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Sonntag, 2. Juli 2017

Update

Neue Reviews und neuer NIFFF Bericht

 

- Prevenge (NIFFF 2017 Spezial)

- The Limehouse Golem (NIFFF 2017 Spezial)

- El Bar (NIFFF 2017 Spezial)

- Zombiology (NIFFF 2017 Spezial)

- Dead Shack (NIFFF 2017 Spezial)




- NIFFF Tag 2 Bericht

Dead Shack

 NIFFF 2017 Spezial
Dead Shack

Story:

Drei Teens/Kinder dessen Vater und dessen Freundin verbringen das Wochenende in einer abgelegenen Hütte im Wald. Die Teens/Kinder erforschen die Gegend und stossen auf ein Haus, in welchem das Grauen lauert...

Meine Meinung:

Dead Shack entstand nach einer Kickstarter Kampagne und feierte nun am NIFFF 2017 Weltpremiere. Ich freute mich einerseits auf den Film, andererseits war ich auch skeptisch. 

Doch ich muss nach dem Schauen sagen: toller Film an welchem ich viel Spass hatte. 

Dead Shack ist bisher DER Fun-Splatter Streifen des diesjährigen NIFFF. Der Film hat mir vor allem so gut gefallen, weil er einfach an 80er Jahre Filme erinnert. Die Stimmung und vor allem der tolle Soundtrack, angelehnt an die 80er (von einer Gruppe namens Humans stammend, zumindest laut Vorspann des Filmes), haben mir sehr zugesagt und meinen Geschmack getroffen.

Zudem haben die kanadischen Wälder und Natur ebenfalls für viel Stimmung gesorgt. Die Story ist zudem zu Beginn spannend, da man nicht weiss, auf welches Unheil die Teens/Kinder treffen. Originell war, dass es die Teens/Kinder sind, welche das Grauen dann bekämpfen müssen da die Erwachsenen schon ausgeschieden oder unschädlich gemacht wurden. Das Schicksal einer Figur betreffend am Ende war auch nicht vorhersehbar.

Der Film nimmt sich zwar zu Beginn viel Zeit, aber das störte mich nicht da stimmungsvoller Aufbau. Und sobald die Action losgeht, gibt es auch einige nette Gore-Szenen zu sehen und viel zu lachen. Beim Gore sei gesagt, dass jedoch selten explizit und die Bilder teilweise recht dunkel sind, so dass man auch nicht immer viel sieht. Aber es wurden handgemachte Effekte eingesetzt und das ist immer schön. 

Dead Shack kann ich allen Fans von Fun-Splatter Streifen und vor allem Fans der 80er Jahre nur empfehlen!

Infos:

O: Dead Shack

Kanada 2017

R: Peter Ricq

D: Lauren Holly, Valerie Tian, Donavon Stinson

Laufzeit der Kinoversion: Ca. 85 Min.

Gesehen am: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest): Juli 2017

Fassungen: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) gesehen im O-Ton mit franz. UT. Es ist noch keine DVD / Blu Ray angekündigt (Stand: Juli 2017). Nachtrag 05.11.18: Für eine 2. Sichtung lag mir die US-Blu Ray vor = Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton und englische Subs vorhanden. Es gibt noch keine deutsche Fassung (Stand: Nov. 2018).

Zombiology: Enjoy Yourself Tonight Review

 
NIFFF 2017 Spezial
Zombiology: Enjoy Yourself Tonight

Story:

In Hong Kong bricht eine Zombie Epidemie aus. Eine Gruppe von Überlebenden (u.a. Carrie Ng) versucht zu überleben…

Meine Meinung:

Auf diesen Film freute ich mich - ein Zombiefilm aus Hong Kong! Zumal es sich um eine reine HK Produktion handelt d.h. nicht aus China, keine Propaganda, keine miesen CGI Effekte etc.

Das war schon Mal gut so. Der Film hat mir dann auch sehr gut gefallen, wurde bestens unterhalten. Der Film ist weitaus mehr als ein 08/15 Zombiefilm. 

Der Film nimmt sich zunächst Zeit, führt geschickt und gekonnt die sympathischen Figuren ein, nachdem ein Anime Vorspann schon das Interesse weckt (der Film hätte als Anime auch gut funktioniert, schön gezeichnet). Die bekanntesten Namen sind sicherlich Carrie Ng und Alex Man, wobei die Hauptdarsteller klar die Jung-Darsteller sind.

Die Figuren werden gut beleuchtet und charakterisiert und es gibt auch viele Emotionen und Gefühle, trotz der Zombieseuche. Dem sollte man sich, gerade als Greenhorn in Sachen Hong Kong Film, bewusst sein. Das gleiche gilt für den Humor des Filmes. Nicht jedermanns Sache. 

