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Sonntag, 22. Oktober 2023

The Horrible Honeymoon Tour Review

 

Horroktober 2023

The Horrible Honeymoon Tour

Story:

Eric (Lee Tao-Hung) und Angi (Au-Yeung Ling-Lung) heiraten und machen Flitterwochen. Doch dann geschehen merkwürdige Ereignisse. Es gibt Tote und Zeugen wollen eine abgetrennte Hand gesehen haben. Die Polizei ermittelt, währenddessen Eric Angi des Fremdgehens bezichtigt…

Meine Meinung:

Bei The Horrible Honeymoon Tour handelt es sich um einen sehr seltenen Gruselfilm aus Taiwan aus dem Jahr 1980 mit Lee Tao-Hung (The Demons in the Flame Mountain) und Au-Yeung Ling-Lung (Filthy Guy) in den Hauptrollen. Warum der Film zwei Regisseure gelistet hat, weiss ich nicht. Ich nehme an, dass Tyrone Hsu Tien-Yung (The Red Phoenix, Six Directions of Boxing) das Sagen hatte, da Cheung Tak-Kon danach nie mehr als Regisseur tätig war.

The Horrible Honeymoon Tour ist erst Mal interessant da Horror-Genre, Taiwan-Produktion und selten. Doch ein Kracher ist der Film definitiv nicht geworden. Kurzweilig, aber nichts Besonderes. Meiner Meinung nach kann von echtem Horror nicht die Rede sein. Dafür ist der Film viel zu zahm. Ich würde eher von Grusel sprechen. Der Film bietet einige klassische Grusel- und Ghost-Motive. Die Story mit der Hand ist jedoch relativ unglaubwürdig, vor allem das am Ende offenbarte Motiv.

Lee Tao-Hung spielt Eric leider zu naiv. Dass er sofort glaubt, seine Ehefrau habe eine Affäre und danach eine vorübergehende Trennung, war unglaubwürdig und wurde Angi, toll gespielt von Au-Yeung Ling-Lung, nicht gerecht. Die Namen entsprechen der englischen Sprachfassung (mehr dazu unter Fassungen). Der Film hat also auch dramatische Elemente inklusive Motive einer Liebesgeschichte und eines Krimis. Polizeiarbeit kommt auch vor.

Die abgetrennte Hand ist, vor allem für heutige Massstäbe, billig in Szene gesetzt. Nur wo sie von einer Leiche abgetrennt wird, kann man von einem Effekt sprechen. Sonst gibt es ein-zwei Mal etwas rote Farbe, welche Wunden in einem Gesicht darstellen sollen. Ansonsten gibt es, horrortechnisch, nichts zu sehen: Kein Blut, keine Effekte, keine nackte Haut, kein Sex. Eben alles sehr zäh und konservativ.

Fazit: Wer gerne sehr seltene, alte Grusel-Filme aus Asien mag, kann einen Blick riskieren. Aber definitiv kein Kracher! Ich werde den Film vorerst für ein mögliches, zukünftiges Tauschgeschäft in der Sammlung belassen…

Infos:

O: 蜜月怪手

Taiwan 1980

R: Cheung Tak-Kon, Tyrone Hsu Tien-Yung

D: Lee Tao-Hung, Au-Yeung Ling-Lung, Chang Chi-Ping, Wang Fei, Chang Wei

Laufzeit der chinesischen DVCD: 70:51 Min.

Gesehen am: Okt. 2023

Fassungen: Mir lag die chinesische DVCD von New Inventer vor = k.A. ob Uncut oder nicht, mit Ausnahme des Vorspannes gute Bildqualität (aber Vollbild), Mandarin oder Englischer Ton (die Englische Synchro würde ich sogar als gut bezeichnen). Unter dem Titel La Main Fantôme / bạn fay mà gibt es, wie es scheint, noch eine VHS aus Vietnam. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt. Die Bilder auf dem DVCD Artwork haben nichts mit dem eigentlichen Film zu tun.