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Freitag, 28. März 2025

The Boxer from Shantung Review

 

The Boxer from Shantung

Story:

Ma Yongzheng (Chen Kuan-Tai) und sein Freund Xiao Jiangbei (Cheng Kang-Yeh) erreichen Shanghai. Sie erhoffen sich ein besseres Leben. Ma Yongzheng trifft auf Boss Tan Si (David Chiang), der in grossen Teilen der Stadt das Sagen hat. Ma ist von Tan beeindruckt und sieht ihn ihm einen Freund, ein Vorbild und ein Idol. Ma Yongzheng will auch zum Boss aufsteigen. Dies zieht den Zorn von Tans Feinden (Fung Ngai, Ku Feng, Wong Ching, Fung Hak-On, Wang Chung, Chiang Nan) auf Ma, der nun, wie Tan, eliminiert werden soll…

Meine Meinung:

1969 entdeckte Chang Cheh (Die Todespagode des gelben Tigers, The Fantastic Magic Baby, Das Höllentor der Shaolin) Chen Kuan-Tai (Little Dragon Maiden, Shadow Cop, Ambitious Kung Fu Girl) an einem Kampfturnier. Später motivierte dieser Chen Kuan-Tai, bei den Shaw Brothers einen Vertrag zu unterzeichnen. 1972 war es dann so weit: Chen Kuan-Tai bekam in The Boxer from Shantung die Hauptrolle und wurde damit zum neuen Star der Shaw Brothers. Der Film war sehr erfolgreich und zog viele weitere Filme nach, die über die Figur Ma Yongzheng, welche Chen Kuan-Tai spielt, handeln sollten (oder über dessen Geschwister).

Filme wie Ma Su Chen (mit Jimmy Wang Yu), Furious Slaughter (Dito), A Brave Girl-Boxer in Shanghai, The Sister of the San-Tung Boxer, The Avenger oder Kung Fu Mama (soll in Zukunft von Toby Russells neuem Label als Blu-Ray erscheinen) waren die logische Folge. Jeder wollte vom Erfolg von The Boxer from Shantung profitieren. Dabei wurde The Boxer from Shantung zur etwa gleichen Zeit wie The Big Boss mit Bruce Lee gedreht und beide Filme sagten Schwertkampfszenen den Kampf an. Neu wurde mit Fäusten gekämpft, nicht mehr mit Schwertern. Zusammen mit anderen Filmen wie King Boxer, Fist of Fury sowie The Chinese Boxer wurde der neue Trend zu einem vollen Erfolg.

Chen Kuan-Tai erzählt dazu im Bonusmaterial eine nette Anekdote, da er fast bei Golden Harvest gelandet wäre, gerade zur Zeit, als Bruce Lee dort anheuerte. Chen Kuan-Tai brilliert in The Boxer from Shantung mit Charisma und seiner kampferprobten Physis. Er war der richtige Mann zur richten Zeit und wurde ein neuer «Schüler» unter «Mentor» Chang Cheh, der den Film zusammen mit Pao Hsueh-Li (The Heroes, The Oath of Death, Blooded Treasury Fight) realisierte. The Boxer from Shantung war bei Fans und Kritik sehr beliebt. Ich persönlich muss inzwischen feststellen, dass ich den Streifen doch leicht überbewertet finde, was nicht heissen soll, dass ich den Film als schlecht empfinde.

Allerdings empfinde ich den Plot als relativ lahm. Für einen Film, der mehr als zwei Stunden Laufzeit bietet, gab es für meinen Geschmack auch zu wenig Action- bzw. Kampfszenen. Es gab sogar Längen und von Namen wie Wong Ching (Sketch), Wang Chung (The Delinquent) oder Fung Hak-On (A Mad World of Fools) hätte ich gerne mehr (Actionszenen) gesehen. Auch von David Chiang (The Challenger) hätte es gerne mehr Szenen haben dürfen. Da bekam Yuen Biao im Remake (Hero 1997) mehr Screentime ab. Ku Feng (The Psychopath) spielt einen der Bösewichte. Was die Actionszenen angehen, ist besonders das Finale zu erwähnen. Das ist wirklich ein blutiges Meisterwerk und kompensiert die ein oder andere Länge im früheren Verlauf des Filmes.

Fazit: Für Shaw Brothers Fans zu empfehlen!

Infos:

O: Ma Yong Zhen

HK 1972

R: Chang Cheh, Pao Hsueh-Li

D: Chen Kuan-Tai, David Chiang, Ku Feng, Cheng Kang-Yeh, Fung Ngai, Wong Ching, Fung Hak-On, Wang Chung, Chiang Nan

Laufzeit der UK-Blu: 134:25 Min.