Es dauert auch länger, bis das erste Zombie auftaucht. Interessanterweise hat der Film relativ wenig Action und vor allem die Zombiemassenszenen sind am schwächsten geworden (Kameraführung, Übersicht). Der Film punktet mehr durch die schönen Bilder Hong Kongs, durch den Humor, die sympathischen Figuren und durch einige Besonderheiten = siehe unten:

Der Ursprung der Zombies ist ein Chicken-Monster, welches zu Beginn des Filmes auftaucht und den ersten Menschen infiziert. Dieses taucht gegen Ende immer Mal wieder auf und kann gar tödliche Eier abfeuern, welches Menschen den Kopf abtrennt und den Kopf sofort in einen Skelett-Schädel verwandelt.  Das fand ich cool, vor allem weil im Finale dann, wieder im Anime Modus, gegen das Chicken Monster gekämpft wird und die Zombies eigentlich nur Nebensache sind. 

Inhaltlich wird auch offen gelassen, ob unser Held nun wirklich magische Superkräfte hat oder nicht und ob seine Freunde nun tot sind oder nicht. Das Ende wird auch offen gelassen, als sie Nichte von Carrie Ng einen Sarg findet - ob Teil zwei mit Vampiren folgen wird? Springenden Vampiren? 

Daher kann man gespannt sein, ob es eine Fortsetzungen geben wird oder nicht. Ich fühlte mich sympathisch unterhalten, weil ich, gerade das alte HK Kino, sehr mag und mich der Film teilweise an dieses erinnerte. Das gab natürlich Pluspunkte!

Fazit: Zombiology: Enjoy Yourself Tonight würde ich mir sogar in die Sammlung stellen und kann ich jedem HK Filmfan empfehlen!

Infos:

O: 今晚打喪屍 / Zombiology: Enjoy Yourself Tonight

HK 2017

R: Alan Lo

D: Cherry Ngan, Kai-Chung Cheung, Alex Man, Carrie Ng

Laufzeit der Kinoversion: Ca. 105 Min.

Gesehen am: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest): Juli 2017

Fassungen: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) gesehen im O-Ton mit franz., chinesischen und englischen UT. Gibt es bisher noch nicht auf DVD / Blu Ray (Stand: Juli 2017).

El Bar Review

 
NIFFF 2017 Spezial
El Bar

Story:

Eine bunt zusammengewürfelte Menschenmenge muss sich in einer Madrider Bar verschanzen, weil draussen ein unbekannter Sniper lauert, der jeden abknallt, der die Bar verlässt…

Meine Meinung:

Álex de la Iglesia (My Big Night) neuster Streich kann sich sehen lassen. 

Wie in My Big Night schafft er es, eine Gruppe von unterschiedlichen Figuren an einem Ort festzunageln, sie an einer fantastischen Geschichte teilhaben zu lassen und in den Mittelpunkt zu stellen. 

Das sorgt für viel Spannung, Dramatik, Action und Humor. Der Film vereint erfolgreich mehrere Genres in sich. Obwohl der Film ernster ist als sein letzter Film (My Big Night) wird auf bösen Humor nicht verzichtet. 

Der Genremix kommt dem temporeichen Film gut zu stehen. Es werden auch aktuelle Themen in den Film gebracht (z.B. Link zu Terroranschlägen, Regierung versucht etwas zu vertuschen etc.) und von Beginn an ist eine hohe Spannung vorhanden, da man, genau wie die Figuren im Film, nicht weiss was los ist. Die Spannung bleibt auch bis zum Ende aufrecht erhalten. 

Trotz der Ortes, an welcher sich die Geschichte abspielt, eine Bar, wird es nicht langweilig. Die Story weitet sich im Verlauf aus auf den Keller und die Kanalisation unter dem Keller. So gibt es, was das Setting angeht, doch auch etwas Abwechslung (und in der Kanalisation auch paar schön eklige Szenen). 

Die Darsteller machen ihre Sache sehr gut, auch wenn 1-2 Figuren gegen Ende hin zu sehr aufdrehen d.h. das Overacting etwas zu stark ist, um dann glaubhaft zu wirken. 

Man wird aber bestens unterhalten und wer die Filme des Álex de la Iglesia mag, dem sei El Bar auf jeden Fall empfohlen. Unterhaltung garantiert!

Infos:

O: El Bar

Spanien 2017

R: Álex de la Iglesia

D: Mario Casas, Blanca Suárez, José Sacristán, Carmen Machi, Terele Pávez

Laufzeit der Kinoversion: Ca. 102 Min.

Gesehen am: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest): Juli 2017

Fassungen: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) gesehen im O-Ton mit franz. und englischen UT. Erscheint am 24. Aug. 2017 von Koch Media in Deutschland auf DVD und Blu Ray.

The Limehouse Golem Review


NIFFF 2017 Spezial
The Limehouse Golem

Story:

London, Limehouse 1880: Eine mysteriöse Mordserie lässt die Bevölkerung glauben, dass eine mystische Kreatur, der Golem, für die Taten verantwortlich ist. Die Polizei beginnt zu ermitteln…

Meine Meinung:

Auf diesen Film habe ich mich auch gefreut. Vor allem was die Zeitspanne und das Setting angeht, erhoffte ich mir einen Film à la From Hell oder The Raven.

