Japanuary 2021
Battle Royale 2
Story:
Nach dem Ende von Teil eins:
Shuya Nanahara (Tatsuya Fujiwara) gilt nun als Feind der Regierung und als Terrorist. Dieser sagt den Erwachsenen den Kampf an und verschanzt sich auf einer Insel. Die Regierung lässt durch Lehrer Riki (Riki Takeuchi) Schüler gegen ihren Willen als Soldaten «missbrauchen», die Terrorist Nanahara töten sollen. Weigern sie sich, werden sie getötet…
Meine Meinung:
Battle Royale 2, die Fortsetzung zum damaligen Hit Battle Royale (eine Manga Verfilmung von Kult-Regisseur Kinji Fukasaku), empfand ich schon früher als weniger gut gelungen und aktuell gefällt mir der Film gar nicht mehr. Zu Battle Royale 2 fällt mir nur eines ein: in allen Punkten eine grosse Enttäuschung!
Ob es daran lag, dass Kinji Fukasaku (Message from Space) während den Dreharbeiten verstarb und der Film durch dessen Sohn und den Produzenten zu Ende gestellt wurde? Ich weiss es nicht. Der Film hat mir ausfolgenden Gründen nicht (mehr) gefallen:
1. Story: diese ist langweilig, phasenweise ein lahmer Aufguss aus Szenen aus Teil eins und dazu total unlogisch. Warum Kids zwingen die Terroristen zu töten, wenn die Insel unbewohnt ist und man diese einfach wegbomben könnte? Der Extended Cut ist eine harte, zähe und müde (fast 3stündige) Angelegenheit. Ich musste öfters spulen.
2. Figuren: diese sind einem egal. Auch alles billige Varianten aus Teil eins. Im Gegensatz zu dort überzeugen sie hier jedoch nicht. Takashi Kitano (Violent Cop) kommt nur in Flash-Backs vor, Tatsuya Fujiwara mochte ich bereits in Teil eins nach Neusichtung nicht mehr und Riki Takeuchi (Fudoh: The New Generation) und dessen Overacting waren peinlich, besonders die End-Rugby-Szene. Du meine Güte! Da hilft auch Sonny Chiba (The Street Fighter) in einem Gastauftritt nichts. War wohl als Hommage an Kinji Fukasaku gedacht. Immerhin haben die beiden oft zusammengearbeitet…
3.Effekte/Action: Lahm und billig. Furchtbare CGI Effekte, sowohl in den Action- wie auch den Gewaltszenen. Der Film wirkt auch aus US-Filmen zusammen gestohlen: Der Soldat James Ryan, The Rock oder The Terminator kommen mir da spontan in den Sinn.
4. Musik: War in Teil eins mehrfach wunderschöne und passende Musik zu hören (Klassisch), so ist dies in der Fortsetzung nur am Anfang der Fall. Die Musik ist im Grossen und Ganzen mittelprächtig und bleibt nicht in Erinnerung.
5. Politik: Teil eins war eine Manga-Verfilmung, eine provokante dazu und bot daher auch indirekt eine Kritik am System. Aber vor allem war es eine rasante, actiongeladene Manga-Verfilmung. In Teil zwei floss viel Antiamerikanismus zur damaligen US-Politik (nach den Ereignissen der Terroranschläge am 11.09.01) ein, was ich ehrlich gesagt in einer Battle Royale Fortsetzung nicht zu wünschen sehe! Daher überrascht es auch nicht, dass Hochhäuser einstürzten, Tatsuya Fujiwara einen auf «Terrorfürst» macht und die Story am Ende in Afghanistan endet. Doof.
Fazit: Hat mir leider gar nicht mehr zugesagt und kann ich nicht (mehr) empfehlen! Besser lieber Teil eins nochmal in den Player legen…
Infos:
O: Batoru rowaiaru II: Chinkonka
Japan 2003
R: Kenta Fukasaku, Kinji Fukasaku
D: Tatsuya Fujiwara, Natsuki Katô, Yuma Ishigaki, Ai Iwamura, Mitsuru Murata, Riki Takeuchi, Takeshi Kitano, Sonny Chiba
Laufzeit der UK-DVD (Extended Cut): Ca. 160 Min.
Gesehen am: Feb. 2004 / Review überarbeitet am: Jan. 2021
Fassungen: Mir lag die 3 Disc Limited Edition aus England (DVD) von Tartan Video vor. Nebst der regulären Kinofassung befindet sich auch der längere DC auf einer Disc = Uncut, O-Ton, englische Subs, diverse Extras, durchschnittliche Ton- und Bildqualität. Gäbe es inzwischen auch auf Blu-Ray (z.B. in Deutschland von Capelight, auch im längeren DC).
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