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Sonntag, 15. März 2020

Update

Neuer Neukauf und neue Reviews

 

- Neuer Neukauf



- Pituitary Hunter

- Encounters of the Spooky Kind

- Hotel

- Shanghai Heroic Story

Neukauf



Come to Daddy
Am NIFFF gesehen (Review) = Abarbeitung meiner Wunschliste als UK-Blu Ray.

Parasite
Aus Neugier für zehn Euro die deutsche DVD gekauft (amazon). Bin skeptisch...

Dracula
Season 1 der neuen BBC Serie.  Abarbeitung meiner Wunschliste als UK DVD. 

Shanghai Heroic Story Review

Shanghai Heroic Story

Story:

Shanghai der 30er: Wong Tai Kwong (Roy Cheung) klettert für Gangsterboss Ngai Ting Yim (Damian Lau Chung-Yan) die Karriereleiter hoch, macht sich somit aber auch Feinde und gerät zwischen die Fronten. Zum einen durch Japaner, zum andern durch Attentäter, die auch vor Chinesen, die mit den Japanern zusammenarbeiten, keinen Halt machen (und Gangsterbiss Ngai hat mit den Japanern zu tun)…

Meine Meinung:

Shanghai Heroic Story bietet absolut nichts Neues. Den Inhalt vom kleinen Mann, der in Shanghai Karriere macht und am Ende alles verliert, hat man schon unzählige Male gesehen. Die Rolle der Japaner als Bösewicht und als Story-Element, welches dazu gedichtet wurde, ist ebenso alles andere als originell. Damit gewinnt Shanghai Heroic Story nicht an Exklusivität.

Der Film ist mehr oder weniger kurzweilig und unterhaltsam, aber einfach nichts Spezielles. Für meinen Geschmack fehlte es dem Film zudem an grossen Namen und Sympathieträgern. Das Schicksal der Figuren ist dem Zuschauer bzw. war mir total egal. Und das ist immer schlecht. Ausser Roy Cheung (School on Fire) kannte ich auch keinen der Stars. Und Roy Cheung war ebenfalls nur solide.

Die Sets und Kostüme sind gut. Dazu auch die Kamerafahrten und die Actionszenen und deren Inszenierung. Da gibt’s Kämpfe mit oder ohne Waffen, kleinere Stunts, blutige Shoot-Outs, Verfolgungsjagden, Schwert- und Axtkämpfe und ein actionreiches Finale auf einem fahrenden Zug. Das sind dann positive Elemente, wenn auf einem fahrenden Zug gekämpft wird. Wäre es ein neuer Film, wäre wohl der Zug, der Hintergrund und am Ende die Explosion alles aus dem Computer – billig und unecht.

Für solche klassische und authentische Action muss man Shanghai Heroic Story schlussendlich doch auch Mal loben. Dies, zusammen mit der Kurzweiligkeit, macht den Film absolut okay. Kann man schauen, man wird mehr oder weniger unterhalten. Man sollte einfach keine innovative Story oder ausgereifte Charakterzeichnungen erwarten.

Fazit: Solider Durchschnitt!

Infos:

O: Ying xiong di zhi xiao dao hui

HK 1992

R: Chris Lee

D: Roy Cheung,

Laufzeit der HK VCD: 95:48 Min.

Gesehen am: 18.01.20

Fassungen: Mir lag die HK VCD von Ocean Shores vor = wie auch DVD und VHS in Vollbild, O-Ton, feste englische Subs (sehr gut lesbar). Gute bis zu dunkler Bildqualität. Es gibt keine Blu-Ray und auch keine deutsche Fassung (Stand: Jan. 2020).

