:33 Min.

Gesehen am: 11.05.24

Fassungen: Mir lag die US-DVD von RARO VIDEO vor = Uncut, Ital./Englisch mit englischen Subs, Booklet und Interview. Die Bild- und Tonqualität sind sehr gut. Als ich die DVD damals kaufte, gab es den Film in Deutschland nur zensiert auf VHS. Titel: Das Grauen kam aus dem Nebel. Inzwischen gibt es den Film in Deutschland Uncut auf Blu-Ray (Deutsch, Englisch, Ital. mit Subs). Aufgrund der starken deutschen Synchronisation werde ich die US-DVD verkaufen/entsorgen und mir die deutsche Blu-Ray auf die Wunschliste setzen. In Deutsch wird der mit dem schmuddeligen Thema und Setting mehr Spass machen!

Montag, 24. Juni 2024

Door 2 Review

Door 2

Story:

Ai (Chikako Aoyama) ist ein Call-Girl. Selbständig arbeitend, ohne Agentur. Sie erlebt diverse wilde Abenteuer…

Meine Meinung:

Door 2, wieder von Regisseur Banmei Takahashi in Szene gesetzt, hat mit dem Vorgänger (Door) nichts mehr zu tun. Door 2 ist keine wirkliche Fortsetzung. Door 2 erzählt eine neue Geschichte mit neuen Darstellern, die neue Figuren spielen. Door 2 ist mit dem Erstlingswerk nicht zu vergleichen. Während Door ein spannendes, intensives Terrorkino und Kammerspiel war, ist Door 2 eine amüsante, zuweilen auch erotische und am Ende gar surrealistisch-komische Erotik-Komödie, die an 70er und 80er Jahre HK-Kung-Fu Filme erinnert.

Door 2 wirkt episodenhaft. Lange ist unklar, war der Film eigentlich möchte und eine gradlinige Story ist kaum auszumachen. Der Zuschauer wird von Ai, einem Call-Girl, die freiwillig in der Szene arbeitet und ihr Geld verdient, begleitet. Sie gibt intimen Einblick ins Arbeitsgeschäft. Daher lautet der Zusatztitel auch Door 2 - Tokyo Diary. Die meisten Episoden sind harmlos. Nichts, was schockiert. Ausser man ist fromm. Die Episoden und Inhalte sind dabei interessant, komisch und künstlerisch (der Typ mit der Naziuniform und «seinem Natursekt»). Die Episode mit der Schere, dem Zeh und der Eskalation hingegen war fesselnd (oder wo Ai von einer Frau mit einem Messer bedroht wird).

Der Film ist mit 82 Minuten kurzweilig und unterhaltsam. Für einen Erotikfilm gibt es relativ wenig nackte Haut, was aber nicht heissen soll, dass kein Erotikfaktor auszumachen ist. Der ist definitiv vorhanden. Ai wird von Chikako Aoyama gespielt und die macht das wirklich toll. Jede Szene mit ihr ist ein Genuss, welches nur noch vom irren Finale getoppt wird. Chikako Aoyama war auch im HK-Kino zu sehen. Ihre grösste Rolle hatte sie in Robotrix, den ich nun unbedingt auffischen muss (von dem weiss ich gar nichts mehr).

Fazit: Wer einen Film à la Door erwartet, könnte enttäuscht werden. Daher Erwartungen anpassen. Obwohl ich Door als besseren Film betrachte, hatte ich mit Door 2 dennoch meinen Spass!

Gefolgt von: Door 3

Infos:

O: Doa 2

Japan 1991

R: Banmei Takahashi

D: Chikako Aoyama, Shingo Kazami, Tôru Minegishi, Ren Ôsugi, Keiko Takahashi

Laufzeit der UK-Blu: Ca. 82 Min.

Gesehen am: 10.05.24

Fassungen: Bonusfilm aus der UK-Blu-Ray von Door. Siehe Door. Alternativ auch in den USA auf Blu-Ray raus (von Terror Vision). Die Ausgaben haben unterschiedliches Bonusmaterial. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Mai 2024).

Sonntag, 23. Juni 2024

Swallow Review

Swallow

Story:

Hunter (Haley Bennett) lebt die scheinbar perfekte Ehe: sie ist mit dem reichen Richie (Austin Stowell) verheiratet, der in der Firma seines Vaters (David Rasche) viel Geld verdient. Sie muss nicht arbeiten und ist schwanger. Doch dann verhält sich Hunter zunehmend abnormal: sie schluckt, nach und nach, gefährliche Gegenstände, geht in Therapie und bekommt eine Leibwache (Laith Nakli) spendiert. Ob die Massnahmen zielführend sein werden?

Meine Meinung:

Ich fand die Prämisse interessant, war aber auch skeptisch. Deshalb kaufte ich Swallow nicht, sondern liess mir den Film indirekt als Wichtelgeschenk schenken. Kein Verlust von meinem Geld, falls mir das Werk nicht gefallen sollte. Swallow ist ein Slow-Burner und ein Drama. Der Film ist ernst erzählt und technisch und von der Cinematography her wunderschön eingefangen worden. Was den Cast angeht, ist zumindest Haley Bennett (Hardcore Henry) eine Wucht: sie spielt das fantastisch! Ausserdem erfuhr ich von einer Krankheit, von welcher ich zuvor noch nie was hörte: dem Pica-Syndrom!

Einige der Nebenfiguren waren auch stark in ihren Rollen: Laith Nakli als Aufpasser oder Denis O'Hare als Hunters Vater. Schlecht waren hingegen die Therapeutin (die zudem noch nie was vom Arztgeheimnis gehört hat) und die Familie um Richie, dessen Eltern und seine Freunde: die waren viel zu übertrieben und cartoonhaft in Szene gesetzt, um glaubhaft zu wirken. So hat man von Anfang an nur Mitleid mit Hunter und Hass für Richie und Co. übrig, fragt sich aber auch, warum und wie Hunter überhaupt so weit gekommen ist und destruktive Beziehungssignale nicht schon viel früher wahrgenommen hat.

Die «bösen» Charaktere waren viel zu platt, oberflächlich und unrealistisch gezeichnet, so dass einige Momente teilweise unfreiwillig komisch wirkten. Gegen Ende wird der Ton dramatischer und es folgen Begegnungen mit Hunters Vater und am Ende findet eine Abtreibung statt. Beides wird, zumindest in Kurzkommentaren auf Filmdatenbanken wie Letterboxd (von Konservativen) stark kritisiert. Die Verharmlosung von Vergewaltigern (ist es wirklich eine Verharmlosung?) oder das Recht auf Abtreibung. Das Ende war in meinen Augen aber konsequent: um ein neues Leben beginnen zu können, fern ab von ihrem besitzergreifenden Ehemann, war die Abtreibung die logische Konsequenz. Und am Ende bleibt man dennoch etwas ratlos zurück, was das ganze nun sollte…

Fazit: Geschmackssache. In meine Film-Sammlung schafft es Swallow nicht.

Infos:

O: Swallow

USA, Frankreich 2019

R: Carlo Mirabella-Davi

D: Haley Bennett, Austin Stowell, Denis O'Hare, Elizabeth Marvel, David Rasche, Luna Lauren Velez, Zabryna Guevara, Laith Nakli

Laufzeit der deutschen Blu-Ray: 95:00

Gesehen am: 10.05.24

Fassungen: Mir lag die deutsche Blu-Ray von Koch Films vor = Schuber, Uncut, Deutsch/Englisch mit deutschen Subs, hervorragende Bild- und Tonqualität.

Samstag, 22. Juni 2024

Update

Zu Ehren von Donald Sutherland, der am 20.06.24 starb, gab es eine Neusichtung und damit ein neues Review zu:


- Die Körperfresser kommen



RIP







Die Körperfresser kommen Review

Die Körperfresser kommen

Story:

Sporen aus dem Weltall sorgen auf der Erde, zuerst in San Francisco, für den Untergang der Menschheit: durch die Sporen wachsen Pflanzen. Schläft der Mensch, entsteht ein Duplikat ohne Gefühle und Emotionen. Das «Original» zerfällt, der Mensch ist tot. So übernimmt die ausserirdische Lebensform mehr und mehr die Kontrolle. Elisabeth (Brooke Adams) bemerkt zuerst, dass mit ihrem Freund Geoffrey (Art Hindle) etwas nicht stimmt. Später vertraut sie sich ihrem Kollegen Matthew (Donald Sutherland) an, der beim Gesundheitsamt arbeitet. Zusammen mit ihren Freunden (u.a. Leonard Nimoy, Jeff Goldblum und Veronica Cartwright) versuchen sie, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen…

Meine Meinung:

Erstes Remake des Filmes Die Dämonischen aus dem Jahr 1956, dessen Plot aus dem Roman The Body Snatchers stammt. Ich kenne nur diese Version aus dem Jahr 1978 und das zweite Remake aus den 90ern von Abel Ferrara (Body Snatchers, 1993). Die Körperfresser kommen ist dabei die beste Fassung, auch wenn ich das Original aus dem Jahr 1956 nicht kenne. Aber an so alten Filmen habe ich selten Freude. Das war einfach nicht meine Zeit.

Die Körperfresser kommen ist für mich ein nahezu perfekter, stimmungsvoller und sehenswerter Science-Fiction-Film. Schon als ich den im Juni 2006 das erste Mal beim Kumpel sah, war ich begeistert und hin und weg. Die Wirkung hält an, auch nach wiederholtem Schauen. Zu Ehren von Donald Sutherland und dessen Tod, gab es eine Neusichtung. Von Donald Sutherland kenne ich mit Ausnahme von Die Körperfresser kommen nur drei Filme: The Setting Sun mit Yuen Biao, Citizen X und The Art of War.

Meine Wahl, ihn zu Ehren, fiel sofort auf Die Körperfresser kommen von Philip Kaufman. Mir gefiel der Drehort vor Ort d.h. das San Francisco-Setting. Ich war ja dort im Urlaub und es fiel mir sofort auf. Regisseur Philip Kaufman hat bei der Wahl der Darsteller ein gutes Händchen bewiesen: Egal ob Brooke Adams, Donald Sutherland, Leonard Nimoy (verbachte fast seine ganze Karriere im Sci-Fi Genre), Jeff Goldblum (Die Fliege) und Veronica Cartwright (Alien), alle spielen sie grandios. Tolle Akteure, glaubhaftes Schauspiel, sehr überzeugend. Denen hätte ich noch stundenlang zusehen können.

