Shin Godzilla
Story:
Eine mysteriöse Kreatur, später Godzilla genannt, sorgt in Japan für Angst und Schrecken. Politiker vom In- und Ausland gehen das Problem an…
Meine Meinung:
Auf den neusten Godzilla Film war ich sehr gespannt. Nach über zehn Jahren kehrt Japans bekanntestes Filmmonster auf die Leinwand zurück. Der letzte Teil von Ryûhei Kitamura (Godzilla: Final Wars) stammte aus 2004.
Shin Godzilla geht es im Vergleich gemütlicher und altmodischer an. Es gibt auch deutlich weniger Monster- und Zerstörungsaction zu sehen. Ich war wirklich gespannt und blieb nach dem Ende des Filmes mit etwas gemischten Gefühlen zurück.
Positiv waren für mich:
Realismus: der Film versucht realistisch zu sein. Politische Themen, Konflikte und Abläufe werden gezeigt. Man erinnert sich sozialkritisch an echte Problembereiche aus Japan. Das wären zum Beispiel: Bedrohungen gegen das Land (Link Raketen aus Nordkorea), militärische Zurückhaltung (nach dem 2. Weltkrieg), Einmischung von aussen (UN, US Zusammenarbeit), Radioaktivität (Fukushima) und Katastrophen (Tsunami und Erdbeben). Das alles wird in dem Film eingebracht.
Soundtrack: klasse. Der alte originale Score kommt vor (den ich sehr mag) und auch der neue Soundtrack haben mir ausserordentlich gut gefallen. Als Godzilla Feuer speit zusammen mit dem Soundtrack, kommt ein wirklich episches Gefühl im Zuschauer auf! Klasse Szene!
Effekte: waren stark, meist auf jeden Fall. Mix aus altmodischen Effekten (Miniatur, Gummikostüm) und CGI. Sehr stark empfand ich das Aussehen und die Stufenmutationen von Godzilla. Klasse! Im Gegensatz zu den älteren Godzilla Filmen bewegte sich die Kamera aber oft weit weg, man ging wenig ins Detail und es gibt weniger Miniatureffekte zu sehen. Ich empfand es so. Einige wenige CGI Effekte waren schlecht getrickst (Shinkansen Züge als explosive Mittel einzusetzen im Finale).Hier und da fühlte ich mich in 1-2 Szenen eher an einen Hollywood Blockbuster als einen echten Godzilla erinnert...
Die Story an sich war okay. Eine Spannung war vorhanden, liess aber in der 2. Filmhälfte etwas nach. Der Film versucht meist ernst und düster zu sein, was ihm aber nicht immer gelingt (Nerds die versuchen Infos über Godzilla zu finden, die junge US-Japanerin mit ihrem US Bodyguard, die kurze Szene mit den Deutschen = wirkte teilweise aufgesetzt und für die Story nicht wichtig). Allgemein gab es dann für meinen Geschmack zu wenig Monsteraction. Der Film läuft zwei Stunden und Godzilla verkommt, in Anbetracht der Laufzeit, zur Nebenfigur. Das war dann dich etwas schade. Vor allem die längere Durststrecke zwischen dem Feuerinferno und dem Finale waren recht zäh.
Daher bleibt auch ein etwas fader Nachgeschmack zurück. Aber es kann auch gut sein, dass mir der Film bei der 2. Sichtung besser gefallen wird. Ich hatte eventuell auch etwas zu hohe Erwartungen, da ich mich so sehr auf den Film freute!
Trotzdem ein sehenswerter Film und nur schon Dank allen Godzilla-Szenen und dem starken Soundtrack allen Godzilla Fans zu empfehlen!
Infos:
O: Shin Gojira
Japan 2016
R: Hideaki Anno, Shinji Higuchi
D: Hiroki Hasegawa, Yutaka Takenouchi, Satomi Ishihara, Ren Ôsugi, Akira Emoto, Kengo Kôra, Mikako Ichikawa, Jun Kunimura
Laufzeit der HK DVD: Ca. 119 Min.
Gesehen am: 15.09.17
Fassungen: Mir lag die DVD aus Hong Kong vor = Code drei Scheibe, Uncut, O-Ton (in DTS 3.1 wie fast überall auf der Welt da so gewollt), Englische UT vorhanden. Die deutschen Scheiben sind auch Uncut, haben O-Ton und Subs (HK DVD war im Erwerb aber günstiger als die DVD aus Deutschland).