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Freitag, 7. Januar 2022

Yaji & Kita: The Midnight Pilgrims Review

 NIFFF 2006 / Japanuary 2022

 

 

Yaji & Kita: The Midnight Pilgrims

Story:

Yaji und Kita sind homosexuelle Samurai, die sich auf eine Pilger-Reise zum Ise Schrein aufmachen. Zudem wollen sie die Welt ausserhalb Edos entdecken und Kita plant, seine Drogensucht zu kurieren. Ein Road Trip der etwas anderen Art beginnt…

Meine Meinung:

Yaji & Kita: The Midnight Pilgrims sah ich dazumal am NIFFF 2006 und empfand den bis heute eher wenig bekannten Film als amüsant. Die Sichtung ist ewig her. Grund genug, dies zu ändern. Der Film beruht auf einer Art Comic-Reihe (Tōkaidōchū Hizakurige), die ab 1802 regelmässig veröffentlicht wurde und die komischen und ulkigen Abenteuer der beiden Samurai Yaji und Kita erzählt.

Yaji & Kita: The Midnight Pilgrims kommt wie eine Ansammlung von Werbespots daher. Man hielt sich also grösstenteils an die Vorlage, da die zwei Helden von Abenteuer zu Abenteuer hetzen und quasi, so würde man heute umgangssprachlich sagen, eine Challenge nach der anderen zu bestreiten haben.

Dennoch geht dem Film, der über zwei Stunden läuft, doch etwas die Puste aus. Optisch ist das ganze ansprechend in Szene gesetzt: zuerst fast s/w und ohne Farben, später wird es bunt, skurril und verrückt wie die «einzelnen Episoden und Abenteuer» unserer Helden. Mehrheitlich spielt der Film im alten Japan, selten im modernen Alltag und hier und da auch abseits unserer Welt (quasi in der Hölle).

Der Film wartet mit einem guten Cast auf. Die meisten Namen sollen in Japan sehr populär sein. Ich hingegen kenne nur einen Namen: Takeuchi Riki (Fudoh: The New Generation, Battle Royale 2). Ansonsten sind auch einige Musiker im Film. Gesungen und getanzt wird nämlich viel, so dass der Film hier und da fast Bollywood-Vibes aufkommen lässt. Yaji und Kita wurden auf jeden Fall gut gespielt.

Der Humor ist eine andere Sache. Nicht alles im Film gefällt. Teilweise gibt es Drogenräusche, Alpträume oder sonstige Ausflüge in wahnwitzige und fantasievolle Traum- und Fantasiesettings. Den asiatischen Klamauk und das Overacting muss man mögen, sonst könnte es nicht Gefallen. Einige Szenen hingegen waren wirklich lustig und amüsant (Takeuchi Rikis Szenen z.B.) oder erinnerten vom Spiel der Mimik an Stephen Chow.

Fazit: Ok aber nichts mehr für die Sammlung!

Infos:

O: Mayonaka no Yaji-san Kita-san

Japan 2005

R: Kankurô Kudô

D: Sadao Abe, YosiYosi Arakawa, Arata Iura, Kumiko Asô, Tasuku Emoto, Arata Furuta, Takeuchi Riki

Laufzeit der US-DVD: 123:42 Min.

Gesehen am: NIFFF 2006 / Neusichtung am: Jan. 2022

Fassungen: Gesehen am NIFFF und später als US-DVD von Tokyo Shock = Schuber, Doppel DVD, viele Extras, Uncut, recht gute Bild- und Tonqualität, Jap. O-Ton mit englischen Subs. Es scheint keine Blu-Ray und auch keine deutsche Fassung zu geben (Stand: Jan. 2022).