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Mittwoch, 31. Dezember 2025

Update

Zu Ehren von Sonny Yue, der am 30.12.25 verstarb, gibt es ein neues Review:


- 36 Super Kids




RIP

36 Super Kids Review

36 Super Kids

Story:

Zwei Erwachsene (Stanley Hsiang Yun-Peng und Sonny Yue) sind im Shaolin Temple für 36 Kinder zuständig und trainieren diese in der Kunst des Kung Fu. Der Shaolin Temple ist einigen Bösewichten (Chu Ben-Ke, Choi Sui-Tak, Ma Chang) ein Dorn im Auge. Am Ende versuchen die Bösewichte, den Tempel einzunehmen. Doch die Kinder und ihre Meister sagen den Bösewichten den Kampf an…

Meine Meinung:

36 Super Kids wurde zu Ehren von Sonny Yue gesehen. Laut Kung Fu Film und Eastern Experte Toby Russell ist Sonny Yue am 30.12 verstorben. Sonny Yue hat zwar nur in vier Filmen mitgewirkt, davon waren aber mind. zwei echte Kracher und absolute Must See Titel (= The Shanghai 13 und Raiders of the Shaolin Temple). Duel of the Masters war schwächer, trotz wunderschönem Artwork der japanischen VHS. Da ich diese drei Filme mit Sonny Yue schon auf meinem Blog besprochen habe, kam es heute zur Erstsichtung von 36 Super Kids.

Es handelt sich um eine First Films Produktion (Ma Su Chen, The Dumb Ox, Shaolin Death Squads). Für einen Film mit Kindern ist der sehr erträglich und kaum nervend. Regie führte Sun Jung-Fa, der (laut Datenbanken) nur ganz wenige Filme realisiert hat. Warum der Film, trotz Klamauk und Kindern erträglicher ist als in anderen Filmen dieser Art? Wegen den Shaolin Kloster Setting. Die Kinder, dessen Namen mir nicht bekannt sind, sind wahrscheinlich echte Shaolin Schüler. Das sieht man ihren akrobatischen Künsten an. Daher gab es trotz Klamauk genug Spektakel zu sehen, was den Film aufgewertet hat.

Der Plot hingegen ist dünn. Zu 70-80% geht es um das Training der Kinder in Shaolin Tempel. Die lustigen Szenen kennt der Fan aus anderen Filmen dieser Art und beinhaltet auch ein Mädchen oder der Verzehr von Fleisch (erinnert etwas an The Shaolin Temple, wenn Jet Li Hundefleisch verzehrt). Der Rest des Plots besteht darin, dass Bösewichte, die aus einem Comic entsprungen sein könnten (Kleidung, Waffen, Overacting), den Shaolin Tempel einnehmen und/oder zerstören wollen. Da kann ich, da keine englischen Untertitel, nur mutmassen. Und die Kinder und zwei Erwachsenen sagen diesen am Ende den Kampf an.

Die zwei Erwachsenen Kämpfer werden von Stanley Hsiang Yun-Peng und Sonny Yue gespielt. Stanley Hsiang Yun-Peng (Calamity of Snakes, Haunted House Elf, The Challenge of the Lady Ninja) scheint der offizielle Meister zu sein. Er liefert sich im Finale einige tolle Kämpfe gegen die Bösewichte. Sonny Yue, der nur im Finale spricht, ist mehr «das Mädchen für alles». So hat er auch keine Glatze wie die Shaolin Schüler oder Meister, sondern zeigt seine Haarpracht und ist auch Mal in der Küche beim Zubereiten von Speisen zu sehen. Zwischendurch trainiert er die Kids aber auch und er scheint der strengere Meister zu sein. Im Finale ist es dann er, der zusammen mit den Kindern die Bösewichte besiegt. Er trägt fast die gleiche Kleidung wie in Raiders of the Shaolin Temple. Nebst Humor gibt es doch auch einige überraschende Härten (schade, dass das Mädchen z.B. stirbt) im Film zu sehen und im Finale wird der Trash-Sektor erhöht, wenn der Bösewicht in einer gigantischen Dreidel angreift.

Fazit: Solide. Kung Fu Fans können einen Blick riskieren!

Infos:

O: Shao Lin san shi liu ban deng

Taiwan 1982/1983 (je nach Quelle)

R: Sun Jung-Fa

D: Stanley Hsiang Yun-Peng, Sonny Yue, Chu Ben-Ke, Choi Sui-Tak, Ma Chang

Laufzeit der südkoreanischen VHS: 95:02 Min.

