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Montag, 26. März 2018

Update

Neue Reviews und neuer Neukauf


- Neuer Neukauf


- The Big Deal

- The Singing Killer

- Love and Sword

- The Similars (Archiv Review)

Neukauf


Rescue from Hades
Seltener Fantasy-Film aus Taiwan (Anfang 80er Jahre) der zumindest laut Titel und Bildern auf dem Cover z.T. auch in der Hölle zu spielen scheint. Musste ich zuschlagen. Sehr selten. Fassungen mit englischen Subs sind mir nicht bekannt. VHS aus Südkorea. Was südkoreanische VHS angeht, habe ich nun einen neuen Markt gefunden, was ich in Zukunft noch näher anschauen werde. Vor allem für seltene Streifen aus Hong Kong, Taiwan oder Südkorea (seltene Old School Kung Fu Filme) lohnen sich deren VHS - gerade auch oft mangels Alternativen und im Gegensatz zu anderen VHS (z.B. Japan) kommen die VHS aus Südkorea auch meist im O-Ton daher - also z.B. in Mandarin statt Englisch Dubbed. Filme wie Shaolin Temple Against Lama (DVD welche ich habe ist nur Englisch Dubbed) würde ich sofort als VHS kaufen, wenn O-Ton und bei diesem Film braucht man auch keine verständlichen Subs. Der Film The Beasts (HK, 1980) soll als VHS aus Südkorea sogar weltweit der längen Fassung entsprechen (also länger als die HK DVD sein). Oder Wolf Devil Woman 3, von welchem die HK LD nahezu unauffindbar ist und alle anderen Fassungen zensiert und/oder nicht im O-Ton sind - gäbe es eine schicke VHS aus Südkorea - halt ohne Englische Subs. Aber da könnte man z.B. das VHS als Original kaufen und dazu eine Bootleg DVD mit englischen Subs, damit man jedoch auch eine Original Fassung in der Sammlung stehen hat. Kontakte gibt es genug - gibt einige Sammler welche ausschliesslich Profis sind in Sachen VHS aus Südkorea, dort z.T. auch leben/arbeiten und mehrere Wochen/Monate jährlich dort verbringen und unzählige VHS kaufen und zum Teil auch verkaufen. Werde ich die Augen offen halten - zudem plane ich 2019 selbst in Südkorea VHS kaufen zu gehen:-) Preise für die VHS liegen zwischen 50-200 USD - wobei es auch vor Ort für sehr rare Sachen (vor allem Kung Fu Filme) noch teurere Preise gibt (bis zu 800 USD). 
 
 

The Big Deal Review

The Big Deal

Story:

Che Hai (Yuen Cheung-Yan) und seine Kämpferinnen Sim (Yukari Oshima) und May (Moon Lee) bestehlen Gangster, um mit der Beute den Armen zu helfen (Robin Hood Prinzip). Doch das zieht Probleme mit der Polizei (Sibelle Hu und Tommy Wong Kwong-Leung) sowie Gangstern (Yuen Wah, Sophia Crawford) nach sich…

Meine Meinung:

Bei The Big Deal ist folgendes gut im Voraus zu wissen, und das sage ich als Fan vom HK-Filmen die den sonderbaren HK Humor normalerweise mögen:

Der Humor in The Big Deal ist masslos übertrieben, unrealistisch, zu viel des Guten und teilweise wirklich nicht lustig! Teilweise kaum zu glauben was man alles vor den Latz geknallt bekommt! Muss man sehen um es zu glauben! In dieser Hinsicht hat mich der Film an den taiwanesischen Film Yes Madam von 1995 mit Cynthia Khan erinnert. Eigentlich ist der Humor so unendlich dumm und billig, dass er hier und da phasenweise wieder ganz witzig wird…

Man muss sich extrem darauf einlassen und es einfach «als normal betrachten» - dann geht’s mit dem Schauen und der Film macht doch noch Spass (wegen Cast und Action, dazu unten mehr) – quasi als totale Satire!

Wie kann ein Film der mit einem Cast aus Yukari Oshima (mit «Batman» Brille und vielen Zickereien gegen Moon Lee, bekannt aus Blood Sister), Moon Lee (auch mit «Batman» Brille, Zöpfchen und vielen Zickereien gegen Yukari Oshima, bekannt aus The Revenge of Angel), Yuen Wah (natürlich als Bösewicht, viel Action, bekannt aus The Nocturnal Demon), Sibelle Hu (natürlich der Cop, bekannt aus Crystal Hunt), Tommy Wong Kwong-Leung (Mainland Trottel-Cop namens Lethal Weapon weil "Mel Gibson wegen Hollywood nicht zur Verfügung stand", bekannt aus Morbidia) oder Sophia Crawford (bekommt viel von Yuen Wah ab – Nebenrolle, bekannt aus The Cyprus Tigers) auskommt, überhaupt schlecht sein?

Und dazu: es gibt jede Menge tolle Actionszenen (vor allem Martial Arts) zu sehen! Natürlich auch total übertrieben (auch jede einzelne Figurenzeichnung ist total bescheuert und cartoonhaft überzeichnet, massiv) aber langweilig wird es nicht. Besonders Fans von Yuen Wah, Moon Lee und Yukari Oshima können sich freuen, denn die drei sind in unzähligen Kampfszenen zu sehen (z.B. gegeneinander oder gegen Sophia Crawford, Sibelle Hu, diverse Gangster oder Yuen Cheung-Yan). Fans kommen daher wegen ihren Lieblingen total auf ihre Kosten! Es gibt sicher alle 5-10 Minuten Action zu sehen, so dass es keine Längen gibt!

Fazit: den Humor muss man aushalten können und sollte sich am besten schon vor dem Schauen psychisch darauf vorbereiten– sonst stellt man nach paar Minuten gleich wieder ab – und das wäre wegen dem tollen Cast und Action sehr schade! Der Humor stört auch nicht mehr, wenn man ihn akzeptieren und als «normal» betrachten kann. Seltsam? Aber so steht es geschrieben…

Infos:

O: Tau San Ga Chuk

HK 1992

R: Lu Chin-Ku

D: Yuen Cheung-Yan, Yuen Wah, Moon Lee, Yukari Oshima, Sibelle Hu, Tommy Wong Kwong-Leung, Sophia Crawford

Laufzeit der HK VCD: Ca. 92 Min.

Gesehen am: 16.01.18

Fassungen: Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Jan. 2018). Mir lag die HK VCD von Universe vor = Uncut, gute Bildqualität, O-Ton, feste englische Subs. Gäbe es in HK vom gleichen Label auf VHS und LD. Wer eine DVD möchte, muss zur DVD aus Malaysia greifen (Bild soll wegen falschen Bildformat jedoch verzerrt sein).

The Singing Killer Review

The Singing Killer

Story:

Ein ehemaliger Gangster und Dieb und jetzt berühmter Sänger, Johnny (David Chiang), wird von seinem Boss (Chen Sing) und Gangstern/Ex-Partnern (Tina Chin Fei, Dean Shek, Wong Chung, Ku Feng) erpresst und in eine Falle gelockt. Die Polizei (u.a. Stanley Fung) ermittelt…

Meine Meinung:

The Singing Killer ist ein Film der Shaw Brothers und ein Mix aus Krimi, Action- und Liebesfilm sowie Drama. Der Mix hat mir sehr zugesagt, vor allem auch, weil der Film mit vielen bekannten Figuren aufwarten kann, welche zudem gut agieren. Langweilig wird es durch den Genre-Mix auch nicht.

Das, was ich am wenigsten mag, die gesungenen Lieder im Film von David Chiang (wenn er denn wirklich selbst gesungen hat), kommen in ca. drei Szenen vor. Nach der ersten habe ich die nächsten gespult, da nicht mein Fall und nicht meinem Geschmack entsprechend.

Aber wie gesagt: der Film legt mehr Wert auf die Figuren, deren Entwicklung und Dilemma, in welchem sie sich befinden. Es ist auch spannend, da man in einem Shaw Brothers Film nie weiss, wie der Film enden wird. Sprich - Happy End oder nicht? Man würde es den von David Chiang (The Naval Commandos) und Wang Ping gespielten Film Paar auf jeden Fall wünschen. Dagegen spricht Regisseur Chang Cheh (The Nine Demons) als Regisseur…

