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Montag, 4. Januar 2021

Sex & Fury Review

Japanuary 2021

 

Sex & Fury

Story:

 

Japan während der Meiji-Zeit:

 

Ochô Inoshika (Reiko Ike) sucht in Tokyo nach den Mördern ihres Vaters. Sie kann sich nur an drei Tattoos erinnern. Zudem bekommt sie es bei ihrer Suche mit politischen Machenschaften und einem europäischen Spion (Christina Lindberg) zu tun…

 

Meine Meinung:

 

Sex & Fury ist ein in vielerlei Hinsicht sehr schöner Film geworden, der wohl auch westliche Filmemacher wie Quentin Tarantino inspirieret haben dürfte (für dessen Kill Bill). Der Film von Regisseur Noribumi Suzuki ist eine sehenswerte Toei-Produktion und wie viele der damaligen 70er Jahre Produktionen ein schöner Mix aus blutiger Schwertkampf-Action und Exploitation.

 

Ich schrieb, dass der Film in vielerlei schön ist. Dies ist auch in der Tat so: Sex & Fury wartet mit zwei wunderschönen Darstellerinnen auf. Zum einen mit dem japanischen Star der Stunde, Reiko Ike. Sie war in unzähligen Klassikern zu sehen, z.B. in Battles Without Honor and Humanity: Proxy War, Cops vs. Thugs oder gar im HK-Gruselfilm The Bedevilled (von Lo Wei).

 

Auf der anderen Seite und auch aus kommerziellen Gründen wurde der 2. weibliche Hauptpart mit dem schwedischen Erotikstar Christina Lindberg besetzt, deren Darbietung in Thriller: A Cruel Picture ebenfalls eine Quentin Tarantino Inspiration für Kill Bill gewesen war. Ansonsten sah man die wunderschöne Dame in schwedischen (Wide Open, Exposed) wie auch deutschen (Schulmädchen-Report, 4. Teil - Was Eltern oft verzweifeln lässt) Erotikfilmen und einer weiteren Produktion aus Japan: Journey to Japan.

 

Beide sind für das Auge gedacht, agieren aber auch wunderbar. Wenn man dem Film etwas ankreiden will, dann die relativ dünne und teilweise auch etwas lahme Story. Die spektakuläre Optik hingegen ist in jeder Hinsicht eine Wucht und schmälert über die dünne Story hinweg.

 

Nebst den zwei Schönheiten gibt es weitere optische Leckerbissen: egal ob ein psychedelischer Vorspann, ein Nackt-Kampf mit Zeitlupenaufnahmen und weissem Schnee oder die exzellente Nunsploitation-Sequenz*: optisch ist der Film in nahezu jeder Szene eine absolute Wucht!

 

*Überrascht nicht, da Noribumi Suzuki auch den besten jap. Nunsploitation Film drehte = School of the Holy Beast

 

Fazit: Wer die japanischen Pinky Violence Filme aus den 70ern mag (Menschenschmuggel, Prostitution, Gamble-Szenen, Rachegeschichten, Frauen-Gangs- und Kämpfe…), macht mit Sex & Fury nichts falsch! Sehenswerter Film, der, so weit ich mich erinnere, auch eine sehenswerte Fortsetzung spendiert bekam (ohne Christina Lindberg). 

 

PS: Sex & Fury wird ebenfalls als Fortsetzung angesehen. Je nach Quellen eine Trilogie und/oder eine weitaus grössere Film-Reihe.

 

Gefolgt von: Female Yakuza Tale

 

Infos:

 

O: Furyô anego den: Inoshika Ochô

 

Japan 1973

 

R: Noribumi Suzuki

 

D: Reiko Ike, Christina Lindberg, Akemi Negishi, Ryôko Ema, Yôko Hori, Naomi Oka, Rena Ichinose, Rie Saotome

 

Laufzeit der US-DVD: 88:30 Min.

 

Gesehen am: Sept. 2006 / Review überarbeitet am: Jan. 2021

 

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Panik House Entertainment vor = Schuber, Uncut, O-Ton, englische Subs, erstklassige Bild- und Tonqualität. Erschienen als «The Pinky Violence Collection». Es gibt keine Blu-Ray und keine deutsche Fassung (Stand: Jan. 2021).