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Sonntag, 9. Juli 2017

Update

Neue Reviews und NIFFF Berichte letzte zwei Tage inklusive NIFFF Fazit

 

- Kagero-Za (NIFFF 2017 Spezial)

- Fighting Elegy (NIFFF 2017 Spezial)

- Kung Fu Yoga (NIFFF 2017 Spezial)

- Grave (NIFFF 2017 Spezial)

- Ron Goossens: Low-Budget Stuntman (NIFFF 2017 Spezial)

- The Autopsy of Jane Doe (NIFFF 2017 Spezial)


- Lake Bodom (NIFFF 2017 Spezial)

- Le Serpent aux mille coupures (NIFFF 2017 Spezial)

- Tragedy Girls (NIFFF 2017 Spezial)

- Pistol Opera (NIFFF 2017 Spezial)



- NIFFF Bericht 2. letzter Tag

- NIFFF Bericht letzter Tag

- NIFFF Fazit 

 

 

Fazit

NIFFF 2017 Fazit


Es gab kaum Verspätungen - nur bei Viking und mehrfach bei Passage 2. Sonst keine Pannen oder dergleichen erlebt.

Wahl der Kinos: Passage 2 ist sehr unbequem. Man kann nur hoffen, dass in Zukunft die Wahl wieder mehr auf echte Kinos fällt (Rex, Arcades Apollo 1-3). Dass keine Vorstellungen mehr im Kino Bio gezeigt werden ist hingegen positiv. 

Publikum: wie immer. 

Wetter: Okay bis zu heiss. 

Neuchatel: gefällt mir nach wie vor sehr gut. 

Autogramme: keine, da Takashi Miike sich kaum unter das Volk getraut hat. 

Hotel: genügt meine Ansprüchen. 

Auf jeden Fall macht das NIFFF jedes Jahr immer grossen Spass und ich werde sicher auch nächstes Jahr wieder dabei sein! Dieses Jahr war die Filmauswahl auch besonders gut, vor allem die Retro und asiatische Filme. 

Gekauft werden:

- El Bar
- Dead Shack
- Zombiology
- The Mole Song: Hong Kong Capriccio
- Blade of the Immortal
- Detective Bureau 2-3: Go to Hell Bastards!
- Youth of the Beast
- Tokyo Drifter
- Branded to Kill
- Zigeunerweisen
- Kagero-Za
- Fighting Elegy
- Grave
- The Autopsy of Jane Doe
- Le Serpent aux mille coupures
- Tragedy Girls

Fazit: Klare Steigerung zum NIFFF 2016!

NIFFF Bericht letzter Tag

Nach dem harten Freitag ging es am Samstag noch früher los - der erste Film hatte schon um 09.45 Uhr seine Türöffnung.

Die Filme waren unterschiedlicher Qualität - zwei sehr gute (Tragedy Girls und Le Serpent aux mille coupures) und eine Enttäuschung (Pistol Opera = 3. Film den ich während der Vorstellung verlassen habe). 

Den 5. Film an diesem Tag - A Dark Song, liess ich aus da ich einfach müde war, eine sehr lange Pause hätte und weil im Passage 2 laufend (harte Klappstühle) und der Film nach mehreren Meinungen her nur durchschnittlich und/oder sehr langweilig sein soll.

Ich ging stattdessen ins Hotel und habe schon begonnen, einige Reviews und Berichte vom Freitag zu schreiben damit ich am Sonntag nicht den ganzen Tag "damit verschwenden muss".

Den Tag verbrachte ich auch mehrheitlich mit meinen NIFFF Kollegen - zumindest am Ende des ersten Filmes und was die Filme Nr. 2 und 3 angingen. Nach Tragedy Girls, dem 3. Film, trennten wir uns und sehen uns voraussichtlich am NIFFF 18 wieder.

Nach dem 3. Film hatte ich eine lange Pause, welche ich mit meinem Bruder, der auch zwei Filme schauen ging, verbrachte und ein tolles Gewitter und sehr viel Regen, erlebte. Mitten in der Stadt, mitten am See. War ziemlich cool und abkühlend. 

Am Abend sah ich noch, dass Super Dark Times den NIFFF Hauptpreis gewann. Nachvollziehbare Wahl der Jury, da in der Tat alles andere als ein schlechter Film. 

Am Sonntag ging es dann via Auto um ca. 09.00 Uhr nach Hause Richtung Bern.