In weiteren Rollen überzeugen: Chen Sing (natürlich als Bösewicht – wusste gar nicht, dass auch ER bei den Shaw Brothers Filmen mitwirkte, einer mehr, bekannt aus z.B. Who Knows About Me), Tina Chin Fei (sagt mir nix, aber toll gespielt und nett vom Aussehen her), Dean Shek (habe ich, auch wenn moderne Kleider, sofort erkannt, spielt aber gut, z.B. bekannt aus A Better Tomorrow 2), Ku Feng (sofort erkannt, geht immer als Bösewicht, bekannt aus z.B. The One-Armed Swordsman), Wong Ching (Nebenrolle als Bösewicht – ist einer meiner Lieblinge von den Shaw Brothers, leider zu wenig bekannt und unterschätzt, z.B. bekannt aus The Delinquent) und Stanley Fung – hier wie schon bei Chen Sing überrascht, weil: ein späterer, bekannter Name mehr, der auch im jungen Alter bei den Shaw Brothers startete (hier noch ohne Schnauz). Wusste ich gar nicht – aber freut mich, denn Stanley Fung hat danach (Mitte 80er bis Anfang 90er) in unzähligen tollen HK-Produktionen mitgewirkt (z.B. The Lunatics, The Inspector Wears Skirts 1, 2 + 3, Devil's Vendetta).

Auf eine grössere Nennung seitens Ti Lung (sieht man gefühlt zwei Mal im Vordergrund mit Gitarre, wenn Chiang auf der Bühne am singen ist) verzichte ich jetzt Mal…

Der Film reiht sich in weitere Genre-Mix Werke seitens Chang Cheh Arbeiten mit/ohne Ti Lung, David Chiang und Chen-Kuan Tai, welche alle im modernen Setting spielten und oft auch sozialkritisch wirkten – darunter Filme wie The Delinquent, The Generation Gap, Friends, Young People, Young Lovers on Flying Wheels, The Drug Addict und The Taxi Driver. Wem diese genannten Filme der Shaw Brothers zusagten, kann sich problemlos auch an The Singing Killer wagen, der zudem sicher noch ein wenig actionreicher als die genannten Filme ausgefallen ist.

Fazit: Für Fans von David Chiang Pflichtprogramm!

Infos:

O: Xiao Sha Xing

HK 1970

R: Chang Cheh

D: David Chiang, Wang Ping, Chen Sing, Ku Feng, Tina Chin Fei, Dean Shek, Wong Chung, Stanley Fung, Ti Lung

Laufzeit der TW DVD: Ca. 107 Min.

Gesehen am: 16.01.18

Fassungen: Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Jan. 2018). Mir lag die DVD aus Taiwan vor = Code drei, Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, englische Subs und O-Ton vorhanden. Inhaltsgleich mit der HK DVD, nur dass die TW DVD von Deltamac ist (HK DVD von IVL).

Love and Sword Review

Love and Sword

Story:

Eine Familie wird von unbekannten Killer ausgelöscht. Nur die blinde Tochter (Tang Pao-Yun) überlebt. Ein Held und Schwertkämpfer (Tien Peng) macht es sich zur Aufgabe, die Killer zu finden. Die Martial Arts Welt ist beunruhigt und versucht den heldenhaften Schwertkämpfer zu beseitigen…

Meine Meinung:

Love and Sword har mir sehr gut gefallen. Es handelt sich um einen taiwanesischen Wuxia Streifen – sicherlich einer der besseren seiner Art bzw. die meisten sind ja nicht schlecht und gefallen mir – aber Love and Sword war mehrheitlich gar überdurchschnittlich gut.

Die Story ist, wie manchmal in dem Genre, etwas unübersichtlich und wartet mit vielen Charakteren und Twists auf. Eigentlich kann man sich nur an die männliche Hauptfigur hängen (Tien Peng) – diesem wollen alle an den Kragen und mehr braucht man nicht zu wissen. Er kämpft sich durch den Film.

Shaw Brothers Star Wong Chung (The Turning Point) ist in einer Nebenrolle zu sehen und bekommt immerhin zwei tolle Kampfszenen spendiert. Schön, ihn auch Mal ausserhalb des Shaw Brothers Universums zu sehen.

