Dieses Blog durchsuchen

Dienstag, 27. Juli 2021

The Delivery Review

The Delivery

Story:

 

Ein Drogenschmuggler aus Japan (Michael Chan Wai-Man) landet in Hong Kong, wo er sofort von der Polizei beschattet wird. Trotzdem führt er seinen Job durch, doch sieht er sich im weiteren Verlauf diversen Problemen mit anderen Banden konfrontiert…

 

Meine Meinung:

 

The Delivery ist ein seltener Mitte 70er Jahre Hong-Kong Actionfilm mit Michael Chan Wai-Man im modernen Setting. Der Film ist so selten, dass mir ausser der seltenen Kassette aus den USA keine anderen Fassungen bekannt sind. Ich gewann die VHS bei einer Auktion und für einen hohen Preis von 200USD.

 

Der Kauf hat sich, für mich als grossen Michael Chan Wai-Man Fan, gelohnt. Seine 70erJahre Actionfilme im modernen Setting mag ich (z.B. Filme wie The Escaped Convict, The Concrete Jungle, Jumping Ash, Deadly Chase for Justice, For Whom to Be Murdered). Fans von ihm werden auf ihre Kosten kommen. Es ist schön, das damalige Hong Kong im modernen Setting geniessen zu können. Teilweise wirkt der Film wie ein Sightseeing.

 

Michael Chan Wai-Man spielt einen Drogenschmuggler aus Japan. Er gerät einerseits an die Polizei, andererseits an andere Gangster. Und gerät an eine Dame, die er lieben lernt (etwas naiv, wie sie sich kennen lernen, aber im damaligen HK-Kino war das halt so). Was die anderen Stars angehen, agieren diese solide. Bekannt ist mir nur Cheng Kei-Ying Dieser spielte in unzähligen Filmen den Gegner von Michael Chan Wai-Man (z.B. in Bravest Fist, The Kung Fu Kid, The Invincible Killer, The Handcuff, The Man from Holland), so auch hier.

 

Er liefert sich mit Michael Chan Wai-Man ein tolles Duell. Es gibt relativ viel Action zu sehen. Action heisst in dem Fall Kampfszenen. Da gibt es zwei-drei Leckerbissen: optisch vor allem der bereits oben angesprochene Kampf von Michael Chan Wai-Man gegen Cheng Kei-Ying im Regen oder den Kampf nach den Gamble-Szenen, den Michael Chan Wai-Man überraschenderweise gar verliert.

 

Abgesehen davon gibt es hier und da einen Hauch Humor, viel Nackt- und Schmuddel-Szenen (bereits im Vorspann), besagte Gamble-Szenen und oft Musik, und das ist auch überraschend, aus A Nightmare on Elm Street, der jedoch erst später in den 80ern veröffentlicht wurde. Soll heissen: a) hat das US-VHS zum Release neue Musik erhalten und/oder A Nightmare on Elm Street hat sich teilweise auch Musik bedient, die es bereits gab und die nicht extra für die Produktion von Wes Craven erstellt wurde.

 

Fazit: Michael Chan Wai-Man Fans sollten sich darauf einstellen, dass ihr Liebling nicht im Finalkampf präsent ist – abgesehen davon eine klare Empfehlung an dessen Fans!

 

Infos:

 

O: Jiao Huo

 

HK 1975

 

R: Chui Dai-Chuen

 

D: Michael Chan Wai-Man, Cheng Kei-Ying, Charles Heung Wah-Keung, Na Na, Susanna Au-Yeung Pui-San, Chao Lei, Chieh Yuen

 

Laufzeit der US-VHS: 89 Min.

 

Gesehen am: 05.04.21

 

Fassungen: Mir lag das seltene US-VHS von World Video vor = Wahrscheinlich Uncut, Canto mit englischen Subs, Vollbild. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: April 2021). Nachtrag 28.01.24: Dark Force Entertainment haben den Film Ende 2023 überraschend auf Blu-Ray veröffentlicht. Wir erinnern uns: den Film gab es bisher weder auf DVD noch Blu-Ray. Das Artwork ist unschön, der Titel der Fassung lautet Deadly Kung-Fu Factor. Dafür sind Bild- und Tonqualität absolut hervorragend, ein absoluter Hochgenuss. Zudem Widescreen und O-Ton Mandarin mit englischen Subs. Als Quelle fungierte ein 35mm Print. Keine Extras. Der Film bestand die 2. Sichtung. Im ersten Viertel dominieren Schmuddel- und Nacktszenen, im Mittelteil Michael Chan Wai-Man (insgesamt hat er fünf Kampfszenen) und am Ende gibt es eine Verfolgungsjagd und einen Kampf, in dem auch eine Gitarre als Waffe eingesetzt wird. Für Michael Chan Wai-Man Fans eine Must See Disc.