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Samstag, 4. April 2020

Update

Neuer Neukauf, neue Reviews und neuer Nachtrag

 

- Neuer Neukauf


Neuer Nachtrag = Review zu Pituitary Hunter



Zu Ehren von Juan Gimenez, der Anfang April 2020 verstarb, gibt es exklusiv ein Review zu: 

  Heavy Metal



Reguläre neue Reviews (mehr als sonst, da ich wegen Corona Virus mehr Zeit zum Filme schauen habe):


- Point of No Return

- The Martial Hero

- The Odd Couple

- Ninja Strike

- The Owl vs Bombo

- Wenn die Gondeln Trauer tragen

- The Magnificent Chivalry

- The Death Duel

- Magnificent Butcher

- The Two Jolly Cops





Heavy Metal Review

Heavy Metal

Story:

Ein Astronaut landet auf der Erde. Er hat seiner Tochter ein Geschenk mitgebracht: eine grüne Kugel. Diese ist jedoch die Ansammlung alles Bösen = der Vater wird getötet und die Tochter muss sich mehrere Geschichten anhören, die Kämpfe zwischen Gut und Böse zur Folge haben…

Meine Meinung:

Zu Ehren des Comic-Zeichners Juan Giménez, der am 02.04.20 verstarb (Corona-Virus), gab es eine Neusichtung zum Animationsfilm Heavy Metal. Dieses Werk stellt eine Anthologie aus mehreren Kurzgeschichten und einer Rahmenhandlung dar.

Die Geschichten schliessen einzeln ab, doch die Inhalte sind ähnlich: Fetzige Rockmusik, barbusige Frauen, Amazonen, Monster, nackte Tatsachen und Sex plus Elemente aus den Genres Horror, Fantasy, Endzeit und Science Fiction (Kampf Gut gegen Böse).

Der 1981 veröffentlichte Film kommt mit zehn verschiedenen Regisseuren daher – für jede Episode war eine neue Person zuständig. Dasselbe gilt für die Zeichner des Filmes – einer von ihnen war besagter Comic-Zeichner Juan Giménez. Dieser war für die Episode «Harry Canyon» zuständig.

Der Zeichenstil hat mir gut gefallen. Dank den vielen Kurzgeschichten von diversen Regisseuren empfand ich Heavy Metal als sehr unterhaltsam, abwechslungsreich und kurzweilig. Längen gab es keine – der Film drückt von Anfang an aufs hohe Tempo.

Die Inhalte – viel Endzeit-Stimmung mit Kämpfen, Monstern, Action, nackten Tatsachen und Gewalt entsprachen meinem Filmgeschmack. Die Settings sind wunderbar verscheiden: New Yorker Zukunft, Weltall, Fantasy-Welten mit fliegenden Monstern und Opfergaben bis hin zu Weltkriegen.

Der Film und Titel basiert auf einem Comic mit besagtem Titel «Metal Hurlant», welches Fans jahrelang mit Science Fiction Geschichten faszinierte. Den Soundtrack steuerten viele Rock-Bands bei (Nazareth, Black Sabbath). Doch gerade in diesem Hinblick enttäuscht der Film leicht – da hätte man sich mehr versprechen dürfen.

Dies stellt jedoch nur ein kleines Detail dar, welches Musik-Fans mehr kritisieren dürften als ich. Mir hat der Film sehr gut gefallen. Durch die Neusichtung wurde ich zudem erinnert, dass es eine Fortsetzung gab (siehe unten) = diese wird auf die Wunschliste gesetzt!

Gefolgt von: Heavy Metal 2000

Info:

O: Heavy Metal

Kanada 1981

R: Gerald Potterton, John Bruno, John Halas, Julian Harris, Jimmy T. Murakami, Barrie Nelson, Paul Sabella, Jack Stokes, Pino Van Lamsweerde, Harold Whitaker

D (= Sprecher): Don Francks, Caroline Semple, Richard Romanus, Susan Roman

Laufzeit der südkoreanischen DVD: Ca. 92 Min.

Gesehen am: Januar 2013 / Review überarbeitet am: 03.04.20

Fassungen: Mir lag die DVD aus Südkorea vor (Label nicht ersichtlich da Texte nur in Koreanisch) = Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton (Englisch) vorhanden wie auch englische Subs. Gibt es auch in Deutschland (auch als Blu-Ray oder UMD).

