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Donnerstag, 12. Juli 2018

Liverleaf Review

 
NIFFF 2018
Liverleaf

Story:

Nozaki (Anna Yamada), neu an der High-School, wird von den anderen Schülerinnen ausgeschlossen, verspottet und gemobbt. Das Mobbing geht so weit, bis Grenzen überschritten werden und Nozaki zum Racheplan übergeht…

Meine Meinung:

In den letzten Monaten habe ich selten einen Film gesehen, der so hassenswerte Figuren und Aktionen innehatte, wie der japanische Mobbing-Rache Film Liverleaf. Dazu zynische, verachtenswerte und derbe Kommentare, die genauso hart treffen wie die Gewalt im Film und die teilweise wie ein Schlag in die Magengrube wirken.

Da bleib dem Publikum mehr als nur einmal die Spucke weg. Und selten hiess man eine Selbstjustiz in einem Film gut bzw. fand diese nachvollziehbar, wenn nicht hier. Doch es gibt inhaltlich und zu den Figuren und der Story einige (derbe) Überraschungen, die an dieser Stelle noch verraten werden. Solches Kino kann nur aus Japan kommen.

Negativ ist, dass der Film einige unschöne und billige CGI Effekte bietet. Dies ist im japanischen Kino der Moderne jedoch als normal anzusehen. Es kommen auch nicht digitale Bluteffekte vor und die anderen schlechten CGI sind die Szenen, in denen die Opfer brennend zu sehen sind – sehr unschön, aber scheint in Japan niemand zu stören und Stuntmänner einzusetzen, wäre wohl aufwändiger, teurer und gefährlicher gewesen. Der Film ist recht blutig, wenn zum Teil nicht immer explizit oder man nur das Resultat und/oder Blut spritzen sieht. Der Gewaltlevel an sich (psychisch wie physisch) ist jedoch enorm hoch.

Auf jeden Fall ist der Film stark gespielt, wenn auch teilweise krasses Overacting vorhanden ist. Wobei viele Szenen übertrieben sind. Optisch ansprechend war die Kleinstadtstimmung. Jeder kennt jeden. Das mag ich. Abgelegenes Dorf und die Hauptgeschichte spielt im tiefsten Winter – es gibt also viel Schnee und weisse Bilder zu sehen – und das haben die Japaner einfach drauf, vor allem wenn sich die weisse Landschaft dann mehr als nur einmal rot färbt…

Fazit: Wer sich an paar schlechten CGI Effekten nicht stört und mit dem japanischen Kino vertraut ist (und es mag), sollte sich diese Manga Verfilmung nicht entgehen lassen!

Infos:

O: Misumisô

Japan 2018

R: Eisuke Naitô

D: Anna Yamada, Hiroya Shimizu, Rinka Ôtani

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 114 Min.

Gesehen am: 11.07.18 am NIFFF

Fassungen: Gesehen am NIFFF 2018 im O-Ton mit eng. Subs. Es gibt noch keine DVD / Blu Ray (Stand: Juli 2018). Nachtrag 01.06.19: Müsste in D raus sein vom Label extreme (als Mediabook). Dürfte Uncut sein, soll aber keine Subs zum O-Ton Japanisch bieten = unbrauchbar. Discs aus Japan und Taiwan haben ebenso keine (englischen) Subs.

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