Webmaster mit Takashi Miike am NIFFF
Visitor Q
Story:
Eine Familie im Ausnahmezustand: Der Sohn wird von Klassenkameraden geschlagen, gedemütigt und gemobbt. Dieser lässt den Frust via Gewalt an seiner drogensüchtigen Mutter aus. Der Vater betrügt seine Ehefrau, unter anderem mit seiner eigenen Tochter, welche als Prostituierte arbeitet. Als ein Fremder in das Leben der Familie tritt, ändert sich alles…
Meine Meinung:
Die meisten Filme von Takashi Miike, die er Ende der 90er und Anfang der 2000er gedreht hat, sah ich mit Ausnahme von Ichi the Killer sehr lange nicht mehr. Die damaligen Releases fanden in der Zeit statt, in welcher ich noch zur Grundschule und/oder danach das Zwischenjahr einlegte. Daher bin ich gespannt, wie Miikes ältere Filme wie Fudoh: The New Generation (1996), Full Metal Yakuza (1997), Dead or Alive (1999) oder Gozu (2003) und Co. heute auf mich wirken.
Nebst Ichi the Killer hat auch One Missed Call die Neusichtung bestanden, leider aber nicht Visitor Q. Trotz schöner Signatur auf dem DVD-Cover von Miike (2019 am NIFFF getroffen) wird der Film nicht in der Sammlung bleiben. Das liegt an folgenden Gründen, die mir bei der aktuellen Sichtung vor Augen geführt wurden:
Ich empfand den Inhalt oder eine mögliche Botschaft als relativ sinnlos. Zudem fand ich den Film, trotz nur 84 Minuten Laufzeit, als relativ langweilig. Vor allem am Anfang und Mittelteil. Der bewusst groteske und provokative schwarze Humor hat viele Szenen der Härte beraubt und mit dem Humor wurde ich allgemein wenig warm. Zündete nur hier und da.
Erst gegen Ende nimmt das Tempo etwas zu, Längen nehmen ab und die Schlussszene hat mir dann doch auch gut gefallen. Die Leistungen der Schauspieler waren, wie sollte es anders sein, stark. Da gibt’s nichts zu bemängeln. Aber einen grossen Mehrwert ausser paar Tabubrüchen in einem Low-Budget Setting mit schrägem Humor gibt es nicht, so dass ich den Film nie mehr schauen werde…
Fazit: Visitor Q ist schlecht gealtert!
Infos:
O: Bijitâ Q
Japan 2001
R: Takashi Miike
D: Ken'ichi Endô, Shungiku Uchida, Kazushi Watanabe, Shoko Nakahara, Fujiko
Laufzeit der deutschen DVD: 84:07 Min.
Gesehen am: Jugendzeit / Review überarbeitet: Mitte Mai 2020
Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von rem vor = originalsigniert, da Takashi Miike 2019 am NIFFF getroffen, Uncut, O-Ton, deutsche Subs und gute Bildqualität. Geschlechtsteile sind verpixelt (jap. Zensur).
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen