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Dienstag, 5. Dezember 2023

Wild-Season 2023

Wild Nr. 1 (Schäfli)

Wild Nr. 2 (Gasthof Sternen) 

Wild Nr. 3 (Zurflüh's Bahnhöfli)

Wild Nr. 4 (Höfli)

Wild Nr. 5 (Jägerheim)

Wild Nr. 6 (Sternen)

Wild Nr. 7 (Löwenzorn)

Wild Nr. 8 (les Remparts)

Wild Nr. 9 (Gasthof Sternen)

Wild Nr. 10 (Burehuus)

Wild Nr. 11 (Landhaus)

Wild Nr. 12 (Privat)

Wild Nr. 13 (Gasthof Tiefenau)

Wild Nr. 14 (Hotel & Restaurant Bären)

Wild Nr. 15 (Bären)

Wild Nr. 16 (Gasthof Löwen (Casa Nostra-Indiana) Hotel&Restaurant)

Wild Nr. 17 (Gasthof Sternen)

Wild Nr. 18 (Alter Tobelhof)

Wild Nr. 19 (Senslerhof)

Wild Nr. 20 (Rohrbach)

Wild Nr. 21 (Bütschelegg)

Wild Nr. 22 (Gourmanderie Moléson)


Wild Nr. 22

In meiner letzten freien Woche, bevor ich am 04.12.23 meine neue Stelle (wieder als Nachtwache in einem Pflegeheim) antreten sollte, wollte ich nochmal Wild essen gehen. Meine Wahl fiel auf das Berner Restaurant Gourmanderie Moléson. Vor allem aufgrund der Karte und der Vorahnung, dass das Essen dort als Abschluss (meiner Wild-Season 2023) perfekt wäre. Das geht dort schon mehr Richtung Gourmet, würde ich meinen. Ich besuchte das Restaurant schon zweimal, auch wenn dies sehr lange her ist. Ich sah, dass sie noch immer, obwohl Ende November und Wild-Season vorbei, noch eine Wild-Karte auf der Homepage aufgeschaltet hatten. Ich fragte via E-Mail nach und mir wurde zugesichert, dass sie bis am 31.12.23 Wild haben würden.

Ich suchte also «Opfer», die mich ins Restaurant begleiten würden. Zu sagen sei, dass das Restaurant an vielen Daten bereits ausgebucht ist. Es stehen auch viele Weihnachtsessen an und das Restaurant ist eher in der teuren Kategorie. Mit etwas ach und krach sagte die Kollegin am Donnerstagmorgen für am Donnerstagabend zu. Jedoch war das Restaurant ausgebucht und wir gingen stattdessen Chinesisch essen. Ich suchte daher einen neuen Wochentag und dieser fiel auf den Samstag - den 02.12.23. Der einzige Tag, wo ich Zeit haben sollte, noch Wild essen zu gehen (am 01.12.23 stand Godzilla Minus One in Winterthur auf dem Programm = Review folgt!).

Ich fragte 1-2 Personen, doch diese hatten am Samstag keine Zeit. Die Wahl fiel dann auf eine ehemalige Arbeitskollegin und ihren Mann. Wir sahen uns bestimmt fünf Jahre oder länger nicht und daher wäre auch für genug Gesprächsstoff gesorgt. Es war Samstag, mein Kühlschrank leer und es schneite stark. Am Sonntag plante ich einen faulen Erholungstag mit Serien schauen (die irische Gangster-Serie Kin). Soll heissen: ich musste heute noch einkaufen gehen. Ich ging also früher in die Stadt und kaufte am Bahnhof ein.

Danach ging es um 18.00 Uhr ins Restaurant, wo die beiden schon auf mich gewartet haben. Es war ein schöner Abend mit netten Gesprächen. Das Restaurant sollte auch heute ausgebucht sein.  Enttäuscht war ich, als ich keine Kürbiscremesuppe auf der Karte sah. Ich hätte schwören können, dass diese vor ca. einer Woche noch auf der Karte stand. So verzichtete ich auf eine Vorspeise. Die Wahl zwischen Hirsch-Entrecôteschnitzeli oder Rehmédaillons im Kürbiskernenmänteli war nicht einfach. Da ich in Frutigen etwas Ähnliches nahm (Haselnusskruste) entschied ich mich daher auf das Hirsch-Entrecôteschnitzeli-Menü.

