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Mittwoch, 15. April 2020

Don’t Torture a Duckling Review


Webmaster am NIFFF mit Catriona MacColl (dort auch die City of the Living Dead / Don't Torture a Duckling Doppel-DVD signieren lassen)

Don’t Torture a Duckling

Story:

In einem abgelegenen, italienischen Dorf werden mehrere Kinder ermordet aufgefunden. Die Polizei hat mehrere Verdächtige im Visier, ist aber sichtlich überfordert. Dazu kommt, dass die Bewohner das Gesetz zum Teil in die eigene Hand nehmen. Ein Reporter (Tomas Milian) und eine reiche Göre (Barbara Bouchet) versuchen den Fall zu lösen…

Meine Meinung:

Lucio Fulci hat nicht nur blutige Zombie- und Horrorfilme gedreht, sondern auch Abenteuer-, Italo-Western- oder diesen erstklassigen Giallo. Don’t Torture a Duckling ist ein kleines Meisterwerk und leider weniger bekannt als seine Zombiefilme Zombie 2, City of the Living Dead, The Beyond oder House by the Cemetery.

Don’t Torture a Duckling gefällt mir von Mal zu Mal besser. Was ich am Film besonders mag ist die Kleinstadt-Stimmung. Mit dem sehr abgelegenen, einfachen Städtchen, wo jeder jeden kennt, kommt eine sehr intensive Stimmung auf. Das Dorf und die Settings dazu (viel Natur, Autobahn) sind wunderschön und authentisch.

Der Film erzählt eine Krimigeschichte. Es geht ums Rätselraten und Motiv – wer ist der Mörder der Kinder? Die Auflösung dazu und die Szenen mit toten Kindern sind auch heute nichts für schwache Gemüter und dürften vor allem im Erscheinungsjahr 1972 für einige Kontroversen gesorgt haben. Vom heutigen Standpunkt aus kann man sagen, dass Fulci mit dem Täter und Motiv seiner Zeit voraus war. Hier und da ein Satz Exploitation (die komplett nackte Barbara Bouchet macht einen Jungen an) runden das Bild perfekt ab.

Don’t Torture a Duckling ist ein sehr ruhiger Film, der sich für seine Figuren und die Handlung und deren Verlauf Zeit nimmt. Action in Form von Mordszenen oder Effekte-Szenen gibt es wenig. Wenn diese Mal vorkommen, sind sie aber toll getrickst und schön in Szene gesetzt (im Finale darf dann noch ein Dummy ran ) mag ich immer). Die Effekte-Szenen mit den Ketten erinnert natürlich an The Beyond.

Weiter positiv sind die Musik von Riz Ortolani – wunderschön und passend. Wird die filmische Atmosphäre noch spürbarer. Dazu kommt ein Traum-Cast – wenn Namen wie Tomas Milian (Bewaffnet und gefährlich, Der Vernichter, Verdammt zu leben – verdammt zu sterben), Barbara Bouchet (Amuck, Höllenhunde bellen zum Gebet, Die Rache des Paten, The Red Queen Kills Seven Times) und Florinda Bolkan (A Man to Respect, Die Klette) als Haupt-Cast dabei sind, kann man schon Mal mit der Zunge schnalzen. Aber auch die Nebenfiguren oder Kinder-Stars waren extrem gut.

Fazit: Lucio Fulci kann doch mehr als nur Gore – Meisterwerk!

Infos:

O: Non si sevizia un paperino

Italien 1972

R: Lucio Fulci

D: Barbara Bouchet, Tomas Milian, Florinda Bolkan, Marc Porel

Laufzeit der UK-Blu: 105:06 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Review überarbeitet am: 02.03.20

Fassungen: Mir liegen drei Fassungen vor.

1. US-DVD von Anchor Bay als 2 Disc Set mit City of the Living Dead. Diese DVD bleibt in der Sammlung, da von Catriona MacColl am NIFFF signiert.

2. Später kaufte ich mir die UK-DVD von Shameless Screen Entertainment. Grund: Ital. Ton und englische Subs.

3. Die definitive Version stellt für mich die UK-Blu Ray von Arrow Video dar, da Referenz-Disc in Sachen Extras, Ton- und Bildqualität. Natürlich auch Ital. Ton und englische Subs.

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