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Sonntag, 13. August 2023

Ilya Muromets Review

Ilya Muromets

Story:

 

Rus im 12. Jahrhundert:

 

Das Land und insbesondere die Stadt Kiev sind von den Mongolen bedroht. Diese ziehen plündernd, mordend und zerstörend durch das Land. Auf ihrem Weg entführen sie Vasilisa (Ninel Myshkova), die Ehefrau von Ilya Muromets (Boris Andreyev). Dieser zieht mit seinem magischen Schwert und übernatürlichen Kräften los, um seine Frau zu retten und das Land vor den Mongolen zu retten…

 

Meine Meinung:

 

Geschichtlich spielt der Film zur Zeit der Rus. Es ist also ratsam, sich mit den geschichtlichen Themen der Rus (oder der Kiewer Rus = "Die heutigen Staaten Russland, Ukraine und Belarus sehen in der Kiewer Rus ihren Vorläufer", Quelle: Wiki) auseinander zu setzen. Es gibt Infos wieder, die das Schauen einfacher machen und erklären wohlmöglich auch, warum die Staaten heute im Krieg sind. Dabei spielen sicher auch andere vergangene Situationen (2. Weltkrieg, Zerfall der UdSSR) eine Rolle.

 

Bei Ilya Muromets handelt es sich um einen Fantasy-Film aus der Sowjetunion, der auf einer russischen Legende basiert. Der Film stellte 1956 den ersten Cinemascope Film der Sowjetunion dar. Ich kenne mich mit Filmen aus der Sowjetunion, von Mosfilm (Wiki sagt: "Mosfilm ist die bekannteste russische Filmgesellschaft und einer der größten Filmkonzerne Europas") oder Regisseur Aleksandr Ptushko, nicht aus. Er hat jedoch noch andere Fantasy-Filme gedreht (The Magic Voyage of Sinbad, The Tale of Tsar Saltan).

 

Ilya Muromets Plot ist simpel. Mongolen sind die Bösewichte und tyrannisieren das Land. Etwas, was ich schon in Shaw Brothers Filmen sah. Hier kommen aber mystische und übernatürliche Szenen vor: Ilya wird von seiner Lähmung geheilt, hat übermenschliche Kräfte und es gibt nebst fliegenden, Feuer spuckenden Drachen auch andere Dämonen (Wind Demon). Angeblich betrug der Cast 106000 Personen und 11000 Pferde.

 

Ist der Plot hier und da lahm und Inhalte nicht selten auch heroisch und nationalistisch, so gefällt die Optik: schöne Bilder, sehenswerte Kulissen/Naturaufnahmen, aufwändige Massenszenen. Der Film ist definitiv aufwändig in Szene gesetzt, und das sieht man.

 

Daneben wussten auch die Fantasy-Aspekte zu überzeugen. Ich war erstaunt, wie gut die Tricktechnik und Effekte, vor allem für einen Film aus dem Jahr 1956, in Szene gesetzt waren. Die Effekte- und Make-Up Masken/Kostüme waren besser als erwartet. Für mich als Godzilla-Fan war natürlich der fliegende Drache DAS Highlight des Filmes. Mir war, ich habe mich vor informiert, natürlich bewusst, dass dieser erst im Finale auftauchen würde. Dennoch waren diese Szenen es wert, den Film zu schauen!

 

Fazit: Nicht uninteressanter Fantasy- und Sagen-Film aus der Sowjetunion!

 

Infos:

 

O: Sowjetunion

 

1956

 

R: Aleksandr Ptushko

 

D: Boris Andreyev, Shukur Burkhanov, Andrei Abrikosov, Natalya Medvedeva, Yelena Myshkova, Ninel Myshkova

 

Laufzeit der US-Blu-Ray: Ca. 91 Min.

 

Gesehen am: 16.07.23

 

Fassungen: Mir lag die US-Blu-Ray von Deaf Crocodile Films (ein Partner-Label von Vinegar Syndrome) vor = Uncut, restauriert, hervorragende Bild- und Tonqualität, O-Ton (Russisch) mit englischen Subs, Booklet. In Deutschland (Der Kampf ums goldene Tor) Uncut (in Deutsch und ohne O-Ton Russisch) von Icestorm auf DVD zu haben. Schade, dass die US-Blu-Ray nicht das Cover-Artwork der japanischen VHS übernommen hat (siehe Bild):