Die Story ist beklemmend, eine Spannung ist stets gegeben, der Film ist atmosphärisch und stark gespielt. Die wenigen aber starken Effekte (Duplikate, Verwandlungsszenen) und ein tolles Ende runden den Film ab. Das Ende war genau nach meinem Geschmack, wie auch die starken Spezialeffekte. Da diese so selten und erst spät zu sehen sind, wirken sie dafür umso intensiver. Und so unglaublich schön getrickst. Das wird CGI niemals so (authentisch) hinbekommen. Eine wahre Kunst.

Fazit: Spannender, absolut zu empfehlender und sehenswerter Sci-Fi-Klassiker!

Infos:

O: Invasion of the Body Snatchers

USA 1978

R: Philip Kaufman

D: Donald Sutherland, Brooke Adams, Jeff Goldblum, Veronica Cartwright, Leonard Nimoy, Art Hindle

Laufzeit der deutschen DVD: 110:34 Min.

Gesehen am: Juni 2006 / Neusichtung am: 20.06.24

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von MGM vor = Uncut, gute Bild- und Tonqualität, Deutsch/Englisch mit Untertiteln (die deutsche Synchronisation ist jedoch sehr gelungen). Die DVD ist nicht anamorph. Den Film gibt es inzwischen in Deutschland auch auf Blu-Ray und UHD.

Freitag, 21. Juni 2024

Knockabout Review

Knockabout

Story:

Yipao (Yuen Biao) und sein Bruder Dai Pao (Leung Kar-Yan) finden durch Zufall heraus, dass ihr Meister Chia Wu Dao (Lau Kar-Wing) ein Gangster und Mörder ist. Dies bedeutet für Dai Pao das Todesurteil, während Yipao entkommen kann. In einem neuen Meister (Sammo Hung) sieht Yipao die Chance gekommen, sich Chia Wu Dao zu rächen…

Meine Meinung:

Knockabout gilt als Klassiker des Kung Fu Kinos. Die erfolgreiche Golden Harvest Produktion schwamm auf der Erfolgswelle, Ende der 70er Jahre losgetreten durch die Jackie Chan Filme Die Schlange im Schatten des Adlers und Drunken Master, mit. Sammo Hung (The Association, The Dead and the Deadly, Two Toothless Tigers) führte Regie, spielt die Nebenrolle als guter Meister und sorgte für die sehenswerte und spektakuläre Choreographie in den Kampfszenen.

Kung Fu Komödien waren angesagt und in die Kerbe schlägt auch Knockabout. Der Plot ist zuerst, wie so oft in dem Genre, episodenhaft und unzusammenhängend. Und erst im letzten Viertel wird der Ton düsterer. Zuvor gibt es (zu viel) Slapstick. Ich kann verstehen, dass der Film für das Ausland in einigen Szenen gestrafft wurde. Leider sind in einer Szene auch Action-Szenen enthalten, in denen sich Yuen Biao und Leung Kar-Yan mit Chung Fat (Two Fists Against the Law, Shadow Cop) anlegen. Der Humor war mir persönlich auch fast zu viel des Guten. Und die Affengeräusche mag ich nach wie vor nicht, da ich Affen eklig finde.

Der Film von Sammo Hung wartet mit einem starken Cast auf. Sammo Hung spielt einen Bettler. In Wahrheit einen Undercover-Detektiv, der hinter der von Lau Kar-Wing (The Dragon Family, Scared Stiff) gespielten Figur her ist. Er macht in den Kampfszenen nebst Sammo Hung, Yuen Biao (Tough Beauty and the Sloppy Slop, The Champions) und Leung Kar-Yan (Profile in Anger, The Postman Fights Back) eine hervorragende Figur. Vor allem die Szenen, in denen er eine Pfeife als Waffe benutzt, sind absolut spektakulär choreographiert und gefilmt worden. In Nebenrollen sind noch Mars (liefert sich Kampf gegen Lau Kar-Wing) und Karl Maka (Aces Go Places V, His Name Is Nobody) zu sehen.

Die Trainings- und Kampfszenen, besonders im letzten Viertel und Finale, sind der Wahnsinn. Ich sage nur Seil oder Kampf zwei gegen einen. Yuen Biao hat es seinem Kumpel Sammo Hung zu verdanken, in Knockabout seine erste Hauptrolle bekommen zu haben. Und das sollte sich, wenn man auf Yuen Biaos weitere Karriere blickt, voll auszahlen. Seine athletische Körperstruktur und akrobatischen Einlagen haben sich in den Kampfszenen als Vorteil erweisen. Oft stand er im Schatten von Jackie Chan und Co., aber in Knockabout kommen Fans des charismatischen Yuen Biao voll ihre Kosten.

Fazit: Pflichtprogramm für Yuen Biao Fans!  

