Neuer Nachtrag und neue Reviews
Zu folgendem Review gibt es, unter Fassungen, einen Nachtrag:
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Film Reviews zu Filmen aus den Genres Horror, asiatischem Kino, Action etc. Alte Reviews & Berichte der HP www.reviews.ch.vu werden nach und nach auch hochgeladen und wenn nötig komplett überarbeitet.
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A Better Tomorrow 3
Story:
Kurz vor dem Ende des Vietnam-Krieges: Mark (Chow Yun-Fat) reist nach Vietnam, um dort seinen Cousin (Tony Leung Ka-Fai) und Onkel (Sek Kin) zu treffen. Er plant, diese nach Hong Kong zu bringen. Doch als sich sowohl Mark als auch sein Cousin in die mysteriöse, aber auch mächtige Kit (Anita Mui) verlieben und in kriminelle Machenschaften miteinbezogen werden, eskaliert die Situation…
Meine Meinung:
John Woo (Regisseur von A Better Tomorrow 1 + 2) und Tsui Hark (Produzent von A Better Tomorrow 1 + 2) sollen sich während des 2. Teiles zerstritten haben, sodass Tsui Hark den dritten und letzten Teil der Reihe, gleich selbst drehte. Der Film erzählt dabei eine Vorgeschichte, in deren Mittelpunkt Mark aus A Better Tomorrow steht. Warum jedoch dessen Zwillingsbruder (aus A Better Tomorrow 2) keine Erwähnung findet, dessen bleiben die Filmemacher Antworten schuldig.
Teil drei sah ich im Gegensatz zu den Vorgängern, glaube ich, nur einmal während meiner Jugendzeit. Ich wusste so gut wie nichts mehr, so dass die erneute Sichtung mehr einer Premiere glich, als einer Neusichtung. Ich war vorsichtig gespannt auf den Film aber wurde leider sehr enttäuscht: A Better Tomorrow 3 ist absolute Zeitverschwendung und eine Schlaftablette von einem Film.
In dem Film, der leicht an John Woos Bullet in the Head erinnert, überzeugt nur Anita Mui. Sie, die bereits zuvor mit Chow Yun-Fat vor der Kamera stand (Scared Stiff, 100 Ways to Murder Your Wife), hat sowohl in den Action- wie auch in den schauspielerischen Szenen überzeugt und sang dazu das Theme zum Film. Das war es denn aber auch schon mit den positiven Seiten des Filmes.
Tsui Harks Abschluss der Reihe hat keinen Stich gegen die Vorgänger und fühlt sich an wie eine drittklassige Variante, einen auf John Woo machen zu wollen. Dabei kann es Hark doch selbst so gut! Warum versuchen, es à la Woo zu tätigen?! Dessen Stil kopieren wollen? Das konnte nur in die Hose gehen…
Lahme Story, zu viel Kitsch, unlogischer und wenig glaubhafter Plot, vorhersehbare Klischees (Liebesgeschichte der zwei Brüder und Anita Mui), unfreiwillig komisches Ende (wäre nicht überrascht gewesen, wenn Chow Yun-Fat Tokito Saburo noch geküsst hätte) und ein schwacher Tony Leung Ka-Fai sind die Schwachpunkte des Filmes. Zudem ist der Film einfach nur langweilig und mit seinen zwei Stunden zu lang, die Erzählweise konfus. Chow Yun-Fat war solide, aber mehr auch nicht.
Selbst die Action-Szenen sind lahm in Szene gesetzt. Da hat mich keine einzig wirklich überzeugt. Sie erinnerten, ohne dessen Klasse zu erreichen, zu sehr an John Woo. Billig kopiert, ungenügend umgesetzt. Dazu sind viele der Shoot-Outs zu unblutig. Im Grossen und Ganzen sind die Action-Szenen total unspektakulär. Nichts, was mich vom Hocker gerissen hat. Und die Anzahl ist klein, für einen 120minütigen Film. Schade!
Fazit: Finger weg! Lohnt sich nicht…
Infos:
O: Ying Hung Boon Sik III: Jik Yeung Ji Gor
HK 1989
R: Tsui Hark
D: Chow Yun-Fat, Anita Mui, Tony Leung Ka-Fai, Saburô Tokitô, Sek Kin, Cheng Wai-Lun
Laufzeit der koranischen DVD: 118:48 Min.
