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Dienstag, 5. Januar 2021

The Great Yokai War Review


Japanuary 2021 / Webmaster 2019 am NIFFF mit Takashi Miike

 

The Great Yokai War

Story:

 

Der junge Tadashi (Ryūnosuke Kamiki) wird ausserwählt, der neue «Kirin Rider» zu werden und die Welt zusammen mit seinen Yokai Freunden (Mai Takahashi, Masaomi Kondô, Sadao Abe) vor dem bösen Kato (Etsushi Toyokawa) und dessen rechter Hand (Chiaki Kuriyama) zu retten…

 

Meine Meinung:

 

The Great Yokai War ist ein aufwändiges und kindgerechtes (wobei es schon paar grenzwertige Szenen gibt, z.B. abgetrennter Arm, Blut der aus Stumpf tropft oder einige wenige sexualisierte Szenen) Abenteuer von Takashi Miike (Ich the Killer, Visitor Q) und nicht das erste dieser Art: 1968 gabs die zwei Filme Yokai Monsters: 100 Monsters und Yokai Monsters: Spook Warfare vom ein Jahr später folgenden Yokai Monsters: Along with Ghosts (die drei Filme stehen noch auf der Wunschliste!).

 

Obwohl es sich bei The Great Yokai War nicht um eine Comic/Zeichentrick- oder Videospiel-Verfilmung handelt, ist der Film am ehesten mit Takashi Miikes  Yatterman (2009) zu vergleichen: auch für ein junges Publikum gedacht aber voller sexueller Andeutungen. Was sind Yokai?, wird sich der Leser fragen...

 

Dies sind japanische Fabelwesen aus der japanischen Folklore und Mythologie. Diesen wurden in Filmen/Literatur/Schriften/Statuen und/oder auch Video-Spielen (z.B. in den grossartigen SNES Spielen Pocky & Rocky, Gegege no Kitarou: Fukkatsu Tenma Daiou oder The Legend of the Mystical Ninja) oft eingesetzt. The Great Yokai War ist eine weitere, halt neue Filmproduktion, welche sich um die Legende der Yokai dreht (und eine neue Verfilmung, wieder von Miike, soll bald kommen!).

 

Die spannende und stimmungsvolle 1. Hälfte gefiel mir besser als die "action- und effektgeladene" 2. Hälfte. Auch das Setting und die Drehorte mochte ich: das kleine Küstenstädtchen, wo jeder jeden kennt und in welchem er erst vor kurzem zugezogene Junge Tadashi zum Helden der Story ausserwählt wird. Zusammen mit unzähligen Yokais nimmt er den Kampf gegen die Bösewichte auf. Dass Jungen gegen das Böse kämpfen, ist im asiatischen Kino nichts Neues (Watari, Ninja Boy, The Magic Sword of Watari, Child of Peach, auch wenn in letzterem ein Mädchen einen Jungen spielt)

 

Die Darsteller machen ihre Sache ordentlich, auch wenn viele dank ihrem Make-Up, Kostümen, Perücken oder Gummikostümen gar nicht zu erkennen und/oder schlechter zu erkennen sind. Beispiel gefälligst? Mir war nicht bewusst, dass Kill Bill und Battle Royale «Miststück» Chiaki Kuriyama im Film zu sehen ist! Die Effekte waren cool – ein Mix aus CGI aber auch mechanischen Effekten, Gummikostümen oder Puppen.

 

Was die Yokais angehen war vor allem der Sunekosuri (eine Art Katze, übersetzt als «Shin rubber») herzallerliebst: niedlich, kuschelig, pelzig (und mit sehr traurigem Ende!!!). Auch ein Kappa («Schildkröte») kommt vor und cool fand ich auch den Yokai mit dem langen Hals oder besagte Regenschirme (die in beiden oben genannten SNES Videospielen als Gegner auftauchen). Der Film hat hier und da auch Kaiju-Anliehen: die Grösse der Monster/Figuren, Gummikostüme, ein Kind als Held und namentlich wird Gamera immerhin erwähnt. 

 

Am Ende wird es teilweise etwas unübersichtlich (hunderte von Yokais bekämpfen Roboter-Maschinen die Sägen als Hände haben) und nicht jeder Witz zündete (z.B. die Flugzeug-Reise fand ich doof). Es ist jedoch auch klar, dass man nicht jedem Yokai gerecht wird. Die Effekte waren aber eindrücklich und nur schon deshalb (oder wegen dem süssen Sunekosuri) ist der Film zu empfehlen, dessen Ende übrigens offengelassen wurde (wie gesagt: Fortsetzung folgt!). 

 

Fazit: Für Fans der japanischen Fabelwesen Yokais zu empfehlen!

 

Infos:

 

O: Yôkai daisensô

 

Japan 2005

 

R: Takashi Miike

 

D: Ryūnosuke Kamiki, Mai Takahashi, Masaomi Kondô, Sadao Abe, Etsushi Toyokawa, Chiaki Kuriyama

 

Laufzeit der HK-DVD: Ca. 124 Min.

 

Gesehen am: Juni 2006 / Review überarbeitet: Jan. 2021

 

Fassungen: Mir lag die HK-DVD von Universe vor = Uncut, O-Ton, englische Subs, erstklassige Ton- und Bildqualität (u.a. DTS Ton). Die DVD wurde von Takashi Miike am NIFFF signiert. Den Film gäbe es inzwischen auch in Deutschland unter dem Titel Krieg der Dämonen von e-m-s. Eine Blu-Ray scheint es bisher nur in Frankreich zu geben (Stand: Jan. 2021).