Gesehen am: 31.12.25

Fassungen: Gesehen als Vollbild-VHS aus Südkorea von Sam Hwa = Sah Uncut aus, O-Ton Mandarin mit koreanischen Subs. Andere Fassungen (VHS aus der Türkei oder die US-DVD) sind auch nur in Vollbild. Letztere nur Englisch Dubbed. O-Ton mit englischen Subs Fassungen sind mir nicht bekannt. Es gibt keine deutsche Fassung und keine Blu-Ray (Stand: Dez. 2025). Es gibt noch eine jap. VHS. Da wäre es spannend zu wissen, ob diese in Mandarin und Widescreen wäre.

The Masks Review

The Masks

Story:

Du Rong (Chen Hung-Lieh) ist auf der Suche nach einem Schatz. Es gibt zwei Münzen. Werden diese vereint, führen sie den Besitzer zum Schatz. Du Rong geht sogar so weit, seine Ehefrau (Wang Li) und Tochter zu töten. Doch auch weitere Personen wie Xin Xin (Kuo Li-Ling) oder Lin Da (Ma Sha) sind hinter dem Schatz her. Durch List und Täuschungen versuchen sie, sich gegenseitig zu täuschen und zu ermorden…

Meine Meinung:

The Masks ist ein unbekannter und seltener Film. Der englische Titel The Masks ist dabei auch besser gewählt als der Originaltitel ins Englische übersetzt (= Women's Forbidden Zone). Der Film, der in vielen Datenbanken gar nicht erst gelistet wird (ofdb, imdb, LB und auch in Douban ist er nur ohne englischen Titel gelistet), scheint es nur als VHS in Südkorea zu geben. Immerhin wird dort sogar der englische Titel auf dem Artwork erwähnt und sogar die Bilder, sowohl Front- wie auch Backcover, stammen vom eigentlichen Film.

Trotz den englischen Subs, die die Videokassette bietet, war dem wirren Plot nicht immer gut zu Folgen. Natürlich, die nicht gerade umwerfende Bildqualität und die Tatsache, dass die englischen Subs an den Seiten stark beschnitten sind inklusive dem Spielt mit Doppelgängern und Masken tragenden Personen, halfen auch nicht unbedingt dazu, die Sache einfacher und verständlicher zu machen. Und trotz Namen wie Chen Hung-Lieh und Ma Sha, die ich beide immer gerne als Bösewichte sehe, war der Film relativ lahm, abstrus und hanebüchen.

Chen Hung-Lieh (The Lantern Street, The Devil, Come Drink with Me) spielt eine der Hauptfiguren und quasi den Bösewicht, der auch über Leichen geht (die Szene im Spital bzw. der Irrenanstalt waren durch das Overacting der Frauen jedoch nervend). Er spielt hier mit Schnauz und bekommt im Finale die beste Szene spendiert, wenn eine Mumie (!!!) erscheint, welche via telepathische Kräfte dafür sorgt, dass sich Chens Herz (!!!) aus dessen Brustkorb befreit und der Mumie in die Hand fliegt, welche davon genüsslich ein Stückl frisst (auch eine der Bilder auf dem Backcover der VHS). Unpassende, aber coole Szene. Wohl eine Illusion. 

Ma Sha (Golden Fists of a Duo, Make a Right Decision, Mad Rose) spielt die zweite grosse (männliche) Hauptrolle. Ihn sah man in der Zeit in vielen Taiwan Black Movies. Hier spielt er nicht per se einen Bösewicht, auch wenn er eine Frau foltert, um an Hintergrundinfos zu gelangen. In einer Nebenrolle (als Grossvater in der Höhle im Finale) ist noch Wang Hsieh zu sehen, der auch öfters in Taiwan Black Movies (Fury of a Virgin) oder sogar in Shaw Brothers Filmen (Queen Hustler) zu sehen war. Die Figuren werden jedoch von einem verwirrenden Drehbuch und einer unlogischen Szenenabfolge im Stich gelassen. Es wird übrigens bis am Ende nie geklärt, um was für einen Schatz es denn eigentlich gegangen wäre (und gefunden wird der auch nicht).

Fazit: Trott bekanntem Cast Mittelmass. Hat aber seine Momente und die Szene mit der Mumie war köstlich und amüsant! Warum gabs nicht mehr davon?

Infos:

O: 女人禁地

Taiwan 1983

R: Liu Yang

D: Chen Hung-Lieh, Ma Sha, Kuo Li-Ling, Wang Li, Wang Hsieh, Sung I-Fang, Chin Po

Laufzeit der koreanischen VHS: Ca. 85 Min.