The Two Jolly Cops Review


The Two Jolly Cops

Story:

Die beiden Cops Tai (Tai Bo) und Lo (Gordon Liu) bekommen Probleme mit dem korrupten Anwalt Charlie (Charlie Cho Cha-Lee). Dieser legt den Cops Steine in den Weg und sorgt dafür, dass diverse Gangster (u.a. Wilson Tong, Norman Tsui) immer wieder freigelassen werden müssen. Als Los Ehefrau (Mabel Kwong Mei-Bo) mit Charlie fremdgeht, eskaliert die Situation. Es folgt ein Privatkampf zwischen Charlie und Lo…

Meine Meinung:

The Two Jolly Cops ist eine Mitte 80er Jahre Cop-Komödie, die relativ unbekannt ist. Ich habe mir den Film damals besorgt da Shaw Brothers Legende Gordon Liu die Hauptrolle spielt. Doch nicht nur dass – er hat den Film von Wilson Tong (Daggers 8) sogar produziert. Interessant ist auch, dass der Film Hauptrollen bietet, von Namen, die sonst oft nur in Kurz- und/oder Nebenrollen zu sehen sind.

So spielen Tai Bo (Skinny Tiger and Fatty Dragon) und Charlie Cho Cha-Lee (Ghost for Sale) nebst Gordon Liu die Hauptrollen. Alle drei machen ihre Sache sehr gut und Gordon Liu Fans können sich freuen, ihren Star Mal ausserhalb des Kung Fu-Settings in einem modernen Film sehen zu können. Und er packt doch mind. einmal auch seine Martial Arts Fähigkeiten aus.

Wie sich beide, also Gordon Liu und Charlie Cho Cha-Lee bekriegen, ist schon sehr amüsant anzusehen, wobei ihr Krieg immer extremer wird und der Film nicht selten auch derb ist. Der Film wartet daneben mit einigen Gastauftritten auf: Karl Maka als Zeichnung und Foto, Phillip Chan Yan-Kin (Widow Warriors) als Polizei-Chef, Regisseur Wilson Tong (The Club) als Gangster, Wu Ma (Devil Gambler) als Irrer am Anfang, der den Cops eine Überraschung schenkt und als letztes hätten wir eine weitere Shaw Brothers Figur: Norman Tsui (Blood Ritual, Dream Home), der mit seinen Mädels auf irrwitzige und gekonnte Art und WeiseBrieftaschen klaut.

Bis die Hauptgeschichte startet dauert es. Man muss sich die Story daher wie eine Art Episodenfilm vorstellen. Dies sorgt zum einen dafür, dass keine Längen entstehen, zum anderen wird damit auch genug Abwechslung geboten nebst derbem Humor, hier und da bisschen Action, Gags und sogar nackte Haut darf nicht fehlen (zumindest in der LD-Fassung).

Fazit: Wer HK-Komödien und Gordon Liu mag, kann sich The Two Jolly Cops bedenkenlos ansehen, ohne enttäuscht zu werden.

Infos:

O: Miu Taam Maa Bou

HK 1985

R: Wilson Tong

D: Tai Bo, Gordon Liu, Charlie Cho Cha-Lee, Wilson Tong, Norman Tsui, Wu Ma, Mabel Kwong Mei-Bo, Phillip Chan Yan-Kin

Laufzeit der HK-LD: Ca. 90 Min.

Gesehen am: Jan. 2016 / Review überarbeitet am: 08.02.20

Fassungen: Mir lagen zwei Fassungen vor: Für die Erstsichtung war es dazumal das seltene VHS aus Taiwan von New Ship = Dubbed in Mandarin, durchschnittliche Bildqualität, englische Subs. Es gab Masterfehler, die scheinbar von einem der Vorbesitzer repariert wurden. Folge: eine Szene wird nicht chronologisch abgespielt und eine Szene ist daher auch zweimal zu sehen. Für meine 2. Sichtung lag neu die HK-LD (auch selten und teuer) von Citymax vor = etwa gleich durchschnittliche Bildqualität wie das TW VHS, O-Ton statt Mandarin (wobei Mandarin als Audio-Option auch an Bord ist) und englische Subs. Als Alternative gäbe es noch eine HK VHS von Mei Ah (kostet auf HKer Auktionshäusern fast 100 Franken). Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (DVD, Blu-Ray, VCD, deutsche Fassung) – Stand: Feb. 2020. Zwei interessante Infos: On-Screen Titel der TW VHS lautet statt Two Jolly Cops The Gangster With Licence. Die TW VHS Fassung ist in drei Szenen zensiert (davon zweimal Nackt/Sexszenen). Die LD ist Uncut.

