Dieses Blog durchsuchen

Montag, 25. Juni 2018

Update

Neue Reviews und neuer Neukauf

 

- Neuer Neukauf



- Sha Po Lang (SPL) (komplett überarbeitet)

- Chasing the Dragon

- Prooi

- Chongqing Hot Pot (Archiv Review leicht angepasst)

Neukauf



Shaolin Drunkard
Klassiker von Yuen Woo-Ping mit grossartigen Martial Arts und Fantasy-Szenen. Es kommt sogar ein Monsterfrosch vor. Bisher nur als US-DVD in der Sammlung, z.T. recht dunkel und nur Englisch Dubbed. Was DVDs angehen, gibt es keine O-Ton Fassung. Daher Kauf der japanischen Betamax = in Kantonesisch mit jap. Subs. Werde mir im Herbst / Winter einen Betamax Player besorgen, damit ich das Band abspielen kann.  Auf Ebay gekauft von einem Japaner. Das Betamax dürfte in einem tadellosen Zustand sein.

Shaolin Legend
Ich habe in diversen Foren und Facebook Gruppen Wunschlisten gepostet. Darunter war auch der taiwaneische Film Shaolin Temple Against Lama - da erhielt ich von meinem Dealer aus Südkorea das Angebot den Film als koreanische VHS zu kaufen. Vor dem Kauf hat der Verkäufer den Film aber noch gecheckt - und trotz Cover-Motiv und Bildern auf der Rückseite, die aus Shaolin Temple Against Lama stammen und sogar Hauptdarsteller Alexander Lo Rei zeigen, befindet sich NICHT dieser Film auf dem Band sondern der Anfang 80er Jahre Taiwan Streifen Shaolin Legend. Ich habe mich über den Film ein wenig informiert und der Inhalt hört sich gut an (Fantasy, Besessenheit, Martial Arts, charmante Effekte...). Die gängigen DVDs sollen grottenschlechte Qualität und Bildformate haben und die englische Sprachfassung muss grottenschlecht sein. Es gibt keine DVD im O-Ton. Da kommt ein Vorteil der VHS ins Spiel: der Film liegt hier nämlich in Mandarin vor mit festen englischen und chinesischen UT und die koreanischen Subs liegen über den chinesischen Subs (wie schon bei The Accident). Also nur Vorteile = daher zugeschlagen! Bei koreanischen VHS kann man nicht auf Bilder und Cover-Motive gehen - da muss man höllisch aufpassen! 

One Armed Against Nine Killers
Diesen Jimmy Wang Yu Film - ein Trash-Highlight aus Taiwan, liegt mir auch nur als (zensierte) US-DVD vor (nur Englisch Dubbed). Es gibt keine DVDs mit O-Ton. Das HK VHS soll Vorteile haben = englische Subs, O-Ton, Uncut, Widescreen. Das HK VHS habe ich leider vor kurzem verpasst (Facebook Angebot) und andere Angebote sind mir zu teuer (Tai Seng VHS - k.A. in welcher Sprache und Subs ja/nein - für 200 USD und dann weiss man am Ende nicht was man bekommt, da Amazon Angebot - siehe Shaolin Vs. Lama Flop). Der Film wurde vor drei Jahren (!!!) von FilmArt angekündigt. Habe extra nochmal nachgefragt, ob der wirklich kommt und ob auch O-Ton und Subs dabei sein würden. Antwort von FilmArt, Zitat:

"Der Titel wird erst erscheinen, wenn wir ein brauchbares Master gefunden haben. Daher können wir momentan nichts zur VÖ sagen."

Hört sich also noch nicht sonderlich zuversichtlich an. Daher auf Facebook und in Foren Wunschlisten gepostet. Aus China kam dann das Angebot - ein seriöser Verkäufer (sehr bekannt auf Facebook, hat tolle und sehr rare Filme, aber will meist nur tauschen und nicht verkaufen, sehr schade) der das VHS von einem Kollegen erhielt und es über einen HK-Freund zu mir schickte. Ich zahlte über einen Deutschen (auch bekannter Dealer), da der Chinese kein Paypal hat. Das Paket bekommen und zu meinem Staunen war es keine VHS sondern eine Hong Kong Betamax!!! Wusste nicht, dass es Ocean Shores HK Betamax Fassungen gab! Das Teil wäre in Mandarin mit englischen Subs aber dürfte nicht abspielbar sein. Es sieht aus, als wäre das Teil viele Jahre nie gebraucht worden und dank Feuchtigkeit scheint es innen gerostet zu sein - habe mich durch eine externe Firma erkundigen lassen, ob es gereinigt / geflickt / digitalisiert werden kann - negativ da der Rost die Geräte beschädigen würde. So bleibt das Teil als ultra seltenes Sammelstück trotzdem in der Sammlung - und die Jagd nach dem HK VHS geht weiter! 
 