Pistol Opera Review

 
NIFFF 2017 Spezial
Pistol Opera

Story:

Miyuki Minazuki (Makiko Esumi), besser bekannt als Profikillerin «The Stray Cat», ist Nummer drei in der Killerhierarchie. Doch bald schon beginnt ein blutiger Kampf um Platz eins und die Killer beginnen, sich gegenseitig zu bekämpfen und zu töten. Auch Miyuki muss um ihr Leben kämpfen…

Meine Meinung:

Pistol Opera, von Kultregisseur Seijun Suzuki, zeigt erneut dass der Mann nach seinen vielen Filmen (in den 60ern seine Gangster Filme, in den 80ern seine Taishō Trilogie) nicht müde wird und liefert mit dem Film eine "Quasi Fortsetzung" zu seinem Klassiker Branded to Kill

Seit den 60ern und 80ern ist viel Zeit vergangen und leider wurde ich mit dem Film überhaupt nicht warm. Wie bereits zuvor in seiner Karriere stand Seijun Suzuki nur ein kleines Budget zur Verfügung, was man dem Film auch ansieht. 

Das ist nicht Mal negativ gemeint - doch der Film hat mich absolut nicht gefesselt, kaum unterhalten, eine Story ist zunächst kaum auszumachen und die Settings waren langweilig und wenig wechselhaft. Auch die Actionszenen waren nicht besonders in Szene gesetzt und ein grösster Kritikpunkt war das Fehlen einer charismatischen Identifikationsfigur à la Jô Shishido, Tetsuya Watari oder Bunta Sugawara. 

Daher, und wohl auch weil ich nach fast 40 Filmen am Filmfest müde war und nur noch eine kleine Toleranzgrenze zu haben schien, habe ich den Film nach einem Weilchen verlassen. 

Obwohl mir die anderen Werke in der Seijun Suzuki Retro sehr gefallen haben (die landen alle auf meiner Wunschliste), traf dies auf Pistol Opera definitiv nicht zu. Hat mir nicht gefallen, wird nicht gekauft.

Fazit: lieber die alten Filme des Regisseurs ansehen, lohnt viel mehr!  

Infos:

O: Pisutoru opera

Japan 2001

R: Seijun Suzuki

D: Makiko Esumi, Sayoko Yamaguchi, Hanae Kan, Masatoshi Nagase, Mikijirô Hira, Kirin Kiki

Laufzeit der Kinoversion: Ca. 112 Min.

Gesehen am: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest): Juli 2017

Fassungen: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) gesehen im O-Ton mit englischen UT. Gibt es u.a. in den USA von Tokyo Shock auf DVD (Uncut, O-Ton, englische Subs). Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Juli 2017).

Tragedy Girls Review

NIFFF 2017 Spezial
Tragedy Girls

Story:

Die zwei High School Mädels McKayla und Sadie (Alexandra Shipp und Brianna Hildebrand) führen eine Internetseite über Serienkiller, da ihre Ortschaft von einem Serienkiller (Kevin Durand) heimgesucht wird. Die Mädels stellen dem Killer eine Falle und nehmen ihn gefangen. Grund: er soll sie in Sachen Töten unterrichten, doch er willigt ab. Also nehmen die zwei Mädels die Sache selbst in die Hand und starten, diverse Personen zu töten um ihre Internetkarriere in Schwung zu bringen...

Meine Meinung:

Tragedy Girls stellte am letzten NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Festival) Tag einen der besten Filme des Filmfestes dar. 

Der Film, ein Mix aus Slasher und bewusster Satire (vor allem der ganzen Social Media Kram à la Facebook, Blog, Twitter bekommt sein Fett weg), macht einfach von Beginn an Spass und unterhält. 

Es braucht keine lange Einleitung, Längen sucht man vergebens und das Gezeigte ist einfach durch und durch amüsant, kurzweilig und unterhaltsam. Es gibt einiges zu lachen, die Stars machen einen tollen Job (vor allem die zwei Mädels, ihre Opfer und der Killer, gespielt von Kevin Durand, mir bekannt aus der TV Serie The Strain), die Story ist innovativ und lustig und zudem gibt es einige tolle Kills und einige schön handgemachte Splattereffekte (sicherlich einer der blutigsten Filme am NIFFF 2017 zusammen mit Dead Shack und Meatball Machine Kodoku). 

Vor allem waren mehrere der Tötungsszenen sehr innovativ - genau das was man in einem Slasher auch erwartet und sich wünscht. Es gab auch mind. 2 Hommagen an Klassiker wie The Toxic Avenger und Cannibal Holocaust. Sehr fein!