Magnificent Butcher Review

Magnificent Butcher

Story:

Meister Wong Fei-Hung (Kwan Tak-Hing) und Meister Ko Ba Tin (Lee Hoi-Sang) sind verkracht. Als Meister Wong Fei-Hung die Stadt verlässt gerät Butcher Wing (Sammo Hung), Schüler von Wong Fei-Hung, in eine Intrige von Ko Tai Hoi (Fung Hak-On), dem Sohn von Meister Ko Ba Tin. Die Folge: mehrere Tote. Meister Ko Ba Tin und seine Schüler/Komplizen (u.a. Lam Ching-Ying, Chung Fat) haben es nun auf Butcher Wing abgesehen, der jedoch von Beggar King (Fan Mei-Sheng) in Sachen Kung Fu trainiert wird, um gegen den Feind bestehen zu können…

Meine Meinung:

Magnificent Butcher hat die Neusichtung bestanden. Der Old School Kung Fu Klassiker von Yuen Woo-Ping (Tiger Cage, Drunken Tai Chi) und mit Sammo Hung ist auch heute noch eine Wucht und jedem Kung Fu Film-Fan zu empfehlen! Zwar sind nicht alle Kampf- und Trainingsszenen Spektakel und die Story ist etwas wirr, erzwungen, verschachtelt und deppert, dennoch gelingt es Magnificent Butcher, anhand von vier Kampfszenen diesen Sammo Hung Film zu einen seinen besseren Werken zu machen.

Die Kampfszenen tragen, auch wenn nebst Yuen Woo-Ping auch Sammo Hung als Action-Director gelistet ist, die typische Handschrift von Yuen Woo-Ping. Und dessen Choreographien, gerade im Old School Kung Fu Sektor, mag ich einfach. Da wird jeder Gegenstand zu einem Spiel der Gegner und Kung Fu Techniken. Die vier sehenswerten Kampfszenen im Detail:

Nationalheld Wong Fei-Hung* im Kalligrafie-Duell gegen Meister Ko Ba Tin. Besonders in der Szene kommt Yuen Woo-Pings Handschrift extrem zum Vorschein. Kwan Tak-Hing (Dreadnaught) hat Wong Fei Hung unzählige Male gespielt und es ist ein wenig schade, dass er danach den Film verlässt und erst nach dem Finale wiederauftaucht. Kwan Tak-Hing hat also nur eine Action-Szene spendiert bekommen.

*Wong Fei-Hung ist wie Fong Sai Yuk ein chinesischer Nationalheld, der u.a. schon von Gordon Liu (Martial Club), Jet Li (Once Upon a Time in China), Vincent Zhao (Once Upon a Time in China Part 5) oder Jackie Chan (Drunken Master 2) verkörpert wurde.

Meister Ko Ba Tin taucht in der Schule von Sammo Hung auf. Dessen zwei Schüler kämpfen gegen zwei Schüler-Kollegen von Sammo Hung. Diese längeren Kampf-Szenen sind Spitzenklasse. Es werden nicht nur diverse Stile und Kampftechniken und eine eindrückliche Choreographie offenbart, sondern es werden auch verschiede Gegenstände/Waffen integriert – versteckte Messer, Fächer, Stock, kleine Schwerter. Diese Kampfszenen waren eine Wucht. Auf der einen Seite kämpft Yuen Biao (Above the Law) gegen Lam Ching-Ying (Crazy Safari), wobei letzterer mit Fächer kämpft. Beim 2. Kampf der Schüler gefällt vor allem der Bösewicht mit der Affentechnik und mit Stock bewaffnet.

Erst in der 3. sehenswerten Kampfszene darf Sammo Hung mitmischen – in dieser kämpft er in einer Art Gruft (gleiche Setting wie in Encounters of the Spooky Kind?) gegen Chung Fat, der eine Art Katzen-Kampfstil benutzt. Chung Fat spielte zu der Zeit in unendlich vielen Filmen an der Seite von Sammo Hung, Mal in grösseren und Mal in kleineren Rollen. Sträflich unterschätzter Darsteller.

