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Dienstag, 15. August 2017

Update

Neue Reviews

 

- Spetters

- Before I Wake

- 10 Brothers of Shaolin

- No More Love, No More Death (Archiv Review)

Spetters Review

Spetters

Story:

Holland zu Beginn der 80er:

Drei Freunde verbringen ihre Zeit mit: Mädchen, trinken, Spass haben und feiern, Motorradfahren. Vor allem ihr Idol Witkamp (Rutger Hauer) hat es ihnen angetan. An einem Rennen lernen die drei die Verkäuferin Fientje kennen, welche ihnen den Kopf verdreht. Die drei Freunde machen es sich zum Ziel, Fientje zu erobern. Dies ist einfacher gesagt als getan, zumal Fientje vom grossen Geld träumt – und dafür ist ihr jeder Preis recht. Das Leben der drei Freunde beginnt zu wanken…

Meine Meinung:

Spetters, eine der letzten Arbeiten bevor es den holländischen Regisseur Paul Verhoeven nach Hollywood zog (und so auch den holländischen Schauspieler Rutger Hauer), hat mir gut gefallen.

Es handelt sich um ein authentisches Jugenddrama aus Sicht von drei Freunden, dessen Leben durch eine Frau und andere Umstände getragen und positiv wie auch negativ beeinflusst wird. Die mir unbekannten Darsteller agieren glaubhaft und überzeugend. Der grosse Name des Filmes, Rutger Hauer, kommt nur in einer Nebenrolle vor.

Der Film wird trotz der langen Laufzeit zu keiner Sekunde langweilig und das Leben und die Bilder Hollands sind interessant zu sehen. Im Gegensatz zu späteren Werken sorgt Paul Verhoeven nicht durch brutale Gewalt für Aufsehen, sondern durch die bittere Realität (unterdrückte Homosexualität, Glauben vs Rebellion, Probleme in der Familie, Krankheit, Suizid, Zukunftsperspektiven…) und einige sehr explizite Sex- und Nacktszenen, die meistens Männer und deren Geschlechtsteile angehen wobei mind. eine Szene gar über Softcore hinausgeht.

Dass Verhoeven damit aneckt (z.B. bei den prüden Amerikanern) versteht sich natürlich von selbst. Ob man solche Szenen mag, gut findet oder in einem Spielfilm sehen will, ist immer eine Frage des persönlichen Geschmacks. Zu einem Verhoeven Film passt es auf jeden Fall gut – unerwartet wie ein Schlag in die Magengegend und eben typisch für den Regisseur.

Mich störten diese Szenen daher nicht und ich kann das Drama jedem Fan des holländischen Regisseurs, vor allem wenn man auch seine holländischen Werke mag (Der 4. Mann, Türkische Früchte, Das Mädchen Keetje Tippel, Der Soldat von Oranien), nur empfehlen.

Infos:

O: Spetters

Holland 1980

R: Paul Verhoeven

D: Hans van Tongeren, Renée Soutendijk, Toon Agterberg, Maarten Spanjer, Marianne Boyer, Peter Tuinman, Rutger Hauer

Laufzeit der deutschen DVD: 117:44 Min.

Gesehen am: Ende Juli 2017

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von Koch Media vor = Uncut, O-Ton, deutsche Subs, sehr gute deutsche Synchro, sehr gute Bild- und Tonqualität, Wendecover ohne FSK Logo = positiv.

Before I Wake Review

Before I Wake

Story:

Ehepaar Jessie und Mark (Thomas Jane) leiden seit dem Tod ihres Sohnes. Um die Ehe zu retten adoptieren sie den kleinen Cody. Doch dieser verbirgt ein schreckliches Geheimnis. Wenn er schläft, werden seine Träume wahr. Das dumme: er hat oft Alpträume von einem Wesen, welches auftaucht und Menschen mitnimmt und verschwinden lässt…

Meine Meinung:

Before I Wake war ein Blindkauf zusammen mit u.a. Ouija Ursprung des Bösen, The Darkness und Don't Knock Twice. Von all den Filmen erhoffte ich mir schöne Gruselstimmung und bekam dies vor allem in Ouija Ursprung des Bösen und in Don`t Knock Twice geboten. The Darkness war schon deutlich schwächer und Before I Wake ist nun der Tiefpunkt dieser Blindkäufe und wird gleich wieder aus der Sammlung entsorgt werden.

Das grosse Hauptproblem des Filmes: der Film ist weder stimmungsvoll, noch spannend, noch schreckhaft (im Sinne das der Zuschauer erschrecken muss), noch gruselig = ungenügend. Dazu kommen Längen, viel Herzschmerz Drama Kitsch und Oberflächlichkeiten und 08/15 Charaktere die einem total egal sind und welche eher nerven, anstatt mit ihnen mit zu leiden.

Vor allem Thomas Jane war total unmotiviert und wirkte gelangweilt. Kein Wunder, dass er dann ab Mitte des Filmes auch verschwinden. Dies ist nicht Mal ein Nachteil. Aber leider sind auch die anderen Figuren kaum besser. Die Story Entwicklung ist mässig und schwach. Kaum Action und bevor man sich versieht ist der Film auch schon im öden Finale angekommen.

Fazit: Zeitverschwendung in jeder Hinsicht. Nicht geeignet, Finger weg!

Infos:

O: Before I Wake

USA 2016

R: Mike Flanagan

D: Kate Bosworth, Annabeth Gish, Thomas Jane, Scottie Thompson, Dash Mihok

Laufzeit der CH Blu Ray: Ca. 97 Min.

Gesehen am: 27.07.17

Fassungen: Mir lag die Blu Ray aus der Schweiz vor = Uncut, erstklassige Bild- und Tonqualität, O-Ton, deutsche Subs.

10 Brothers of Shaolin Review

10 Brothers of Shaolin

Story:

Ming Dynastie am Ende: deren letzte Kaiser lebt zu seinem Schutz in einem Shaolin Tempel. Als der Kaiser hört, dass es in einer Ortschaft, weit weg, genug verbündete Rebellen geben soll, welche den Feind stürzten könnten, macht er sich mit einem Bodyguard (Wang Tao) auf den Weg. Weitere neun Kämpfer (u.a. Philip Ko) stossen je nach Gegend dazu und bewachen den Weg – denn es lauert überall vor Feinden (u.a. Leung Ka-Yan)…

Meine Meinung:

Dieser Old School Kung Fu Film im historisch-klassischen Gewand hat mir gut gefallen. Zur Story muss man nicht viel wissen, da kaum Story vorhanden. Der Kaiser auf einer Reise, beschützt durch die titelgebenden zehn Shaolin Kämpfer und vom Feind gejagt.

Das sorgt für genug Unterhaltung, da es regelmässig zu Trainings- und vor allem Kampfszenen kommt. Längen gibt es nicht und es gibt einige bekannte Namen zu sehen. Nicht alle können sich 100% auszeichnen, da es viele Kämpfer gibt und kein Platz für einen grossen Star bleibt.

Wang Tao, der auch oft gegen John Liu kämpfte, ist der bekannteste der zehn Shaolin Kämpfer und jener, welcher den Kaiser Schritt auf Tritt bewacht. Die anderen warten und stossen, wenn nötig dazu. Da wäre z.B. mit Philip Ko der 2. grössere Name. Letzterer hat ja auch für die Shaw Brothers gearbeitet.

Und als Bösewicht in einer grösseren Nebenrolle ist noch Leung Ka-Ya zu sehen, den ich immer gerne sehe. Die Qualität der Kampfszenen sind gut bis sehr gut (z.B. Finale in welchem der böse General gegen drei Helden kämpft bis er endlich besiegt werde kann). Die Kampfszenen wirken teilweise etwas langsam, dafür wurde versucht, diese möglichst realistisch in Szene zu setzen (ohne meterhohe Sprünge, fliegen in der Luft, unnatürliche Bewegungen etc.).

Wer Old School Kung Fu Filme mag kann sich 10 Brothers of Shaolin bedenkenlos einmal ansehen!

Infos:

O: Shi Da Di Zi

Taiwan 1979

R: Ting Chung

D: Wang Tao, Chia Ling, Chang Yi, Huang Fei-Lung, Lau Lap-Cho, Philip Ko, Leung Ka-Yan

Laufzeit der HK LD: Ca. 85 Min.