Einziger Kritikpunkt: im Finale hätte ich mir etwas mehr Action und Gore gewünscht. Das war, nachdem was der Film im Verlauf gezeigt hat, dann doch etwas enttäuschend. Da hatte ich zu hohe Erwartungen. 

Im Grossen und Ganzen stellt dies jedoch nur ein kleines Detail dar in einem ansonsten sehr sehenswerten und vor allem einfach unterhaltsamen Slasher!

Infos:

O: Tragedy Girls

USA 2017

R: Tyler MacIntyre

D: Alexandra Shipp, Brianna Hildebrand, Josh Hutcherson, Craig Robinson, Kevin Durand

Laufzeit der Kinoversion: Ca. 90 Min.

Gesehen am: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest): Juli 2017

Fassungen: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) gesehen im O-Ton mit franz. UT. Es gibt noch keine DVD/Blu Ray Vö und auch keine deutsche Fassung (Stand: Juli 2017). Seit August 2018 liegt mir die US-DVD vor = Sehr gute Bild- und Tonqualität, Uncut, O-Ton, englische Subs.

Le Serpent aux mille coupures Review


NIFFF 2017 Spezial
Le Serpent aux mille coupures

Story:

Ein angeschossener Gangster (Tomer Sisley) ist auf der Flucht vor der Polizei. Auf seiner Flucht kreuzt sich zufällig sein Weg mit denen von anderen Gangstern, die zu einem Treffen unterwegs sind. Der angeschossene Gangster tötet die drei Gangster und flüchtet sich in ein nahe gelegenes Haus, welches u.a. von einem Afroamerikaner, dessen Frau und Kind bewohnt wird. Man hasst sie in der Gegend, da  schwarze Hautfarbe des Ehemannes. Die drei Gangster, welche der angeschossene Gangster getötet hat, gehörten einem kolumbianischen Drogenkartell an. Diese schicken nun ihren Profikiller (Terence Yin) ins Land, der die Sache untersuchen und den Mörder zur Strecke bringen soll...

Meine Meinung:

Der franz. Originaltitel des Filmes heisst in etwa übersetzt "Die Schlange mit den 1000 Schnitten". 

Dies bezeichnet eine chinesische Folter- und Tötungsform - Lingchi genannt. Diese "Tätigkeit" wendet der Profikiller im Film, in Hong Kong geboren (sogar im richtigen Leben) und in Kolumbien zum Killer ausgebildet, auch an. Er ist der heimliche Star des Filmes und spielt absolut grandios! Jede Szene mit ihm ist ein absoluter Genuss. Mit dieser Rolle fällt oder gewinnt ein Film - und mit der Wahl von Terence Yin gewinnt der Film sehr an unterhaltsamer Qualität!

Der Film hat mir überraschend gut gefallen. Die Franzosen wissen einfach wie man gutes Gangster Kino macht - teilweise auch schön kompromisslos und mit vielen guten Ideen versehen. 

Dass ein "08/15" Gangster in kolumbianische Geschäfte/eine Rachegeschichte mit eingezogen wird und somit auch die Familie, welche er als Geiseln hält, wie auch die Polizei und örtliche Rassisten, machen den Film sehenswert, originell und spannend. Alles gipfelt in einem Finale, in dem alle Parteien zusammenkommen...

Auch die anderen Schauspieler und Figuren sind gut, teilweise werden sie aber etwas weniger beleuchtet. Zum Beispiel der 08/15 Gangster ist auch ein Profi, aber über dessen Hintergründe erfährt der Zuschauer so gut wie nichts und was die Familie angeht, stehen vor allem die Frau und das Kind im Zentrum (der schwarze Ehemann verbringt fast den ganzen Film gefesselt im Keller). 

Das macht aber nichts, denn die anderen Figuren sind teilweise sowieso interessanter (Polizisten, die Rassisten, der Gangster der unfreiwillig zum "Sidekick" des kolumbianischen Killers wird etc.).

Der Film bietet in Sachen Action / Gewalt / Effekte vor allem kürzere Shoot-Outs und Szenen in denen mit einem Messer zu Werke gegangen wird (nochmals Bezug zu Lingchi, die teilweise nur kurz aber derb und blutig in Szene gesetzt sind). 

Man sollte, was das Genre angeht, einen Gangster-Thriller erwarten mit hier und da etwas Terrorfilm, Sozialkritik, sehr selten einen Hauch bösen Humors und etwas Folterfilm.  Ein Film, der vor allem durch die Figuren, das Setting und die Handlung lebt - weniger durch seine Gewalt oder Action. 

