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Freitag, 15. Februar 2019

Update

Neuer Neukauf und neue Reviews

 

- Neuer Neukauf



- Nagai Gou no kowai zone: Kaiki

- Maniac (komplett überarbeitet)

- Emanuelle and the Last Cannibals (komplett überarbeitet)

- Die Todeskarawane der Shaolin (komplett überarbeitet)

- Wolf Guy (Original) 


Neueinkauf Mitte Februar



Japanese Cinema Encyclopedia
Nachdem ich von einem Ebay User die falsche Ausgabe erhielt, erhielt ich nun von einem weiteren Verkäufer die Ausgabe, welche ich wollte: die Ausgabe beinhaltet zum japanischen Kino Filmreviews zu den Genres Horror, Fantasy und Sience Fiction. Habe bereits begonnen, Tipps zu notieren und finde das Buch informativ und gut geschrieben. Kleine Bibel, mit vielen unbekannten Titeln. Für Fans des jap. Kinos zu empfehlen! Buch wurde mir von einem Kollegen empfohlen! 

Hanuman & 5 Masked Kamen Riders 
Das war für längere Zeit mein letzter Kauf. Nachdem ich vor ca. 1.5-2 Wochen einen Kollegen und Filmsammler besuchte, wurde mir dieser Film empfohlen. Wir guckten auch Ausschnitte davon. Mit meinen letzten 25 CHF habe ich mir auf Ebay diese DVD aus Thailand geschnappt. Weitere Käufe gibt es erst wieder ab April (und alles, was jetzt noch nachkommt, ist seit längerem unterwegs und gezahlt). Dieser Film ist ein Thai. Kamen Riders Film in welcher auch ein Thai. Gott vorkommt (Hanuman) - à la Godzilla als Riesenmonster im Gummikostüm. Daher gekauft. Japan und Thailand haben drei filmische Zusammenarbeiten gewagt, während diese dritte und letzte inoffiziell war und jahrelange Streitigkeiten zwischen Chaiyo Productions und Toei Company vor Gericht zur Folge hatte.

Vampire Vs Sorcerer
Mir total unbekannter Vampirfilm aus Hong Kong aus dem Jahre 1988 als HK VHS von Ocean Shores im O-Ton mit englischen Subs. Solche VHS bekommt man heute fast keine mehr (und wenn dann mehrheitlich nur die Englisch Dubbed VHS). In der ofdb ist der Film nicht gelistet, in der hkmdb gibt es weder Bilder noch Reviews. Wie ich sagte: Film ist recht unbekannt. Dementsprechend teuer war das VHS: 350 Euro von einem Sammler aus Deutschland, der Geld für Schallplatten braucht und der an mir in den letzten Wochen gut verdient hat. Der angebotene Preis wäre 400 Euro gewesen - konnte Preis immerhin noch um 50 Euro drücken. 
 

Wolf Guy Review

Wolf Guy

Story:

Akira Inugami (Tarô Shigaki), der zusammen mit seiner Familie in der Wildnis unter Wölfen aufwächst, muss mitansehen, wie seine Mutter einem Attentat zum Opfer fällt inklusive der Wölfe. Er kann entkommen, überlebt. Zur High School Zeit: Akira empfindet eine grosse Zuneigung zu seiner Lehrerin (Yôko Ichiji) und sie zu ihm. Akira fällt Schulbanden zum Opfer, die ihn täglich schikanieren und verprügeln. Doch Akira ist «Wolf Guy», d.h. er kann sich in einen Wolf verwandeln. Mit diesen übermenschlichen Kräften rettet er seine Lehrerin vor Gangstern. Als eines Tages ein neuer Schüler (mit Schwert bewaffnet) auftaucht und die Lehrerin entführt wird, eskaliert die Situation…

Meine Meinung:

Wolf Guy, eine Manga-Verfilmung, wurde mir zum ersten Mal ein Begriff dank dem Remake zum Film – auch unter dem Titel Wolf Guy bekannt – aber mit Sonny Chiba in der Hauptrolle. Das Original, Ôkami no monshô bzw. Wolf Guy, entstand zwei Jahre vorher. Je nach Datenbank ist es auch kein echtes Original bzw. die Sonny Chiba Version kein Remake, sondern wird je nach Datenbank als Fortsetzung angesehen.