Die letzte Kampfszene, die überzeugt (bzw. fast mehr als überzeugt) ist der Final-Kampf zwischen Sammo Hung und Meister Ko Ba Tin, der sogar von etwas Dramatik getragen wird, da Meister Ko Ba Tin nicht per se böse ist, sondern aufgrund diverser Tatsachen eine natürliche Reaktion zeigt (auf den Verlust der Tochter und des Sohnes). Von daher freute es mich sogar, dass er den Finalkampf (verletzt) überlebt.

Fan Mei-Sheng, vor allem aus Shaw Brothers Zeiten bekannt, ist in einer ungewohnten kampferfahrenen Rolle als Säufer-Bettler-Kung Fu Meister zu sehen. Seine Szenen dürfen durchaus als gut und überzeugend beschrieben werden, einmal mehr Dank der Choreographie und Expertise von Yuen Woo-Ping. Fung Hak-On, der seine Gewalt- und Rape-Fantasien aus The Iron-Fisted Monk wiederholt, enttäuscht hingegen in seinen Kung Fu-Szenen, was aber an seiner Rollenzeichnung liegt. Trotzdem: leicht schade!

Fazit: Jedem Sammo Hung und Old School Kung Fu Film-Fan zu empfehlen!

Infos:

O: Lin Shi Rong

HK 1979

R: Yuen Woo-Ping

D: Sammo Hung, Kwan Tak-Hing, Lee Hoi-Sang, Fung Hak-On, Lam Ching-Ying, Chung Fat, Yuen Biao, Fan Mei-Sheng

Laufzeit der US-DVD: 108:14 Min.

Gesehen am: Dez. 2006 / Review überarbeitet: 07.02.20

Fassungen: Mir lag die US-DVD von 20th Century Fox vor = Uncut, O-Ton, englische Subs, erstklassige Bild- und Tonqualität. Wer eine Blu-Ray Ausgabe möchte, sollte zur UK-Ausgabe von Eureka greifen. Eine deutsche Fassung gibt es nicht (Stand: Jan. 2020).

The Death Duel Review


The Death Duel

Story:

Eine Kampfschule um Meister Tong Huo-Ying (Liu Ping) bereitet sich ein Jahr lang auf einen Kampf gegen den Bösewicht Wu Shiu-Tien (Yi Yuan) und dessen Männer (Shih Chung-Tien) vor. Intrigen (geht natürlich um die Gunst einer Frau) innerhalb der Gruppe zwischen Möchtegernkämpfer Chu Hung (Su Chen-Ping) und Held Liu Shih-Peng (Chiang Nan) erschwert die Situation und Vorbereitung und lässt Liu Shih-Peng die Gruppe unfreiwillig verlassen, als dieser von Japanern verletzt wird…

Meine Meinung:

The Death Duel stellt einen Anfang 70er Jahre Kung Fu Film aus Taiwan und den ersten Kung Fu Film von Joseph Kuo (Shaolin Temple Strikes Back) dar. Der erste seiner Filme, in welchem die Gegner ohne Waffen gegeneinander kämpften. Sichtlich inspiriert und beeinflusst von Filmen wie King Boxer, The Chinese Boxer sowie The One-Armed Swordsman unterhält der Film dank vieler Action kurzweilig.

Dem Film sieht man zwar sein Alter ein wenig an und dass die Kampfszenen dazumal aus Taiwan nicht an die hohe HKer Qualität heranreichten, trotzdem macht der Wald-und-Wiesen-Kung-Fu Film viel Spass. Dies durch eine hohe Anzahl an Trainings- und Kampfszenen und herrlich überzeichneten Bösewichten und durch das «Krüppel»-Setting (Held verliert ein Auge und muss, um am Ende gegen den Bösewicht bestehen zu können, eine Spezialtechnik erlernen).

Die Darsteller sind mir allesamt unbekannt aber waren durchs Band okay bis sehr solide. Die Settings sind sehr wechselhaft und auf Klischees, die man aus dem Genre kennt und mag (böse Japaner, Rache-Geschichte, Kampfschule vor Duell, Verräter), muss man nicht verzichten. Katzenfreunde dürften weniger Freude haben, da eine kleine Katze in das Training von Held Liu Shih-Peng integriert wird (die Katze hatte sicher wenig Freude).