Fazit: Überraschend gut und mit einem grandiosen Film-Killer versehen, so dass das Schauen sehr gut gefällt! Fans des franz. Gangsterkinos sollten sich den Streifen daher nicht entgehen lassen. Eine der besten Filme des Filmfestes! 

Infos:

O: Le Serpent aux mille coupures

Frankreich 2017

R: Eric Valette

D: Tomer Sisley, Terence Yin, Pascal Greggory, Stéphane Debac, Erika Sainte

Laufzeit der Kinoversion: Ca. 104 Min.

Gesehen am: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest): Juli 2017

Fassungen: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) gesehen im O-Ton mit englischen UT. Nachtrag 06.11.23: Für eine 2. Sichtung lag mir nun die deutsche Blu-Ray von Koch Films vor = Wendecover, Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, Deutsch oder O-Ton Franz. (auch etwas Englisch und Spanisch kommen im O-Ton vor). Film hat auch die 2. Sichtung bestanden. Wer franz. Gangster-Filme mag, kann bedenkenlos einen Blick riskieren. Das lange Warten auf eine verständliche Fassung (d.h. mit englischen oder deutschen Untertiteln) hat sich gelohnt. Deutscher Titel: Die Schlange – Killer Vs. Killer. 

Lake Bodom Review

 
NIFFF 2017 Spezial
Lake Bodom

Story:

1960 wurden am Bodom Lake vier Jugendliche erstochen. 50 Jahre später wollten einige Jugendliche den Ort aufsuchen – keine gute Idee…

Meine Meinung:

Lake Bodom ist nur ein durchschnittlicher Slasher, den man sich höchstens einmal ansehen kann. Nicht gesehen = nichts verpasst und es gibt viele bessere Slasher.

Der Film startet solide und teilweise mit einer geringfügig vorhandenen Spannung und Stimmung, welche sich dann jedoch Mitte des Filmes, nach dem ersten Twist, komplett verabschiedet. 

Man versucht halt origineller zu sein und nicht nur nach dem 08/15 Prinzip zu funktionieren, doch das muss nicht immer gut sein, vor allem wenn dabei Atmosphäre und Spannung drauf gehen. 

Für einen Slasher wurden dann auch zu wenig Drogen konsumiert, Nacktszenen/Sex gibt es überhaupt nicht und die Figuren waren nicht wirklich sympathisch. 

Die Story und Motive waren zudem sehr unglaubwürdig und es gab bei den kaum vorhandenen Kills auch viel zu wenig Blut. 

So gesehen sind auch alle positiven "theoretischen" Aspekte eines tollen Slashers nicht gegeben, so dass ich den Film nicht wirklich empfehlen kann. Reiner Durchschnitt.

Infos:

O: Bodom

Estland, Finnland 2016

R: Taneli Mustonen

D: Mimosa Willamo, Nelly Hirst-Gee, Mikael Gabriel, Santeri Helinheimo Mäntylä, Ilkka Heiskanen

Laufzeit der Kinoversion: Ca. 85 Min.

Gesehen am: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest): Juli 2017

Fassungen: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) gesehen im O-Ton mit franz. UT. Wird in Deutschland Ende Juli auf DVD / Blu Ray erscheinen.

NIFFF Bericht vorletzter Tag

Bericht zum 2. letzten NIFFF Tag

 

Sechs Filme an einem Tag. Fünf davon im warmen Kino Studio. Freitag = Wochenende = mehr Zuschauer. Wetter = über 30 Grad warm. 

Start: um 11.00 Uhr mit einem über 2stündigen japanischen Film im Passage 2 = kein Kino, sondern Leinwand und harte Klappstühle. 

Würde ich dies überleben? Ja - gut war sicherlich dass ich am Donnerstag Abend den letzten Film (The Endless) ausliess und etwas früher schlafen gehen konnte. 

Und somit habe ich den Freitag überlebt! Kagero-Za war im Passage 2 schon eine zähe Angelegenheit (wegen Laufzeit, da Arthouse Kino und unbequemes Sitzen). Mal wieder mit Verspätung gestartet...Passage 2 halt und NIFFF und Organisation! 

Wurde erneut vom gleichen Typ vorgestellt wie bisher alle Filme von Seijun Suzuki in der Retro Reihe.

Die anderen fünf Filme liefen alle im Kino Studio. Zu meiner Überraschung stand ich alle Filme gut durch, ohne gegen das Einschlafen kämpfen zu müssen. 

