Film Reviews zu Filmen aus den Genres Horror, asiatischem Kino, Action etc. Alte Reviews & Berichte der HP www.reviews.ch.vu werden nach und nach auch hochgeladen und wenn nötig komplett überarbeitet.
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Freitag, 25. September 2020
Shaolin Death Squads Review
Shaolin Death Squads
Story:
Manchu Kaiser Yung Cheng (Carter Wong) fühlt sich von General Nien bedroht und will ihn durch seine acht Kämpfer (u.a. Polly Shang-Kuan Ling-Feng, Cliff Lok) töten lassen. Der Plan geht auf, doch am Ende lässt Yung Cheng auch seine acht Kämpfer töten, von denen nur zwei Überleben und auf Rache sinnen…
Meine Meinung:
Shaolin Death Squads hat mir gut gefallen. Der 1977er Old School Kung Fu Film erzählt die Story von einem wahnsinnigen und tyrannischen Herrscher (gespielt von Carter Wong), der seinem eigenen General nachjagt, welcher sich im Shaolin Tempel versteckt = diese müssen ebenfalls, wie später auch seine acht Kämpfer, getötet werden!
Simple Story, wenig Originalität, wenig Neues (sogar eine Flying Guillotine kommt vor). Dass die Story wenig Neues bietet, ist für mich persönlich nicht schlimm. Simple Geschichten sind meist unterhaltsam, da man diesen gut folgen kann. Was wirklich zählt ist der Cast, die Kameraführung die Kampfszenen. Und in diesen Punkten überzeugt Shaolin Death Squads.
Die Kampfszenen sind solide bis gut. Vor allem ab dem Zeitpunkt, in welchem Polly Shang-Kuan Ling-Feng (The Green Dragon Inn, Little Hero, Return of the Kung Fu Dragon, The Ghostly Face) und Cliff Lok (The Ring of Death) im Shaolin Tempel unzählige Geheimpassagen, Räume und Shaolin Kämpfer und dessen Formationen brechen müssen, wird der Film richtig gut. Das hohe Tempo, die viele Action und der Unterhaltungswert bleiben bis zum Ende bestehen.
Gewisses Füllmaterial ist nur in den ersten 30 Minuten zu sehen. Polly Shang-Kuan Ling-Feng und Cliff Lok spielen zwei der acht Killer/Kämpfer/Leibwächter von Carter Wong (Way of the Lady Boxers). Diese sind nebst diesem und dem fliehenden General die Hauptfiguren des Filmes, die am Ende gegen Carter Wong zum Finalkampf antreten und zuvor sogar verkrüppelt werden.
Carter Wong geht zudem als Bösewicht immer. Starke Präsenz von ihm. Sein Tod im Finale wirkt unausgegoren und möglicherweise (vor Veröffentlichung?) zensiert. Auf jeden Fall ist die Szene in der Mandarin Version identisch, so dass die Szene wohl überall gleich «abgehackt» wirkt.
Fazit: Jedem Fan von klassischen Eastern zu empfehlen!
Infos:
O: Lü Si Niang Chuang Shao Lin
HK 1977
R: Chan Siu-Pang
D: Carter Wong, Polly Shang-Kuan Ling-Feng, Cliff Lok, Lung Fei, Wu Chia-Hsiang, Lung Fong, Phillip Ko Fei
Laufzeit der holländisches VHS: 81:12 Min.
Gesehen am: 17.07.20
Fassungen: Mir lag das VHS aus Holland von VML vor = Englisch Dubbed (durchschnittlich bis ok), Widescreen, k.A. ob Uncut. Im Finale könnte es mind. einen Schnitt haben (Nachtrag: schaut in der Mandarin Fassung als VHS aus Südkorea identisch aus). Die deutschen Fassungen (plus US-DVD) sind zensiert. In Südkorea gäbe es den Film in Mandarin mit englischen Subs auf VHS (aber nur in Vollbild).
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The Black Friday Review
The Black Friday
Story:
Gigolo Ah Kwang (Jimmy Wang Yu) verliebt sich in die junge Lin Lin (Au-Yeung Pui-San) und umgekehrt. Dies führt zu zweierlei Konflikten: 1.: den Eltern von Lin Lin ist Ah Kwang suspekt. 2.: Ah Kwang möchte aus dem Gigolo Geschäft aussteigen, was seinem Boss (Lui Ming) gar nicht passt…
Meine Meinung:
Der taiwanesische Regisseur Wen Shih-Ling, der vor allem Romanzen und Liebesgeschichten gedreht hat, stellte mit dem 1973 veröffentlichten Film The Black Friday keine Ausnahme dar. Interessant ist jedoch, dass es Wen Shih-Ling gelang, den damaligen HKer Superstar Jimmy Wang Yu für die Hauptrolle zu gewinnen.