Überraschend: nebst einigen sehr blutigen Szenen gibt es auch, und das ist für einen Anfang 70er Jahre Taiwan Klopper ungewöhnlich, auch nackte Haut zu sehen.

Fazit: Wer auf klassische Kung Fu Filme abfährt, kann sich dieses Frühwerk von Joseph Kuo gut ansehen! Kurzweilige und actionreiche Unterhaltung sind garantiert!

Infos:

O: E Bao

Taiwan 1972

R: Joseph Kuo

D: Liu Ping, Yi Yuan, Shih Chung-Tien, Su Chen-Ping, Chiang Nan

Laufzeit der HK-VHS: Ca. 90 Min.

Gesehen am: 05.02.20

Fassungen: Mir lag das seltene HK VHS von Videovillage vor = Uncut, O-Ton, sehr schöne und gutlesbare englische Subs, sehr gute Bildqualität (wenn doch alle VHS nur so aussehen würden). Dürfte unmöglich sein, dieses heutzutage noch zu finden. Andere O-Ton Fassungen mit Subs sind mir nicht bekannt. In den USA gäbe es eine Englisch Dubbed DVD. Eine deutsche Fassung und/oder Blu-Ray gibt es nicht (Stand: Feb. 2020).

The Magnificent Chivalry Review



The Magnificent Chivalry

Story:

China während der Ming Dynastie:

Ein Raubüberfall findet statt. Viele Leichen und vermisstes Gold bleiben zurück. Kämpfer Lai Piao (Jimmy Wang Yu) wird beauftragt, sich der Sache anzunehmen. Dieser stösst in seinen Ermittlungen auf die Bande von Tien Yeh und beginnt diese zu infiltrieren…

Meine Meinung:

Von Li Su, dem Regisseur von Die Todeskarawane der Shaolin, weiterer taiwanesischer Jimmy Wang Yu Beitrag, der einen sehr schönen Schwertkampffilm darstellt. Jimmy Wang Yu mimt so was wie Chen Kuan-Tai in Killer Constable (in minimen Ansätzen) wobei die Story dann komplexer als gedacht (gewinnt das Vertrauen des Gangsterbosses, stellt sich heraus, dass sie Halbbrüder sind etc.) ist und weitere Rache-Motive (Chang Ching-Ching z.B. will auch Rache) in die Story integriert wurden.

Der Film, der wunderschöne Aufnahmen aus Taiwan bietet, überzeugt durch eine grosse Anzahl an sehenswerten Schwertkampfszenen und einen starken Lead. Jimmy Wang Yu (Assassin Vs Assassin) macht seine Sache wie meist sehr gut. Keine Überraschung, dass er am Ende im Duell viel einstecken muss. Markenzeichen der ehemaligen Shaw Brothers Legende. Vor allem wenn er am Schwert kämpft, gewinnen die Kampfszenen an Intensität.

Tien Yeh, mit nicht bekannt, gibt einen ebenso intensiven Bösewicht ab. Ein harter Brocken mit coolem Schwert, den es zu besiegen gilt. Keine einfache Aufgabe für Jimmy Wang Yu. Chang Ching-Ching, die weibliche Kämpferin mit den Doppelschwertern, bekommt deutlich weniger Kampfszenen spendiert. Ihre Rolle kann als Sub-Plot bezeichnet werden. In einer Nebenrolle als Bösewicht: Lung Fei, der oft Bösewichte (spezifisch Japaner) in Jimmy Wang Yu Filmen verkörperte.

Was dem Film zugutekommt ist die Musik und die Kameraführung/Einstellungen, die mehr als nur einmal ans Italo-Western und/oder japanische Samurai-Genre erinnern. Eine schöne Mischung und Kombination, die auch immer wieder gut zu einem Eastern passt.

Fazit: Seltener und sehenswerter Jimmy Wang Yu Eastern, der sich lohnt, gesichtet zu werden!

Infos:

O: Du Xing Da Biao Ke

Taiwan 1971

R: Li Su

D: Jimmy Wang Yu, Tien Yeh, Chang Ching-Ching, Suen Liu, Lung Fei

Laufzeit der US-VHS: 92:45 Min.

Laufzeit der Korea VHS: 86:55 Min.