Mir gefallen beide Versionen sehr gut. Die Sonny Chiba Version ist trashiger, während diese hier deutlich ernster ist. Die 73er Fassung spielt im High School Setting, während das 75er Remake / Fortsetzung im Erwachsenenalter angesiedelt ist. Beide Filme unterhalten und sind zu empfehlen.

Wolf Guy wurde scheinbar nicht ausserhalb Japans veröffentlicht. Das hat zur Folge, dass keine englischuntertitelte Fassung existiert. Der Story und den Figuren kann man jedoch gut folgen, auch ohne Subs. Nur die Motive sind als solches nicht zu erkennen (z.B. warum entführt der mit dem Schwert bewaffnete Schüler die Lehrerin? Warum will er Wolf Guy töten?, Warum wird die Mutter von Wolf Guy und die Wölfe zu Beginn des Filmes getötet?).

Das ist aber nur ein Detail – wer offen für neue Filmhorizonte ist, und sich durch fehlende Subs nicht vom Sehvergnügen abschrecken lässt, findet mit Wolf Guy eine tolle Toho-Produktion vor, die wunderschön gefilmt ist und sehr originelle Kameraeinstellungen- und Winkel bietet.

Nur schon der Beginn des Filmes im verschneiten Setting ist atemberaubend – Schnee kommt in japanischen Filmen oft schön zur Geltung – ich denke da nur an Okami, Teil 6 - Blutiger Schnee, Lady Snowblood, diverse Seijun Suzuki Werke (z.B. Fighting Elegy, Tokyo Drifter), Outlaw: Goro The Assassin (wunderschöner Beginn in verschneitem Setting) oder zuletzt an NIFFF Filme (Liverleaf).

Die Darsteller waren mir unbekannt - Tarô Shigaki und Yôko Ichiji – und spielten vor allem in japanischen Genre-Werken mit, welche ausserhalb Japans kaum jemand zu kennen scheint – leider, wie auch Wolf Guy. Alle Darsteller waren in ihren Rollen überzeugend. Weiterhin wartet der Film mit sehr charmanten Effekten auf (Wolf-Maske, ganzer Wolf als Effekt) und auch mit Blut wird nicht gespart. Wie es dazumal in Samuraifilmen Gang und Gäbe war, spritzt auch hier das Blut wie aus einer Fontäne. Stark!

Der Film bietet nebst High School Setting auch eine unterschwellige Erotik, eine Liebesgeschichte, phantastische Inhalte, Action, Tierhorror-Elemente sowie etwas Schmuddel und Sleaze – Frauen haben im Film allgemein wenig zu lachen und nackte Haut kommt ebenso vor, wie Frauen in Ketten (Finale). Spätestens dann weiss man, dass man sich in einer japanischen Toho Produktion der 70er Jahre wiederfindet.

Fazit: Wunderschöner und sehenswerter Film der Toho-Studios! Wem das Remake (oder Fortsetzung) mit Sonny Chiba zusagte, sollte sich auch das Original nicht entgehen lassen! Lohnt sich!

Info:

O: Ôkami no monshô

Japan 1973

R: Masashi Matsumoto

D: Taro Shigaki, Yûsaku Matsuda, Makoto Fujita

Laufzeit der jap. LD: Ca. 78 Min.

Gesehen am: Mitte Dez. 2018

Fassungen: Mir lag die jap. LD von Toho vor = Uncut, in Japanisch ohne Subs, gute Bild- und Tonqualität. Es gibt keine Fassungen in Japanisch mit englischen Subs. Der Film wurde scheinbar ausserhalb Japans nicht veröffentlicht (Stand: Dez. 2018). Gäbe es von Toho in Japan auch auf DVD.

Die Todeskarawane der Shaolin Review

Die Todeskarawane der Shaolin

Story:

Eine Karawane wird überfallen. Ein Leichenberg bleibt zurück. Guan Dong-Shan (Jimmy Wang Yu), der in dieser Szene abwesend war, schwört Rache an den Tätern...

Meine Meinung:

Die Todeskarawane der Shaolin aka The Adventure aka The Iron Fist Adventures ist ein sehr solider und unterhaltsamer Anfang 70er Jahre Low-Budget Eastern mit dem ehemaligen Shaw Brothers Star Jimmy Wang Yu in der Hauptrolle bevor dieser kurze Zeit später bei Golden Harvest anheuerte.