Jimmy Wang Yu war zu der Zeitspanne gerade Weg von den Shaw Brothers und drehte unzählige Filme: In unabhängigen Taiwan-Produktionen (wie eben besagter The Black Friday) oder für Golden Harvest (Konkurrenz der Shaw Brothers). Da war ein grosser Name wie Jimmy Wang Yu selbstverständlich gewinnbringend für Filmemacher und Studios.
Ob The Black Friday ein Erfolg wurde, ist mir nicht bekannt. Fakt ist, dass der Film selten und nur ultimativen Jimmy Wang Yu Fans zu empfehlen ist. Der Film ist vom Genre her ein Drama und Liebesgeschichte. Die Story ist relativ lahm, unspektakulär und klischeehaft. Gut gefiel mir hingegen das Ende, da kein Happy End.
Jimmy Wang Yu (The Chinese Boxer) macht eine gute Figur und die mir unbekannte Au-Yeung Pui-San (The Bund) passt gut in den naiven Part der jungen Frau. Ausser niedlich sein bekommt sie nicht viel zu tun. Zweck erfüllt. Was mir hingegen sogar gut gefiel (Romanzen sind ja sonst weniger mein Genre) war die Tatsache, dass auf Action nicht ganz verzichtet wird.
Ich habe immerhin vier Action-Szenen ausgemacht. In drei davon prügelt sich Jimmy Wang Yu (gute Kämpfe, u.a. gegen Addy Sung Gam-Loi, bekannt aus 0.38, Kung Fu from Beyond the Grave oder Two Crippled Heroes) und in den vierten gibt es eine längere Autoverfolgungsjagd mit sehenswertem Crash in Zeitlupe. Deshalb kann ich den Film Jimmy Wang Yu Fans, auch wenn kein Kracher, auf jeden Fall ans Herz legen!
Infos:
O: Hei se xing qi wu
HK 1973
R: Wen Shih-Ling
D: Jimmy Wang Yu, Au-Yeung Pui-San, Lui Ming, Chang Ping-Yu, Han Chiang, Addy Sung Gam-Loi
Laufzeit der HK-VHS: 79:09 Min.
Gesehen am: 17.07.20
Fassungen: Mir lag das HK VHS von International Trade vor = Papp-Verpackung, Uncut, O-Ton mit englischen und chinesischen Subs, durchschnittliche Bildqualität (von Kinoleinwand aufgenommen). Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Juli 2020).
The Sorcerer and the White Snake Review
The Sorcerer and the White Snake
Story:
Ein Shaolin-Mönch (Jet Li) kämpft gegen zwei Schlagen-Dämonen an (Eva Huang, Charlene Choi). White Snake hat, in Menschengestalt getarnt, Kräuterkenner Xu Xian (Raymond Lam) geheiratet. Nachdem der Shaolin-Mönch hinter das Geheimnis kommt, sagt er diesen den Kampf an…
Meine Meinung:
The Sorcerer and the White Snake basiert auf einer bekannten und beliebten chinesischen Folklore Erzählung, die schon öfters und auch besser verfilmt wurde. Zum Beispiel 1962 von den Shaw Brothers (Madame White Snake), 1978 in Taiwan mit Brigitte Lin (Love of the White Snake = liegt noch ungesehen rum) oder 1993 in der wohl bisher besten und schönsten Verfilmung von Tsui Hark: Green Snake mit Joey Wong und Maggie Cheung.
The Sorcerer and the White Snake ist eine der letzten modernen Verfilmungen des Stoffes und eine Festland-China Produktion. Soll heissen: ehemalige HK-Altstars (Jet Li), 90% Darsteller aus China, viele knallige CGI Effekte, Popcorn-Kino, Qualität der alten HK-Produktionen sucht man vergebens. 08/15 China-Kommerz-Mainstream à la welches dem heutigen Hollywood 08/15 Kino in nichts nachsteht.
Mit anderen Worten: Geld- und Zeitverschwendung. Mir gefallen diese neuartigen Filme aus China nicht (mehr), so dass ich in den letzten Jahren auch auf viele Filme dieser Art verzichtet habe (und es genug Altes zu finden gibt). The Sorcerer and the White Snake sah ich damals im Urlaub in Hong Kong im Kino und die Neusichtung hat der Film nicht mehr bestanden.
Positiv waren: vereinzelt einige Momente in den Action-Szenen und coole Effekte, Jet Li und das lange Finale (bis auf einige CGI Szenen). Ansonsten gefällt der Film kaum. Die Figuren nebst Jet Li haben null Charisma und Talent. Sind unsympathisch. Der Grossteil der Effekte und Action-Szenen sind billig. Die Laufzeit zu lang, es gibt Längen.
Jet Li (The Last Hero in China, The One, Black Mask, The New Legend of Shaolin, Born to Defend, Fist of Legend, The Master, Dr. Wai in the Scriptures with No Words, The Bodyguard from Beijing) sieht man zwar sein Alter an und er gibt sicher auch keine perfekte Leistung ab, aber verglichen mit dem Rest bringt er eine gewisse Qualität und Erfahrung in den Film mit. Und Eva Huang und Charlene Choi sind halt definitiv keine Maggie Cheung und Joey Wong.
Fazit: Nur für Fans des neuen CGI lastigen Kinos aus China interessant – alle anderen empfehle ich stattdessen Green Snake!
Infos:
O: Bai She Zhuan Shui
China, HK 2011
R: Ching Siu-Tung
D: Jet Li, Huang Shengyi, Raymond Lam, Charlene Choi, Wen Zhang, Vivian Hsu, Miriam Yeung
Laufzeit der HK-DVD: Ca. 103 Min.
Gesehen am: Bei Aufführung im Kino (Hong Kong 2011) / Neusichtung: 11.07.20
Fassungen: Mir lag die HK-DVD von Kam & Ronson vor = Schuber, Uncut, erstklassige Bild- und Tonqualität, O-Ton, englische Subs. In Deutschland inzwischen (nachdem zuerst der kürzere internationale «Cut» des Filmes veröffentlicht wurde, in der auch eine sehr wichtige Action-Szene fehlt) auch Uncut auf DVD und Blu-Ray zu haben.
Crazy Nuts of Kung Fu Review
Crazy Nuts of Kung Fu
Story:
Das selbsternannte Duo (Ling Yun und Chin Han) King of Gambler und King of Fists reisen durch Nordchina, um Leute zu betrügen. Einer ist gut im Glücksspiel (und Betrügen), der andere kann hart zulangen. Im Verlauf der Geschichte geraten sie jedoch in politische Konflikte und werden sogar gefangengenommen und gefoltert, ehe sie sich Revolutionären anschliessen und böse Japaner bekämpfen…
Meine Meinung:
Das Regisseur Lee Tso-Nam (Blood Brothers) auch einen Film für die Shaw Brothers realisierte, wusste ich nicht. Auf jeden Fall blieb es nur bei diesem einen Werk für die Shaw Brothers. Interessant ist auch, dass es sich um einen Titel handelt, der früher in der Celestial Welle nicht auf VCD, DVD und Blu Ray inklusive ZiiEagle Box veröffentlicht wurde. Wie schon Titel wie Shadow Girl, Karate King, The Psychopath, Die wilden Engel von Hong Kong, Payment in Blood, Die Bande des gelben Drachen oder Die Todesengel des Kung Fu (der wird von Shamrock Media kommen).
Crazy Nuts of Kung Fu ist kein Kracher. Ich denke nicht, dass es daran lag, dass der von Celestial in der Welle nach 2002 nicht veröffentlicht wurde. Wohl einfach vergessen, da keine Übersicht und/oder da sich die Filme zu wenig verkauft haben, wer weiss das schon. Der Film ist ein Mix aus Kung Fu Film (am ehesten vergleichbar mit typischen 70er Jahre Bashern), Komödie und Gamble-Film.
Die Story wirkt zunächst sehr unzusammenhängend und im Mittelteil gibt es Längen. Die Kampfszenen zu Beginn sind vor allem realistisch in Szene gesetzt, aber halt nichts Spezielles / Spektakuläres. Die Figuren, die im Film vorkommen, sind mir nicht bekannt und sie haben definitiv weniger Charisma und Klasse, als die typischen SB-Stars à la Jimmy Wang Yu, Lo Lieh, Johnny Wang Lung-Wei, David Chiang, Gordon Liu, Alexander Fu Sheng oder Ti Lung und Chen Kuan-Tai.
Der Film plätschert im Mittelfeld wenig interessant daher und plötzlich wird der Ton des Filmes düster und hart, wenn die Protagonisten plötzlich in der Folterkammer landen und die Kampfszenen teilweise blutig und hart geraten. Das letzte Viertel des Filmes ist dann das beste inklusive dem langen, harten Finale mit wunderschönen Kamerafahrten und Einstellungen vor Taiwans eindrucksvoller Natur-Kulisse und bösen Japanern und fliegenden Dummys und viel Kung Fu.
Fazit: Kein Kracher, aber knapp und wegen dem starken Finale doch sehenswert für Shaw Brothers und vor allem 70er Jahre Basher-Fans!
Infos:
O: Gui Ma Liang Jin Gang
HK 1974
R: Lee Tso-Nam
D: Ling Yun, Chin Han, Jack Long Shi-Chia, Li Hong, Huang Lan, Tung-Fong Mei-Fung, Ko Hsiao-Pao, Cheng Fu-Hung
Laufzeit des Filmes: 91:26 Min.
Gesehen am: 11.07.20
Fassungen: Gesehen als DVD-R = Celestial Master in Widescreen, restauriert, im O-Ton mit chinesischen Subs. Englische Subs wurden durch meinen Kumpel C. erstellt und ins Master hinzugefügt. Bisher kann man den Film mit dem Master nicht offiziell kaufen (VCD, DVD, Blu-Ray).
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