Gesehen am: 05.02.20

Fassungen: Uncut scheint bisher nur die US-VHS von Rainbow Audio (mit Tai Seng Sticker überklebt) zu sein = sehr gute Bildqualität, Mandarin, keine Subs. Das VHS aus Holland (Mandarin und holländische Subs) und die UK DVD (Mandarin und englische Subs) sind ca. zehn Minuten zensiert. Es gäbe noch zwei weitere Fassungen wo die Uncut Frage nicht geklärt ist: ein VHS aus Südkorea und eine Betamax aus Indonesien (Englisch Dubbed). Es gibt keine Blu-Ray und keine deutsche Fassung (Stand: Feb. 2020). Nachtrag 04.04.20: Für eine 2. Sichtung lag mir das VHS aus Südkorea von Dong Yang Production vor = leicht schlechtere (unscharfe) Bildqualität als beim US-VHS, auch O-Ton, nur koreanische Subs. Scheint zumindest in Sachen Gewalt Uncut, aber fehlt Handlung. Nach dem Finalkampf fehlt etwas mehr als eine Minute im Vergleich zur US-VHS. Möglich, dass noch mehr fehlt...

Wenn die Gondeln Trauer tragen Review

Wenn die Gondeln Trauer tragen

Story:

Ein Paar (Julie Christie, Donald Sutherland) reist nach einem Schicksalsschlag (kleine Tochter ertrinkt) nach Venedig (wegen dem Job). Dort trifft sie (Ehefrau) auf ein ungleiches Schwesternpaar, von welchen die eine Schwester eine Art Medium zu sein scheint, die angibt, mit ihrer verstorbenen Tochter in Kontakt treten zu können. Danach nimmt das Unheil seinen Lauf…

Meine Meinung:

Wenn die Gondeln Trauer tragen wurde mir von einem Kollegen empfohlen, sonst hätte ich mir den Film, der Kultstatus geniesst, nie angesehen. Mir hat der Film jedoch nicht gefallen. Ich denke, bei manchen Filmen ist dies mehr Geschmackssache als bei andern. Wenn die Gondeln Trauer tragen dürfte ein solcher Film sein. Sperrig und zäh und vor allem: langweilig!

Dies betrifft vor allem die erste Stunde, wenn nicht gar darüber hinaus, zu. Die Handlung ist zäh, der Inhalt sperrig, die Figuren und ihre Handlungen zuweilen nervig und hysterisch (wie auch die Kameraführung und z.T. die Geräuschkulisse). Inhaltlich passiert wenig, Suspense gibt es bis dahin nicht und eine spannende und fesselnde Handlung sieht anders aus.

Darstellerisch und von den Settings ist der Film absolut okay. Da gibt es nichts zu motzen. Inhaltlich werden viele Dinge nicht erklärt. Lässt Raum für Interpretationen. Das nicht rationale Verhalten der Figuren in manchen Szenen nervt aber ganz schön. Die «schockierende» Sexszene ist nicht der rede Wert und so erotisch wie eine volle Einlage in einem Pflegeheim, also gar nicht. Donald Sutherland hat mir in Die Körperfresser kommen deutlich besser gefallen.

Inhaltlich fühlte man sich hier und da an The Sentinel und Rosemaries Baby erinnert. Der Film wird erst gegen Ende besser, fesselnder. Eine Art Spannung tut sich hervor. Noch besser: es werden stimmungsvolle Szenen in Kombination mit dem Verlauf der Handlung und den Settings geschaffen. Leider bringen 20 gute Minuten beim restlichen, lahmen Verlauf wenig. Das Ende gefiel mir dann sogar sehr gut.

Alles in allem sind gute 20 Minuten und ein gutes Ende jedoch deutlich zu wenig, um dem Kultstatus gerecht zu werden!

Fazit: Lohnt sich nicht und wird nicht in die Filmsammlung aufgenommen! Kein Film, den man gesehen haben muss!

Infos:

O: Don't Look Now

Großbritannien, Italien 1973

R: Nicolas Roeg

D: Julie Christie, Donald Sutherland, Hilary Mason, Clelia Matania, Massimo Serato, Renato Scarpa

Laufzeit der deutschen DVD: 105:26 Min.