Gesehen am: 27.07.17

Fassungen: Mir lag die HK LD vor = recht gute Bildqualität, Englisch Dubbed oder O-Ton Mandarin ohne Subs, Uncut. Habe den Film im O-Ton geschaut, da keine komplizierte Story. Es gibt keine Fassung mit O-Ton und Subs. Auf den deutschen Fassungen fehlt der O-Ton. Sollen aber auch Uncut sein. In Deutschland u.a. auf DVD erschienen.

No More Love, No More Death Review

No More Love, No More Death

Story:

Prince (Jacky Cheung) ist ein Profikiller. Sein neustes Opfer soll werden: Dragon (Michael Chan Wai-Man), in Wahrheit Prince leiblicher Vater was Price jedoch nicht weiss. Als Prince den Auftrag ausführen soll, trifft er auf die bezaubernde Rosamund Kwan und beide verlieben sich! Von Hormonen beflügelt kann Prince Dragon nicht töten, sehr zum Ärger seines Auftraggebers. Doch Prince gelobt Besserung und den Job doch noch auszuführen. Doch nun wird er selbst von Chin Chin (Carina Lau), eigentlich seiner Komplizin, ins Auge gefasst und die Polizei ist auch hinter ihm her...

Meine Meinung:

Herman Yaus Film hat einige gute Momente zu bieten, jedoch auch einige welche mir nicht sonderlich Gefallen haben. Daher wurde ich bei dem Film auch definitiv nicht von einem Highlight sprechen, aber im Grossen und Ganzen ist der Film ganz okay.

Es handelt sich um eine Fortsetzung und Teil eins kenne ich nicht. Braucht man aber auch nicht, der Story kann man gut Folgen. Die Geschichte ist aus vielen HK Filmen zusammen gestohlen, das Konzept simpel wie unterhaltsam.

Nur mit der Dramatik will es nicht Recht funktionieren. Die Darsteller sind bemüht, aber nicht alle machen einen guten Job. Michael Chan Wai-Man ist gut während vor allem die Mädels sehr gut auftreten. Rosamund Kwan und vor allem Carina Lau geben dem Film pepp und Grösse. Blass und jederzeit unglaubwürdig bleibt Jacky Cheung, dem man die Profikiller Nr. zu keiner Sekunde abnimmt. Gerade er, der viel den Clown raushängen lässt (in anderen Filmen) ist absolut unpassend für diese Rolle.

Die Dramatik und Ernsthaftigkeit, welche seine Rolle ausstrahlen soll, kommen nie auf. Die Actionszenen sind nur solide - Paar Shoot-Outs, kaum Kämpfe, paar Verfolgungsjagden. Die Shoot-Outs hätten blutiger sein können. Hier und da gibt es vereinzelt Längen.

Die grossen Stärken des Filmes sind für mich jene Dinge, welche in anderen Reviews zum Film oft bemängelt werden: Den Soundtrack und die bunte Optik des Filmes haben mir sehr gefallen! Herman Yau nahm sich Regisseur Clarence Ford zum Vorbild und hat die Figuren, Sets, Autos etc. bunt, originell und traumhaft gestaltet, teilweise fast in einer eigenen Zeit und surreal wirkend (die Polizeiautos z.B.).

Vor allem die kleinen Details diesbezüglich haben mir Gefallen und den Soundtrack fand ich cool und jederzeit passend. Zusammen mit passabler Action und einer okayischen Story bleibt der Film vor allem wegen der tollen Optik, den schicken Bildern, den Mädels und dem Soundtrack in Erinnerung bzw. in der Filmsammlung.

Fazit: Kein Highlight, aber gibt schlechtere Filme…

Infos:

O: Tai zi chuan shuo

HK 1993

R: Herman Yau

D: Michael Chan Wai-Man, Jacky Cheung, Chin Ho, Rosamund Kwan, Carina Lau

Laufzeit der Singapur LD: Ca. 89 Min.

Gesehen am: 06.08.16

Fassungen: Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Juli 2016). Mir lag die Laserdisc aus Singapur vor = O-Ton, englische UT, Uncut, gute Bildqualität. Die LD ist auf beiden Seiten bespielt (= eine Disc).