 

Sha Po Lang Review

Sha Po Lang (SPL)

Story:

Polizist Chan (Simon Yam) versucht seit Jahren an Gangster Wong (Sammo Hung) ranzukommen – ohne Erfolg. Chans Zeit ist bald am Ende (Pension, Hirntumor) und er macht es sich zum Ziel, auch mit nicht koscheren Mitteln, Wong zur Strecke zu bringen. Dies ruft aber Vergeltungsaktionen in den eigenen Reihen auf den Plan. Erschwert wird die Umsetzung durch das Einmischen des neuen zuständigen Cops Ma (Donnie Yen)…

Meine Meinung:

SPL geniesst unter Fankreisen einen sehr guten Ruf. Der Film entwickelte sich zum Teil auch zu einer Art Hype. Es folgten inzwischen zwei Fortsetzengen – den nur durchschnittlichen und nicht wirklich zu empfehlenden SPL 2 (2015) und letztes Jahr (2017) Teil drei, unter dem Titel Paradox veröffentlicht (habe ich noch nicht gesehen).

SPL finde ich nun, mehr als zehn Jahre nach seiner Veröffentlichung, auch weitaus weniger stark als damals – als man von einzelnen Szenen beflügelt und geblendet schien. Es handelt sich um einen Crime-Thriller, nicht um einen Actionfilm. Dem sollte man sich trotz Namen wie Sammo Hung (Ghost Punting) oder Donnie Yen (Iron Monkey) bewusst sein. Und ganz viel Drama – leider zu viel…später dazu mehr.

Wilson Yip, von welchem ich auch einige seiner Ende 90er Jahre Filme kenne (Bio Zombie, Bullets Over Summer, Mongkok Story), gelang mit SPL bis dato sicher sein einflussreichster und bester Film – zumindest was den Erfolg angeht – in und ausserhalb Asiens. Es folgten weitere Zusammenarbeiten mit dem vielbeschäftigten Donnie Yen: Comic-Verfilmung Dragon Tiger Gate (2006), moderne Crime-Action in Flash Point (2007), Auftakt zur Ip Man reihe mit Ip Man (2008) inklusive Fortsetzung Ip Man 2 (2010). Weniger erfolgreich war 2011 A Chinese Ghost Story – das Remake zum 1987er HK Original und Klassiker. 2015 folgte dann noch einmal eine Donnie Yen Zusammenarbeit in Ip Man 3 – wobei sich hier langsam Ermüdungserscheinungen breit machen.

SPL war auch für Jacky Wu Jing das Sprungbrett in die grosse Filmwelt. Wu Jing war zuvor im Hong Kong Kino kaum bekannt. So spielte er u.a. in Tai Chi II (kein Vergleich zur Teil eins mit Jet Li) und dem Shaw Brothers Comeback Drunken Monkey mit – ansonsten ging sein Stern erst mit dem sehenswerten Auftritt in SPL auf. Wu Jing, der seine Ausbildung an der Beijing Sport University genoss und so viel ich weiss auch Wushu trainierte, ist heute vor allem im China-Kino ein grosser Star. Nach SPL folgten zuerst noch weitere Actionfilme in Hong Kong, u.a. Fatal Contact (2006 – immerhin was die Actionszenen angehen habe ich diesen als sehenswert in Erinnerung), Invisible Target (2007 – Benny Chan Popcorn Kino), Fatal Move (2008 – habe ich damals in Hong Kong im Urlaub im Kino gesehen) oder Legendary Assassin (2008). Danach wurden die Filme qualitativ schlechter und uninteressanter (Metallic Attraction: Kungfu Cyborg, City Under Siege) wobei es danach wieder paar interessantere Rollen gab, zum Teil auch nur in Nebenrollen (Shaolin – erneut Benny Chan Film oder Nebenrolle in Badges of Fury mit Jet Li). Seine China Werke begannen mit Wolf Warriors (mit Scott Adkins) inklusive Fortsetzung (zumindest was die Action angeht ist Wolf Warrior 2 sehr spektakulär), Wind Blast oder Filme wie SPL 2 oder auch Call of Heroes.

Man muss ihn nicht mögen – Jacky Wu Jing – aber in SPL sind seine Szenen einige der besten im ganzen Film! SPL finde ich heute durchschnittlich. Der Film hat seine Momente, seine starken Szenen aber bietet auch viel Leerlauf und Längen.

