Dieses Blog durchsuchen

Mittwoch, 20. September 2017

Update

Neuer FFF Bericht und neue Reviews




- FFF Tag 3 Bericht


- Replace (FFF 2017 Spezial)

- It Comes at Night (FFF 2017 Spezial)

- Fashionista (FFF 2017 Spezial)

Fashionista Review

 
FFF 2017 Spezial
Fashionista

Story:

April (Amanda Fuller) trennt sich von ihrem Ehemann, der eine Affäre hat. Sichtlich davon verstört und traumatisiert lernt sie einen reichen Playboy kennen, mit welchem sie sich vergnügt. Doch das wird bald zu einer Besessenheit mit ungesunden Folgen…

Meine Meinung:

Von diesem FFF Beitrag habe ich von Beginn an nicht viel erwartet, da mir die Namen der Beteiligten nichts sagen und ich auch das Cover / Inhalt wenig ansprechend fand.

Aber man kann sich ja auch irren - vielleicht auch ich zu meiner voreingenommenen Aussage bezüglich Fashionista?

Leider nicht - wobei der Film nicht schlecht sondern nur durchschnittlich geworden ist. Die erste Hälfte war aber hart auszustehen - weil man nicht wusste, in welche Richtung der Film genau steuert. Es gab definitiv Längen. Nach und nach macht sich eine Handlung breit - nachdem April Eric verlassen hat gerät sie in die Hände eines reichen Playboys, welcher sie für seine perversen Spiele benutzen will. Derweil kommen sich April und Eric wieder näher, Eric beendet seine Affäre und beide wollen es nochmals versuchen.

Doch der reiche Playboy (schön fies gespielt) will April nicht einfach so gehen lassen mit tödlichen Folgen. Weiterhin spielen die Findung der eigenen Identität, Paranoia und Suchtthemen auch eine grosse Rolle in dem Film. So gesehen gelingt es der zweiten Hälfte des Filmes tatsächlich so was wie Spannung zu generieren und man fiebert mit April und Eric mit - welche eigentlich ein sympathisches Paar abgeben und zueinander zu passen scheinen (inklusive vieler Filmposter in der Wohnung wie z.B. Tenebre, Mad Max, Hard Boiled, Inferno, Andy Warhols Dracula etc.) und beide auch sehr stark agieren. 
 
Mir sind sie nicht bekannt, ebenso wenig wie der Englische Regisseur des Filmes und andere Werke, welche von ihm schon am Fantasy Film Fest gelaufen sind. Das liegt aber auch daran, dass es sich um einen Indie-Film bzw. Regisseur handelt und ich mich nicht als grossen Indie-Fan betiteln würde und dementsprechend in dieser Szene auch nicht auskenne.

Fazit: Schräges Drama - welches leider zu lange braucht, um Spannung zu generieren und eine gradlinige Story aufzubauen. Für Indie-Fans und Fans des Regisseurs jedoch sicherlich zu empfehlen. Alle anderen sollten sich zweimal überlegen, den Film anzusehen...

Infos:

O: Fashionista

USA 2016

R: Simon Rumley

D: Amanda Fuller, Ethan Embry, Eric Balfour, Alex Essoe, Devin Bonnée, Alexandria DeBerry, Jemma Evans

Laufzeit der Kinoversion: Ca. 110 Min.

Gesehen am: Fantasy Film Fest 2017 (Sept.)

Fassungen: Gesehen am Fantasy Film Fest 2017. Gibt es bisher noch nicht auf DVD / Blu Ray (Stand: Sept. 2017).

It Comes at Night Review

 
FFF 2017 Spezial
It Comes at Night

Story:

Ein Virus bedroht die Menschheit. Daher hat sich Familienvater Paul mit seiner Familie in einer Hütte im Wald, einsam und abgelegen, zurückgezogen, wo sie nach strengen Regeln leben. Doch ob sie das vor dem Virus und seinen Trägern retten wird?

