Dieses Blog durchsuchen

Dienstag, 26. Juli 2022

John Wick Review



 

 

 

John Wick 

Story:

 

Ex-Profikiller John Wick (Keanu Reeves) bekommt von seiner sterbenden Frau einen Hund geschenkt. Als Gangster (u.a. Alfie Allen) Wicks Auto stehlen, Wick verprügeln und den Hund töten, sinnt John Wick auf Rache.

 

Meine Meinung:

 

Um die Action-Reihe John Wick grassiert ein grosser Hype. Die Filme waren für mich nie interessant, da ich eigentlich immer wusste, dass die Filme nicht meinen Geschmack treffen. Also guckte ich die auch nie an, da Zeitverschwendung. Nun wurde vor kurzem der Trailer zu Teil vier veröffentlicht, in welchem auch Scott Adkins und Donnie Yen mitwirken. Teil drei (mit Mark Dacascos) bekam ich geschenkt, aber liegt noch ungesehen rum (mit ca. 699 weiteren ungesehen Filmen).

 

Dadurch war ich motiviert, den geschenkten dritten Teil zu schauen. Da wurde mir aber empfohlen, auch die Vorgänger zu schauen, da zusammenhängende Story. Gesagt, getan. Ich griff aber auf Streams zurück, da ich nicht zahlen wollte. In der Schweiz sind Downloads oder gratis Streamen vom Gesetz legal. Es war nicht schwer, eine gute Online-Fassung zu finden. Und was soll ich sagen? Wie erwartet hat mir John Wick nicht sonderlich zugesagt.

 

Der Plot ist völlig schwachsinnig und das dramatische Gesülze zu Beginn (sterbende Ehefrau etc.) ging mir auf den Sack. Hätte ich am liebsten die Sichtung gleich wieder beendet. Den Film kann man gut 1x schauen. Aber nichts, was mich begeistert hätte. Eine Spannung ist nie gegeben, da klar, dass «Neo» überleben wird. Keanu Reeves (Matrix) nimmt man die Rolle als harten Hund und Killer schlicht nicht ab. Sein Penner-Look mag ich auch nicht. Bin aber auch kein allzu grosser Fan von ihm.

 

Der hier und da auftauchende Humor ist unpassend und nicht wirklich lustig (Polizei kommt wegen Lärmbelästigung, der schwarze Hotel-Rezeptionist, Arzt Versorgung etc.). Die Action ist nur mittelmässig. Zu schnell, zu wenig explizit (gibt zu wenig blutige Shoot-Outs für die Anzahl Shoot-Outs), zu dunkel, zu oft off screen und die Kampfszenen sind meist lahm und fast nur von MMA (Mixed Martial Arts) Moves gekennzeichnet = gefällt mir persönlich gar nicht und ging mir zuletzt auch bei neuen Donnie Yen Filmen auf den Sack. Aber ist halt modern und trifft scheinbar den Zeitgeist der heutigen Zuschauer = alles richtig gemacht.

 

Ich fand den Film auch nicht sonderlich brutal. Die FSK16 Einstufung geht voll i.O. Immerhin ist der Film comicartig übertrieben, die Gewalt kaum sonderlich explizit und das Gezeigte vor allem nicht realistisch. Mehr Videospiel-Charakter. Den Schweizer Martial Artist Daniel Bernhardt habe ich nicht erkannt / verpasst, die Bösewichte waren ein Witz und Willem Dafoes (The Lighthouse) Part macht den Film auch nicht besser. Die ganze «Glorifizierung», die um Wicks Charakter betrieben wird (à la Baba Yaga, Boogeyman etc.) ist völlig lächerlich wie auch die Russen als Bösewichte (das war vielleicht früher lustig/passend, aber nicht heute). Zu Baba Yaga: besser den Carroll Baker Film schauen…

 

Was mir gefiel war die Optik. Die war teilweise ziemlich cool und Musik fand ich auch passend. Vor allem Marilyn Mansons Killing Strangers wurde optisch in einer coolen Szene gestartet und passte für meinen Geschmack audiovisuell perfekt zu der Szene. Immerhin etwas! Ansonsten war der Film zwar relativ unterhaltsam im Sinne von es passiert etwas, aber im Grossen und Gazen liess mich der Film, wie erwartet, total kalt.

 

Fazit: Besser alte Action-Kracher à la Rambo 3, Demolition Man, Last Boy Scout oder Predator schauen!

 

Gefolgt von: John Wick: Chapter 2

 

Infos: 

 

O: John Wick

 

USA 2014

 

R: David Leitch, Chad Stahelski

 

D: Keanu Reeves, Alfie Allen, Michael Nyqvist, Willem Dafoe, Adrianne Palicki, Daniel Bernhardt,

 

Laufzeit der Online Fassung: 101:13 Min.

 

Gesehen am: 23.07.22

 

Fassungen: Gesehen via Stream = sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton mit englischen Subs, Uncut. Gibt es in D als DVD, Blu-Ray oder UHD (FSK 16), Uncut, Deutsch/Englisch mit Subs.