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Sonntag, 31. Oktober 2021

Tokyo Gore Police Review

Horroktober 2021

 

 

Tokyo Gore Police

Story:

Tokyo in der Zukunft: Mutanten bedrohen die Menschheit. Mit neuen Waffen, die aus menschlichen Wunden und Mutationen entstehen, nehmen sie den Kampf gegen die Regierung und die Polizei auf. Polizistin Ruka (Eihi Shiina) kämpft gegen diese Mutanten und ist ebenso auf der Suche nach dem Mörder ihres Vaters, um dessen Tod zu rächen…

Meine Meinung:

Tokyo Gore Police wurde mehr oder weniger zusammen mit The Machine Girl dank Tokyo Shock als Geldgebern gedreht und veröffentlicht und wurde zu einem grösseren Erfolg. Es entstand ein regelrechter Hype um den Film und viele Filme dieser Art wurden gedreht, wobei diese immer billiger und cgi-lastiger wurden. Da waren Titel dabei wie Robo Geisha, Gothic & Lolita Psycho, Vampire Girl vs. Frankenstein Girl oder Helldriver.

The Machine Girl gefiel mir zuletzt nur noch mässig und leider sagt mir auch Tokyo Gore Police nicht mehr wirklich zu, so dass der Film von Yoshihiro Nishimura (Meatball Machine Kodoku) aus der Sammlung fliegt. Obwohl der Film weniger Längen und weniger nervende Figuren als The Machine Girl bietet, blieb der Film als Ganzes kalt und uninteressant. Mich regte nicht eine einzige Szene zum Schmunzeln an. Der Film löste in mir keine Freude aus. Alles belanglos.

Da stimmten mich auch die vielen tollen, blutigen und fantasievollen Splatter-Szenen, Mutanten und Gore nicht um. Da halfen auch Video-Clips und satirische Werbeeinschübe à la RoboCop nicht. Da half auch Audition Star Eihi Shiina in der Hauptrolle nicht. Wie der katholische Filmdienst korrekt schrieb: «Ein Splatter- und Rächerfilm mit unsympathischen Charakteren». Stimmt! Apropos Cast: Regisseur Sion Sono (Exte: Hair Extensions, Antiporno, The Forest of Love) soll auch einen Auftritt haben wie auch Versus Star Tak Sakaguchi. Beide erkannte ich nicht. Das Finale war leider auch enttäuschend. Cool war nur der Soundtrack des Filmes. Dies ist aber zu wenig.

Fazit: Gefällt mir nicht mehr. Wer The Machine Girl und die ganzen Nachzügler mag, kann dennoch einen Blick riskieren!

Infos:

O: Tôkyô zankoku keisatsu

Japan, USA 2008

R: Yoshihiro Nishimura

D: Eihi Shiina, Itsuji Itao, Yukihide Benny, Jiji Bû, Ikuko Sawada, Kai Izumi, Tak Sakaguchi

Laufzeit der US-DVD: 110:05 Min.

Gesehen am: März 2009 / Neusichtung am: Okt. 2021

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Tokyo Shock vor = Uncut, O-Ton, englische Subs, sehr gute Bild- und Tonqualität. Wer den Film Uncut in Deutsch möchte, muss über Umwege zur Disc aus Österreich greifen (Blu-Ray von Dragon).

Samstag, 30. Oktober 2021

Shocking! Review

 Horroktober 2021

 

 

Shocking!

Story:

In einem Haus, in welchem sich in Vergangenheit tragische Schicksalsschläge ereigneten (Suizid, Morde, japanische Besetzung etc.), wird eine neu eingezogene Familie von Geistern heimgesucht…

Meine Meinung:

Shocking! ist ein weiterer unbekannter 80er Jahre Gruselfilm aus Taiwan wie ähnliche Filme à la The Old Lock, Born in Coffin, Who's the Ghost in the Sleepy Hollow?, A Haunted House, Keep Out of Danger oder The Mid-Night. Ich würde sagen, dass Shocking! zusammen mit The Mid-Night die anderen erwähnten Filme qualitativ übertrifft.

Obwohl ich dem Inhalt und den Motiven nicht 100% gerecht werde, da die Fassung nur in synchronisierter Form (Kantonesisch) und ohne Untertitel vorlag, kann ich behaupten, dass der Plot wenig originell, nicht neu und teilweise ans US-Kino der Zeit erinnert. Spezifisch der Backwood-Film (Blutgericht in Texas) oder der Slasher Streifen (Und wieder in Freitag der 13.) kommen mir den Sinn, da es 08/15 Szenen gibt, in denen randständige, leicht zurückgebliebene Personen im Film vor dem Haus (und dessen Fluch) warnen.

Warum ist Shocking! also besser als andere erwähnte Gruselfilme aus Hong Kong oder Taiwan? Zwei Gründe sind es: es ist fast immer was los. Wenig Längen. In anderen Filmen dieser Art wartet man, wenn man Pech hat, bis ins Finale, bis Mal was passiert. Nicht so hier. Zudem versucht der Film mehr westlich zu wirken d.h. die Umsetzung wirkte ernster und bot verhältnismässig wenig Klamauk. Teilweise hat der Film auch an Poltergeist erinnert.

Etwas, was auch half, war die verhältnismässig solide Bildqualität. Die war in anderen Filmen dieser Art teilweise massiv schlechter (auch wenn alle schlecht sind, da nur schon stark beschnitten von 2.35:1 zu Vollbild = es geht massiv viel Bildmaterial verloren. In einer Szene in Shocking! sehen wir Büsche miteinander reden, da die Personen quasi weggeschitten sind durch das Vollbild…).

Regisseur Yao Feng-Pan war als Grusel-Regisseur bekannt. Viele der oben genannten Filme stammen von ihm und wenn seine Filmographie berücksichtig wird, kommen da noch unzählige andere potenziell interessante Horrorfilme aus Taiwan dazu: Ghost Rapist, Nightmarish Highway, Love with Cloud, Scary Devil, Horror Inn, The Song In Midnight, Ghost Under the Cold Moonlight, The Blue Lamp in Winter Night oder All in the Dim Cold Night.

Mit Doris Lung Chun-Erh spielt dann zumindest auch ein bekannter Martial Arts Name mit. Sie sah man Film im taiwanesischen Kung-Fu-Kino zu jener Zeit. Meist wirkte sie in klassischen Geschichten und Filmen mit wie Shaolin Wooden Men, The 18 Bronze Girls of Shaolin, Shaolin Heroes, The Silver Spear oder Seven Men of Kung-Fu (Review noch nicht Online) plus viele ungesehene Filme meiner Sammlung (The Invisible Terrorist, A Brave Girl-Boxer in Shanghai, The Adventure of the "Heaven Mouse", Eunuch of the Western Palace).

Nebst der Tatsache, dass der Film weniger Längen als andere Filme dieser Art hat und weniger Längen, kommen auch einige schicke Effekte nicht zu kurz: das Motiv der Axt als Mordwaffe kommt in vielen Alptraum (Visionen) vor inklusive blutigen Morden. Dies in Abwechslung mit den typischen Ghost oder Szenen à la Poltergeist machen den Grusel und Schrecken effektiver und sehenswerter. Was Effekte-Kreationen angehen sei an dieser Stelle auch verweste Leichen mit Würmern und Wunden erwähnt (plus einen Frosch, der zerhackt wird = wohl Tiersnuff).

Fazit: Wer obskure, unbekannte Gruselfilme aus (Taiwan oder Hong Kong) den 70ern/80ern mag, kommt um Shocking! nicht herum! Einer der besseren seiner Art!

Infos:

O: Gui wu jin di

Taiwan 1981

R: Yao Feng-Pan

D: Doris Lung Chun-Erh, Chun Fung, Fang Cheng, Fuh Bih-Huei, Chin Tu

Laufzeit des US-VHS: 79:00 Min.

Gesehen am: Okt. 2021

Fassungen: Mir lag das US-VHS von World Video vor = Kein O-Ton sondern nur eine Dub Fassung (Kantonesisch statt Mandarin), keine englischen Subs, Vollbild, solide bis gute Bild- und Tonqualität. Jedoch ist das Vollbild schlecht, da massiv viel Bildmaterial verloren geht. Im Abspann fehlen ganze Namen, in anderen Szenen wo zwei Personen miteinander reden sieht man die Personen nicht, sondern nur einen Busch und die Stimmen der Personen. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Okt. 2021).

