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Sonntag, 18. Oktober 2020

Videodrome Review

Horroktober 2020



Videodrome

Story:

Max Renn (James Woods), Direktor einer Cable-TV Station, die den Zuschauern Gewalt- und Sexangebote anbieten, kommt der mysteriösen TV-Show «Videodrome» auf die Spur, die möglicherweise gar echte Inhalte zeigen. Max beginnt zu recherchieren und begibt sich in Gefahr…

Meine Meinung:

Videodrome ist für mich ein weiteres Meisterwerk von David Cronenberg (Shivers, Nightbreed), der einige wirklich tolle Filme auf die Menschheit losgelassen hat (Scanners, Die Fliege, Naked Lunch). Videodrome erzählt einmal mehr eine interessante, fesselnde, sozialkritische und spannende Geschichte in der Cronenberg die Medien und deren Wirkung/Folge auf den Menschen, in seiner Art und Weise, darstellt.

Mit anderen Worten: Verschmelzung von Realität und Traum, Veränderung, Mutationen = Body-Horror, für dessen der Regisseur bekannt ist (Scanners, eXistenZ, Die Fliege, Die Brut…). Videodrome ist in meinen Augen einer der besten Arbeiten des Kanadiers. Die Story alleine überzeugt genug, um zu unterhalten und um aus der Masse an Oberflächlichkeit in der Filmwelt herauszuragen.

Der Soundtrack ist superb wie auch das Schauspiel aller Beteiligten. James Woods brilliert und war nie besser. Seine Rolle in Videodrome muss nebst jener aus Vampire zu seinen besten Arbeiten gezählt werden. Aber auch der restliche Cast ist, bis in die kleinsten Rollen, glaubhaft gewählt und verkörpert worden.

Nebst Inhalt, Soundtrack und Darsteller überzeugen auch die teilweise herrlich surrealen und fantasievollen Effekte, die von Rick Baker und Steve Johnson (Howling IV: The Original Nightmare, A Nightmare on Elm Street 4: The Dream Master) stammen.

Rick Baker war u.a. für die Effekte in It’s Alive, The Exorcist, The Food of the Gods, Das Tier oder Tanya's Island zuständig. Die Kreationen, welche sie für Videodrome in Verbindung mit Körperveränderungen und bizarren Mutationen kreierten, gehört zum Besten, was in Sachen handgemachte Effekten möglich war – einzigartig und spektakulär! Grosse Klasse!

Fazit: Eine der besten Arbeiten von David Cronenberg! 

PS: Das Ende des Filmes gefiel mir auch sehr gut. Genau nach meinem Geschmack...

Infos:

O: Videodrome

Kanada 1983

R: David Cronenberg

D: James Woods, Sonja Smits, Debbie Harry, Peter Dvorsky, Leslie Carlson

Laufzeit der US-DVD: 88:45 Min.

Gesehen am: Jugendzeit / Review überarbeitet am: Okt. 2020

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Criterion (The Criterion Collection) vor = Doppel DVD mit vielen Extras, einer hervorragenden Bild- und Tonqualität, Uncut Fassung (Unrated d.h. länger als die zensierte Kinofassung aus den USA), O-Ton und englische Subs. Die Unrated Fassung gibt es erst dank Koch Media in Deutschland. Frühere Releases entsprechen der zensierten Kinofassung = nicht interessant.