Neusichtung am: 10.04.22
Fassungen: Mir lag die koreanische Lederbuch-Box mit allen drei Teilen vor. Zu A Better Tomorrow 3 = Uncut (reguläre HK Fassung), sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton, englische Subs. In Deutschland nur auf DVD raus (Deutsch/Canto, keine Subs). In China, Frankreich und Taiwan gibt es eine Langfassung (mehr Handlung). Eine Blu-Ray ist in Hong Kong zu bekommen.
Magic Warriors
Story:
Little Flying Dragon (Lin Hsiao-Lu) rettet Golden Boy (Chan Yin-Yu) vor Kid of the Worst (Chang Shan) und macht sich auf die Suche, um Golden Boys Onkel Hsiu Lo Se (Alexander Lo Rei) zu befreien, um Kid of the Worst und dessen Vater, Devil King, zu zerstören…
Meine Meinung:
Nach The Child of Peach und Magic of Spell folgt der dritte und letzte Teil der Child of Peach Fantasy-Reihe aus Taiwan mit Lin Hsiao-Lu in der Hauptrolle. Zwar spielt sie nicht mehr Peach Boy, sondern Little Flying Dragon, aber ansonsten ist mehr oder weniger alles beim Alten gebleieben: Verrückte, fantasievolle, bunte und herrlich naive Fantasy-Elemente dominieren das Geschehen!
Und für 1989 bot der Film quasi das beste des damaligen Kinos aus Taiwan: Lin Hsiao-Lu (Kung Fu Wonder Child), Lee Tso-Nam (The Woman Avenger), Chang Shan (Wild Panther) oder Alexander Lo Rei (Ninja - The Final Duel) in seiner Doppelrolle, wobei letzterer auch die Action besorgte und Lee Tso-Nam, der sich den Regiestuhl teilte (mit Chuang Yan-Chien), den Film auch produzierte.
Viele bekannte Namen, die in anderen Zusammensetzungen bereits zusammengearbeitet haben, z.B. Alexander Lo Rei und Chang Shan (in Shaolin Vs. Lama) oder Alexander Lo Rei und Lin Hsiao-Lu (in The Magic Amethyst, Kung Fu Student und Emergency Police Lady). Besonders Lin Hsiao-Lu und Alexander Lo Rei haben gut harmoniert, was ihr späteres Zusammenarbeiten erklären dürfte, zumal beide dazumal gern gesehen waren im Taiwan-Kino: Lin Hsiao-Lu im Child-Fantasy Sektor und Robert Tai Entdeckung Alexander Lo Rei im Ninja-Film.
Dennoch hat mir der Film, wenngleich noch immer sehenswert und spassig, weniger gut als die Vorgänger gefallen. Der Film bot für mich, warum auch genau immer, weniger Charme. Dazu kommt, dass die Musik nicht mehr so gut war wie in den Vorgängern und ausserdem hat Golden Boy und dessen Fäkal-Humor (Fürze bis hin zu Urin oder Defäkation) genervt statt «lustig unterhalten». Auch die neuen Nebenfiguren, die zwar lustige Namen tragen (Dirty Ghost, Evergreen Wierdo*, Snails Spirit) waren wenig interessant und charismatisch.
*die englischen Subs der DVD sind stark fehlerhaft. Jedes Weirdo wurde z.B. als Wierdo übersetzt.
Was die Action-Szenen angehen haben harte Stunts abgenommen, dafür wurde die Martial Arts Schraube, vor allem im 9minütgen Finale, erhöht. Es wird weiterhin nicht mit innovativen Gimmicks (Bösewicht, dass seinen linken Arm als Kanone anfeuern kann), amüsanten Szenen (Lin Hsiao-Lu verwandelt sich aufgrund von "corrila Pills" in einen Gorilla) und coolen Szenen gespart (z.B. ein Einhorn Plüschtier, welches sich in Ponygon verwandelt, um Bösewichte zu bekämpfen siehe Bild unten.