Infos:

O: Chap Ga Siu Ji

HK 1979

R: Sammo Hung

D: Sammo Hung, Yuen Biao, Leung Kar-Yan, Lau Kar-Wing, Karl Maka, Mars, Ho Pak-Kwong, Lee Hoi-Sang, Chung Fat, Mars

Laufzeit der UK-DVD: Ca. 100 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Neusichtung am: 09.05.24

Fassungen: Mir lag die UK-DVD von HKL vor = Uncut, O-Ton, englische Subs, hervorragende Bild- und Tonqualität, exklusive Extras (diverse Interviews, Audiokommentar). Gibt es in England von Eureka auf Blu-Ray. In Deutschland soll der Film Ende Mai auf Blu-Ray erscheinen.

Donnerstag, 20. Juni 2024

Zinksärge für die Goldjungen Review

Zinksärge für die Goldjungen

Story:

Italo-Amerikaner und Gangster Luca Messina (Henry Silva) versucht in Deutschland Fuss zu fassen legt sich in Deutschland mit dem Gangster-Boss Otto Westermann (Herbert Fleischmann) an…

Meine Meinung (Deutsche Fassung):

Zinksärge für die Goldjungen ist eine Deutsch-Italienische Co.-Produktion, welche ich nur durch Zufall und gratis in die Finger kam. Obwohl eine Gangster-Story und Henry Silva in einer der Hauptrollen, würde ich nicht von einem wirklichen Poliziotteschi-Titel sprechen. Und trotz 70er Jahre war der Film klar zu zahm. Stattdessen empfehle ich Fans des Poliziotteschi Genres Blutiger Freitag. Diese Zusammenarbeit zwischen Italien & Deutschland ist lohnenswert.

Zinksärge für die Goldjungen ist solide und den Film kann man gut weckgucken. Mehr oder weniger ist das alles auch ok, aber es gibt halt einfach keinen Höhepunkt und keinen Mehrwert, um den Film in die Sammlung zu stellen und/oder nochmals zu schauen. Wie erwähnt ist der Film viel zu zahm. Der Action, Gewalt- und Schmuddel-Faktor ist extrem klein. Zudem gibt es, vor allem am Anfang und Mittelteil, auch wenig Action.

Teilweise stört die Liebesgeschichte und der Film fühlt sich mehr wie ein kitschiger TV-Liebesfilm an. Henry Silva (Der Teufel führt Regie, Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale, Killer Vs. Killers) ist solide. Ich mag ihn halt mehr, wenn er wirklich böse ist, und das ist er in Zinksärge für die Goldjungen definitiv nicht. Wenn ich mir auf (schnittberichte.com) die Unterschiede zwischen den Fassungen (Deutschland Vs. Italien) anschaue, verstehe ich auch, warum man in Italien einige der Handlungsszenen entfernt hat. Die verlangsamen den Film und machen aus dem Bösewicht einen menschlichen Bösewicht.

Nebst paar Sprüchen hat vor allem Herbert Fleischmann als Gangster-Boss Otto Westermann überzeugt. Und im Finale müssen die längeren Action-Szenen (lange Autoverfolgungsjagd, echte Explosion, lange Motorrad-Verfolgungsjagd) als positiv gewertet werden. Das Ende mochte ich dann eigentlich auch. Ich denke, Zinksärge für die Goldjungen ist ein Film, der für viele eine Art Nostalgie-Bonus haben wird, was bei mir nicht der Fall ist. Daher kein Film für meine Sammlung!

Fazit: Besser Blutiger Freitag schauen!

Infos:

O: Zinksärge für die Goldjungen

Deutschland, Italien 1973

R: Jürgen Roland

D: Henry Silva, Herbert Fleischmann, Patrizia Gori, Horst Janson, Véronique Vendell, Raf Baldassarre, Ermelinda De Felice

Laufzeit der deutschen DVD: 83:05 Min.

Gesehen am: 08.05.24

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von Subkultur Entertainment vor. Deutsche Fassung (Deutsch/Englisch) und die Ital. Fassung (mit deutschen Subs) befinden sich nebst Schuber und Booklet im Set. Der Film ist Uncut und die Bild- und Tonqualität sind sehr gut. Die Ital. Fassung ist abweichend und bietet mehr Action, die deutsche Fassung mehr Handlung. Es gibt keine Blu-Ray (Stand: Mai 2024).  

Mittwoch, 19. Juni 2024

Who Am I? Review

Who Am I?

Story:

Bei einer Mission und einem Verrat sterben alle Soldaten (u.a. Kane Kosugi, Yutphichai Chanlekha, Ken Lo) ausser einem (Jackie Chan). Dieser wacht mit Amnesie in afrikanischen Busch auf und nennt sich fortan «Who Am I». Er findet zurück in die Zivilisation, was auch den Auftraggebern des Verrats nicht entgeht. Sie versuchen Who Am I zu töten. Doch dieser kommt den Tätern (Ron Smerczak, Ed Nelson, Mike Lambert, Kwan Yung, Ron Smoorenburg) in Rotterdam auf die Schliche…

Meine Meinung (Originalfassung):

Who Am I? sah ich vor 18 Jahren das letzte Mal. Ich wusste kaum mehr etwas. Wenig vereinzelte Momente sind mir geblieben (Finalkampf, Dschungel-Setting zu Beginn, Niederlande als Setting), so war ich gespannt auf den Film, auch wenn ich nicht wahnsinnig viel erwartet habe. Die Erwartungen waren also nicht besonders hoch. Who Am I? würde ich als solide-durchschnittlichen Film bezeichnen. Kein Kracher, aber ok.