Gesehen am: 30.12.25

Fassungen: Gesehen als südkoreanische VHS in Mandarin mit englischen, chinesischen und koreanischen Subs. Statt 2,35:1 in Vollbild. Die Bildqualität ist mittelmässig bis akzeptabel. Oft sind die englischen Untertitel da weisser Hintergrund oder zu unscharf, nicht lesbar (und natürlich an den Seiten stark beschnitten). Machte einen unzensierten Eindruck. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Dez. 2025).

The Cat Beast Review

 



The Cat Beast

Story:

Eine schwangere Frau wird von einer Gruppe von Gangstern vergewaltigt. Ihr gelingt es danach noch, das Kind zu gebären, ehe sie stirbt. Das Kind wird von einer schwarzen Katze grossgezogen. Später wird daraus Banno (Shehnaz Begum), eine junge Frau, die nachts für Gerechtigkeit sorgt und sich in eine Katzenfrau verwandelt, um den Gangstern das Fürchten zu lehren. Die Polizei und ein Macho (Asif Khan) sind ebenfalls auf der Suche nach den Vergewaltigern…

Meine Meinung:

Auf The Cat Beast wurde ich durch das Buch Meow!: Cats in Horror, Sci-Fi, and Fantasy Movies aufmerksam. Ich hätte nicht erwartet, in dem Buch solch bizarre Raritäten an Filmen vorzufinden (Titel wie Hausu, Men Behind the Sun, A Remodelled Beauty oder A Haunted Turkish Bathhouse). Natürlich nur vereinzelt, aber dennoch positiv überraschend. Im Buch sah ich auch das Plakat zum Film, welches sehr schön aussieht. Zudem wurde der Film auch positiv besprochen und als ich hörte, dass mein Kumpel den Film als pakistanische (!!!) Videokassette in der Sammlung stehen hat, planten wir eine Sichtung. Kurz vor Neujahr war es so weit. Nach Maula Jat meine 2. Film-Erfahrung aus Pakistan (Hell's Ground zähle ich nicht mit, da, wenn ich nicht irre, die NIFFF Vorstellung vorzeitig verlassen).

Filme aus Pakistan werden nach ihren sprachlichen Regionen unterschieden. Es handelt sich um einen Pashtu-Film. Das wird vor allem im konservativen Pakistan und auch in Teilen Afghanistans gesprochen. Umso überraschter war ich zu hören, dass angeblich Shehnaz Begum, die die weibliche Hauptrolle spielt, auch Regie geführt haben soll (wobei sich auch andere Namen dafür finden lassen). Der Inhalt wirkt modern (nicht die Inszenierung = der Film sieht aus, als wäre er in den 70ern entstanden). Eine weibliche «Superheldin» sagt in einem Rape & Revenge Film den Männern den Kampf an und bereits in den ersten zehn Minuten bekommt ein Vergewaltiger einen Ast in den Anus gerammt und stirbt dabei.

The Cat Beast ist ein Rape & Revenge Film mit Charme, Unterhaltungswert und viel Overacting. Letzteres gilt vor allem für die skurril gekleideten Bösewichte. Die Bösewichte könnten direkt aus einem Troma-Film stammen und die Heldin verwandelt sich in eine Katze, um Vergewaltiger zur Strecke zu bringen. Das war schon sehr fantastisch und auch trotz fehlenden englischen Untertitels verständlich. Der örtliche Polizist und der Macho (eine Art «Boss» oder «Bürgermeister») sorgen hingegen für eine Art "legaler Gerechtigkeit" und Kampfszenen. Der Film ist ein Genremix aus Action, Rape & Revenge, Klamauk und Tanz/Gesang. Von 117 Minuten wird ca. 40 Minuten gesungen und getanzt (meist mollige Frauen).

Fazit: Hat Spass gemacht!

Infos:

O: Da Khwar Lasme Spogmay (Sawala Same Sapogale, je nach Quelle)

Pakistan 1997

R: Shehnaz Begum (Arif Khan, je nach Quelle)

D: Shehnaz Begum, Umar Daraz, Kamran, Asif Khan

Laufzeit der pakistanischen VHS: 117:09 Min.

Gesehen am: 30.12.25

Fassungen: Ich sah den Film beim Kumpel. Der bekam die VHS aus Pakistan von Omar Ali Khan (Regisseur von Hell's Ground, der früher einen Shop führte). Jedoch nur die Kassette ohne Artwork. Mein Kumpel hat selbst ein Artwork gebastelt. In Paschtu ohne Untertitel, Uncut, solide Bild- und Tonqualität. Ansonsten gibt es auch noch eine VHS-Version mit Cover-Artwork. Diese befindet sich in Besitz eines amerikanischen Filmsammlers. Siehe Bild unten. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Dez. 2025).