Nebst Jacky Wu Jing haben mir vor allem Sammo Hung und noch mehr Simon Yam (Can't Stop My Crazy Love for You, Awakening) gefallen - die haben sehr stark gespielt. Daneben ist der Film technisch und optisch schön in Szene gesetzt. Da kann man nicht meckern. Ein grosses Plus ist auch der Soundtrack – sehr stimmungsvoll. Dass es kein Happy End gibt, gefiel mir auch. Die wenigen Actionszenen lassen sich an einer Hand abzählen und diesbezüglich gibt es nur drei Highlights: 1. Jacky Wu Jings erster grosser Auftritt, 2. sein Kampf gegen Donnie Yen und 3. das Finale (Donnie Yen Vs. Sammo Hung).

Das war es dann aber auch schon mit den positiven Seiten des Filmes. Negativ war für meinen Geschmack:

Längen, zu viel Leerlauf, die restlichen Figuren wirkten zu stark auf cool getrimmt um sympathisch zu sein (Donnie Yen) und das schlimmste: viel Drama, viel Herzschmerz, viel Klischee, viel Kitsch, zu viel Tränendrüse!

Beispiele? Simon Yams Figur hat Hirntumor und kümmert sich um Kind der toten Zeugen, Sammo Hungs Film-Frau hatte schon zwei Fehlgeburten und ausgerechnet am Geburtstag seines Sohnes wird er verhaftet, Donnie Yen und seine Vergangenheit (junger Mann ist wegen Donnie Yens Figur geistig behindert und er hat Schuldgefühle deswegen), als zwei Cops von Simon Yams Team, nachdem sie mit Freundin zusammen waren und/oder mit ihr telefonierten, ihn Zeitlupe und Freundin noch im Bild, von Jacky Wu Jing abgestochen werden und von unfreiwilliger Komik (als Donnie Yen Sammo Hung im Finalkampf und im Würgegriff mit seiner Frau telefonieren lässt!!!) wollen wir erst gar nicht sprechen – dieses total übertriebenen und kitschigen Szenen in Kombination mit den Längen ziehen den Film qualitativ schon arg runter, so dass SPL nur ein Durchschnittswerk mit vereinzelt guten Szenen geworden ist…

Mein Tipp: lieber die alten Filme mit Donnie Yen schauen – Iron Monkey, Tiger Cage oder In the Line of Duty 4 – die rocken deutlich mehr und die Action ist im alten HK-Kino einfach nochmal paar Nummern geiler und spektakulärer! Erfolg mit SPL hin oder her…

Gefolgt von: SPL 2: A Time for Consequences

Infos:

O: Saat Po Long

HK 2005

R: Wilson Yip

D: Donnie Yen, Simon Yam, Sammo Hung, Wu Jing, Liu Kai-Chi, Timmy Hung, Ken Chang, Austin Wai

Laufzeit der HK DVD: Ca. 93 Min.

Gesehen am: Februar 2006 (Erstsichtung) / Review überarbeitet am: 11.04.18

Fassungen: Mir lag die HK DVD von Deltamac vor = Schuber, Uncut (CAT. III Freigabe), sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton (auch in DTS) und englische Subs vorhanden. In Deutschland von Ascot auf DVD erhältlich (Uncut, auch O-Ton und deutsche Subs).

Chasing the Dragon Review

Chasing the Dragon

Story:

Hong Kong 1963: Ho (Donnie Yen), der illegal aus China eingewandert ist, sieht sich Triaden-Kämpfen, politischen Änderungen und korrupten Polizisten (u.a. Bryan Larkin) ausgesetzt. Zusammen mit Hilfe der Hong Kong Polizisten Lee Rock (Andy Lau) und Piggy (Kent Cheng) kann sich Ho mehrfach aus den Fängen der britischen Polizei retten und mausert sich zu einem Unterweltboss hoch…

Meine Meinung:

Chasing the Dragon ist ein Remake des Hong Kong Filmes To Be Number One (1991) und für meinen Geschmack nebst Filmen wie Shock Wave, Port of Call oder Zombiology: Enjoy Yourself Tonight einer der besseren neuen Hong Kong Filme der letzten Jahre. Der Film, der in mehreren Datenbanken als reine Hong Kong Filmproduktion angegeben wird, erinnert auch ans alte Hong Kong Kino und ist im Gangster-Genre (Aufstieg, Abstieg…) einzuordnen. Also kein reiner Actionfilm.

