Lone Wolf & Cub Teil 3 – Der Wind des Todes
Story:
Ittô Ogami (Tomisaburô Wakayama) rettet eine in Not geratene Prostituierte und zieht damit die Aufmerksamkeit des ortsansässigen Clans auf sich. Diese bezahlen Ittô Ogami schliesslich für einen Mord an dem grausamen Gouverneur der Ortschaft. Dieser schickt seine linke und rechte Hand (einer davon mit Schusswaffen bewaffnet), seine ganze Armee plus einen ehemaligen Samurai gegen Ittô Ogami in den Kampf…
Meine Meinung:
Der dritte Teil der sechsteiligen Lone Wolf & Cub Reihe ist nach wie vor ein toller, sehenswerter Film und eine starke Fortsetzung geworden, auch wenn das sehr hohe Niveau der beiden Vorgänger (Das Schwert der Rache und Am Totenfluss) nicht gehalten werden kann. Die Hauptgründe sind simpel: weniger Action und weniger Blut. Vor allem in den ersten 50 Minuten fällt dies auf. Da boten die Vorgänger einfach reichlich mehr davon = besser.
Abgesehen von diesem Detail lohnt die Fortsetzung noch immer. Der Plot ist quasi in zwei Hälften aufgeteilt und erinnert dabei vor allem in der ersten Hälfte stark die damaligen Zatoichi-Filme aus Japan. Diese Hälfte ist auch ruhig, aber dennoch interessant. Dass Ittô Ogami am Ende gegen den Samurai, den er zu Beginn trifft, antreten wird, ist von Beginn an sonnenklar. Das Schauspiel ist, einmal mehr, stark.
Vor allem die weiblichen Figuren und Tomisaburô Wakayama (Samurai Reincarnation, Ling Fung - Das glorreiche Schwert) agieren toll wie auch der Samurai. Teilweise kommt fast eine surrealistische Atmosphäre auf, da solch ruhige Momente im Wechsel mit blutigen Schwertkampf-Szenen. Ich fühlte mich mehr als nur einmal ans Italo-Western Genre erinnert inklusive Hommage an Django (im Finale). So kommen auch Schusswaffen als Waffen vor.
Die Musik gefällt, wenn sie denn einmal zu hören ist. Die Kameraführung ist, wie beim damaligen Kino aus Japan, ein optischer Genuss. Nach dem blutigen und Bodycount haltigen Finale gibt es noch das intensive, spannende und einfühlsame Duell zwischen zwei Personen, die sich gegenseitig respektieren und dem Zuschauer Kultur und Geschichte wiedergeben, indem ein Seppuku gezeigt wird. Auch die kurzen Duelle vor dem Finale (Ittô Ogami Vs. linke und rechte Hand des Bösewichts) waren sehenswert und gehören zu den besten Szenen des Filmes.
Fazit: Starke Fortsetzung und Fans der Reihe uneingeschränkt zu empfehlen!
Gefolgt von: Lone Wolf & Cub Teil 4 - Die tätowierte Killerin
Infos:
O: Kozure Ôkami: Shinikazeni mukau ubaguruma
Japan 1972
R: Kenji Misumi
D: Tomisaburô Wakayama, Gô Katô, Yuko Hamada, Isao Yamagata, Michitaro Mizushima, Ichirô Nakaya, Akihiro Tomikawa, Sayoko Kato
Laufzeit der deutschen DVD: 89:01 Min.
Neusichtung am: Jan. 2022
Fassungen: Siehe Teil eins!