Battles Without Honour and Humanity
Story:
Japan nach Ende des 2.
Weltkriegs: Es herrscht Chaos und Yakuza Banden treiben ihr Unwesen und
bekämpfen sich gegenseitig, werden von Politikern angeworben um die Konkurrenz
auszuschalten etc.
Der ehemalige Soldat
Shozo Hirono (Bunta Sugawara) wird im Gefängnis nach einer Blutsbrüderschaft in
die Welt der Yakuza geboren. Nach der Entlassung heuert er der neu formierten
Yakuza Gang der Yamamori Familie an. Shozo zeigt sich loyal, steigt die
Karriereleiter hoch, steht für die Familie und den Boss ein, und wandert erneut
ins Gefängnis um die Gang und den Boss zu schützen.
Nasch seiner
Freilassung herrschen zwischen den Clans Krieg. Eigeninteressen und Intrigen
bestimmen das Bild. Shozo muss bald merken, dass er für seinen Boss, zudem er
immer loyal war, nur eine Marionette darstellt. Am Ende wendet sich Shozo vom
Boss ab…
Meine
Meinung:
Aka Battles Without Honor And Humanity. Der erste Teil der
epischen Battles Without Honor Reihe
(quasi 500 Min. die in fünf Filme unterteilt wurden) von Meister-Regisseur
Kinji Fukasaku (Battle Royale) hat
das Gesicht des japanisches Yakuza Film und allgemein des Gangster Filmes
geprägt und verändert.
Waren es bis dato
heldenhafte (Ronin) Geschichten, so zeigt der Film ein ganz anderes Bild: Chaos
und Gewalt herrschen nach dem 2. Weltkrieg auf Japans Strassen. Jeder schaut
für sich, es wird ermordet und erpresst, Geld zählt mehr als jede Wertschätzung
und Loyalität, man wechseln so oft die Seiten wie man die Unterwäsche wechselt.
Worte und Versprechen zählen nichts mehr.
Kinji Fukasaku zeichnet
ein düsteres Bild und orientiert sich dabei am Realismus (viele Recherchen über
echte Yakuza wurden gemacht etc.). Der erste Teil ist spannend, toll gefilmt,
actionreich und sehr blutig und vor allem eines: extrem fesselnd! Man muss gut
aufpassen, da sehr viele Nebenplots, sehr viele Clans, sehr vieler Figuren. Es
war jedoch einfacher als erwartet, so dass ich mich sehr gut unterhalten
fühlte! Der Film endet offen und ich bin schon sehr gespannt wie es in Teil
zwei weitergeht!
Was die Figuren angeht
muss man sich vor allem zwei Figuren merken, die zentral sind: Hauptfigur ist
sicherlich Shozo Hirono, genial gespielt von Bunta Sugawara und sicherlich fast
die einzige Figur, die einem irgendwie sympathisch ist, die man trotz
Gangsterdasein als «Held» betiteln könnte. Und daneben noch der Boss der
Yamamori Familie! Alle anderen Figuren sind böse gesagt «nebensächlich», wo
viele auch sterben werden und oder die Seiten wechseln oder andere verraten und
Shozo Hirono und das Yamamori Oberhaupt sind Opfer, Auftraggeber und/oder
ausführende Werkzeuge.
Wenn man sich als
Zuschauer auf diese beiden Figuren fokussiert, klappt es mit der Unterhaltung
wunderbar. Viele der anderen Figuren sterben wirklich kurze oder lange Zeit
nach ihrer Einführung, so dass es nicht allzu schlimm ist, wenn man ein Name
nicht sofort einem Story Twist zuordnen kann.
Fazit: Prägender und
wegweisender Gangster/Yakuza Klassiker, den Fans des japanischen Kinos nicht
entgehen lassen sollten!
Gefolgt von: Hiroshima Death Match
Infos:
O: Jingi naki tatakai
Japan 1973
R: Kinji Fukasaku
D: Bunta Sugawara, Hiroki Matsukata, Tatsuo
Umemiya, Tsunehiko Watase
Laufzeit der UK Blu:
Ca. 99 Min.
Gesehen am: 11.01.17
Fassungen:
Die
UK Box mit allen fünf Teilen und der «zusammengefassten Fassung» ist zu
empfehlen. Die Fassungen sind alle Uncut, im O-Ton mit englischen UT,
exklusiven Extras, Bildqualität ist der Hammer und das ganze kommt auf Blu Ray
und DVD daher inklusive einem sehr stabilen, starken Schuber bzw. Box und einem
Booklet mit Film/Yakuza Infos (sehr lohnenswert, 152 Seiten lang). Die
ultimative Fassung zu den Filmen, besser geht nicht! Zumindest Teil eins (also
den hier besprochenen Film) gibt es auch in Deutschland Uncut, im O-Ton und mit
deutschen UT auf DVD.