Lin Hsiao-Lu Fans kommen voll auf ihre Kosten, auch wenn sie erneut einen Jungen spielt und sogar einen auf Lone Wolf & Cub macht, während sie Golden Boy (der im Film mehrfach, auch von seinen Eltern oder einem Papagei, als dumm bezeichnet wird) via fallenbestückten Kinderwagen durch die Wälder schiebt. Im Finale darf sie mit Äxten kämpfen, eine willkommene Abwechslung.
Alexander Lo Rei spielt in der ersten Rolle einen edlen Schwertkämpfer, der in Säure getaucht (in einem Vogelkäfig zum Skelett getaucht) verstirbt und darf erst kurz vor dem Finale als «Onkel» wieder auftauchen - diesmal mehr als Macho und so, wie wir ihn aus anderen Filmen kennen. Chang Shan als Bösewicht ist, gerade nach seiner Rolle in Shaolin Vs. Lama, immer ein Genuss. Leider wird hier bis zum Finale mit seinem Potenzial gespart, was schade ist. Dennoch liefert er sich im Finale einen tollen Fight gegen Lo Rei und Lin Hsiao-Lu, auch wenn danach noch sein Film-Vater, Devil King, mitmischen darf! Und nur schon allein wegen diesen neuen Minuten voller Wahnsinn und Martial Arts, lohnt sich der Film allemal!
Fazit: Für Fans der Reihe nach wie vor sehenswert!
Infos:
O: Feng Huang Wang Zi
Taiwan 1989
R: Chuang Yan-Chien, Lee Tso-Nam
D: Lin Hsiao-Lu, Chan Yin-Yu, Chang Shan, Alexander Lo Rei
Laufzeit der TW-DVD: 93:43 Min.
Gesehen am: Mai 2016 / Neusichtung am: 10.04.22
Fassungen: Mir lag die taiwanesische DVD von Scholar vor = Uncut, VHS Master, recht dumpfer Ton, O-Ton, feste englische Subs mit vielen Fehlern, gute Bildqualität. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: April 2022).
Police Story 3 Super Cop
Story:
Hong Kong Cop Chan Ka-Kui (Jackie Chan) wird von seinen Vorgesetzen (Bill Tung, Phillip Chan) beauftragt, in China als Undercover-Cop zusammen mit der chinesischen Polizei (Michelle Yeoh) Gangster Panther (Yuen Wah) und Co. (Kenneth Tsang Kong, Kelvin Wong Siu, Ken Lo, Mars) zu fangen…
Meine Meinung:
Der dritte Teil hat mir besser als der Vorgänger gefallen. Sieht man Mal von paar doofen Kaspereien von Bill Tungs (The Good, the Bad & the Beauty) Charakter ab, ist der Film toll geworden. Nebst Bill Tung kehren Jackie Chan (Dragon Fist), Mars (Fist of Fury) und Maggie Cheung aus den Vorgängern zurück. Mars spielt jedoch einen anderen Charakter (und wird von Michelle Yeoh erschossen). Regie und Actionsequenzen besorgten neu Stanley Tong (The Myth, Stone Age Warriors).
Der Film verlagert den Plot zuerst nach China, im Verlauf in den Dschungel, dann geht es nach Hong Kong und am Ende nach Malaysia. Längen gibt es fast keine und der Film ist hübsch abwechslungsreich. Maggie Cheung spielt quasi denselben Part wie in den Vorgängern. Als neues Mädel mit viel Schlagkraft kehrt Michelle Yeoh nach damaliger privater Trennung ins Filmgeschäft zurück: und wie!
Sie und ihre Szenen laufen Jackie Chan fast den Rang ab! Spektakulär in den Action-, Kampf- und Stunt-Szenen! Eine Wucht! Kein Wunder, dass sie danach in weiteren modernen Actionrollen (wie z.B. Project S) zu sehen war. Aber auch Jackie Chan bringt die Fans mit Stunts zum Staunen! Die Stunts im Mittelteil (als Lo Liehs Lager im Dschungel gesprengt wird) und vor allem im Finale (Hubschrauber, Leiter, Motorrad, Verfolgungsjagd) sind der Wahnsinn!