Gesehen am: 04.02.20

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von Kinowelt vor = Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität. Die deutsche Synchro ist gut. Zu den Ital. gesprochenen Passagen gibt es keine spezifischen deutschen Subs (also keine oder nur für den ganzen Film). Gäbe es von StudioCanal auf Blu-Ray.

The Owl vs Bombo Review

The Owl vs Bombo

Story:

Zwei Klein-Ganoven (Sammo Hung, George Lam Chi-Cheung) werden von einem unbekannten (Stanley Fung) gezwungen, gemeinnützliche Arbeit zu leisten. Sie unterstürzen eine Lehrerin (Michelle Yeoh) beim Unterricht, da deren Schüler (u.a. Ronald Wong Ban) problembehaftet und unnotiert agieren. Daneben bekommen es die zwei Ganoven mit echten Gangstern (u.a. Tai Po, Dick Wei, James Tin Chuen) zu tun…

Meine Meinung:

Mitte 80er Jahre Genremix von und mit Sammo Hung. Der Film ist ein Mix aus Komödie, Drama, Action, Sozialkritik und Liebesgeschichte mit hier und da Tanz-Einlagen. Hier und da hätte man die dramatischen und tragischen Momente ein wenig reduzieren und Kampfszenen ein wenig erhöhen können. Dies hätte mir mehr zugesagt.

Dennoch kann man sich The Owl vs Bombo gut geben, vor allem als Sammo Hung Fan. Sammo Hung darf, wenn auch nur wenig, von seinem Action-Können zeigen. Die Choreographien betreffend sehenswert waren jedoch auch seine Darbietung als Fitness-Trainer, die Restaurant oder die Tanz- und Stepp-Szene. Daneben darf er sich einmal mit Stanley Fung, mit George Lam, mit Schülern (wäre im US-Kino wohl undenkbar), mit Gangstern und im Finale mit Dick Wei prügeln.

Die Action- und Kampfszenen sind einwandfrei in Szene gesetzt (als Action-Director waren Yuen Wah und Lam Ching-Ying im Einsatz, daher überrascht die Qualität nicht). Sogar George Lam, ich glaube ein Sänger, macht in den Actionszenen eine gute Figur. Michelle Yeoh (Wing Chun), die ihr Schauspiel-Debüt liefert und, so viel ich weiss, synchronisiert wurde, bekommt keine Action-Szene spendiert. Sie spielt eine zuerst sehr schwache, klischeehafte Figur, die männliche Hilfe und Autorität braucht, um bei den Schülern als Respektsperson wahrgenommen zu werden.

In Nebenrollen agieren: Stanley Fung (Raid on Royal Casino Marine) als Erpresser, Phillip Chan (der früher Polizist war und oft Cops spielte, z.B. in Gun Is Law) als Polizist, Tai Po (Above the Law) als Gangster, Dick Wei (Behind the Curtain) als «Billy Chow» Bösewicht Ersatz und Charlie Cho Cha-Lee (The First Vampire in China) war als Boss der Bank, die Sammo am Anfang überfällt, zu sehen und gibt den typischen Comic-Charakter. 

Die Kids waren, sagen wir Mal, relativ erträglich, auch wenn hier und da zu sehr auf die Tränendrüse gedrückt wurde und ich es besser gefunden hätte, wenn sich diese nicht in den Finalkampf eingemischt hätten. Damit ging Potenzial verloren…

Trotzdem: Guter Genremix, den man sich als Sammo Hung Fan gut einmal ansehen kann, auch wenn kein Kracher...

Infos:

O: Mao tou ying yu xiao fei xiang

HK 1984

R: Sammo Hung

D: Sammo Hung, George Lam Chi-Cheung, Michelle Yeoh, Stanley Fung, Phillip Chan Yan-Kin, Tai Bo, Dick Wei, Charlie Cho Cha-Lee, James Tin Chuen, Ronald Wong Ban

Laufzeit der HK-DVD: Ca. 99 Min.

Gesehen am: Feb. 2012 / Review überarbeitet am: 04.02.20

Fassungen: Mir lag die Code Free DVD von Universe vor = Uncut, gute Bild- und Tonqualität, O-Ton und englische Subs. DVD nicht anamorph. Nur die Joy Sales / Fortune Star DVD (The Legendary Collection Reihe) ist anamorph. Es gibt weder eine Blu-Ray noch eine deutsche Fassung (Stand: Feb. 2020).

