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Mittwoch, 20. November 2019

The Last Hero in China Review

The Last Hero in China

Story:

Wong Fei Hung (Jet Li) und seine Schüler (Dicky Cheung Wai-Kin, Leung Kar-Yan) eröffnen in einer Ortschaft ihre Kampfschule – zum Leidwesen von Wong Fei Hung direkt neben dem Bordell von Mass Tar Wong (Nat Chan Pak-Cheung). Doch es kommen andere Probleme auf Wong Fei Hung zu: seine Schüler decken Menschenhandel auf – und die Bösewichte (Alan Chui Chung-San und Gordon Liu) setzen alles daran, Wong Fei Hung auszuschalten…

Meine Meinung:

The Last Hero in China, eine Art humorvolle Once Upon a Time in China Variante, hat mir auch heute gut gefallen sprich die Neusichtung bestanden. Jet Li (Black Mask, Dr. Wai in the Scriptures with No Words, The One, Born to Defend, The Bodyguard from Beijing) verkörpert einmal mehr gekonnt den Volkshelden Wong Fei Hung, wie es dies bereits vier Mal in der Once Upon a Time in China Reihe tat (Teile eins bis drei und Teil sechs). Diesmal arbeitet Jet Li nicht mit Tsui Hark (Dragon Inn) sondern mit Wong Jing zusammen. Es sollten zwischen Jet Li und Wing Jing danach noch zu drei weiteren Zusammenarbeiten kommen (u.a. entstand noch das Jet Li Vehikel The New Legend of Shaolin).

Im Gegensatz zu The New Legend of Shaolin hat The Last Hero in China die Neusichtung bestanden. Ich hatte auch mehrheitlich gute Erinnerungen an den Film (z.B. Gordon Liu, Finale, Humor). Der Humor ist typisch für Wong Jing und die Idee, die Kampfschule direkt neben einem Bordell zu eröffnen, sorgt für amüsante Situationskomik (die geilen Schüler, die provozierenden Prostituierten).

Dabei sorgt auch Nat Chan Pak-Cheung (Magic Crystal, Funny Ghost) für viel Humor. Er spielt den Bordellbesitzer, der es angehen will, zu Jet Lis Schüler zu werden. Jet Li macht eine gute Figur. Wenn man mit heutigen HK-Schauspielern vergleicht, welche via Wirework kämpfen, so sah dies Anfang der 90er und mit Jet Lis Talent und Können, einfach viel besser aus. Zum einen lag es sicher an einer besseren Kameraführung und Choreografie, zum anderen an Jet Lis Körperbeherrschung (ehemaliger Wushua Champion).

Jet Li, der in seiner Karriere auch kurz bei den Shaw Brothers anheuerte (Martial Arts of Shaolin), ist nicht der einzige. Aus Shaw Brothers Zeiten zu sehen sind Leung Kar-Yan (Secret Service of the Imperial Court, Danger Has Two Faces, Hong Kong Godfather) als Jet Lis Schüler und Gordon Liu als einer der Bösewichte. Er hat zwei längere Kampfszenen spediert bekommen, u.a. eine gegen Jet Li und das war schon schön, seinen Helden der alten (Shaw Brothers) Generation gegen die neue Generation kämpfen zu sehen. Umso bedauerlicher ist es, dass Gordon Lius Figur im Verlauf dann ausgerechnet von Jet Lis Schüler statt von Jet Li in einem potenziellen Finale besiegt wird (Endgegner von Jet Li ist Alan Chui Chung-San).

Gordon Liu wurde vor allem in den USA als «Master Killer» bekannt und spielte sich damit in die Herzen der Fans. Er spielte und unzähligen Neben- und Hauptrollen mit und gehört zu meinen Lieblingen, was Shaw Brothers Filme angehen. Da wären Titel wie Heroes of the East (Japan Vs. China, einer der allerbesten Shaw Brothers Filme), die dreiteilige The 36th Chamber of Shaolin Reihe (Teil zwei war immer mein Favorit), The 8 Diagram Pole Fighter (rührend, da letzte Rolle von Alexander Fu Sheng vor seinem Unfall-Tod), My Young Auntie (mit Kara Hui) oder Martial Club (Gordon Liu Vs. Johnny Wang Lung-Wei).

Aber auch abseits der Shaw Brothers trat Gordon Liu in vielen sympathischen Produktionen auf: Fury in Shaolin Temple (Old School Kung Fu), Cheetah on Fire (Gordon Liu Vs. Donnie Yen) oder My Heart Is That Eternal Rose (Heroic Bloodshed Meisterwerk). Sein Kampf gegen Jet Li darf als eines der Highlights gewertet werden.

Was es sonst noch zu sagen gilt: trotz Länge von 106 Minuten wird es kaum langweilig, die Action rockt (aber viel Wirework, schnelleres Abspielen), einige Inhalte erinnern an den Jet Li Film The Tai-Chi Master (Handicap, welches Jet Li vor dem Finake erst ablegen muss), tolles Finale («Huhn Vs. Centipede» - in dieser Kombination gibt es leider auch Tiersnuff zu sehen), das Once Upon a Time in China Theme erklingt mehrfach (immer schön), viel Overacting (vor allem die geilen Schüler oder das Hauptbösewicht mit seinem dämlichen Lachen) und Jet Li darf sich auch im Drunken Kampfstil versuchen!

Fazit: Allen Jet Li Fans zu empfehlen!

Infos:

O: Wong Fei-Hung: Chi Tit Gai Dau Neung Gung

HK 1993

R: Wong Jing

D: Jet Li, Dicky Cheung Wai-Kin, Leung Kar-Yan, Alan Chui Chung-San, Gordon Liu, Nat Chan Pak-Cheung

Laufzeit der UK DVD: Ca. 106 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Review überarbeitet am: 15.08.19

Fassungen: Mir lag die UK-DVD von Metrodome vor = Widescreen, sehr gute Bildqualität, O-Ton, englische Subs, Uncut. Gibt es von Splendid Uncut und auch mit O-Ton und deutschen Subs auf Blu-Ray (Deutschland). Die UK-DVD ist für mich aber völlig ausreichend was die Qualität angeht.

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