Von den sechs Filmen landen folgende auf der Wunschliste: Kagero-Za, Fighting Elegy, Grave und natürlich The Autopsy of Jane Doe, wobei letzterer fast den besten Film des ganzen NIFFF 2017 darstellt. 

Das Wetter war heiss - von Gewitter keine Spur. Interessant: obwohl ich sechs Filme schauen ging habe ich meine zwei NIFFF Kollegen heute nicht einmal zu Gesicht bekommen. Dafür kam mein Kumpel aus Bern für einen Film am Abend ans NIFFF und wir schauten uns einen Film gemeinsam an. Erinnerungen an die guten alten Zeiten wurden wach (Bänkli) und ein schöner Tag ging zu Ende!

The Autopsy of Jane Doe Review

NIFFF 2017 Spezial
The Autopsy of Jane Doe

Story:

Eine mysteriöse Leiche gibt einem Vater und Sohn bei der Autopsie Rätsel auf…

Meine Meinung:

Auf The Autopsy of Jane Doe, einer der wenigen Titel, die mir im Vorfeld bereits bekannt waren, habe ich mich sehr gefreut. 

Der Film stand auf meiner Wunschliste und stellte am 2. letzten NIFFF Tag den sechsten Film dar, den ich heute schauen würde. 

Und das Warten hat sich gelohnt: der Film stellte einen der besten, wenn nicht gar den besten Film des diesjährigen NIFFF dar! Es ist auch immens wichtig als Zuschauer, im Vorfeld so wenig wie möglich über den Inhalt des Filmes zu wissen und auch keine Trailer zu sichten. 

Ich denke, nur so funktioniert der Film so, wie er es bei der Sichtung tat.  Soll heissen:

Extrem spannende, nicht vorhersehbare Story. Keine Längen. Tolles Ende. Der Film war phasenweise sehr spannend, unheimlich und stimmungsvoll. Die Stimmung baut sich langsam auf - man ahnt dass etwas nicht stimmt und etwas Schlimmes passieren wird. Diese Gefühlslage überträgt sich auf den Zuschauer - Gänsehaut garantiert und einige Male lief mir ein kalter Schauer den Rücken hinab. 

Dazu tolles Setting: Vater-Sohn Bestattungsinstitut, abgelegen, einsam. Desweitern agieren die Darsteller glaubhaft und gut in ihren Rollen. Die Effekte (vor allem jene der Autopsie) sind auch stark in Szene gesetzt. Man bekommt viele schöne Effekte geboten! 

Alles in allem ein toller Film vom Regisseur von Trollhunter (lief am NIFFF 2011), den ich Fans des phantastischen Kinos nur empfehlen kann! 

Freue mich schon auf die 2. Sichtung auf Blu Ray/DVD!

Infos:

O: The Autopsy of Jane Doe

Grossbritannien 2016

R: André Øvredal

D: Ophelia Lovibond, Emile Hirsch, Brian Cox, Parker Sawyers

Laufzeit der Kinoversion: Ca. 86 Min.

Gesehen am: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest): Juli 2017

Fassungen: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) gesehen im O-Ton mit franz. UT. In folgenden Ländern ist der Film u.a. schon auf DVD zu haben: USA, Kanada, Norwegen. In Deutschland noch nicht erhältlich (Stand: Juli 2017). Seit Ende Nov. 2017 liegt mir die deutsche Blu-Ray von Universum Film vor = kein Wendecover, Uncut, Deutsch/Englisch mit deutschen Subs, erstklassige Bild- und Tonqualität.

Ron Goossens Low Budget Stuntman Review

 
NIFFF 2017 Spezial
Ron Goossens Low Budget Stuntman

Story:

Low-Budget Stuntman und Alkoholiker Ron Goossens (Tim Haars) versucht seine Ehe zu retten. Doch dazu muss er die bekannte Schauspielerin Bo Maerten (spielt sich selbst) rankommen - ein schier unmögliches Unterfangen...

Meine Meinung:

Das Team um New Kids Nitro (der 2012 am Neuchatel International Fantasy Film Festival lief), der besten und derbsten holländischen Komödie seit  Flodder, ist mit diesem Film wieder im Kino zurück. 

Doch das hohe Niveau von New Kids Nitro kann mit  Ron Goossens Low Budget Stuntman nicht erreicht werden.