Zu dieser Zeit hat Jimmy Wang Yu (Wu Xia, The One-Armed Swordsman, My Son) in einigen potenziell interessanten Taiwan-Streifen mitgewirkt: The Professional Killer (liegt noch ungesehen rum), The Brave and the Evil, The Sword, The Last Duel (liegt noch ungesehen rum) und in vielen weiteren Filmen. Im Vergleich zu einigen Anfang 70er Jahre Filme (z.B. Showdown oder The Fast Fists) hat mir Die Todeskarawane der Shaolin im direkten Vergleich besser gefallen.

Der Film hat eine simple Story. Diese gefällt. Es gibt zwar nicht so viele Action und wenn, dann auch nicht immer Martial Arts (es gibt viele blutige Shoot-Outs im Film) und obligatorische Längen und Bösewichte (diesmal sind nicht Japanern, sondern Mongolen die Bösewichte), doch das tut dem Spass keinen Abbruch.

Nebst exotischem Flair (nämlich die Shoot-Outs in diesem klassischen Setting) haben mir vor allem die Messer Actionszenen gut gefallen. Da gibt es insgesamt drei Kampfszenen – Wang Yu, der mehrere Gegner ausschaltet (kurz), ein langes, packendes 1:1 Duell und das lange, harte und noch packendere Finale. Vor allem das Finale und das 1:1 Duell blieben mir in Erinnerung, obwohl die letzte Sichtung etwas mehr als zehn Jahre her ist.

Dazu kommt Western-Feeling auf und schöne Landschaften. Die Actionszenen sind auch gut gefilmt. Wang Yu wirkt zwar sehr selbstverliebt dargestellt, aber wenn solche Rollen so auf ihn zugeschnitten werden, dann empfinde ich das immer als positiv. Er ist der grosse, aufopfernde Held, der auch hier ein Handicap wiederfährt. Zwar verliert er hier im Gegensatz zu anderen Filmen keinen Arm*, dafür erblindet er. Das heisst das Finale bestreitet Wang Yu ohne zu sehen und er muss viel leiden und einstecken – so wie man das auch von anderen Wang Yu Filmen kennt. Sehenswert und packend!

Fazit: Allen Jimmy Wang Yu Fans und solchen, die es noch werden wollen, zu empfehlen! 

PS: Es kommen keine Shaolin im Film vor - halt deutsche Titelschmiede

* Wang Yu verlor seinen Arm in: The One-Armed Swordsman (der Film, der ihn zum Star machte), Return of the One-Armed Swordsman (Fortsetzung zum Shaw Brothers Klassiker), Zatoichi and the One-Armed Swordsman (Verbindung mit japanischer Filmreihe um blinden Samurai), One-Armed Boxer (Golden Harvest Klassiker, in dem Jimmy Wang Yu auch gleich Regie führte), One Armed Swordsman Against Nine Killers (hier verliert er sogar beide Arme – Trash-Klassiker, der hoffentlich bald von FilmArt kommen wird), The One-Armed Swordsmen (Low-Budget Taiwan Film mit Jimmy Wang Yu und David Chiang als einarmige Kämpfer), One-armed Boxer vs. the Flying Guillotine (Trash-Highlight, bekannt in D als Duell der Giganten) oder One Arm Chivalry Fights Against One Arm Chivalry (Jimmy Wang Yu spielt einen von drei einarmigen Kämpfern).

Infos:

O: Du Hang Da Biao Ke

Taiwan 1972

R: Lee Siu

D: Jimmy Wang Yu

Laufzeit der deutschen DVD: 86:43 Min.

Gesehen am: Sept. 2007 / Review überarbeitet: Mitte Dez. 2018

Fassungen: Mir lag zuerst die deutsche DVD von X-Rated vor. Diese ist Uncut und als Master lag eine Kopie der 35mm Kinorolle vor. Diese hat sicherlich das beste Bild. Leider ist die deutsche Synchronisation nur mittelprächtig gelungen und O-Ton ist nicht an Bord. Daher kaufte ich mir 2018 eine Bootleg FLK DVD – diese hat O-Ton und englische Subs. Ich habe den Film aber in dieser Fassung nie angesehen, nur durchgezappt. Die Bildqualität ist schlechter als bei der deutschen DVD, obwohl scheinbar deren Master gebraucht wurde (Deutscher Titelvorspann). Der O-Ton hört sich komisch an. Da merkt man, dass keine Profis am Werk waren. Im gleichen Jahr kaufte ich mir die VHS aus Südkorea (und auch deshalb guckte ich mir die FLK DVD gar nicht an) von Sam Boo = O-Ton, Uncut, nur koreanische Subs. Bildqualität okay bis zu dunkel. Legale O-Ton Fassungen mit englischen Subs sind mir nicht bekannt. (Stand: Dez. 2018). Wichtig war mir eine O-Ton Fassung, daher Neukauf als südkoreanische VHS.