Dass der Film z.B. für den US-Markt verändert und verkürzt wurde, kann ich auf eine Art und Weise nachvollziehen. Besonders die 1. Filmhälfte war relativ belanglos. Familienfreundliche Unterhaltung, aber mit nahezu null Action. Kann man weggucken, aber man verpasst auch nicht viel, wenn man dazu was liest oder auf der Nintendo Switch Broforce zockt (selten ein Spiel erlebt, das so süchtig macht). Ja, das ist aufwändig gemacht, aber irgendwie wenig interessant und fesselnd. Das Schauspiel einiger Figuren war auch nicht toll und einige Stimmen sind auch im O-Ton scheinbar gedubbed, was sich billig anhört.

Im Originalton wird zu 90% Englisch gesprochen. Der Cast ist sehr international. Auf den ersten Blick sind nebst Jackie Chan (Dragon Fist, Police Story, The Protector, Snake in the Eagle’s Shadow, Twinkle Twinkle Lucky Stars, The Young Master, The Twin Dragons, The Accidental Spy) kaum bekannte Namen dabei. Das stimmt, zumindest in den Haupt- und Nebenrollen ist niemand dabei, den ich kannte. In Cameo-Auftritten sind Ken Lo (Cheetah on Fire), Kane Kosugi (Godzilla: Final Wars) und Bradley James Allan (Erlangte durch seine zwei sehenswerten Kämpfte gegen Jackie Chan in Gorgeous Bekanntheit) zu sehen. Letzterer gleich mehrfach, zumal er auch Ron Smoorenburg in einigen der Kampfszenen im Finalkampf gedoubelt hat.

Ron Smoorenburg (Triple Threat) und Kwan Yung (Gehörte, wie auch Bradley James Allan, Jackie Chans Stuntteam an) sind die Endgegner im Film. Diese machen eine gute Figur, auch wenn Jackie Chan mit Ron Smoorenburg aufgrund des Timings in einigen Kampfszenen und der Choreographie die Geduld verlor (Siehe Doku Jackie Chan My Stunts). Ron Smoorenburg hat sich inzwischen revanchiert und aufgezeigt, dass Jackie Chan im Finalkampf mehr gedoubelt wurde als er (Siehe folgende zwei Videos auf YT: «JACKIE CHAN MY STUNTS II -Who am I ? - Who had more doubles? the Taekwondo kicker or JC - BREAKDOWN» und «What's the Worst Thing Jackie Chan has Ever Done to a Stuntman?»).

Was Jackie Chan und sein Stunt-Team können, sind Action-Sequenzen. Daher macht der Film nach einer Stunde auch mehr Spass. Denn in der 2. Filmhälfte gibt es mehr oder weniger Action-Sequenz um Action-Sequenz zu sehen: Verfolgungsjagden, Crashs, Stunts, Kampfszenen. Und diese sind in bester Jackie Chan Manier choreographiert. Einfallsreich, innovativ und aus jedem Gegenstand macht Jackie Chan eine Waffe, mit welcher er sich zur Wehr setzt. Die 2. Filmhälfte, die immerhin auch 60 Minuten dauert, entschädigt für den lahmen ersten Part. Und der Wechsel diverser Länder (gedreht wurde u.a. in Südafrika, Malaysia oder Rotterdam) gefiel mir auch.

Fazit: Kein Kracher, aber Jackie Chan Fans kommen dank der 2. Hälfte dennoch auf ihre Kosten!  

Infos:

O: Ngo Shut Sui

HK 1998

R: Jackie Chan, Benny Chan

D: Jackie Chan, Yamamoto Mirai, Ron Smerczak, Ed Nelson, Mike Lambert, Kwan Yung, Ron Smoorenburg, Michelle Ferre, Kane Kosugi, Yutphichai Chanlekha, Bradley James Allan, Ken Lo

Laufzeit der HK-DVD: Ca. 120 Min.

Gesehen am: Juli 2006 / Neusichtung am: 01.05.24

Fassungen: Mir lag die Code Free HK-DVD von Universe vor = gute Bild- und Tonqualität (nicht anamorph), O-Ton, englische Subs, Uncut. In Deutschland heisst der Film Jackie Chan ist Nobody. Alle deutschen DVDs haben keinen O-Ton, sind z.T. im falschen Bildformat, sollen eine «matschige Bildqualität» haben und sind z.T. auch nicht anamorph. Die US-Fassung ist verändert, kürzer. Dort fehlen viele Afrika-Szenen (begrüsse ich sogar) aber später halt auch Action- und Stunts (oder Explosionen) = daher uninteressant. Die DVD aus Japan (Warner) soll die qualitativ bisher beste Fassung sein.

Dienstag, 18. Juni 2024

Neukauf

 





An Old Kung Fu Master

Terror Vision legen nach deren Game of Killers Vö (siehe Neukauf) nach und präsentieren mit An Old Kung Fu Master aka Ol' Dirty & the Bastard (nicht zu verwechseln mit Mad Mad Kung Fu aka Ol' Dirty Kung Fu) einen weiteren Old School Kung Fu Film, die sie restauriert in 2,35:1 auf die Menschheit loslassen. Als Region All Blu-Ray mit Schuber und exklusiven Extras. Einziges Manko: kein O-Ton. Die Fassung ist nur Englisch Dubbed. Es handelt sich um eine Old School Kung Fu Komödie aus dem Jahr 1981 mit Drunken Master-Star Simon Yuen. Wie ich erst jetzt sehe (!!!), gibt es scheinbar eine US-VHS-Fassung von Ground Zero Entertainment in 2,35:1 im O-Ton und mit englischen Subs = landet auf der Wunschliste!