Hotel Review

Hotel

Story:

Auf einem Friedhof wird ein Hotel gebaut. Dabei wurden viele Parteien gekauft, geschmiert, bestochen, belogen und betrogen und der örtliche Priester lässt vor Ort gar sein Leben. Er sollte nicht das letzte Opfer werden. Bei der Eröffnungsfeier passieren mysteriöse, übernatürliche Phänomene und die Gäste beginnen, einer nach dem anderen, zu sterben. Vor allem jene, die Dreck am Stecken haben…

Meine Meinung:

Mit indischen Filmen kenne ich mich gar nicht aus. Nicht mein Fachgebiet. Was ältere Filme angeht, gibt es dennoch interessante Filme, vor allem wenn es sich a) um Horrorfilme/Inhalte handelt oder b) um Remakes von US-Filmen (z.B. Aatank, Papi Gudia) – dann sind dies auch für mich nicht uninteressant. Ein weiterer solcher Film war nun:

Hotel aus dem Jahre 1981 von Shyam Ramsay und Tulsi Ramsay. Der fast 140minütige Film bietet Elemente aus Poltergeist, Das Omen (vor allem was nicht vorhersehbare, kreative und fantasievolle Unfälle und Tötungsszenen angehen) und Lucio Fulcis The Beyond. In ein-zwei Szenen fühlte ich mich anhand der Bilder (Kameraeinstellung, Setting, Farben) gar an The Beyond und Woodoo – Die Schreckensinsel der Zombies erinnert (ein weiterer Lucio Fulci Klassiker).

Man nimmt sich für die Story Zeit und auch einem gewissen Genre lässt sich der Film nicht zuordnen: Grusel, Horror, Action, Tanz/Gesang, Liebesgeschichte, Komödie – von allem gibt es in Hotel einiges zu sehen, Mal besser (Grusel, Horror, Tanz/Gesang), Mal schlechter (Komödie, Action). Die erste Hälfte, auch ohne Gruselparts auskommend, empfand ich als herrlich amüsant = da unzählige Figuren in der ersten Hälfte bestochen, gekauft, geschmiert, belogen, betrogen wurden um das Projekt realisieren zu können (musste mehrfach schmunzeln in diesen Szenen).

Die Gruselparts sind zuweilen sehr stimmungsvoll und leicht blutig ausgefallen. Es sind nicht per se Zombies, die töten (auch wenn sie töten und auch vorkommen), aber mehrheitlich sterben die Personen durch übernatürliche Elemente (vom Steinen zerquetscht, von hinunterfallenden Kronleuchtern erschlagen, von selbstfahrenden Autos überfahren, von Blitzen getroffen und verbrennen). Die Tanz/Gesang-Einlagen (weniger als erwartet) sind meistens nicht störend und zum Teil passend integriert worden.

Das einzige, was missfiel, war der Humor. Der ist sonderbar und zuweilen passte es einfach nicht zum Rest des Filmes. Vor allem in Mitte des Filmes, in welcher die ganzen Gäste und Parteien aufeinandertreffen und sich kennenlernen (und/oder Konflikte daraus entstehen) gabs die ein oder andere doofe Szene, die ich zu übertrieben fand. Die mir unbekannten Darsteller waren gut bis hübsch (die Frauen). 

Das Regiegespann hat, wie Datenbanken verraten, mehrheitlich im Grusel/Horror-Genre gearbeitet. Ich kenne aber keine anderen Filme von den Ramsays. Laut einem Kenner auf FB sollte man sich von den Filmen immer die VHS besorgen, da die längsten Fassungen (und ggf. auf VCD/DVD zensiert).

Fazit: Trotz langer Laufzeit wars eigentlich nie langweilig, so dass ich Hotel Fans von obskuren, alten Gruselklassikern aus Indien empfehlen kann!

Infos:

O: Hotel / होटल

Indien 1981

R: Shyam Ramsay, Tulsi Ramsay

D: Navin Nischol, Rakesh Roshan, Bindiya Goswami, Neelam Mehra, Prema Narayan, Ranjeet

Laufzeit der Online Fassung: Ca. 137 Min.

Gesehen am: 17.01.20

Fassungen: Gesehen auf Youtube im O-Ton mit englischen Subs. Dürfte eine Kopie der indischen DVD sein, die auch englische Subs haben soll (indische VCD = keine Subs). Eine deutsche und/oder Blu-Ray Fassung gibt es nicht (Stand: Jan. 2020).