 

Rosa gebratene Hirsch-Entrecôteschnitzeli (200gr) auf einer Wildnidlesauce, darüber sautierte Waldschwümmli, reich garniert* 48.80 CHF als Hauptgang

 

* Zu allen Wildgerichten gibt’s hausgemachte Freiland-Eierknöpfli, Rotchabis, Weinbirne & Preiselbeeri, caramelisierte Marroni & Trauben

 

Crème brûlée classique

Bourbon Vanillenidlecrème mit

knusprigem Caramel überbacken 12.80 CHF als Dessert

 

Délices du Moléson

Omamas brönnti Crème, Mandelmeringue,

Rotweinzwetschgen und Greyerzer Nidle 14.80 CHF als Dessert

 

 

Da ich keine Vorspeise nahm und mich besagte Desserts angesprochen haben, wählte ich gleich beide für mich aus. Das Essen war der Wahnsinn und auch meiner Kollegin und ihrem Mann hat es sehr geschmeckt. Sie waren hellauf begeistert von der Qualität vom Essen. Danach haben sie mich sogar noch nach Hause gefahren, so dass ich ca. 75-80 Minuten vom Manchester United Spiel schauen konnte. Das Moléson war ein perfekter Abschluss für eine verrückte Wild-Season!

 

Fazit:

 

Hervorragend

Sehr gut

Gut und solide

Enttäuschend












Wild Nr. 21

Im Moment befinde ich mich in einer langen (aber bezahlten) Phase ohne Arbeit. Vertraglich bin ich noch bis Ende Nov. im Pflegeheim, wo ich gekündigt habe, angestellt. Da ich aber so viel Überzeit habe, bin ich bereits seit ca. 12/13.11 schon fertig und geniesse aktuell 20 freie Tage, da ich beim neuen Arbeitgeber erst am 04.12 starte. In der Zeitspanne folgte ein spontanes Wild essen in Frutigen. In meiner 2. freien Woche bekam ich mein Arbeitszeugnis und war damit nicht zufrieden. Habe es angepasst und wollte noch den Rat einer Kollegin einholen, die noch etwas mehr Erfahrung hat, als ich.

Mit ihr dann spontan abgemacht, dass wir zusammen und ihrer Tochter, eine Woche später, sofern das Wetter mitspielen sollte, nach Oberbütschel fahren ins Restaurant Bütschelegg. Das ist das Restaurant, welches ich ursprünglich mit dem Kumpel und seiner Frau auch besuchen wollte, ehe er krank wurde. Meine Kollegin war dort früher mit ihren Kids oft. Für sie ist es auch nostalgisch veranlagt. Das Wetter ist inzwischen kalt und da wir nicht wussten, ob es bis ins Flachland schneien würde oder nicht, haben wir bis 10.00 Uhr am Vormittag zugewartet, bevor wir entschieden haben, zu gehen.

Ich war bisher 1x in dem Restaurant gewesen und empfand es als sehr gut. Es wird, soviel ich weiss, von Tamilen geführt. Am Mittag fuhren wir los, zu dritt plus Hund. Das Restaurant ist etwas höher gelegen. Als wir losfuhren hat es weder geregnet noch geschneit. Die Sonne schien. Doch als wir höher und höher waren, setze bald Schnee ein und der steilste Abschnitt zum Restaurant war dann auch verschneiet d.h. der Schnee bleib liegen. Mit dem Krüppelauto der Kollegin war es gar nicht so einfach, diese letzte Strecke in Angriff zu nehmen, da es unter dem Schnee glatt und somit rutschig war. Sie meinte auch, hätte sie dies vorhergesehen, wären wir nicht gefahren.

Ich hatte am Schnee und der Tatsache, dass wir es zum Restaurant geschafft haben, Freude. Wir haben nicht reserviert und wir dachten, dass kaum jemand in dem Restaurant sein würde. Falsche gedacht! Obwohl Dienstagmittag und Regen- und Schneewetter, war das Restaurant zu 90% voll. Mehrheitlich Bestand der Anteil Besucher aus älteren Menschen, wie so oft in diesen Wild-Restaurant Besuchen. Zu unserem Glück hatten sie noch Wild.  Ich fand drei Menüs vielversprechend - eins davon war ausverkauft und danach habe ich anhand der Menge Fleisch ausgewählt. 

 

Sämige Kürbisrahmsuppe nach Grossmutter Art 7.00 CHF als Vorspeise 

Zartes Rehschnitzel Mirza an feiner Wildrahmsauce 33.50 CHF als Hauptgang

Caramelköpfli als Dessert

 

 

 

 

Fazit:

 

Hervorragend

Sehr gut

Gut und solide

Enttäuschend















Wild Nr. 20

Wild Nr. 20 war ein spontanes Wild! Inzwischen befand ich mich in meinem 20tägigen Frei (habe gekündigt und viel Überzeit, daher schon früh die letzte Nacht gearbeitet und jetzt lange Frei). Mitte November war ich schon länger verplant und sollte in Frutigen, im Berner Oberland, die Kollegin (und ihren Freund) treffen. Andere Personen hatten keine Zeit. Wir wollten den Weihnachtsmarkt im Tropenhaus besuchen, da die Mutter der Kollegin dort einen Stand hat. Wir haben am frühen Nachmittag abgemacht.