Ninja Terminator/The Uninvited Guest of the Star Ferry

Der IFD Films and Arts Klassiker Ninja Terminator mit Richard Harrison wurde in den USA nun von Neon Eagle Video auf Blu-Ray veröffentlicht. Ich muss sagen, dass ich den Kult um diese Filme nie so recht verstehen konnte. Das Set habe ich mir auch nicht wegen Ninja Terminator gekauft, sondern wegen dem Ursprungsfilm The Uninvited Guest of the Star Ferry. Aus diesem südkoreanischen Gangsterfilm aus dem Jahr 1984 mit Hwang Jang-Lee entstand mit den neuen Szenen und Richard Harrison Ninja Terminator. The Uninvited Guest of the Star Ferry liegt in Koreanisch mit englischen Subs vor. Und mich interessiert vor allem diese Originalversion. Ninja Terminator betrachte ich mehr als Bonusfilm in dieser Edition. Das Set kommt mit Box und Booklet daher. Dieses informiert ausführlich zu IFD Films and Arts. Region All Discs und viel exklusives Bonusmaterial runden die Vö ab.


Bandits, Prostitutes & Silver

Der Film mit u.a. Angela Mao wurde inzwischen als VHS aus Holland gesichtet. Das Review ist geschrieben, wird demnächst veröffentlicht. Um eine Ausgabe im Originalton zu erhalten, suchte ich in China (Auktionshäusern) und fand diese Bootleg-VHS. Diese erworben und ich hatte Glück: das Ding kommt im O-Ton und sogar mit englischen und chinesischen Subs daher. Ich freue mich schon, den Film demnächst im O-Ton neu sichten zu können. Kann nur noch besser sein! Ich brauchte lange, bis das VHS gut lief. Halt die Tücken der VHS aus China…


Little Super Man

Siehe Bandits, Prostitutes & Silver. Der Film wurde vor kurzem als Betamax aus Indonesien, welches inzwischen nach Deutschland verkauft wurde, gesichtet. Zwar ist die erste Hälfte lahm, aber die zweite Hälfte war dafür umso überzeugender. So überzeugend, dass ich in China auch nach Originalton-Fassungen suchte. Ich fand eine VHS, die jedoch ausverkauft war. Bei einem weiteren Angebot wurde ich fündig und schlug zu. Dieses Bootleg-VHS kommt im O-Ton und sogar mit englischen und chinesischen Subs daher. Da meinte es mein Karma gut mit mir. Nicht nur O-Ton, sondern auch englische Subs. Auch bei diesem VHS brauchte ich lange, bis ich es gut abspielen konnte und auf dem TV ein Bild sichtbar wurde. Review zum Film = HIER KLICKEN!


The Game of Clones: Bruceploitation Collection Vol. 1

Dieses Set von Severin films (Region All Discs) beinhaltet ein fast 100seitiges Büchlein, einen stabilen Schuber, eine Dokumentation über das Bruceploitation-Genre (= Enter the Clones of Bruce), die an vielen Festivals lief und folgende Filme: The Clones of Bruce Lee, Enter Three Dragons, Enter the Game of Death, Goodbye, Bruce Lee: His Last Game of Death, The Dragon Lives Again, Bruce and the Iron Finger, Challenge of the Tiger, Cameroon Connection, Super Dragon: The Bruce Lee Story, The Dragon Lives, The Dragon, The Hero sowie Rage of the Dragon. Shop-Exklusiv in dieser limitierten Ausgabe liegen zudem zwei Bonusfilme bei: The Black Dragon vs. The Yellow Tiger und den bisher als verschollen geglaubten Film The Big Boss Part 2. Ich bin ehrlich: ich bin nicht der grösste Bruceploitation-Fan und das Set kaufte ich nur aus einem einzelnen Grund:  The Big Boss Part 2. Den Film mit Michael Chan Wai-Man, Bruce Le und Lo Lieh gab es zuvor nämlich nicht zu sehen/erwerben. Umso bedauerlicher ist es, dass der Film so lieblos in der Collection untergebracht ist: in einer Papier-Hülle. Auf dem Artwork der Box (technische Daten etc.) wird der Film (und auch der 2. Bonusfilm, The Black Dragon vs. The Yellow Tiger) nicht Mal erwähnt. Schwach! Noch schwächer ist die Tatsache, dass mit Ausnahme von The Big Boss Part 2 alle Filme ausschliesslich Englisch Dubbed vorliegen, obwohl es von mehreren Filmen Fassung im O-Ton gibt. Ganz schwach! In meinen Augen stellt sich somit auch die Frage, ob wirkliche alle diese Filme Uncut sind, wenn es meist «nur» US-35mm Prints sind, die restauriert wurden (ggf. veränderte Credits, Musik etc.). Cameroon Connection ist zudem ein Film, der meiner Meinung nach nicht ins Set passt, da Film aus Frankreich und Kamerun. Ich würde sogar deutsche Fassungen gegenüber den Severin films Fassungen bevorzugen, da Deutsch noch immer besser als Englische Dubs.


