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Montag, 28. November 2022

Piggy Review



Piggy 

Story:

 

Die adipöse Jugendliche Sara (Laura Galán) wird während den Sommerferien von einer Mädchen-Gang schikaniert, gedemütigt und gemobbt. Doch bald wendet sich das Blatt auf unerwartete Art und Weise…

 

Meine Meinung:

 

Mit dem spanischen Fantasy Film Fest Beitrag Piggy spendiert Regisseurin Carlota Pereda ihren Langfilm zu ihrem im Jahr 2018 veröffentlichten Kurzfilm (15 Min.) Piggy. Mit dabei ist der adipöse Star des Kurzfilmes, Laura Galán, welche glaubhaft und stark agiert. Mit viel Fett zum Detail! Den Film hätte ich dazumal gerne am ZFF dieses Jahres gesehen, aber an allen Daten musste ich arbeiten. Nun habe ich die Sichtung in Zürich in einem der vielen Arthouse-Kinos nachgeholt.

 

Und? Hat sich die Reise nach Zürich dafür gelohnt? Leider heisst die Antwort «nein, definitiv nicht!». Piggy wirkt wie ein typischer 08/15-Festivalfilm und typischer "aus einem Kurzfilm machen wir nun einen Spielfilm Film". Das geht oft auch besser (Terrifier 2*, Smile), aber nicht selten lohnt sich das eben auch nicht, wenn ich andere Festival-Filme in Betracht ziehe (Frank & Zed). Und leider lohnt das auch im Fall von Piggy nicht wirklich.

 

*Terrifier 2011

 

Zwar ist der Mix aus Sozialkritik (Mobbing, Schönheitswahn, Social Media), Satire, Horror/Backwood und Coming of Age nicht uninteressant, aber die Motive einzelner Figuren oder diverse Handlungsstränge sind unglaubwürdig und/oder werden nicht erklärt. Das Ende gefiel mir nicht. Vor allem jene, die eine blutige Rache-Geschichte erwarten und hoffen, dass die Mobber genau das bekommen, was sie verdienen, dürften enttäuscht werden. Den Kurzfilm Piggy kenne ich nicht, daher kann ich keine Vergleiche liefern, ob das Ende identisch blieb oder für den Spielfilm geändert wurde. Zudem gab es zu wenig Inhalt für die Laufzeit. Zur Hälfte war der Film auch viel zu dunkel, so dass ich den Film nicht wirklich empfehlen kann.

 

Fazit: Dann doch lieber Filme wie Raw (Grave)!

 

Infos:

 

O: Cerdita

 

Spanien 2022

 

R: Carlota Pereda

 

D: Claudia Salas, Carmen Machi, Pilar Castro, Camille Aguilar, Mabel del Pozo, Julián Valcárcel, Laura Galán

 

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 90 Min.

 

Gesehen am: 09.11.22

 

Fassungen: In Zürich im Arthouse Kino gesehen = Spanischer O-Ton, deutsche Subs, Uncut. In Bern lief der Film nur in Deutsch. Soll in Deutschland am 02.12.22 auf DVD/Blu-Ray erscheinen (Deutsch/Spanisch mit Subs).