Grund: dafür ist der Film zu zahm, siegt am Ende die Vernunft (bzw. kann der Film nebst derber Komödie auch als Drama betitelt werden) und ist von den ganzen "Stars" aus New Kids Nitro nur Tim Haars als Hauptdarsteller zurück. Die anderen Stars haben sich nicht blicken lassen. Anders sieht es aus bei Steffen Haars und Flip Van der Kuil, welche Regie führten. Da gab es keine Änderungen. 

Das positive: der Film ist extremst unterhaltsam, kurzweilig und es ist immer was los. Es gibt keine Längen, es gibt natürlich, trotz Dramaanteil und Wandel der Figur (leider weg vom Alkoholiker am Ende), viel bösen und derben Humor und auch viele der Nebenfiguren sind sehr sympathisch und/oder sorgen für Humor. 

Der Soundtrack war okay, aber hier und da nicht ganz nach meinem Geschmack. 

Die Darsteller haben ihre Sache mehr als ordentlich gemacht und hatten sichtlich Spass an ihren Rollen, allen voran natürlich Tim Haars als Ron Goossens. Da fragt man sich mehr als nur einmal, wie die Typen so real drauf sind (auch im Bezug auf New Kids Nitro). 

Fazit: Kann man sich als Fan von derben Komödien, allen voran New Kids Nitro, bedenkenlos ansehen auch wenn dessen Qualität nicht erreicht wird (aber auch unmöglich).

Infos:

O: Ron Goossens Low Budget Stuntman

Holland 2017

R: Steffen Haars, Flip Van der Kuil

D: Tim Haars, Bo Maerten, Michiel Romeyn, Henry van Loon, Thomas Acda, Jos Bakker

Laufzeit der Kinoversion: Ca. 83 Min.

Gesehen am: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest): Juli 2017

Fassungen: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) gesehen im O-Ton mit englischen und franz. UT. Es gibt noch keine DVD / Blu Ray Fassung (Stand: Juli 2017).

Grave Review

NIFFF 2017 Spezial
Grave

Story:

Justine (Garance Marillier), eine Vegetarierin, beginnt an der Universität ihre Ausbildung zur Tierärztin. Das Aufnahmeritual der älteren Semester: jeder "Rookie" muss ein rohes Stück Fleisch essen. Dies hat bei Justine unerwartete Folgen...

Meine Meinung:

Auf Raw habe ich mich sehr gefreut. Zur Erinnerung: der Film hätte schon am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Festival) 2016 laufen sollen aber wurde dann kurzfristig aus dem Programm genommen. 

Doch wie ich immer sage: besser spät als nie! So auch hier - Raw war am 2. letzten NIFFF Tag einer der besten Filme und wird es auch auf meine Wunschliste schaffen.

Grund: die originell Ausgangslage und der Verlauf der Story, in welcher es manch böse Überraschung, paar schön eklige Szenen (Tierarzt Ausbildung = perfektes Setting) wie auch bitterbösen Humor (sehr schwarz) gibt und das beste: der Film und Inhalt sind innovativ!

Man merkt es Raw an, dass das franz. Kino einfach seinen "eigenen Charakter" hat. Dies merkt man deutlich an der Figurenzeichnung, dem hypnotischen Soundtrack und der Kompromisslosigkeit, mit welcher die Handlung erzählt wird und auch vor Hauptfiguren und deren Entwicklung/Schicksal nicht halt machen. Der Humor ist zum Glück nur minim, so dass sich der Film und die Veränderungen, die Justine widerfahren, als sehr intensiv erlebt werden können. 

Fazit: Das franz. Kino ist immer für Innovationen gut, welches es mit Raw eindrucksvoll beweist! Horrorfans können gut einen Blick riskieren...

Infos:

O: Raw

Frankreich, Belgien 2016

R: Julia Ducournau

D: Garance Marillier, Ella Rumpf, Rabah Nait Oufella, Laurent Lucas

Laufzeit der Kinoversion: Ca. 99 Min.

Gesehen am: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest): Juli 2017

Fassungen: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) gesehen im O-Ton mit englischen UT. Blu Ray Fassungen: im August 2017 soll der Film in England erscheinen, in Frankreich früher (Ende Juli 2017), in Spanien wie in Frankreich, in Schweden erst im Sept. 2017 und in Mexiko Anfang August 2017. Eine deutsche Fassung ist noch nicht angekündigt (Stand: Juli 2017). Seit Ende Nov. 2017 liegt mir die deutsche DVD von Universal vor = Wendecover, Deutsch/Franz. mit deutschen Subs, Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität.