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Dienstag, 14. Juni 2022

Das Höllentor der Shaolin Review


 

 

 

Das Höllentor der Shaolin

Story:

 

General Xu (Johnny Wang Lung-Wei) veranstaltet ein Turnier, um die Shaolin Clans aus dem Süden und Norden gegeneinander aufzuhetzen und auszuspielen. Es gibt Tote (u.a. Dick Wei). General Xu lässt Hsu Fong (Sun Chien), Chun Fei (Chiang Sheng) und Pao Siao Tung (Lu Feng) als «Täter» präsentieren. Derweil trainieren Ho Yen Wu (Phillip Kwok) und Ho Ming Pao (Lo Meng) mit dem Ziel, später mit Mai Feng (Wai Pak) Rache zu üben…

 

Meine Meinung:

 

Das Höllentor der Shaolin aka Invincible Shaolin sah ich seit 15 Jahren nicht mehr. Ich wusste nur noch drei Dinge: 1. Es handelt sich um einen Shaw Brothers Film von Chang Cheh (Police Force). 2. Um einen Venom-Film. 3. Die Helden werden getäuscht und gegeneinander aufgebracht. Mehr wusste ich nicht mehr. Ich war also gespannt auf die Neusichtung, die mehr wie eine Premiere anmutete da so lange nicht gesehen.

 

Leider fand ich Das Höllentor der Shaolin relativ mässig. Sehr durchschnittlich und wohl nebst The Five Venoms der schwächste Venom-Film, so weit ich mich erinnern kann. Kein Vergleich zu Klassikern wie Crippled Avengers oder anderen Venom-Filmen wie The Rebel Intruders. 1978 sorgte der Jackie Chan Klassiker Snake in the Eagle's Shadow für Furore und Erfolge.

 

Das Höllentor der Shaolin versucht zu offensichtlich, den Jackie Chan Film zu imitieren: Kung Fu, Rache-Thema Training, Humor, Meister-Schüler Thema. Leider ohne Erfolg. Dazu fehlt es den Venoms an um Phillip Kwok (Hard-Boiled), Lo Leng (Pursuit of a Killer), Sun Chien (The Plot) und Lu Feng (Ninja Kids) und Co. an Charisma.

 

Auch andere Figuren werden im Film verschenkt: Chan Shen (Five Element Ninjas) als Meister wirkt tot (auch so geschminkt), Kara Hui (Mrs K) darf nicht kämpfen (aber löblich, in einem Chang Cheh Film überhaupt Frauen zu sehen) und Dick Wei (City Warriors) ist eines der Opfer zu Beginn des Filmes. Johnny Wang Lung-Wei (Martial Club), den ich als Bösewicht immer gerne sehe, wird im Finale viel zu schnell und enttäuschend besiegt. Schade!

 

Die Laufzeit fühlt sich viel länger als 98 Minuten an, der Plot ist total dünn und Action gibt es viel zu wenig. 90% bestehen nur aus repetitiven und ermüdenden Trainingsszenen. Das naive Verhalten der Figuren überzeugt ebenso wenig, wie dramatische Heroic-Bloodshed Momente, die später von John Woo gekonnt in die Moderne übertragen wurden (A Better Tomorrow).

 

Natürlich sind die Trainings- und vor allem die Kampfszenen am Anfang und Finale spektakulär und blutig, aber der Funke will diesmal nicht recht rüber springen und in anderen Venom Filme war das weit aus besser, abwechslungsreicher, blutiger und epischer in Szene gesetzt!

 

Fazit: Durchschnitt. Nur für Venom-Fans zu empfehlen!

 

Infos:

 

O: Nan Shao Lin Yu Bei Shao Lin

 

HK 1978

 

R: Chang Cheh

 

D: Johnny Wang Lung-Wei, Dick Wei, Sun Chien, Chiang Sheng, Lu Feng, Phillip Kwok, Lo Meng, Chan Shen, Kara Hui

 

Laufzeit der deutschen DVD: 98:41 Min.

 

Gesehen am: 2007 / Neusichtung: Mai 2022

 

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von MIB vor = Uncut, Deutsch/Mandarin mit englischen Subs, gute Bild- und Tonqualität (vielleicht leicht unscharf). Gibt es in Deutschland auch auf Blu-Ray. Die Original-Kino-Synchro (Deutsch) gibt es nur auf der TVP DVD.