Freitag, 29. Oktober 2021

Inferno Review

 Horroktober 2021

 

 

Inferno

Story:

New York, 80er Jahre: Rose (Irene Miracle) findet heraus, dass ihr Wohnort (grosser Gebäudekomplex) als «Zufluchtsort» einer Hexe dient. Sie verständigt ihren Bruder Mark (Leigh McCloskey) nach New York zu reisen. Als dieser ankommt ist Rose bereits vom Erdboden verschluckt. Er stellt Nachforschungen an…

Meine Meinung:

Inferno stellt den zweiten Teil von Dario Argentos Mütter-Trilogie dar, welcher spät (2007) durch Mothers of Tears endlich seinen lang ersehnten Abschluss fand. Nach dem Welterfolg von Suspiria war es keine Überraschung, dass Dario Argento mit Inferno eine Fortsetzung in die Kinos brachte, der die Ereignisse fortsetzen sollte.

Wem Suspiria gefallen hat, wird auch an Inferno Freude haben. Ich sah den Film lange nicht, so dass ich sehr motiviert und aufgestellt war, den Film zum Horroktober 2021 neu zu sichten. Vielleicht war ich leicht zu euphorisch und sicher hatte ich teilweise falsche Erwartungen: z.B. dachte ich, dass das Theme zum Film in vielen Sequenzen, die Morde oder Grusel beinhalten (z.B. die spektakuläre Unterwasser-Sequenz) zu hören sein wird. Ein Theme, welches ich mag.

Leider kommt das bekannte Inferno Theme ausser dem Abspann nur einmal vor, so dass ich in der Hinsicht enttäuscht wurde, da falsche Erwartungen. Aber auch abgesehen davon fand ich den Soundtrack wenig speziell. Da hätte ich von einem Argento-Film doch mehr erwartet. Mit anderen Worten: Inferno kommt nicht ganz an Suspiria heran. Dennoch ist Inferno ein sehenswerter und vor allem mystischer und mysteriöser Film, der optisch, hypnotisch und stimmungsvoll zu gruseln und unterhalten vermag.

Wie bereits im Vorgänger sind die Spiele mit Farben (vor allem bläulich und rötlich, sofern ich das korrekt wiedergeben kann) in Verbindung mit Schatten- Licht- und Kameraspielereien eine Wucht. Das beste im Film. Der Plot an sich ist, wie bei vielen Argento Filmen, nur das Mittel zum Zweck. Dünn. Hanebüchen. Aber Filme von Dario Argento haben noch nie durch ausgereifte Plots überzeugt. Da stellt Inferno keine Ausnahme dar.

Nebst schönen Bildern und Unterhaltungswert machen die Darsteller ihre Sache solide und ordentlich. Dario Argento Stamm-Schauspielerin Daria Nicolodi ist nebst Filmen wie Deep Red, Tenebrae, Phenomena oder Terror at the Opera auch hier zu sehen wie auch in der direkten Fortsetzung, wobei sie in diesem Film eine andere Rolle spielen dürfte. Die kreativen Tötungsszenen und schick-blutigen Spezialeffekte könnten direkt aus einem Horrormärchen stammen und dürften letztendlich Fans solcher Euro-Cult Streifen vollends überzeugen.  

Fazit: Für Dario Argento Fans Pflichtprogramm!

Gefolgt von: Mother of Tears

Infos:

O: Inferno

Italien 1980

R: Dario Argento

D: Leigh McCloskey, Daria Nicolodi, Irene Miracle, Eleonora Giorgi, Sacha Pitoëff

Laufzeit der Ital. DVD: 102:14 Min.

Gesehen am: Jugendzeit / Neusichtung am: Okt. 2021

Fassungen: Mir lag die DVD aus Italien von 20th Century Fox vor = Englisch/Ital. mit englischen Subs, Uncut, erstklassige Bild- und Tonqualität. Wer den in Deutsch möchte sollte sich die österreichische Blu-Ray von Koch Media kaufe (Deutsch/Englisch/Ital. mit deutschen Subs).