Die Ausstattung kann sich dann auch wirklich sehen lassen: aufwändige Sets, schöne Kostüme, echt wirkende Requisiten etc. Gerade in Bezug auf das Theater, in welchem die Polizei ermittelt und in welchem Verdächtige oder Angehörige von Verdächtigen arbeiten, kommt besonders schön zur Geltung. Es wird getanzt gesungen, gespielt. Man verkleidet sich und diese Szenen sind optisch ein echter Hingucker geworden.

Auch die Darsteller machen alle einen tollen Job. Inhaltlich ist der Film jedoch ein bisschen schwach. Teilweise hat es auch einige Längen und der Streifen schafft es nicht, ein hohes Tempo aufrechtzuerhalten und vor allem den Zuschauer konstant zu fesseln.

Das Ende war auf der einen Seite überraschend, auf der anderen Seite auch nicht. Jedoch netter und origineller Einfall. Die letzte Szene war dann nochmals überraschend und hätte ich so nicht erwartet.

Ob es im Film einen echten Golem gibt oder nicht sei an dieser Stelle nicht verraten. Seine Taten sind grausam, werden aber meist nur angedeutet und geschehen im Off (zudem werden sie oft wiederholt gezeigt, jedoch immer ein wenig anders, weil in der Sicht aus einer neuen verdächtigen Person). Diese Szenen nehmen in diesem Krimi im altmodischen Setting jedoch am wenigsten Platz ein.

Alles in allem ein schön stimmungsvoller und aufwändiger Film, den ich mir trotzdem nicht in die Sammlung stellen werde. Dafür hat mich der Film allgemein zu wenig gefesselt und gepackt.

Infos:

O: The Limehouse Golem

Grossbritannien 2016

R: Juan Carlos Medina

D: Olivia Cooke, Bill Nighy, Eddie Marsan, Douglas Booth, María Valverde, Sam Reid

Laufzeit der Kinoversion: Ca. 109 Min.

Gesehen am: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest): Juli 2017

Fassungen: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) gesehen im O-Ton mit franz. UT. Wird in den USA und UK erst im Sept. anlaufen, in Deutschland soll der Film Ende August starten.

Prevenge Review

 
NIFFF 2017 Spezial
Prevenge

Story: 

Ruth (Alice Lowe) ist im 7. Monat schwanger. Sie hat vor kurzem ihren Ehemann verloren. Sie hört Stimmen des Babys. Dieses zwingt Ruth, zu töten…  

Meine Meinung:  

Auf den britischen Film Prevenge habe ich mich gefreut. Die Ausgangslage, eine schwangere, die durch ihr ungeborenes zum Töten gezwungen wird, fand ich amüsant und originell, wenn auch nicht ganz neu im Genre (Link: Baby Blood). 
  
Trotzdem ist die Story origineller als in manch anderem Film, da der Zuschauer nicht genau weiss, wo die Reise hingeht und was das Ziel des Filmes ist. Daher ist eine Grundspannung von Beginn an gegeben. Dieses stellt sich am Ende dann jedoch als relativ simpel heraus.

Der Low-Budget Film, der leider auch einige Längen aufweist, überzeugt vor allem durch den tollen Cast (alle agieren sie grandios, vor allem aber Alice Lowe) und britischen, extrem derben und sehr bitterbösen und schwarzen Humor (gerade in Bezug auf die Morde und Situationen, in welchen diese Geschehen inklusive Dialoge und Umstände). Da gab es einige herrliche Szenen, die zum Schmunzeln angeregt haben aber auch einige fiese und überraschende Morde und die bisher ekligste Filmszene am NIFFF 2017.

Spezielle erwähnenswert war der Soundtrack, den ich andererseits als angenehm und speziell empfand, der jedoch nicht immer zu dem Film und Gezeigten gepasst hat.

Thema Blut: der Film ist in England ab 15 Jahren freigegeben sein und das ist schon sehr niedrig, da der Film wirklich fies und böse ist und die Morde alles andere als harmlos sind – brutal und realistisch wirken diese. Britischer Humor hin oder her. In England werden sie dort auch immer liberaler, was es zu begrüssen gilt.

Fazit: Prevenge werde ich jetzt nicht in die Sammlung stellen, aber man wurde durch eine originelle Idee und bösen Humor doch mehr oder weniger bei Laune gehalten und gut unterhalten, so dass man sich den Streifen problemlos Mal ansehen kann.

Infos:

O: Prevenge

UK 2016

R: Alice Lowe

D: Jo Hartley, Kate Dickie, Gemma Whelan, Alice Lowe, Tom Davis, Kayvan Novak

Laufzeit der Kinoversion: Ca. 88 Min.

Gesehen am: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest): Juli 2017

Fassungen: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) gesehen im O-Ton mit franz. UT. Seit Anfang Juni 2017 in England auf DVD oder Blu Ray erhältlich, Uncut und ab 15 Jahren freigegeben. Es gibt noch keine deutsche Fassung (Stand: Juli 2017).