Emanuelle and the Last Cannibals Review


Emanuelle and the Last Cannibals

Story:

Eine Reporterin (Laura Gemser) reist in den Amazonas, um über einen kannibalistischen Stamm zu recherchieren. Dabei wird sie von diversen Personen (Gabriele Tinti, Nieves Navarro, Donald O'Brien, Percy Hogan, Mónica Zanchi, Annamaria Clementi) begleitet.

Meine Meinung:

Emanuelle and the Last Cannibals verbindet zwei dazumal erfolgreiche Ital. Genre miteinander: das Softsex/Erotik-Kino mit Star Laura Gemser als Emanuelle und den berühmt-berüchtigten Ital. Kannibalenfilm à la Eaten Alive, Cannibal Holocaust oder Cannibal ferox. Und der Mix kann sich sehen lassen – mit Emanuelle and the Last Cannibals lieferte der spätere Pornofilmer Joe D’Amato (Die Mörderbestien, Papaya - Die Liebesgöttin der Cannibalen, Caligula 2 - The Untold Story) eine seiner besten Arbeiten nebst Buio Omega und Man-Eater.

Ich finde sogar – im direkten Vergleich zu Buio Omega und Man-Eater, dass Emanuelle and the Last Cannibals der leicht bessere Film ist, da einfach deutlich stimmungsvoller. Der Film bietet eine perfekte Schmuddel- und Sleaze-Stimmung. Was Suspense, stimmungsvolle Bilder und Atmosphäre angehen, sah ich Joe D’Amato im Gegensatz zu anderen Ital. Regisseuren immer eine Stufe tiefer – aber nicht diesen Film betreffend.

Emanuelle and the Last Cannibals hat mir z.B. mehr Spass bereitet als ein Eaten Alive – und das soll schon was heissen. Der Mix aus Erotik, hier und da etwas Schmuddel/Sleaze (der Film bietet diverse Szenen, die man heute so im Film nicht mehr sehen würde – wegen politischer Korrektheit die heutzutage überall zu herrschen scheint) und blutiger Kannibalen-Action (am Anfang des Filmes, später als snuffartige Film-im-Film Elemente und danach erst im letzten ¼ wieder) funktioniert erstaunlich gut. Kein Wunder, da beide Genres die Menschen in Europa und ausserhalb in die Kinos lockten. Speziell die Italiener waren gut darin, solche Trends bis zu den letzten Minuten voll auszukosten – was Geld einbrachte, wurde gedreht so lange es Gewinn bedeutete.

Man muss sich einfach auf mehr Erotik als Kannibalen-Action einstellen und wissen, dass man mit den Kannibalen sparsam umging (und diese erst im Finale so richtig zuschlagen). Dann funktioniert es auch mit den richtigen Erwartungen. Was der Stimmung nebst exotischen Darstellern und exotischer Schaulätze gut tat war der hörenswerte, perfekt passende Soundtrack von Nico Fidenco. Das war auch einer der Gründe, warum ich den Film in einer weiteren Version kaufte (mehr dazu unter Fassungen).

Die blutigen Effekte von Fabrizio De Angelis* sind auch gut getrickst – blutig, derb und zum Teil auch in Kombination Erotik und Gewalt auftretend, was gut zum Film und den aufeinander prasselnden Genres Softsex und Kannibalenfilm passt. Es gibt jedoch deutlich weniger blutige Effekte und Fressszenen zu sehen als bei filmischen Kollegen wie Cannibal ferox, Eaten Alive oder Cannibal Holocaust. Da sollte man auch mit den richtigen Erwartungen an den Film gehen.

*der sonst vor allem als Regisseur (wahrscheinlich sein bester Film: Killer Crocodile) in Erscheinung trat – in der imdb sind keine weiteren Arbeiten als Spezialeffekte-Künstler aufgeführt. Ob er nach dieser Arbeit diesbezüglich genug hatte?

Was die Darsteller betrifft, griff man auf die Exotin Laura Gemser zurück, welche in vielen ital. Filmen dieser Genres und Zeitspanne mitwirkte. Sie kennt der Fan u.a. aus Black Emanuelle (einer ihrer ersten Rollen), Die Nonne und das Biest (weitere Zusammenarbeit zwischen Gemser und der Bernerin Mónica Zanchi), In der Gewalt der Zombies (erneut Zusammenarbeit mit Regisseur Joe D’Amato), Die Nackte von Sados (Skandalfilm, da eine minderjährige Livia Russo dort Nacktszenen spielte), Murder Obsession (sehenswerter Italo Horror, der als US-Blu Ray noch auf der Wunschliste steht da Ital. Ton Fassung) oder Laura - Eine Frau geht durch die Hölle (wie Teil 2 von Bruno Mattei – Wechsel ins WIP – Women in Prison Genre).

Interessant und was ich bis vor kurzem nicht wusste (nur dank dem Bonusmaterial der Severin Disc): Mónica Zanchi, welche in dem Film in einigen Erotikszenen zu sehen ist (unter anderem mit Laura Gemser in einem See) und die auch in anderen Filmen mit Laura Gemser vor die Kamera trat (Die Nonne und das Biest) ist Schweizerin bzw. Bernerin – genau wie ich! Als 7jährige ist sie aber nach Italien ausgewandert wo sie in einigen Ital. (Erotik)Filmen dabei war (z.B. im grossartigen Autostop rosso sangue mit Franco Nero und David Hess) und die meisten Filme scheinen ausserhalb Italiens (oder Frankreichs) gar nie veröffentlicht worden zu sein – handelt sich vor allem um Erotikfilme. Trotzdem: interessante Info, welche ich ohne exklusives Bonusmaterial dank Severin nicht wüsste.

Fazit: Wer Ital. Kannibalen- und Emanuelle Filme mag, sollte sich diesen gelungenen Mix aus beidem nicht entgehen lassen!

Infos:

O: Emanuelle e gli ultimi cannibali

Italien 1977

R: Joe D’Amato

D: Laura Gemser, Gabriele Tinti, Nieves Navarro, Donald O'Brien, Percy Hogan, Mónica Zanchi, Annamaria Clementi

Laufzeit der US-Blu Ray: 93:06 Min.

Gesehen am: 2004 / Review überarbeitet: 15.12.18

Fassungen: Mir lagen die UK Blu-Ray von 88 Films und später die US Blu-Ray von Severin vor. Die UK Disc kaufte ich damals, da neuster Master und vor allem Ital. Ton mit englischen Subs (daher wurde meine US DVD, nur Englisch Dubbed, aussortiert). Die US-Disc kaufte ich trotzdem, da die UK Frame-Cuts hat und vor allem im Gegensatz zur neueren US-Scheibe eine schlechte d.h. zu dunkler Bildqualität bietet. Die Fassung von Severin, welche Uncut ist ohne Frame-Cuts und exklusive Extras bietet (neue Interviews mit Stars aus dem Film), bietet zudem eine viel bessere, hellere Bildqualität. Kauf nicht bereut. Ital. Ton und englische Subs bietet Severin auch. Film gibt es in Deutsch nur Uncut auf DVD von X-Rated oder XT-Video. PS: Und vor allem ist bei der US-Disc noch der Soundtrack als CD im Set!

Maniac Review




 Webmaster (ganz rechts) und Kumpel mit William Lustig (am NIFFF)
Maniac

Story:

Ein Frauenmörder (Joe Spinell) versetzt die Stadt in Angst und Schrecken. Er trifft eine Photographin (Caroline Munro) und beginnt mit dieser eine Beziehung. Ob sie zum nächsten Opfer werden wird?

Meine Meinung:

Maniac ist William Lustigs bester Film. Regisseur William Lustig, der in seiner Karriere gar nicht so viele Filme gedreht hat, hat sich vor allem in Horrorfilmkreisen einen Namen gemacht – dank Maniac, der in Deutschland auch heute noch auf der Verbotsliste steht (wie auch das Remake zu Maniac!).

Maniac ist zudem ein Klassiker des Slasherfilms. Der Film, der zurzeit von Freitag der 13., The Burning oder Halloween veröffentlicht wurde, unterscheidet sich von diesen Slashern. Während die genannten Werke und Konsorten spassig und nicht ernstzunehmend sind (zumindest die Halloween Fortsetzungen), ist Maniac düster, nihilistisch und die Gewalt roh und brutal – und nicht zur Unterhaltung gedacht.

Ich mag beides – spassige Slasher wie The Prowler, The Mutilator, Blood Rage oder Sleepaway Camp aber auch ernste Vertreter ihrer Art wie eben Maniac oder High Tension oder das Remake zu Maniac. Immer nur dasselbe wäre langweilig. Man muss dazu aber in Stimmung sein.

William Lustig, der später noch Filme wie Maniac Cop 1-3, Der Sunset-Killer (steht noch auf meiner Wunschliste) oder Uncle Sam veröffentlichte, das Maniac Remake produzierte und in die Label-Szene wechselte (zuerst Anchor Bay – jetzt Boss von Blue Underground), gelang mit Maniac das Kunststück, Realismus (man merkt, dass William Lustig in New York und der Bronx aufwuchs), Sleaze/Schmuddel (à la Bahnhof-Kino à la Der New York Ripper), Serienkiller-Inhalte / Motive (Joe Spinell als traumatisierter Killer ist einfach phänomenal gut), grandiose Spezialeffekte (von Tom Savini – der auch eine Nebenrolle hat und dem der Schädel explodiert) und eine tolle Schlussszene (ich liebe die Kamerafahrt auf Frank) miteinander zu vereinen.

Nebst Joe Spinell*, William Lustig und Tom Savini** machte sich auch Caroline Munro*** einen Namen, welche dem Euro-Cult Fan auch ein Begriff sein dürfte. Sie spielte nicht nur damals in Genre-Produktionen der USA und ausserhalb, z.B. Italien, mit, sondern ist auch heute noch im Filmgeschäft tätig.

* spielte später erneut einen «Irren» - in The Undertaker
** Wichtiger Name, wenn es darum geht, dem Horrorfilm sehenswerte, blutige Spezialeffekte beizusteuern. Beispiele sieht man in: The Texas Chainsaw Massacre 2, Dawn of the Dead oder in Deathdream
*** bekannt aus: Star Crash (Star Trash wäre der bessere Titel gewesen), Die Todesparty (weiterer 80er Jahre Slasher), Demons 6 De Profundis (bisher nicht auf DVD/Blu-Ray erhältlich) und dem sehenswerten Jess Franco Film Faceless

Fazit: Maniac ist ein Klassiker des Horrorfilms und William Lustigs bester Film! Schade, dass Joe Spinell später viel zu früh verstarb (Herzinfarkt) und dass William Lustig nicht vermehrt als Regisseur tätig war…

Infos:

O: Maniac

USA 1980

R: William Lustig

D: Joe Spinell, Caroline Munro, Tom Savini, Abigail Clayton, Kelly Piper, Rita Montone

Laufzeit der US-Blu: Ca. 88 Min.

Gesehen am: Jugendzeit / Review überarbeitet: 10.12.18

Fassungen: Mir lag für die letzte Sichtung die US-Blu Ray von Blue Underground vor, welche auf einem neuen Master (4K) basiert. Schuber, Booklet, Soundtrack CD und zwei Blu-Ray Discs liegen vor. Viele exklusive (und z.T. neue) Extras, Uncut Fassung, sehr gute Bild- und Tonqualität und sogar deutscher Ton und/oder Subs liegen vor (O-Ton natürlich auch). Sehr schöne Fassung. Die alten Scheiben von Anchor Bay (regulär und limitierte Tin-Box) bleiben in der Sammlung bestehen, da original signiert von William Lustig (an einem vergangenen NIFFF getroffen). Da der Film in Deutschland noch immer auf der lächerlichen Verbotsliste steht, muss der Käufer auf Versionen aus Österreich zurückgreifen (von XT-Video z.B.) um den Film Uncut und in Deutsch zu sehen (oder eben den neuen Blue Underground Import kaufen, da auch Deutscher Ton beinhaltend).