Encounters of the Spooky Kind Review

Encounters of the Spooky Kind

Story:

Bold Cheung (Sammo Hung) hat Pech: seine Frau (Leung Suet-Mei) betrügt ihn mit seinem Chef Master Tam (Huang Ha). Als Bold Cheung  dahinterkommt täuschen sie den Mord an Bold Cheungs Frau vor und schieben Bold Cheung den Mord in die Schuhe. Daraufhin wird Bold Cheung von der Polizei (u.a. Lam Ching-Ying) gejagt. Doch nicht nur das: Master Tam heuert einen Priester (Peter Chan Lung) an, der Bold Cheung dank schwarzer Magie töten soll. Doch zu Hilfe eilt Bold Cheung Priester Tsui (Chung Fat)…

Meine Meinung:

Encounters of the Spooky Kind gefiel mir nach 2. Sichtung klar besser als früher und zählt zu den besten Filmen von Sammo Hung nebst Eastern Condors und Co. Aktuell empfinde ich den tollen 2. Teil auch als schlechter. Grund warum mir Teil eins aktuell besser gefällt: es gibt mehr Kung Fu Action und diese sind auf aller höchstem Niveau. Dies überrascht nicht, wenn man sieht, wer dafür zuständig war: Sammo Hung und sein Stunt-Team, Yuen Biao und Lam Ching-Ying.

Der Film startet mit einem starken Vorspann und einer sehenswerten und effektiven Alptraum-Sequenz. Danach nimmt die Handlung seinen Lauf. Sammo muss sich sehr lange mit einem Vampir rumschlagen. Diese Szenen sind aber stark choreographiert. Ebenso die Flucht vor dem Vampir, die Flucht vom späteren Mr. Vampire Star Lam Ching-Ying (amüsante Nebenrolle mit etwas Humor), die Kämpfe gegen Lam Ching-Yings Männer, der Kampf der zwei Priester und natürlich das sehenswerte Finale, welches spektakuläre Kampfszenen und Choreographien bietet.

Die Kampfszenen, Stunts und Choreographie sind auf aller höchstem Niveau. Dazu kommt, dass der Film ernster und düsterer als Teil zwei wirkt und die Make-Up Masken wissen ebenfalls sehr zu gefallen. Der Cast kann sich selbstverständlich auch sehen lassen. Einmal mehr erwies sich Sammo Hung als Multitalent = führte Regie, war für die Actionszenen zuständig, spielt die Hauptrolle und auch am Drehbuch war er beteiligt. Wu Ma ist in eine Nebenrolle zu sehen und Chung Fat als guter Priester überzeugte sowohl in den Kampf- wie auch den übernatürlichen Szenen.

Einziges, kleines Manko: die Affengeräusche im Finale (Sammo Hung kämpft u.a. mit der Affen-Kampftechnik) und andere veränderte Stimmengeräusche (hohe, zu schnell abgespielte/geäusserte Piepsstimmen) nervten und gefielen mir persönlich gar nicht.

Fazit: Einer der besten Filme mit und von Sammo Hung!


Infos:

O: Gwai Ckui Gwai

HK 1980

R: Sammo Hung

D: Sammo Hung

Laufzeit der UK-DVD: 98:53 Min.

Gesehen am: / Review überarbeitet am: 17.01.20

Fassungen: Mir lag die UK DVD von HKL vor = Uncut, O-Ton, englische Subs, Archiv-Extras (u.a. Interview mit Sammo Hung), erstklassige und hervorragende Bildqualität. Gäbe es in Hong Kong auch auf Blu-Ray. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Jan. 2020).