Der Film besticht durch wunderschöne Kameraeinstellungen und Aufnahmen. Nur schon wie das Massaker zu Beginn des Filmes gefilmt ist, teilweise lange und ohne Schnitt, ist optisch ein Meisterwerk geworden. Dazu kommt, dass die abwechslungsreichen und wunderschönen Natur-Settings Taiwans oft auch dementsprechend eingefangen wurden: weite Aufnahmen, Panorama Bilder – sieht einfach alles im Vergleich zu den 08/15 Billig-Eastern aus Taiwan deutlich schicker und schöner aus hier.

Zudem kommt, dass die Martial Arts Choreographie deutlich besser ist als bei manchem anderen Film dieser Art. Die Kampfszenen sind qualitativ auf einem hohen Level, so auch die sehenswerte und beeindruckende Kampfchoreographie. Diese ist auch abwechslungsreich in Szene gesetzt. Die Anzahl der Kampfszenen ist hoch. Somit wird auch der Kung Fu Film Fan bestens bedient.

Einziges Manko: nach dem Finalkampf gibt es meiner Meinung nach noch zu lange dramatisches Gelaber – da lobe ich die Shaw Brothers Streifen, wo oft nach dem Tod des Bösewichts (oder Helden oder allen) sofort die «The End» Einblendung kommt!

Trotzdem: absolut sehenswert für Fans des Genres!

Infos:

O: Yao Ming Di Xiao Fang

Taiwan 1979

R: Yue Ham Ping

D: Tien Peng, Tang Pao-Yun, Tin Hok, Wong Chung

Laufzeit der TW-DVD: Ca. 90 Min.

Gesehen am: 15.01.18

Fassungen: Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Jan. 2018). Mir lag die Code Free DVD aus Taiwan vor = Schuber, gute Bildqualität, Uncut, O-Ton, englische Subs vorhanden. Als Alternativen: Uncut, im O-Ton und mit englischen Subs sind auch die Scheiben aus England und den USA. Label der Taiwan-DVD: Hoker Records.

The Similars Review

NIFFF 2016 Spezial
The Similars

Story:

2. Oktober 1986: acht Buspassagiere warten am Bahnhof auf den Bus. Doch wegen eines mysteriösen Dauerregen sind alle Linien gestrichen, die Passagiere in der Halle gestrandet. Langsam macht sich Paranoia breit...

Meine Meinung:

The Similars stellt eine Hommage ans Sience-Fiction Genre der 60er Jahre dar. Man merkt sofort, mit welcher Hingabe und Enthusiasmus Regisseur Isaac Ezban (war auch als Gast geladen und sprach vor und nach dem Film) zu Werke ging. So kommt es, dass The Similars der beste Film des heutigen NIFFF Tages war.

Der Film ist von der ersten Sekunde an spannend (im Sinne von was passiert jetzt und nicht im Sinne von ängstlich, gruselig...), unheimlich, mysteriös, lustig und originell. Die Schauspieler machen einen sehr guten Job (alle, auch das Kind bzw. vor allem das Kind) und die Stimmung des Filmes und besonders die Musik waren positiv anzusehen/anzuhören! Der Film ist meist in s/w gehalten, doch bei einigen Figuren sind die Szenen farbig.

Den Story Verlauf kann man nur schwer vorhersehen - doch so wird es zumindest nie langweilig. Besonders die Paranoia kommt gut zur Geltung wie auch die verschiedenen Figuren, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Passt gut zu einem Kammerspiel im Sience-Fiction Setting. Der hier und da auftauchende schwarze Humor störte gar nicht - im Gegenteil: das Publikum hatte sichtlich Spass an dem Film.

The Similars war durch und durch unterhaltsam und ein guter Film. Aber nicht ganz mein Genre, um schlussendlich in meiner Sammlung zu landen. Regisseur Isaac Ezban hat jedoch Talent und ist sicher ein Name für die Zukunft.

Infos:

O: Los Parecidos

Mexiko 2015

R: Isaac Ezban

D: Luis Alberti, Carmen Beato, Fernando Becerril

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 89 Min.

Gesehen am: NIFFF 2016 / Juli 2016

Fassungen: Habe den Film am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) 2016 gesehen in Spanisch mit englischen UT. Nachtrag 26.03.17: Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: März 2018 bzw. nur über Netflix gäbe es eine Fassung in Deutsch und/oder mit deutschen Subs). Wer eine DVD oder Blu-Ray möchte (mit englischen Subs), muss zur US-Ausgabe greifen.