Diesmal schlüpft Donnie Yen (Cheetah on Fire), vielbeschäftigter Mann in Hong Kong, China und Hollywood (wobei nicht der Rede wert), in die Rolle des Real-Life Drogenkönigs Crippled Ho, während Hong Kong Cop Lee Rock von Andy Lau (Shock Wave) verkörpert wird. Beide machen ihren Job toll und tragen den über zweitstündigen Film von alleine. Auch der restliche Cast hat nahezu überzeugt und Spass gemacht, trotz einiger Klischees und Overactig (korrupte Chinesen, böse Engländer – da fühlte ich mich mehr als einmal ans alte Hong Kong Kino erinnert).

Kenneth Tsang Kong in einer kleinen Rolle und Kent Cheng, eine der Hauptrollen, waren beide schon im Original zu sehen. Erstaunlich, dass Kent Cheng noch fast so aussieht, wie im 1991er Film. Kaum gealtert! Für Shaw Brothers Fans gibt es auch noch einen schönen Kurzauftritt: Michael Chan Wai-Man (Bruce Lee the Invincible, My Rebellious Son) als Triaden-Boss der Walled City. Hatte ich als grossen Shaw Brothers Fan Freude.

Wer mit nicht gefallen hat war Xu Dong-Dong als Rose – sehr schlecht gespielt, vor allem ihre letzten Szenen in Zeitlupe waren furchtbar schlecht gespielt. Einfach nur furchtbar peinlich.

Ansonsten vermag der Film mit aufgelockertem Humor, Gangsterszenen, Massen Prügel- und Actionszenen (oft auch gewalttätige Gangster-Szenen und Shoot-Outs, wobei das Niveau vom Original nicht erreicht wird diesbezüglich), politischen Themen, hier und da etwas Drama (als Donnie Yens Film-Frau absäuft bei der illegalen Einreise), sympathischen Figuren, aufwändigen Effekten und Sets (Walled City), hier und da jedoch auch billigen CGI Sets und Effekten (Flugzeug, Auto-Stunts), Texteinblendungen am Ende (was wurde aus Lee Rock und Crippled Ho im echten Leben) und Unwahrheiten (als die Engländer HK verliessen, verliess somit auch die Korruption das Land) zu überzeugen. Und – fast vergessen – der Soundtrack war durch und durch stimmig, cool und passend! Hörte sich gut an!

Fazit: Hat Freude bereitet und Spass gemacht! Fans des alten HK Kinos werden mit vielen bekannten Gesichtern und mehrheitlich HK-Stars belohnt. Negative Einflüsse des heutigen China-Filmmarktes sind in Chasing the Dragon kaum vorhanden, so dass sich der Film lohnt, angesehen zu werden!

Infos:

O: Zeoi Lung

HK 2017

R: Wong Jing, Jason Kwan

D: Donnie Yen, Andy Lau, Kent Cheng, Michael Chan Wai-Man

Laufzeit der US-DVD: Ca. 128 Min.

Gesehen am: 09.04.18

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Well Go USA vor = Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton und englische Subs vorhanden. Gibt’s billig auf Ebay und Co. Gäbe es auch auf Blu-Ray. Die Fassungen auch Hong Kong haben auch englische Subs. Eine deutsche Fassung gibt es (noch) nicht (Stand: April 2018).

Prooi Review

Prooi

Story:

In und rund um Amsterdam werden Leichen gefunden. Man vermutet Tiere hinter den Attacken und zieht den Rat der Zoologin Lizzy (Sophie van Winden) an sich. Ihrer Meinung nach ist der Verursacher ein menschenfressender Löwe…

Meine Meinung:

Auf Prooi, den neusten Film des holländischen Kult-Regisseurs Dick Maas, wohl neben Paul Verhoeven der bekannteste Regisseur aus Holland, freute ich mich sehr. Tierhorrorgenre und das mitten in und rund Amsterdam – was kann da schon schief gehen?

Nicht viel – wie schon in Werken wie Saint (2010) oder Amsterdamned (1988) lässt es Maas in den Strassen und in den Grachten der Stadt ordentlich krachen. Wer das Tierhorrorgenre mag, wird mit Prooi nicht viel falsch machen. Ich mag das Genre, aber vor allem die älteren Filme (Der weisse Hai, Grizzly, Piranha, Die Stunde der Ratte…) da mir CGI Effekte wenig zusagen. Doch diese sind in Prooi nicht übel geworden – für Close Ups wurden zudem altmodische Effekte verwendet, um den Löwen zu zeigen. Gut so.

In Sachen Action und Bluteffekte geht’s zum Teil ordentlich zur Sache und mit handgemachten Effekten wird nicht gespart (sollte aber trotzdem keinen Splatterfilm erwarten – oft sieht man nur das Resultat oder die Szene sehr kurz). Der Film ist aber auch lustig bzw. schwarzhumorig und politisch unkorrekt, was Humor und Witze angehen. Also eine gesunde Mischung aus Tierhorror und Spass, die zu unterhalten weiss.