Abgesehen davon wird viel gesprengt, geschossen und weniger gekämpft, auch wenn es immer Mal wieder kurze Kung Fu-Kampfszenen zu sehen gibt. Dabei brillieren Jackie Chan und Michelle Yeoh. Als charismatischer Bösewicht darf Yuen Wah (Kick Boxer) mitmischen, auch wenn er nicht allzu viel Kampfszenen zeigen darf (auch im Finale nicht = leicht schade). Ken Lo (Raging Fire) macht als Bösewicht auch eine gute Figur. Freude hatte ich am Gastauftritt an Shaw Brothers Legende Lo Lieh als Militärgeneral.
Ansonsten sind noch Shum Wai (Master's Necklace) und paar bekannte Gweilos wie Robert Samuels (The Red Wolf) oder Kim Maree Penn (Fun and Fury) zu sehen, die leider keine Martial Arts-Szenen spendiert bekommen haben (Film ist halt mehr Shoot-Out lastig). Teilweise funktioniert späterer Humor relativ gut (Michelle Yeoh und Granate, Maggie Cheung und Eifersucht). Rein vom Unterhaltungswert und der Abwechslung her bisher praktisch der beste Teil der Reihe!
Fazit: Würdige Fortsetzung und allen Jackie Chan Fans zu empfehlen!
Gefolgt von: First Strike
Infos:
O: Ging Chat Goo Si III: Chiu Kup Ging Chat
HK 1992
R: Stanley Tong
D: Jackie Chan, Bill Tung, Phillip Chan, Michelle Yeoh, Yuen Wah, Kenneth Tsang Kong, Kelvin Wong Siu, Ken Lo, Mars, Lo Lieh, Maggie Cheung, Josephine Koo, Kim Maree Penn, Robert Samuels, Shum Wai
Laufzeit der HK-DVD: 95:03 Min.
Neusichtung am: 09.04.22
Fassungen: Siehe Police Story! Gibt es in Deutschland bisher nur in Deutsch auf DVD (Laser Paradise). In Hong Kong selbst inzwischen auch auf Blu-Ray raus.
My Father Is a Hero
Story:
Festland-Undercover-Cop Gung Wai (Jet Li) nistet sich in Hong Kong in einer Gangsterbande (Blacky Ko, Yu Rong-Guang, Ken Lo, Collin Chou, ) ein, um diese zu schnappen. Derweil findet die HKer Polizei (Anita Mui) Gungs Sohn (Xie Miao) aus China und reist mit diesem nach Hong Kong, was auch die Gangster bald merken…
Meine Meinung:
My Father Is a Hero, eine Mitte der 90er Jahre Corey Yuen (Above the Law) und Jet Li (The Last Hero in China) Zusammenarbeit, hat die Neusichtung nicht bestanden und fliegt aus der Sammlung (und befindet sich schon auf dem Postweg nach Deutschland). Jet Li spielt hier erneut an der Seite des chinesischen Jungen Xie Miao (standen bereits in The New Legend of Shaolin zusammen vor der Kamera).
Warum mir der Film nicht gefiel? Die Hauptgründe sind die total nervenden melodramatischen Szenen/Gesülze, die einen grossen Teil der Story ausmachen. Kaum zum Aushalten. Betrifft Jet Lis Film Sohn oder dessen kranke, sterbende Ehefrau. Viel Drama. Viel Kitsch. Viel Längen. Ging mir auf den Wecker.
Der zweite Hauptgrund war die Figurenzeichnung: das Overacting von Yu Rong-Guang (Project S), der im ganzen Film über mit weissen Handschuhen und Sonnenbrille zu sehen ist nervt ebenso wie der Comic-Charakter von Blacky Ko (Der Silberspeer der Shaolin). Schade um deren Potenzial. Und wo wir schon bei Potenzialverschwendung sind: die zwei Kicker Ken Lo (King of the Sea) und Collin Chou (Flash Point) werden in ihren Rollen total verschenkt. Schade.
Jet Li hingegen war stark, vor allem in den Action-Szenen. Anita Mui (Lucky Diamond) war auch absolut solide und die Kampfszenen von Xie Miao waren auch sehenswert. Regisseur Corey Yuen legt auch einen Cameo-Auftritt als Kellner hin. Das sichtbare Speed-Up in den Kampfszenen (Finale) fand ich doof. Die Action-Szenen (Martial Arts, Shoot-Outs) sind abgesehen davon sind gut wie auch die Stunts (LWK). Das beste am Film war die Szene von Jet Li Vs. die Hunde, was musste ich da lachen!