Nagai Gou no kowai zone: Kaiki Review


Nagai Gou no kowai zone: Kaiki

Story:

Story 1:
Eine magersüchtige junge Frau beschwört, ihren sexuellen Höhepunkt erlebend, einen Dämon hervor, der für sie die Aufgabe übernimmt, zu essen während draussen Mumien, Zombies und Werwölfe umher gehen…

Story 2:
Eine junge Frau sucht ihren Ehemann oder Freund auf dem Lande auf und zieht zu diesem. Dieser wohnt abgelegen. Als der Ehemann/Freund beim Arbeiten ist, hat die Frau das Gefühl, beobachtet zu werden. Langsam droht sie, den verstand zu verlieren. Ob es mit der Zeichnung eines Dämons zu tun hat?

Meine Meinung:

Diese japanische Manga-Verfilmung von 1989 war ein Blindkauf da mir das Cover des japanischen VHS gut gefallen hat. Ausserdem – wenn ich mir schon unbekannte japanische Horrorfilme hole, dann lieber ältere Filme als neue Low-Budget Streifen. Der Film läuft nur 45 Minuten und es handelt sich um eine Direct-to-Video Veröffentlichung.

Zwei Regisseure waren an Bord: zum einen Go Nagai, ein bekannter japanischer Manga Zeichner, zum anderen Hikari Hayakawa. Go Nagai dürfte vor allem für seine Werke Devilman, Cutey Honey und die Violence Jack Reihe bekannt sein, von denen es auch sehenswerte filmische Adaptionen (Zeichentrick- sowie Realfilme) gibt.

Nagai Gou no kowai zone: Kaiki, der erste von zwei Teilen, besteht aus zwei Kurzfilmen, die von einem Sprecher, verkleidet wie ein Vampir (à la der Cryptkeeper aus Geschichten aus der Gruft), vorgestellt werden. Dies wirkt schon billig und man erahnt, dass man es hier nicht mit einem Schocker zu tun bekommt, und auch Ernsthaftigkeit nicht grossgeschrieben wird. Sondern dass mehr die Trash-Linie gefahren wird.

Der Trash-Faktor kommt vor allem in der ersten Episode, welche von Go Nagai stammt, zum Tragen. Dies vor allem durch die Zombies, Mumien, nackten Vampire oder sich besteigenden Werwölfe, die nichts zum Inhalt beitragen, und die nur ausserhalb des Hauses, in welchem sich die Geschichte abspielt, auftauchen. Ansonsten gibt es einen Schuss Erotik (verschwitzte, nackte Frauenkörper), praktisch charmante Dämoneneffekte und die Verbindung von Sex und Gewalt wie man es von einem japanischen Film erwarten darf.

Die zweite Geschichte, vom zweiten Regisseur stammt (Hikari Hayakawa), hat mir besser gefallen. Der Inhalt war ernst und düstrerer, spannender und stimmungsvoller. Es gibt zwar weniger Nacktszenen- und Gewalt zu sehen (bzw. gar keine was aber nicht heisst, dass eine unterschwellige Erotik fast konstant vorhanden ist), dafür wird mehr Wert auf die Story, Schauspielleistung und Suspense gelegt. Das abgelegene neue Zuhause, welche die Frau aufsucht, bietet viel an Atmosphäre. Zudem ist die Episode schön gefilmt und die Darsteller machen ihre Sache sehr gut. Die Episode ist in s/w gehalten, was die Stimmung verstärkt und der Inhalt bot einen soliden Anstieg von Spannung.

Fazit: Insgesamt okay – mir persönlich hat die 2. Episode deutlich besser gefallen als jene von Go Nagai. Von letzterem gefielen mir nur die Effekte gut, aber der Rest, besonders der Trash-Faktor, hätte es nicht gebraucht. Wer will schon nackte männliche Vampire oder es miteinander treibende Werwölfe sehen, die nichts zur Story beitragen?

Gefolgt von Teil zwei Nagai Gou no Kowai Zone: Senki in welchem die Regisseure wieder je eine Episode beigesteuert haben!

Infos:

O: 永井豪のこわいゾーン 怪鬼 nagai gou no kowai zo^n kai ki

Japan 1989

R: Go Nagai, Hikari Hayakawa

D: Yukari Tachibana, Eiji Kakigi, Akane Toyama, Yoichi Komatsuzaki, Chiaki Kawamata

Laufzeit der jap. VHS: Ca. 45 Min.

Gesehen am: 10.12.18

Fassungen: Mir lag das jap. VHS von Bandai vor = Uncut, gute Bild- und Tonqualität, in Japanisch ohne Subs, Uncut (2x Fogging Zensur). Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Dez. 2018).