Dazu kommt, dass die Figuren recht sympathisch waren – nur den einbeinigen Löwenjäger fand ich weniger gut und fast zu stark überzeichnet. Dieser taucht aber erst ab der Mitte des Filmes auf, so dass dies nicht gross negativ ins Gewicht fällt. Die klassischen Regeln eines Tierhorrorfilmes hält Dick Maas ein (der Löwe ist lange nicht zu sehen, Polizei versucht Panik zu verhindern etc.), um eine gewisse Spannung aufrecht zu erhalten. Und Dank den vielen Angriffen des Löwen gibt es auch kaum Längen, so dass der Film zu empfehlen ist.

Fazit: Tierhorrorfans greifen zu!

Infos:

O: Prooi

Holland 2016

R: Dick Maas

D: Mark Frost, Sophie van Winden, Julian Looman, Victor Löw

Laufzeit der holländischen DVD: Ca. 104 Min.

Gesehen am: 03.04.18

Fassungen: Es gibt noch keine deutsche Fassung (Stand: April 2018). Mir lag die DVD aus Holland von DFW vor = Schuber, sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton (Mix aus Englisch und Holländisch), Uncut. Es gibt für die Parts in Holländisch Englische Subs, die auf dem Cover nicht erwähnt werden. Gäbe es vom gleichen Label auch auf Blu-Ray – die DVD war aber deutlich günstiger und für mich ist diese ausreichend.

Chongqing Hot Pot Review

NIFFF 2016 Spezial
Chongqing Hot Pot

Story:

Drei Restaurantbesitzer wollen ihr Restaurant vergrössern. Beim Umbau stossen die drei Freunde auf einen Safe einer Bank. Die Verlockung ist da das Geld zu stehlen. Ressourcen sind knapp, Schulden sind hoch, Schuldeneintreiber drohen mit dem Tod. Umsetzung folgt. Blöd nur, dass sie nicht die einzigen sind, welche planen, die Bank auszurauben…

Meine Meinung:

Chongqing Hot Pot ist ein Film, den man sich gut einmal ansehen kann. Sofern man an der chinesischen Kultur und dem chinesischen Kino nicht abgeneigt ist. Der Film war wirklich in Ordnung und gar besser als erwartet. Die Story ist ein Mix aus Drama, Liebesgeschichte, Action, Triaden, hier und da etwas schwarzer Humor.

Viele Szenen erinnern ans HK Kino und die Drehorte vor Ort sind der Hammer: die Optik und Stimmung sind trostlos und düster (Beton, Beton und noch mal Beton), kombiniert mit Tradition (Hot Pot Restaurants, Gambling, das Versorgen der Ältesten durch die Familie, arme Verhältnisse aus denen man auszubrechen versucht) und Moderne (die sehr moderne und eindrückliche Brücke und /oder Schienenbahn).

Der Film ist schön gefilmt, speziell die Szenen mit dem Regen oder die Verfolgungsjagd durch die engen Gassen der Stadt am Ende des Filmes. Die Darsteller, mir allesamt unbekannt, machen einen guten Job. Die Figuren werden gut gezeichnet, tiefgründig charakterisiert und der Film bietet gar Emotionen und Gefühl, gegen Ende hin auch Spannung (Geiselnahme in der Bank).

Und wenn die Protagonisten am Ende einfach nicht sterben wollen und die Dramatik überhand gewinnt, fühlt man sich sogar an die guten, alten Shaw Brothers Zeiten erinnert. Hier und da gibt es einige Längen, doch im Grossen und Ganzen ein guter Film.

Jetzt nicht unbedingt etwas für die Sammlung, aber wirklich kein übler Film. Vor allem: ich wurde am NIFFF mit dem Film bestens unterhalten und wäre der Film z.B. ein Geschenk gewesen, würde ich Chongqing Hot Pot in der Sammlung belassen!

Infos:

O: Chongqing Hot Pot

China 2016

R: Qing Yang

D: Chen Kun, Qin Hao, Bai Baihe

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 97 Min.

Gesehen am: NIFFF 2016 (Juli)

Fassungen: Habe den Film am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) 2016 gesehen in Mandarin mit u.a. englischen UT. Es gibt keine dt. Fassung (Stand: Juli 2016). Nachtrag 25.06.18: Gibt es inzwischen in Hong Kong auf DVD oder Blu-Ray im O-Ton mit englischen Subs. Eine deutsche Fassung gibt es nicht (Stand: Juni 2018).