Fazit: Geschmackssache. Jet Li Fans riskieren einen Blick, mir gefiel der Film aus oben genannten Gründen zu wenig, um in der Sammlung zu bleiben.
Infos:
O: Kap Ba Ba Dik Sun
HK 1995
R: Corey Yuen
D: Jet Li, Anita Mui, Xie Miao, Blacky Ko, Yu Rong-Guang, Ken Lo, Collin Chou, Corey Yuen,
Laufzeit der HK-DVD: 104:08 Min.
Neusichtung am: 06.04.22
Fassungen: Mir lag die HK-DVD von Mei Ah vor = Schuber, O-Ton, englische Subs, Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität. Die deutschen Fassungen sind alle zensiert und nicht zu empfehlen (die deutsche Blu-Ray soll schlechte Qualität haben und keine Subs zum O-Ton). In Hong Kong ist der Film inzwischen auch auf Blu-Ray raus. Die Fassungen aus Taiwan bieten zwei (uninteressante) Szenen mehr und die HK-LD enthält auch eine Handlungsszene mehr, die sonst überall fehlt.
Der Berserker
Story:
Drei Gangster (Tomas Milian, Ray Lovelock, Gino Santercole), die über Leichen gehen, entführen die Tochter (Laura Belli) eines reichen Geschäftsmannes und erpressen diesen um viel Geld. Die Polizei (Henry Silva) ermittelt…
Meine Meinung:
Der Berserker ist ein Must-See Titel des Ital. Poliziotteschi-Genres und einer der besten Filme von Umberto Lenzi (Nightmare Beach, Orgasmo, Labyrinth des roten Todes, Cannibal Ferox, Eaten Alive), der einige sehenswerte Titel in dem Sub-Genre gedreht hat (Camorra - Ein Bulle räumt auf, Die Gewalt bin ich, Gang War in Milan, Der Vernichter).
Der Film ist dabei deutlich kompromissloser und sadistischer als andere seiner Art und überzeugt nur schon allein durch die wahnsinnig intensive Schauspielkunst von Tomas Milian (Der Gehetzte der Sierra Madre, Compañeros, Don’t Torture a Duckling), der danach ähnliche Rollen spielte (in Die Viper, Die Kröte etc.), der den Film komplett alleine trägt, trotz anderer bekannter Namen wie Luciano Catenacci (Der Clan, der seine Feinde lebendig einmauert), Henry Silva (Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale) oder Ray Lovelock (Let Sleeping Corpses Lie).
Der Unterhaltungswert ist dank vielen sadistischen Schweinereien, einer coolen Zusammenarbeit von Bruno Nicolai (A Virgin Among the Living Dead) und Ennio Morricone (Das Ding aus einer anderen Welt), die die Musik besorgten und einer grandiosen deutschen Synchronisation, die den Film zusätzlich aufwartet, gegeben. Vom traumhaften Cast sprechen wir erst gar nicht, auch wenn ich z.B. Henry Silva noch mehr Screentime gegönnt hätte.
Fazit: Jedem Poliziotteschi Fan zu empfehlen und dank Tomas Milian ein absolutes Fest!
Infos:
O: Milano odia: la polizia non può sparare
Italien 1974
R: Umberto Lenzi
D: Tomas Milian, Laura Belli, Luciano Catenacci, Ray Lovelock, Gino Santercole, Henry Silva
Laufzeit der deutschen DVD: 95:14 Min.
Neusichtung am: 04.04.22
Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von NEW vor = Sehr gute Bild- und Tonqualität, hervorragende deutsche Synchronisation, Uncut. Gibt es von filmArt in D auch auf Blu-Ray. Nachtrag Aug. 2024: für eine weitere Sichtung lag mir nun besagte filmArt Blu-Ray vor. Diese befindet sich in der Tomas Milian Collection Vol. 1 von Cinestrange Extreme = Uncut, Deutsch/Englisch/Ital. mit Untertiteln. Die deutsche Synchronisation ist absolut gelungen, ein Genuss und wertet der Film zusätzlich auf. Bild- und Tonqualität sind hervorragend und der Film ist einer der besten Poliziotteschi-Produktionen mit Tomas Milian. Stark!