Am Vorabend checkte ich, da Lust auf Wild, die Restaurants in Frutigen und fand eines, was mich irgendwie angesprochen hatte: das Restaurant Rohrbach! Gute Google Rezessionen, nicht teuer, durchgehend warme Küche und Fleisch aus heimischer Jagd. Ich studierte auch die Karte und wusste schon, was ich nehmen würde. Am Morgen des nächsten Tages rief ich dort an und fragte nach, ob sie noch Wild haben, was bejaht wurde. Also machte ich mich schon am Vormittag auf den Weg nach Frutigen, so dass ich am Mittag im Restaurant sein würde. Es ging mit dem Zug nach Frutigen und ab Frutigen fuhr ich noch ca. zehn Minuten mit dem Postauto. Das Restaurant war genau bei einer Bushaltestelle im Nirgendwo an der Strasse. Sie erinnerten sich an mich und ich freute mich aufs Wild, auch wenn ich normalerweise nicht am Mittag esse.

 

 

Kürbiscremesuppe 9.00 CHF als Vorspeise

 

Wildschweincordonbleu gefüllt mit Steinpilzen, Speck & Raclette in einer Haselnusskruste 35.00 CHF als Hauptgang

 

 

Das Essen war gut, aber deftig! Es war mir fast zu viel, so dass ich kämpfen musste, alles aufessen zu können. Deshalb nahm ich, und das ist aussergewöhnlich, auch kein Dessert. Auch am Nachmittag ass ich im Gegensatz zu meiner Kollegin oder ihrem Freund, als wir auch im Tropenhaus noch essen gingen, nichts. Ich glaube, ich ass erst spät in der Nacht wieder etwas. Das Essen hat gesättigt! Wäre ich eine Woche später gegangen, hätte ich den Restaurant-Besuch vergessen können. Grund: «Murgang verschüttet Hauptstrasse Frutigen–Adelboden». Dies passierte am 26.11, ca. eine Woche nachdem ich genau dort gewesen war!

 

 


 

Fazit:

 

Hervorragend

Sehr gut

Gut und solide

Enttäuschend












Wild Nr. 19

Für das ursprünglich letzte geplante Wild-Gericht dieses Jahr durfte ich mit der Kollegin und ihrem Freund mitfahren (mit ihr war ich schon in Bümpliz und Thörishaus). Das Restaurant hat er von früher gekannt und empfohlen. Es ging nach Freiburg in den deutschsprachigen Teil (ich wusste nicht Mal, dass die in Freiburg auch zweisprachig sind) ins Restaurant Senslerhof. Wir haben reserviert. Nach einer gemütlichen Fahrt waren wir überrascht, dass das Restaurant wie ausgestorben war. Es war schon fast traurig.

Alle anderen Restaurants, welche ich, sehr oft durch die Woche und abgelegen besuchte, waren voll bis ausgebucht. Hier nicht. Warum? Wir wussten es nicht. Ob dies am Essen liegt? Negativ! Das Essen war sehr gut, speziell extrem schön angerichtet. Und sie kamen mir mit Spezialwünschen entgegen (für einen Aufpreis von nur sieben CHF = Fair!). Das Restaurant blieb bis am Ende nahezu leer, aber das Essen was qualitativ besser als der Durchschnitt. Und die Bedienung war sehr nett und sympathisch.

So fuhren wir abends wieder nach Hause, und ich konnte sogar noch das Manchester United Spiel zu Ende schauen! Mit Murzelen, dem Alten Tobelhof und dem Senslerhof habe ich einen schönen Wild-Abschluss erlebt und das dreitätige Frei nach meinen sieben Nächten gut genossen, ehe ich meine letzten vier Nächte absolvieren sollte.

 

 

Steinpilztortellini mit Rahmsauce als Vorspeise

 

Rehmedaillon an Wildsauce + aus dem anderen Menü zusätzlich dazu das Wildscheinentrecôtee als Hauptgang

 

Vermicelles als Dessert

 

 


 

Fazit:

 

Hervorragend

Sehr gut

Gut und solide

Enttäuschend











Wild Nr. 18

Ich suchte in Zürich nach Restaurants, die Wild anbieten. Denn ich wollte dort mit einer Kollegin, welche in Zürich die Ausbildung macht und daher dort wohnt, essen gehen. Nicht Mal per se als mein verspätetes Geburtstaggeschenk, was ich ihr auch so kommunizierte. Grund: Ich fand mit dem Restaurant Alter Tobelhof ein teures Restaurant vor und nur schon als ich die Speisekarte sah ahnte ich, dass dies wohl hervorragende Küche sein würde! Qualität hat halt seinen Preis! Also ging es einen Tag nach dem Ausflug nach Murzelen nach Zürich. Und die Kollegin hat mich schlussendlich trotzdem eingeladen…

