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Montag, 3. November 2025

Wild Nr. 59 (Restaurant Casino Bern)


Adresse: Casinopl. 1, 3011 Bern

 

Das heutige Wild war eine eher spontane Sache. Vor ca. drei Tagen war dieses Essen noch ungeplant. Ich hatte an diesem Abend abgemacht und fragte die Begleitungen, ob wir statt dem Abendessen Zuhause uns in der Stadt zum Essen, im Casino Restaurant in Bern, treffen könnten. Zum gemeinsamen Abendessen. Und für mich würde dies einmal mehr Wild bedeuten. Die Begleitungen sagten zu und waren einverstanden. Zu meinem Glück. Karma, würde ich sagen. Heute war mein 32. freier Tag.

Ich kam nach dem Tag in St. Gallen (Link) heute nur schwer in die Gänge. Ich versuchte, meinen Schlaf-Rhythmus bereits jetzt leicht anzupassen, da ich übermorgen nach 32 freien Tagen wieder Nachtdienst haben werde. Und im Moment ist mein Rhythmus so, dass ich ab ca. 07.00 Uhr morgens hellwach bin und abends müde werde. Das heisst, wenn ich zum Nachtdienst antrete, würde ich nachts sehr müde werden. Ich schrieb Berichte und mir gelang danach, kurz nach dem Mittag, der Grosseinkauf, den ich schon die ganze Woche plante. Danach reichte es sogar noch für einen Shaw Brothers Film.

Ich war noch nie im Casino-Restaurant essen. Die Wild-Karte war klein. Ein Menü (400g Rehrücken für zwei Personen) konnte ich schon im Voraus vergessen, da meine heutigen Begleitungen a) z.T. kein Wild mögen oder b) nicht sonderlich grosse Portionen essen. Es war der Abend von Halloween und schon im Zug nach Bern sah ich einige sehenswerte Kostüme. Die Stadt war auch voll. Halloween und Freitagabend (Ausgang). Natürlich war die Stadt gut besucht. Ich lief vom Bahnhof zum Restaurant und als ich dort eintraf, kurz vor 18.00 Uhr, schien das Restaurant (noch) menschenleer.

Ich wurde zu meinem Platz geführt und staunte über das schicke Ambiente. Meine Begleitungen kamen ca. fünf-zehn Minuten später an. Wir sahen uns länger nicht. Es gab noch (verspätete) Geburtstagsgeschenke und gute Gespräche. Nach und nach füllte sich das Restaurant. Ich würde sagen, dass dieses am Ende voll war. Meist grössere Gruppen. Und eher gutbetuchte Gäste, so wie es schien. Und eher alte Gäste. Ich war sicherlich einer der jüngsten dort. Die Kellnerinnen waren durch die Bank nett und aufmerksam. Ich bestellte…


 

…als Vorspeise

Rindscarpaccio

Senfvinaigrette | Grana Padano | Feige

26.00 CHF

 

…als Hauptgang

Gebratenes Hirschentrecôte

Wildbeilagen | Haselnussspätzli | Wildjus

Ich nahm statt Wildjus eine Champignonrahmsauce

42.00 CHF

 

…als Dessert Nr. 1

Schokolademousse Oswaldo 71%

Quitte | Mandelfinancier | Butter-Crumble

12.00 CHF

 

…als Dessert Nr. 2

Coupe Nesselrode

Vanilleglace | Vermicelles | Meringue | Rahm

13.00 CHF

 

Ich habe heute extra wenig gegessen (ca. 14.00 Uhr einen Schokoladenriegel), so dass ich mich auf das Essen freute. Ich war gespannt, auf der anderen Seite habe ich, ich weiss nicht warum, nicht viel erwartet. Und ich wurde, gesamthaft, positiv überrascht. Das Gesamtfazit war sogar knapp davor, ein hervorragend zu erreichen. Und das habe ich definitiv nicht erwartet. Die Vorspeise, das Rindscarpaccio, war toll. Super lecker und für eine Vorspeise und für ein Restaurant dieser Wahl auch viel grösser, als erwartet. Eine sehr grosse Portion. Beim Hauptgang wurde auf meine Wünsche betreffend die andere Sauce eingegangen. Der Hauptgang wäre fast perfekt gewesen, hätten nicht 1-3 Stücke des Fleisches einen sehr komischen Eigengeschmack gehabt, wie ich es zum Glück bisher nur selten erlebt habe. Abgesehen davon war es qualitativ auf sehr hohem Niveau. Der Rosenkohl wurde fast wie im Landhaus zubereitet. Auch diese Portion war sehr gross. Ich bestellte mir zwei Nachspeisen. Davon empfand ich den Schokolademousse als okay, aber nichts Besonderes. Lag wohl an der Auswahl der Schokolade. In dieser Wild-Season hatte ich, glaube ich, schon 1-2x Schokolademousse als Nachspeise und an den anderen Orten entsprach das mehr meinem Geschmack. Dafür liess die Coupe Nesselrode keine Wünsche offen. Die war perfekt. Mir passte es, meinen Begleitungen eher wenig. Danach zog es mich nach Hause, wo ich mir zu Ehren von Stanley Fung, der verstorben ist, einen Film ansah!

 

Fazit:

 


Hervorragend

Sehr gut

Gut und solide

Enttäuschend