Gesehen am: Jan. 2007 / Neusichtung am: 17.01.25

Fassungen: Gesehen via Shaw Scope Volume One Box von Arrow Video (UK-Label). Nebst Buch, Sonderverpackung, Soundtrack CDs und vielen weiteren Filmen liegt The Boxer from Shantung ohne Frame-Cuts vor. Die Fassung ist daher die weltweit längste Fassung, da im Finale auch eine Sequenz, die überall fehlte, enthalten ist. Die Bild- und Tonqualität sind hervorragend. O-Ton und englische Subs sind vorhanden. Es gibt viele Extras. Das Interview mit Chen Kuan Tai (ca. 20 Minuten) ist ok, aber etwas zäh und repetitiv. Das Interview mit David Chiang (ca. 30 Minuten) ist toll. Dann kommt auch John Woo (ca. acht Minuten) zu Wort, der berichtet, wie seine Themen in The Killer, Hard Boiled und Co. (Bruderschaft, Verrat, Zeitlupeneinsatz) aus seiner Zusammenarbeit mit Chang Cheh resultiert. Zuletzt wurden an einem Shaw Brothers Event Ku Feng und Chen Kuan-Tai interviewt (ca. 17 Minuten). Das empfand ich als sehr sympathisch. Es gibt weitere Extras wie Trailer und Vorspänne. In Deutschland von filmArt als Der Pirat von Shantung auf Blu-Ray zu haben (Frame-Cuts und im Finale gibt es auch einen Schnitt in einer Actionsequenz).

Donnerstag, 27. März 2025

An Eyes for an Eyes Review

An Eyes for an Eyes

Story:

Ein Vergewaltiger terrorisiert die Strassen Hong Kongs. Mutter Carmen Pak (Angie Cheong Wai-Yee) muss (via Telefon) mit anhören, wie ihre Tochter missbraucht wird. Die Tochter erholt sich davon nicht. Sie bringt sich um. Mutter Carmen schwört Rache am Täter…

Meine Meinung:

Aka An Eye for an Eye. Diese Low-Budget Produktion aus Hong Kong aus dem Jahr 2000 bekam ich geschenkt. Ansonsten hätte ich diesen Film nie auf dem Schirm gehabt. Vieles, was in Hong Kong nach 1995 veröffentlicht wurde, habe ich nicht gesehen, weil wenig Interesse und weil das neue HK-Kino weniger meinem Geschmack entspricht. Zudem gibt es noch so viele alte Filme aus Hong Kong (und auch Taiwan) zu entdecken.

An Eyes for an Eyes ist ein Mix aus Raped by an Angel und dem vor kurzem gesichtetem The Peeping Tom. Jedoch sind die Produktion Standards deutlich tiefer. Den Film kann man dennoch gut weggucken, aber ist halt nichts Besonderes. Angie Cheong (Keeper of Darkness, Bursting Point) macht einen soliden Job. Aber irgendwie ist das alles nichts Neues und hat man eben schon besser gesehen. Der Film ist auch in Sachen graphischer Gewalt und Nacktheit sehr harmlos. Kein Vergleich zu den CAT. III Titeln, die Anfang der 90er Jahre in Hong Kong rausgehauen wurden.

Der einzige mir bekannte Name ist Blacky Ko Shou-Liang, der schon zu Old School Kung Fu Zeiten vor der Kamera stand. Zu Jimmy Wang Yu Zeiten oft als Böserweicht in Nebenrollen (The One-Armed Swordsmen), danach folgten auch Hauptrollen in kleineren, unabhängigen Produktionen wie Mission Kiss and Kill (abseits von Golden Harvest, der Shaw Brothers und Co.) und auch als Choreograph war er oft in Produktionen integriert (The Last Blood). Eine seiner besten Arbeiten war Invincible, in welchem er auch Regie führte. Er sollte nur drei Jahre nach An Eyes for an Eyes in China sterben (Herzinfarkt).

Fazit: Nicht wirklich zu empfehlen. Dafür ist der Film zu billig, zu belanglos und zu zahm.

Infos:

O: Yi yan huan yan

HK 2000

R: Yuen Shu-Wai

D: Angie Cheong Wai-Yee, Blacky Ko Shou-Liang, Michael Tong Man-Lung, Emily Kwan Bo-Wai, Leila Tong Ling, Philip Keung Hiu-Man, Andy Wong Chi-Man

Laufzeit der HK-VCD: ?

Gesehen am: Mitte Januar 2025

Fassungen: Gesehen via HK-VCD von KAM = Uncut, solide Bild- und Tonqualität, O-Ton, englische Subs vorhanden. In HK ist der Film von Jumbo Plain auf DVD veröffentlicht worden. Es gibt keine deutsche Fassung, keine Blu-Ray und keine UHD (Stand: Jan. 2025).