Zusammenfassung der Filme/Fassungen:


The Big Boss Part 2 = Weltweit einzige Fassung zum Film, O-Ton und feste englische und chinesische Subs

The Black Dragon vs. The Yellow Tiger = gibt es in Deutschland auf DVD

Rage of the Dragon = gibt es in Deutschland auf Blu-Ray

The Dragon, The Hero = Habe ich als US-DVD im O-Ton mit Subs (= US-Blu Ray wird nie geschaut)

The Dragon Lives* = Gibt es in Deutschland auf DVD

Super Dragon: The Bruce Lee Story = Habe ich ungesehen als deutsche DVD

Cameroon Connection = Interessiert mich nicht, da Produktion aus Frankreich/Kamerun

Challenge of the Tiger = Chinesische VCD bestellt

Bruce and the Iron Finger = Gibt es in Deutschland als Blu-Ray (VHS aus Holland habe ich entsorgt)

The Dragon Lives Again = Habe ich als UK-DVD im O-Ton (ohne Subs). Den schaute ich vor kurzem und fand den doch recht mässig. Review folgt!

Goodbye, Bruce Lee: His Last Game of Death** = HK DVD hat O-Ton und Subs

Enter the Game of Death = Gibt es in Deutschland auf Blu-Ray (auf Schnittberichte gibt es nun auch Vergleichsbilder = die der deutschen Blu gefallen mir besser, da heller)

Enter Three Dragons = Gibt es in Deutschland auf DVD, Film liegt nur in einer Export-Version vor (= identisch zur deutschen Fassung)

The Clones of Bruce Lee = Habe ich als deutsche DVD = Review


*Die Fassung sieht laut einem Foreneintrag (Kung Fu Fandom Forum) bei der Geburtsszene von Bruce Lee zensiert aus (ggf. nacktes Baby zensiert) 


**Der Kampf zwischen dem Bruce Clone vs Muhammad Ali Clone soll in der Fassung fehlen (nur als Bonus im Set). In anderen Fassungen (Anchor Bay, Arrow Video) war diese im Film enthalten.


Montag, 17. Juni 2024

Der Superbulle jagt den Ripper Review

Der Superbulle jagt den Ripper

Story:

«Superbulle» Tony Marroni (Tomas Milian) ermittelt in einem Mordfall mit mehreren Verdächtigen, während sein Freund aufgrund des Mordes unschuldig in Polizeigewahrsam sitzt. Zudem nistet sich dessen Tochter Angela (Roberta Manfredi) bei ihm ein…

Meine Meinung:

Der Superbulle jagt den Ripper ist mein zweites «Superbullen» Erlebnis nach Die Strickmütze. Der Superbulle jagt den Ripper ist dabei der fünfte Teil der Reihe, auch wenn in Der Superbulle jagt den Ripper eine abgeschlossene Handlung erzählt wird. Im Gegensatz zu Die Strickmütze ist Der Superbulle jagt den Ripper noch mehr Komödie und noch weniger Action, was der Qualität aber nicht schadet. Im Gegenteil: vor allem auch aufgrund einer qualitativ extrem tollen deutschen Synchronisation ist der Film einfach ein absoluter Genuss!

Der Film ist ein Mix aus Komödie und Krimi. Tomas Milian ist der äusserst sympathische und charismatische Held und Sprücheklopfer, der so viele tolle Sprüche raushaut, dass der Zuschauer mit dem Zählen und Schmunzeln nicht hinterherkommt. Einige Sprüche und Szenen würden in der heutigen Zeit auch nicht mehr gehen (politische Korrektheit und so). Ich hatte mit dem Film meinen Spass und empfand viele Momente und Sprüche als absolut köstlich, amüsant und gelungen. Teilweise hat mich der Situationshumor ans HK-Kino und dessen 90er Jahre Klamauk erinnert.

Tomas Milian (Die Gewalt bin ich, Die Gangster-Akademie, Der Vernichter, Der Gehetzte der Sierra Madre, Verdammt zu leben – verdammt zusterben, Der Berserker, Don’t Torture a Duckling) macht seine Sache hervorragend. Er arbeitete mit Regisseur Bruno Corbucci schon im wunderbar unterhaltsamen Compañeros zusammen. Auch der restliche Cast, wobei mir unbekannt, sind sehenswert. Es ist den Akteuren anzusehen, dass sie bei den Dreharbeiten jede Menge Spass hatten. Die Musik gefiel auch und die wenigen Action-Momente (Auto-Crashs und Stunts) waren gut inszeniert. Stark waren die Schlägereien. Die waren überragend gut choreographiert und mit viel Wucht versehen.

Fazit: Pflichtprogramm für Tomas Milian-Fans!

Infos:

O: Assassinio sul Tevere

Italien 1979

R: Bruno Corbucci

D: Tomas Milian, Roberta Manfredi, Marina Ripa di Meana, Bombolo, Angelo Pellegrino, Maurizio Gueli

Laufzeit der deutschen Blu-Ray: 98:23 Min.