Meine Meinung:

Auf It Comes at Night habe ich mich im Vorfeld gefreut und so überrascht es nicht, dass der Film den besten Film des dritten FFF Tages darstellt und nach Shock Wave auf der Wunschliste landet.

Der Film erzählt zwar keine neue Geschichte, trotzdem weiss man als Zuschauer nicht, was genau passieren wird. Kommt das Virus? Kommen infizierte Tiere? Infizierte Menschen? Zombies oder Monster? Was hat es mit dem Einbrecher auf sich? Lüget er? Sagt er die Wahrheit? Was hat es mit den ständigen Alpträumen des Sohnes auf sich? Wer hat am Ende die Türe geöffnet? Sind sie infiziert oder nicht?

Der Film bietet Raum für Interpretationen und nur schon deshalb freue ich mich auf eine Zweitsichtung. Die weiteren Stärken des Filmes sind: Spannende Story (nicht im Sinne von schreckhaft), intensiv dichte und unheimliche Bilder die sehr stimmungsvoll wirken (vor allem auch die Alptraumszenen), glaubhafte Darsteller, bekannte Grundthemen (eingeschlossen sein, Paranoia, Differenzen untereinander à la die Menschengruppen aus Night of the Living Dead oder Day of the Dead betreffend) die im phantastischen Genre wieder und wieder zu überzeugen vermögen - egal wie oft sie erzählt werden (analog zum Schüler Meister Rache Thema im Old School Eastern Genre).

Unheimlicher und stimmungsvoller Film, der sich langsam quälerisch aufbaut. Man sollte daher nicht viel Action erwarten, sonst wird man enttäuscht. Dafür gibt es viel Stimmung und tolle Bilder - diese im Kino erlebt zu haben war eine schöne Erfahrung.

Fazit: perfekter Film, um an einem Fantasy Film Fest gesehen zu haben.

Infos:

O: It Comes at Night

USA 2017

R: Trey Edward Shults

D: Joel Edgerton, Riley Keough, Kelvin Harrison Jr., Christopher Abbott, Carmen Ejogo

Laufzeit der Kinoversion: Ca. 91 Min.

Gesehen am: Fantasy Film Fest 2017 (Sept. 2017)

Fassungen: Gesehen am Fantasy Film Fest 2017. Soll im Nov. dieses Jahres in England und Frankreich auf Blu Ray erscheinen. Eine dt. Version ist bisher noch nicht angekündigt. Film soll Anfang 2018 in Deutschland regulär in die Kinos kommen durch Universum Film. Deshalb hatte die FFF Fassung zum O-Ton auch schon deutsche Subs (Stand: Sept. 2017). Nachtrag 29.12.22: Inzwischen liegt mir die US-Blu-Ray von Lions Gate vor = Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton, englische Subs. Leider ein hässliches Atwork. Der Schuber wurde entsorgt (kaputt).

Replace Review

 
FFF 2017 Spezial
Replace

Story:

Kira (Rebecca Forsythe) leidet an einer speziellen, unbekannten Hauterkrankung. Diese ist zudem mit Gedächtnisverlust gekoppelt. Sie sucht Hilfe bei einer Spezialistin (Barbara Crampton). Doch dessen Hilfe und Medikamente wirken Kira zu langsam. Kira findet heraus, dass Haut von anderen Menschen helfen kann, ihre Defekte zu heilen. Also sorgt sie dafür, in den Besitz von Menschenhaut zu gelangen. Doch die Heilung hält immer nur kurz an...

Meine Meinung:

Auf Replace habe ich mich im Vorfeld gefreut. Grund: Titel, Inhalt, Bodyhorror und mitten drin Re-Animator und From Beyond Star Barbara Crampton als Ärztin (und echtes Miststück).

