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Freitag, 10. Juni 2022

The Tenant Review


 

 

The Tenant

Story:

 

Trelkovsky (Roman Polaski) nistet sich in einem Pariser Wohnungsblock ein. Das neue Apartment, welches er bewohnt, hat eine böse Vergangenheit: Simone Choule (Dominique Poulange) bewohnte dies, sprang in suizidaler Absicht aus dem Fenster und liegt nun schwer verletzt im Spital. Dort trifft Trelkovsky auf Choules Freundin Stella (Isabelle Adjani). Sie freunden sich an. Während Choule inzwischen verstorben ist, ereignen sich in dem Wohnblock und Apartment mysteriöse Vorkommnisse…

 

Meine Meinung:

 

Nach Ekel hiess es für mich, einen Schlussstrich über die filmischen Werke von Roman Polanski zu legen, auch wenn mir z.T. Tanz der Vampire oder Die Neun Pforten gefallen haben. The Tenant gehört mit Ekel und Rosemaries Baby zu Polanskis «Apartment» Trilogie. Die Filme erzählen unzusammenhängende Geschichten mit unterschiedlichen Figuren, aber das Hauptprinzip ist gleich: Apartment, Verschmelzung von Realität und Fantasie und Wahnsinn, der die Figuren trifft und leiden lässt.

 

The Tenant war ein Gratis-Geschenk, nur deshalb guckte ich mir den Film an. The Tenant war zwar nicht so schlecht wie Ekel, aber hat mir, vor allem aufgrund der schwachen 2. Film-Hälfte, nicht gefallen. Roman Polanski führt einmal mehr Regie und spielt die Hauptrolle. Leider war ich von seinem Schauspiel, vor allem jenes in der 2. Filmhälfte, nicht angetan.

 

Sein Schauspiel wirkte auf mich lächerlich und peinlich. Die Paranoia wirkte in meinen Augen nie glaubhaft. Und wenn ich Männer in Frauenkleider sehen möchte, gucke ich mir Mondos an. Das Ende fand ich unfreiwillig komisch und hat mich an den Prince of the Sun Fenster-Sturz Running Gag erinnert. Die Entwicklung ist schade, denn gerade die 1. Filmhälfte war doch recht gut, packend und sogar leicht spannend/mysteriös/gruselig.

 

Es gab vereinzelte Highlights wie: es wird gepafft das sich die Balken biegen, Polanski verteilt Ohrfeigen an Kinder (immerhin missbraucht er sie nicht), es gibt eine schöne Bruce Lee Hommage, die Kirchen-Szene war sehr stimmungsvoll (fast die beste Szene des Filmes) und mit Isabelle Adjani als Stella ist eine wunderschöne Frau mit an Bord (motiviert, sich bald Die Bartholomäusnacht anzusehen!).

 

Fazit: Leicht besser als Ekel, aber beide lohnen in meinen Augen nicht. Andere Filme mit ähnlichen Inhalten waren besser darin, stimmugsvolles Kino zu erzeugen (The Sentinel, USA 1977).  Bleibt also nur Rosemaries Baby aus "der Trilogie", den ich empfehlen kann…

 

Infos:

 

O: Le Locataire

 

Frankreich 1976

 

R: Roman Polanski

 

D: Roman Polanski, Dominique Poulange, Isabelle Adjani, Melvyn Douglas, Jo Van Fleet, Bernard Fresson

 

Laufzeit der südkoreanischen DVD: Ca. 125 Min.

 

Gesehen am: 09.05.22

 

Fassungen: Mir lag die südkoreanische DVD von Yejung Media vor = Uncut, gute Bild- und Tonqualität, viele Sprachen und Untertitel-Optionen auch Bord. Nebst Englisch auch Deutsch. Die deutsche Synchronisation ist erstklassig geworden wie das zu damaligen Zeiten der Fall war. Gibt es in Deutschland von Paramount auf DVD, in den USA ist bereits eine Blu-Ray raus.