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Samstag, 6. Juli 2019

Update

Neues Review und neuer NIFFF Bericht

 

- NIFFF Bericht Tag 1


- Ghost Killers vs. Bloody Mary (NIFFF 2019 Spezial)

Tag 1 NIFFF

Ich kam am späten Nachmittag in Neuchâtel an und bezog zuerst das Zimmer im Hotel (ohne Klimaanlage, Vorhang gezogen, Sonne brannte schon seit Stunden ins Zi, über 30 Grad). Danach kurz einkaufen, Lage checken (sehe ich irgendwo Gast-Star Jean Dujardin), an den See lesen. Es ist eine unerträgliche Hitze von über 30 Grad. Am See geht, wenn man Glück hat, hier und da, ein Lüftchen.

Um 18.00 Uhr treffe ich meinen Bruder. Wir gehen zusammen essen (Carpaccio, Gnocchi mit Käsesauce und Schinken). Dessert und Kaffee wollen wir am See nehmen. Wir checken nochmal Passage 1, weil dort der Eröffnungsfilm startet in Anwesenheit von Jean Dujardin. Die Gäste haben zuletzt meist die Filme nicht angesehen, sondern nach dem obligatorischen blablabla die Vorstellung wieder verlassen.

So wartet ein Haufen von Fans geduldig auf ihren Star Jean Dujardin (an einer Türe mein Bruder, ich in der Mitte, vor der anderen Türe war eine junge Frau aus St. Gallen). Doch nach über eine Stunde haben mein Bruder und ich genug – wir haben in der Zwischenzeit auch erfahren, dass Jean Dujardin den Film mit den Zuschauern sichtet. Wir haben die Aktion also abgebrochen (Takashi Miike ist für mich auch der wichtigere Star an diesem NIFFF) und sind zum See, wo es noch u.a. Dessert gab (amerikanische Waffel mit Vanille Eis und viel Rahm).

Danach ging ich noch ca. 2 Stunden ins (überhitze) Hotel bevor es kurz vor 01.00 Uhr in die erste Filmvorstellung ging. Dazu: Werbung vor den Filmen wird immer länger.

Gegen ca. 02.30 Uhr ging es ins Hotel, wo ich dank Spray und Mückenstecker das Fenster öffnen und etwas frische (kühlere) Luft ins Zi lassen konnte. Ich bin das erste Mal im 2. Stock und an einer Seite des Hotels, wo ich die ganze Disco / Musik-Lärm nur minim bis gar nicht höre – super zum Schlafen. 





Ghost Killers vs. Bloody Mary Review

NIFFF 2019 Spezial
Ghost Killers vs. Bloody Mary

Story:

«Fake Ghostbusters» jagen an einer Brasilien Schule einen Geist. Dumm nur, als sich dieser als real entpuppt…

Meine Meinung:

Ghost Killers vs. Bloody Mary ist ein brasilianischer Fun-Splatter, der sogar durch Warner Bros. vertrieben wird. Kein Meisterwerk, aber auch nicht schlecht. Der Film hat vom Inhalt her (Youtube Geisterjäger treffen auf echte Geister) an den südkoreanischen Film Gonjiam: Haunted Asylum erinnert, der letztes (oder vorletztes Jahr) auch am NIFFF lief. Im Vergleich ist Ghost Killers vs. Bloody Mary lustiger, blutiger und kommt schneller zur Sache. Dafür war Gonjiam: Haunted Asylum unheimlicher.

Der Film ist kurzweilig, anspruchslos, zum Teil auch sehr geschmackslos und der Humor ist nicht immer gut. Es werden viele Filme zitiert: Ghostbusters, Tanz der Teufel 2, Der Exorzist, A Nightmare on Elm Street 2, Intruder, The Ring und sehr cool fand ich, dass sogar Zé do Caixão aka Coffin Joe erwähnt wurde (ein Dialog). Die Darsteller sind solide. Alle agieren sie mit grossem Overacting, was einige Zuschauer auch nerven könnte (der Junge hat z.B. gegen Ende genervt).

Der Gore ist okay. Richtige Spezialeffekt-Kreationen gibt es gar nicht so viele zu sehen. Oft spritzt nur viel Blut aus dem off screen und/oder zugefügte Wunden oder Attacken der Geist-Frau sind unübersichtlich gefilmt, da Wackelkamera. In der Hinsicht hat der Film aber zwei Überraschungen parat, in Verbindung mit derbem, geschmacklosem Fäkalhumor:

Ein Killer-Fetus (welches einem der Ghostbusters ins Gesicht ejakuliert und uriniert) und ein angreifender Stuhlgang (sehr eklig) waren zwei von einer grösseren Anzahl Szenen, die die Grenzen zum guten Geschmack geknackt haben. Ansonsten gab es: HIV, Aids und Perioden Witze (da fühlte man sich teilweise ans gute alte HK Kino der 90er Jahre erinnert), Szenen mit Urin, Kondomen und Erbrochenem.

Was den «normalen» Humor angeht, funktioniert vieles nicht. Vieles hingegen war so doof (oder originell, derb, amüsant) dass es hier und da doch Spass machte. Auf jeden Fälle ertappte ich mich auch mit mehrfachem Grinsen im Gesicht. Das Publikum am NIFFF (wohl mehr oder weniger auch schon angetrunken, Freitagnacht, Uhrzeit von 00.45 Uhr) hatte auf alle Fälle sichtlich Spass damit.

Fazit: Kein Highlight, aber immerhin unterhaltsamer und z.T. amüsanter Fun-Splatter aus Brasilien. Kann man sich Mal anschauen!

Infos:

O: Exterminadores do Além Contra a Loira do Banheiro

Brasilien 2018

R: Fabrício Bittar

D: Dani Calabresa, Léo Lins, Danilo Gentili

Laufzeit der Originalversion: Ca. 103 Min.

Gesehen am: NIFFF 2019

Fassungen: Am NIFFF gesehen im O-Ton mit u.a. englischen Subs. Gibt es in Brasilien mind. auf DVD (O-Ton, unbekannt ob Subs oder nicht). Blu-Ray fand ich nicht. Eine deutsche Fassung gibt es noch nicht (Stand: Juli 2019).