Gesehen am: 01.05.24

Fassungen: Mir lag die deutsche Blu-Ray von Cinestrange Extreme vor = Mediabook mit Blu-Ray, DVD und Booklet, Uncut-Fassung, in Deutsch oder Ital. mit deutschen oder englischen Subs. Die Bild- und Tonqualität sind hervorragend und die deutsche Synchronisation ist einer der besten, welche ich jemals hörte. Kunst!

Sonntag, 16. Juni 2024

Restaurant Besuch (Swing Kitchen)


Im Frei zog es mich nach Zürich. Im Juni habe ich wenig Frei und nachdem ich noch eine Post-Sendung angenommen habe, zog es mich schon nach dem Mittag nach Zürich, da Laublässer und Häcksler-Folterarbeit durch den Abwart-Abschaum. In der Stadt wollte ich noch das Buch Erlernte Hilflosigkeit von Seligman kaufen nur um festzustellen, dass es davon keine Neuauflagen gibt (das Buch ist aus dem Jahr 1975). Und was mich auch aus dem Haus führte, war das ausnahmsweise Mal trockene und sonnige Wetter. Etwas, was in diesem miesen Sommer selten ist. Ich schlief schlecht (d.h. war schon sehr früh nachts erwacht) und war sehr müde.

Ich nahm einen Zug, wo ich in Olten umsteigen musste. Dafür waren beide Züge praktisch leer. In Zürich lief ich vom Bahnhof aus durch das Niederdorf (und dort noch etwas durch die Gassen) bis zum Bahnhof Stadelhofen. Das liegt ja gerade nebeneinander, was ich gar nicht wusste. Zugkosten gespart. Dort habe ich mit der Kollegin um 17.00 Uhr abgemacht. Da sie noch arbeitet, sass ich auf einem Platz und tankte Sonne, bis sie kam. Sie wünschte folgendes Restaurant zu testen: Swing Kitchen. Ein veganes Restaurant. Das muss ja nicht per se schlecht sein, auch wenn ich, wenn ich ehrlich bin, Vorurteile habe. Aber warum mich nicht eines besseren belehren lassen?

Wir gingen noch an den See und ab ca. 18.00 Uhr suchten wir dann das Restaurant auf. Man wird nicht bedient d.h. man muss bestellen. Zuvor nahmen wir Platz. Die Aufmachung ist wie in einem amerikanischen Fast-Food Lokal. Trinken darf immer wieder gratis (nach einer einmaligen Zahlung) aufgefüllt werden. Die Klientel in dem Restaurant waren vor allem jung und weiblich. Ich glaube ich war der einzige Mann in dem Lokal. Ich habe am Vorabend schon Online geschaut, was sie so haben und laut der Homepage wechseln sie auch alle paar Monate ihre Menüs.

 

Ich nahm:

 

MENÜ Vienna Burger

25 CHF

=

Vienna Burger

Veganes Schnitzel, Knoblauchsauce, Salate, Rote Zwiebel, Gewürzgurke, Tomate, Schnittlauch (ich nahm den ohne Gurken und ohne Tomaten)

13.33 CHF

 

Greek Fries

Pommes mit unserem Basilikum-Lemon Dip, Schnittlauch & veganem Feta

6.67 CHF

 

SoftDrinks FreeRefil

5.00 CHF

 

als Dessert: Mandel-Nougat-Traum

7.50 CHF

 

 

Zum Trinken nahm ich zuerst deren eigene Cola Zero Variante. Das war ungeniessbar. Nicht so hässlich wie Pepsi, aber alles andere als toll. Danach fuhr ich mit Soda Holunder weiter. Das war fein. Ich war froh, dass ich zum Burger noch Pommes bestellt habe, also ein Combo-Angebot. Denn ich würde sagen, dass der Burger am schwächsten war. Da ich ohne Tomaten und Gurken bestellte, war der auch etwas dünn und «schlapp». Aber auch geschmacklich war der zwar ok, aber nichts Besonderes und doch eher zu trocken. Und das «Schnitzel» war fast etwas zu klein, vor allem vergleichen mit dem Brot. Hätte ich reguläre Pommes genommen, wäre ich auch etwas enttäuscht gewesen. Die waren relativ geschmacklos, aber meine Variante (Greek Fries) kam mit einem Basilikum-Lemon Dip, Schnittlauch & veganem Feta daher und dies zusammen war doch recht gut muss ich sagen. Das war geschmacklich lecker und die Portion grösser, als erwartet. Ich könnte mir vorstellen, würde ich dort wieder gehen, z.B. einen ihrer Salate zu probieren plus die Pommes und auf den Burger zu verzichten. Die Salate und deren Zusammenstellungen sahen, zumindest rein optisch, wirklich gut aus. Das Dessert (Mandel-Nougat-Traum) war ziemlich gut. Zwar hätten sie auch meinen geliebten Cheesecake gehabt, aber verdorben mit Sauerkirschen. Zumal ich am Nachmittag im Stadelhofen Bahnhof noch zwei Starbucks Cheesecake verdrückt hatte. Daher hatte ich abends auch relativ wenig Hunger und brauchte ewig, bis ich alles gegessen hatte. 

 

 

Fazit:

 

 

Hervorragend

Sehr gut

Gut und solide

Enttäuschend