Mittwoch, 26. März 2025

Terminator Review

Terminator

Story:

Ein Terminator (Arnold Schwarzenegger), eine autonome Killermaschine, wird in die Vergangenheit geschickt, um die Mutter des Feindes (Linda Hamilton), noch bevor dieser geboren wird, zu töten und damit die Zukunft zu ändern. Kyle Reese (Michael Biehn) wird ebenfalls in die Vergangenheit geschickt. Er soll den Terminator aufhalten und die Mutter beschützen…

Meine Meinung:

Nachdem James Camerons Spielfilmdebüt Piranha II: The Spawning zum kommerziellen Desaster wurde (dennoch für mich persönlich eine seiner besten Arbeiten), drehte James Cameron zwei Jahre später Terminator. Der Film wurde zu einem bahnbrechenden Hit und machte James Cameron wie auch den damals noch wenig bekannten Darsteller, Österreicher Arnold Schwarzenegger (Running Man, Commando, Red Heat), über Nacht zum Star. Unzählige, jedoch mehrheitlich unnötige Fortsetzungen, waren die Folge. Davor drehte James Cameron weitere Hits wie Aliens oder True Lies. Ein Mann, der wenig Filme drehte, aber praktisch alles war kommerziell erfolgreich. Terminator sah ich erstmals in meiner Kind- oder Jugendzeit. Der Film ist also mit nostalgischen Gefühlen verbunden.

In den letzten Wochen sah ich vor allem viele meiner ungesehenen Filme. Nach sechs Nächten auf Arbeit (ich arbeite als Nachtwache) hatte ich Lust, Terminator zu schauen. Den sah ich in den letzten Jahren immer auf Englisch (DVD aus Japan). Ich hatte aber Lust, den auf Deutsch zu schauen und muss nach der Neusichtung sagen, dass die deutsche Synchronisation absolut gelungen ist. Es war eine Wohltat, den Sci-Fi Klassiker aufzufrischen und anzusehen. Die Sichtung hat unglaublich viel Spass gemacht und Emotionen geweckt. In meinen Augen ist Terminator einer der besten Filme mit Arnold Schwarzenegger, der natürlich perfekt in diese Rolle passt.

Terminator erzählt eine simple aber unterhaltsame, spannende, technisch stark in Szene gesetzt und düstere Sci-Fi-Story. Der Plot ist quasi eine lange Verfolgungsjagd. Mensch gegen Killermaschine. Mit Themen wie der Künstliche Intelligenz (KI), aktueller denn je, war der Film und seine Zukunftsangst vor autonomen Maschinen mit künstlicher Intelligenz, die sich gegen die Menschen und ihre Schöpfer stellen, seiner Zeit voraus. Die Musik, nur schon im Vorspann, ist der Wahnsinn. Und die starken Effekte von Stan Winston (Congo, Wrong Turn, Predator) sind auch heute noch eine Wucht und toll anzusehen.

James Cameron bewies ein gutes Händchen beim Cast. Diese sind, bis auf die Nebenrollen, perfekt besetzt. Linda Hamilton, Michael Biehn (der danach, wie Lance Henriksen auch in Camerons Aliens mitwirkte), Lance Henriksen (House III, Harte Ziele, Pumpkinhead), Paul Winfield (White Dog) oder Earl Boen (Marked for Death, The Dentist) passen perfekt in ihre Rollen. Und der spätere Akte-X Star Brian Thompson (Nightwish) darf sogar zu einem der ersten Opfer des Terminators werden. 

Fazit: Zurecht ein wegweisender Klassiker und für mich der beste «Terminator»!

Gefolgt von: Terminator 2 - Tag der Abrechnung

Infos:

O: The Terminator

USA, Grossbritannien 1984

R: James Cameron

D: Arnold Schwarzenegger, Linda Hamilton, Michael Biehn, Dick Miller, Lance Henriksen, Paul Winfield, Bess Motta, Earl Boen, Brian Thompson

Laufzeit der deutschen DVD: 102:45 Min.

Gesehen am: Kind- Jugendzeit / Neusichtung: 16.01.25

Fassungen: Gesehen via Terminator Box von MGM, Kinowelt, Studiocanal und Columbia TriStar. Uncut, Deutsch/Englisch mit Subs (Deutsche Synchro ist stark), nur DD 5.1 Re-Mix (mit scheinbar hier und da neuen Schuss- und Soundgeräuschen) und kein Original-Mono Ton (ich finde die Tonspur trotzdem gut). Den Film gibt es inzwischen auch auf Blu-Ray und UHD. Die jap. DVD habe ich entsorgt und die Hülle für die deutsche Disc gebraucht. Die Terminator Box gefällt mir nämlich optisch gar nicht (mehr) und vom 2. Teil will ich für eine Neusichtung die Kinofassung anschaffen. Den DC empfand ich nämlich in Vergangenheit als zu lang und die neuen Szenen als zu uninteressant. Und der dritte Teil könnte ggf. aus der Sammlung fliegen. Mit anderen Worten: die Box wird wohl entsorgt!