Der Film ist leider nur durchschnittlich geworden und eines Kaufes unwürdig. Der Film und sein Inszenierungsstil haben mir zunächst nicht zugesagt. Man ist leicht durcheinander und irritiert - wie die Hauptfigur im Film. Vor allem sind einige inhaltliche Szenen arg unglaubwürdig - gerade wenn es darum geht, wenn Kira Menschenhaut bzw. Opfer sucht und diese findet. In einigen Szenen ist dies nicht wirklich realistisch in Szene gesetzt (Leichenkammer, Disco WC). Der Film kam mir teilweise auch zu gewollt auf Arthouse getrimmt vor.

Und auch der Verhalten der Figuren ist manchmal störend und nervend. Soundtechnisch und von den Effekten her ist der Film toll geworden. Hypnotisch. Inhaltlich hat der Film, zwar spät aber immerhin, paar Überraschungen parat, welche dem Film Pluspunkte geben und ihn besser machen, als er ohne diese wären. Gegen Ende wird es besser und besser und es fliessen unverkennbar Mad Scientist Motive in den Film (und Barbara Crampton macht in diesen Szenen einen absolut tollen Job).

So kann man Replace gut einmal ansehen, aber mir persönlich hat er zu wenig gut gefallen, um einen Film für die Sammlung darzustellen. Die Figuren waren mir zu wenig sympathisch, die Story zunächst zu lahm und zu wenig packend und einige Szenen, wie gesagt, unglaubwürdig...

Infos:

O: Replace

Deutschland, Kanada 2017

R: Norbert Keil

D: Rebecca Forsythe, Lucie Aron, Barbara Crampton, Sean Knopp, Adnan Maral

Laufzeit der Kinoversion: Ca. 101 Min.

Gesehen am: Fantasy Film Fest 2017 (Sept.)

Fassungen: In der OV am Fantasy Film Fest 2017 gesehen. Noch nicht auf DVD / Blu Ray angekündigt (Stand: Sept. 2017).

FFF Tag 3

Am dritten Tag stand ich ungewöhnlich früh auf.

Das Schreiben der Reviews ging heute mit dem neuen Tablett flott. Obwohl ich diese Nacht phasenweise die Musik und das Gekreische vom Strip Club, der neben dem Hotel liegt, gehört habe (wobei nur kurz und einmalig), habe ich gut geschlafen. Auch keine Mücken - nachdem ich am Abend zwei Stück und am Abend davon ein Stück eliminiert habe.

Ich war also früh fertig mit Reviews schreiben und ging kurz nach 11.00 Uhr Mittagessen (eigentlich Morgenessen). Chinesisch. Ente. War gut - aber halt wie das Chinesisch ausserhalb der asiatischen Ländern ist - 08/15 Standard und nicht wirklich wie es in China oder Hong Kong ist.

Ich hatte viel Zeit - der erste Film startete auch wieder um ca. 16.00 Uhr. Irgendwie hatte ich Pech - alle früheren Vorführungen kannte ich schon vom NIFFF her (The Autopsy of Jane Doe, Super Dark Times, The Mermaid).

Also lief ich die Potsdamer Strasse etwas länger in die andere Richtung und kam immerhin bis zum Potsdamer Platz - sehr touristisch und nicht wirklich spektakulär. Dort Kaffee getrunken, dann im Hotel etwas erholt, Mücken Spray gekauft und dann ging es in den ersten Film.

Dieser war okay - aber kein Film denn ich kaufen werde. Danach hatte ich Pause - da ich Colossal nicht schauen ging - der wäre auch am NIFFF gelaufen und liess ich schon dort aus, da nicht mein Interesse treffend. Ich hatte also lange Pause und ging vor Ort in ein nettes Restaurant Fleisch essen - war wirklich fein.


Danach kurz ins Hotel erholen, um Power zu tanken für die nächsten zwei Filme. Von denen wandert immerhin It Comes at Night auf die Wunschliste, da sehr stimmungsvoll. Der Film soll Anfang 2018 auch in Deutschland regulär in den Kinos starten, so dass die FFF Fassung O-Ton und deutsche Subs hatte.
Der letzte Film landet nicht auf der Wunschliste.