Pituitary Hunter Review


Pituitary Hunter

Story:

Dr. Kwok (Lau Kong), ein Arzt aus China, praktiziert illegal in Hong Kong in seiner Privatpraxis. Er experimentiert mit menschlicher Hirnanhangsdrüse, um ein Mittel zu finden, welches seine Tochter (Kleinwüchsig) wachsen lassen soll. Dr. Kowk lernt bei einer illegalen Abtreibung die junge Prostituierte Manna kennen, die sich in Dr. Kwok verliebt. Zur gleichen Zeit werden bei Leichen im Spital illegal Hirnanhangsdrüsen entfernt. Doch nicht nur dass – ein Killer bringt sogar Menschen um, um deren Hirnanhangsdrüsen zu entnehmen. Ist Dr. Kwok der Killer?

Meine Meinung:

Auf den Film wurde ich, man staune, durch Facebook aufmerksam. Dort wurde das seltene US-VHS zum Verkauf angeboten (Bzw. war eben schon weg) und viele Sammler tummeln sich exklusiv dort (in z.T. geschlossenen Gruppen). Auf der anderen Seite findet man auf Letterboxd (Social film discovery) viele Meinungen zum Film. Gerade in letzterer Datenbank finden sich viele seltene Filme die in anderen Datenbanken nicht gelistet sind.

Pituitary Hunter, der laut diversen Datenbanken 1990 veröffentlicht worden sein soll (was nicht stimmt – 1982 ist definitiv realistischer), hat mir gut gefallen. Es handelt sich um einen ernsten und humorlosen HK-Horrorfilm. Und solche sind selten und nur schon deshalb war der Film für mich als Horror- und HK-Film-Fan interessant.

Dem Film kann man einen New Wave Touch nicht absprechen und auch wenn es gerne graphischer und schmuddeliger hätte zu- und hergehen dürfen, empfand ich den Film, auch wenn kein Kracher, als nicht schlecht. Die grossen Vorteile von Pituitary Hunter, der auch als Brain Theft bekannt ist: man wird gut unterhalten und es wird nie langweilig.

Die mir unbekannten Darsteller waren überzeugend und es gibt genug WTF Momente, um vor dem Bildschirm zu verweilen. Seien es schlechte englische Subs, die ab und zu zum Rätselraten/Schmunzeln einladen oder doch auch einige sehr politisch unkorrekte Inhalte, im HK-Kino der damaligen Zeit war halt alles möglich. Der Film wirkt sehr westlich (ernst, düster) und einen gewissen Sleaze- und Exploitation-Charakter (wie das damalige Kino aus Italien) kann man dem Film ebenso wenig absprechen.

Wer gerne Horror-Filme aus Hong Kong mag (80er Jahre), sollten sich diesen obskuren Film auf die Wunschliste setzen!

Infos:

O: Pituitary Hunter / 盜腦耇

HK 1982

R: Chan Ta

D: Lau Kong, Ching Miao, Leung Lam-Neng, Teresa Ha Ping

Laufzeit der US-VHS: 81:40 Min.

Gesehen am: 17.01.20

Fassungen: Es gäbe mind. eine HK VCD (noch nie zum Kaufen gesehen) und ein US-VHS von Tai Seng (1x zum Kaufen gesehen aber verpasst). Andere Fassungen sind mir nicht bekannt. Es scheint keine LD, DVD, Blu-Ray und/oder deutsche Fassung zum geben (Stand: Jan. 2020). In Thailand schien der Film immerhin im Kino gelaufen zu sein, da es ein thailändisches Plakat zum Film gibt, welches auch die US-Bootleg DVD von Trash-Palace zierte = Uncut, gute bis zu dunkler Bildqualität, statt Kantonesisch in Mandarin mit festen chinesischen und englischen (sehr gut lesbaren) Subs. PS: Das Tai Seng VHS hat ein Bild von Herbst West (Figur aus Re-Animator) auf dem Front-Cover. Nachtrag 30.03.20: Für eine 2. Sichtung lag mir nun die offizielle Kassette von Tai Seng aus den USA vor = Brain Theft Film-Titel, gute Bild- und Tonqualität, Uncut, im Gegensatz zur US-Bootleg DVD auch in O-Ton Kantonesisch. Film machte nach der 2. Sichtung mehr Spass - ziemlicher Sleaze-Hammer!