 

 

Kürbis-Crème-Suppe (mit gerösteten Kernen und Öl) 14.00 CHF als Vorspeise

 

Rehrücken vom Schweizer Reh ZH/AG

Rosa gebratener Rehrücken mit sautierten Pilzen, Trauben und unserer bekannter Wildrahmsauce

Dazu Rotkraut, Rosenkohl, glasierte Marroni, Preiselbeer-Birne und hausgemachte Spätzli 64.00 CHF als Hauptgang

 

Brännti Crème nach Uromas Rezept

Mit karamellisierten Nüssen und Rahm 11.00 CHF als Dessert

 

 

Es hätte auch Rehrücken Plattenservice gegeben, aber hätte man auch reservieren müssen und nur ab zwei Personen. Irritiert war ich beim Schreiben, da Marroni hier mit zwei r geschrieben während es bei den anderen Restaurants mit einem r geschrieben wurde. Die künstliche Intelligenz sagt dazu:

 

Frage: Marroni oder Maroni?

 

Antwort: Als AI-Assistent kann ich Ihnen sagen, dass beide Begriffe verwendet werden, um die gleiche Sache zu beschreiben - nämlich Esskastanien. "Marroni" ist die italienische Bezeichnung, während "Maroni" die österreichische und schweizerische Variante ist. Es handelt sich also um regionale Unterschiede in der Bezeichnung, aber letztendlich beziehen sich beide auf die gleiche leckere Nuss.

 

Cool!

 

Der Alter Tobelhof war ein absoluter Traum und wird wieder besucht werden. Ich denke, sogar schon im Sommer, denn von dort aus hätte man einen wunderschönen Ausblick über Zürich, da das Restaurant leicht höher gelegen ist!

 


 

 

Fazit:

 

Hervorragend

Sehr gut

Gut und solide

Enttäuschend














Wild Nr. 17

Inzwischen war ich seit 28.9-31.10 sechzehn Mal Wild essen gegangen. Ich war jeden Tag mit arbeiten, Kino, ZFF, Wild oder Pork Belly essen (in Zürich) verplant. Ich hatte keinen einzigen freien Tag für mich, aber genoss die Wild-Abende (oder Mittage) sehr! Ich bekam den November Arbeitsplan extrem spät - erst am 21.10! Das muss man sich Mal vorstellen! Daher wurde es Ende Okt., als ich für im November drei weitere Wild-Restaurant-Besuche plante. Aktuell war ich noch an meinem 7 Nächte Block - 30.10-5.11. Ich hatte also bis am Morgen des 6.11 Nachtdienst.

Dafür belohnte ich mich am Abend des 6.11, nach meiner 70 Stunden Arbeitswoche, mit Wild Nr. 17 in Murzelen im Gasthof Sternen. Das Restaurant wurde mir von einer ehemaligen Arbeitskollegin empfohlen und ich war schon 2021 und 2022 dort Wild essen. Es war immer ein Genuss, das Restaurant ist bekannt, hat einen Namen und war auch heuer total ausgebucht, obwohl Montagabend und nicht im Zentrum gelegen. Ich ging, wir die Jahre zuvor, mit meinem Vater und meiner Stiefmutter. Es war das Geburtstagsgeschenk von ihnen für mich. Diesmal gingen wir jedoch nicht mit dem Auto, sondern bequem mit dem Postauto. Es war jedoch kalt, stürmisch und regnerisch.

Was wir dieses Jahr anders machten, nebst der Anreise, war die Wahl des Menüs: diesmal haben wir Rehrücken reserviert - das Menü, das am Tisch flammiert und vorbereitet wird. Muss man a) im Voraus bestellen und b) muss man zu zweit sein. Meine Stiefmutter und ich haben das ausgewählt, da mein Vater weniger gerne Wild isst.

 

 

Nüsslersalat mit Ei und Speck 14.50 CHF als Vorspeise

 

Plattenservice – Auf Vorbestellung:

Rehrücken am Knochen rosa gebraten mit Cognac flambiert reich mit Früchten garniert Wildrahmsauce Rotraut, Rosenkohl hausgemachte Spätzli

Ab 2 Personen

 

72.00 CHF (pro Person) als Hauptgang

 

Caramelköpfli als Dessert

 

 

Es war das erste Mal in meinem Leben, das ich statt einen Teller- einen Plattenservice bekam. Hätte ich gewusst, das mehr als einmal serviert würde (und die Portionen waren nicht klein), hätte ich keinen oder nur eine kleine Portion Salat als Vorspeise genommen. Das Essen war wunderbar, ein absoluter Traum!

 


 

 

Fazit:

 

Hervorragend

Sehr gut

Gut und solide

Enttäuschend