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Sonntag, 7. Oktober 2018

Leatherface: The Texas Chainsaw Massacre III Review


Horroktober 2018 Spezial

Leatherface: The Texas Chainsaw Massacre III

Story:

Vorgeschichte/Nachgeschichte:


Ein Paar (William Butle, Kate Hodge) reist durch das texanische Outback, nimmt auf Rat eine Abkürzung und wird nachts von Leatherface (R. A. Mihailoff) angegriffen. Beide können entkommen – müssen sich aber trennen und um ihr Leben kämpfen…

Meine Meinung:

Teil drei gefällt mir besser als Teil zwei. Leatherface: The Texas Chainsaw Massacre III ist sicherlich besser gealtert als sein Vorgänger, auch wenn Teil eins Blutgericht in Texas, der Klassiker, qualitativ unerreicht bleibt (was auch für alle weiteren Fortsetzungen, Vorgeschichten, Remakes etc. gilt).

Teil drei stammt aus 1990 und orientiert sich inhaltlich sehr am ersten Film. Man könnte schon fast von einem Remake sprechen. Regie führt Jeff Burr, der zur damaligen Zeit paar solide Horrorbeitrage inszeniert hat (Episodenhorror The Offspring, Stepfather 2, Pumpkinhead II, Night of the Scarecrow). Er macht auch hier einen soliden Job, auch wenn es aufgrund Zensur und Co. viele verschiedene Fassungen gibt (mehr dazu unter Fassungen – insgesamt scheint es mind. fünf Fassungen zu geben).

Warum mir der Film, der ziemlich modern, Mainstream massig, actionbeladen, etwas zu sauber und steril wirkt, besser als Teil zwei gefallen hat?

Deshalb:

Der Film hat kaum Längen. Das Tempo, welches der Film vorgibt, ist von Beginn an hoch. Es ist eine Achterbahnfahrt aus Verfolgungsjagden, Schrecken, Stunts und Leatherface und seiner Redneck-Familie, in welcher u.a. auch ein kleines Mädchen (Leatherface Schwester) vorkommt. Der Film ist z.T. weniger ein Backwood-Horrorfilm, sondern mehr ein harter Action-Film (spätestens dann, wenn Dawn of the Dead Ken Foree die Rednecks via Schusswaffe bearbeitet). Doch das tut dem Spass und Unterhaltungswert keinen Abbruch.

Durch die kurze Laufzeit ist der Film sehr kurzweilig. Die Figuren nerven auch deutlich weniger als im Vorgänger, so dass hier ein zweiter grosses Pluspunkt genannt werden muss. Namentlich sind mir die Darsteller ausser dem späteren Der Herr der Ringe Star Viggo Mortensen nicht bekannt. Letzterer macht als Redneck eine gute Figur – schön fies und gut gespielt. Er hat in der Zeit auch in anderen Horrorfilmen mitgespielt – es war ihm nicht fremd (z.B. seine Rolle in Prison von Renny Harlin oder im späteren God's Army). Das Overacting ist sicherlich Geschmackssache, was die Rednecks angehen, aber im Vergleich zu Teil zwei ist deren Schauspiel hier kaum nervend.

Tom Savini, der für die Effekte in Teil zwei verantwortlich war, wurde durch die KNB-FX-Group würdig ersetzt. Diese haben für viele Horrorfilme dieser Zeit tolle Effekte und Masken kreiert – so auch hier, auch wenn selbst in der Unrated Fassung (DVD/Blu-Ray) noch immer Effekte Szenen fehlen (Leatherface näht länger die Maske zusammen, die Frau am Baum wird länger zersägt, die Hand vom Opa ist zusehen, Redneck brennt länger, Haken wird in Wade gerammt, Hammer klatscht sichtlich an den Kopf, Leichenteile werden länger aus dem Sumpf geborgen, Kopf wird sichtbar und aus anderer Einstellung mit Kettensäge angesägt etc.). Diese gibt es auf dem spanischen VHS (die DVD aus Spanien soll die gleiche Fassung haben) und/oder dem Workprint zu sehen. Auf jeden Fall sind die Arbeiten der KNB-FX vielfältig ausgefallen – und demonstrieren wirkungsvoll dessen Können. In der regulären Unrated Fassung (DVD/Blu-Ray), wirkt der Film für heutige Verhältnisse jedoch relativ harmlos – da die Taten oft nur im off Screen stattfinden und/oder nur Blut spritzt und/oder die einzelnen Szenen schnell und kurz gezeigt werden. Da sich der Film auch nicht ganz ernst nimmt (eine Atmosphäre wie Teil eins sucht man hier vergebens), sondern comicartig übertrieben wirkt, lindert dies den Gewaltlevel zusätzlich noch einmal.

Fazit: Guter Teil der The Texas Chainsaw Massacre Reihe – Fans von Leatherface zu empfehlen! 

Gefolgt von: Texas Chainsaw Massacre 4

Infos:

O: Leatherface: The Texas Chainsaw Massacre III

USA 1990

R: Jeff Burr

D: Jennifer Banko, Ron Brooks, William Butler, Miriam Byrd-Nethery, Ken Foree, Viggo Mortensen

Laufzeit der US-DVD: 85:18 Min.

Gesehen am: 1. Sichtung während Jugendzeit / Review überarbeitet am: 06.10.18

Fassungen: Mir lag die US-DVD von New Line Cinema vor = es befinden sich beide Versionen, also die harmlose R- und die ungeschnittene Unrated Fassung, im Set. Auf einer Disc. Englischer Ton und englische Subs vorhanden. In Deutschland bisher nicht offiziell erschienen (Stand: Okt. 2018). Es gibt jedoch noch andere Fassungen, die zum Teil alternatives Material und/oder mehr Gore bieten, die auch in der Unrated fehlt z.B. der Workprint als US VHS oder das VHS und die DVD aus Spanien (Titel: La Matanza de Texas III). Einige dieser Szenen sind auf der US-DVD (oder LD oder Blu-Ray) auch als Bonus dabei. Zumindest in den USA auch als Blu-Ray zu haben. Die Unrated LD unterscheidet sich nochmals von der Unrated DVD/Blu-Ray (LD = harmloser). Nachtrag 17.02.24: Für eine neue Sichtung wurde die neue deutsche DVD/Blu-Ray Fassung von Plaion Pictures gekauft = Mediabook mit Unrated Fassung auf DVD, Unrated Fassung auf Blu-Ray und der Kinofassung auf Blu-Ray. Geschnittene Szenen sind als Extras zu sehen. Es gibt ein informatives Booklet. Deutsch/Englisch mit deutschen Subs. Sehr gute Bild- und Tonqualität. Gekauft habe ich die Fassung wegen einem versteckten Bonus-Feature d.h. deinem Easter Egg. In diesem wird vom Film eine Alternativfassung gezeigt = Unrated Fassung mit dem alternativen Ende (welches der Regisseur bevorzugt) integriert = mehr Effekte-Szenen (Kampf Leatherface Vs. Ken Foree und wie der verbrannte Tex in die Falle tappt) = bessere Fassung! Der Film macht, auch wenn es davon leider keine wirkliche Uncut Fassung gibt, Spass! Blutige, unterhaltsame Mainstream-Horror-Action!