Ninja Strike Review

Ninja Strike

Story:

Diverse Personen (Ninjas, Casanova Wong, Michael Chan Wai-Man) sind hinter einer Halskette her, die einen Code-Teil eines Schweizer Bankkontos beinhaltet. Gangster gehen dafür über Leichen…

Meine Meinung:

Ninja Strike, besser bekannt als Rocky's Love Affairs, ist ein unglaubliches Trash-Meisterwerk, welches ich Fans von Flickwerken à la Concord of Bruce Lee nur ans Herz legen kann! Ninja Strike ist höchst unterhaltsam und sehr kurzweilig! Ich fand grösstes Vergnügen an dem Film.

Der Film besteht aus zwei Filmen aus südkoreanischen Casanova Wong Streifen und neuen Szenen mit Michael Chan Wai-Man, die neu gedreht wurden. Aus zwei Filmen und neuen Michael Chan Wai-Man Szenen entstand dann Ninja Strike. Es geht um diverse Gangster, die hinter einer Kette her sind (mit Infos zu einem Schweizer Bankkonto).

Die Story ist absolut zu vernachlässigen. Wichtig ist nur folgendes: Spass haben an den Actionszenen mit Casanova Wong und Michael Chan Wai-Man! Fans der zwei kommen voll auf ihre Kosten. Ninjas kommen übrigens nur am Anfang und kurz vor dem Ende einmal vor. Sonst hat der Film mit Ninjas kaum was gemein.

Die Action-Szenen sind trashig, blutig und fantasievoll. Es gibt (wenig) Ninjas, fliegende Dummys, Kämpfe im Schlamm und auch Frauen-Slips werden eingesetzt, um Gegner abzulenken und zu töten (in der Kampfszene fühlte ich mich an japanische Filme erinnert, da die Kamera immer auf den Schritt der Frau zoomte).

Der Soundtrack war fetzig und es gibt unzählige (mir unbekannte) Gweilos zu sehen. Nebst Action und Trash gibt es auch viel nackte Haut, Sex, Schmuddel und Sleaze zu sehen. Die perfekte Mischung halt! Die Kampfszenen waren cool gefilmt und geschnitten, so dass mir die Kampfszenen viel Spass bereitet haben. Dass beide Stars (Michael Chan Wai-Man = Boxer, Casanova Wong = Taekwondo) echten Martial Arts Background haben, sieht man beiden in ihren Kampfszenen zu jeder Sekunde an. Stark!

Fazit: Für Fans von Michael Chan Wai-Man und Casanova Wong uneingeschränkt zu empfehlen! Flickwerk hin oder her…

PS: Besitzer von Ratten als Haustier sollten den Film wegen einer brutalen Szene gegen besagtes Tier NICHT sichten!

Infos:

O: Tou Qing

Südkorea / Hong Kong 1985

R: Yeung Chun-Bong, Choi Young-cheol

D: Michael Chan Wai-Man, Casanova Wong, Andy Chorowsky, Law Ho-Kai, Hon Kwok-Choi

Laufzeit der südafrikanischen DVD: Ca. 95 Min.

Gesehen am: 04.02.20

Fassungen: Mir lag die Uncut Fassung als südafrikanische DVD vor = Gute Bildqualität, Englisch Dubbed (gute Synchro). Label: Martial Masters von Sandon Entertainment. In D zumindest auf VHS erschienen (k.A. ob Uncut oder nicht). Eine Blu-Ray gibt es nicht (Stand: Feb. 2020).

The Odd Couple Review

The Odd Couple

Story:

Zwei Martial Arts Profis (Sammo Hung, Lau Kar-Wing) bekämpfen sich jährlich, um herauszufinden, wer der bessere ist. Jedes Jahr endet der Kampf unentschieden. Darum suchen sich beide Profis zwei junge Schüler (Sammo Hung, Lau Kar-Wing) um diese auszubilden und diese den Kampf in der Zukunft austragen zu lassen. Ein Bösewicht mit Rachemotiven (Leung Kar-Yan) erschwert die Mission der Meister…

Meine Meinung:

The Odd Couple ist ein sehr guter Kung Fu Film mit Sammo Hung und Lau Kar-Wing, die beide je eine Doppelrolle spielen (als Meister und Schüler). Die Actionszenen, besonders die Choreographie und der phänomenale Einsatz diverser Waffen und Techniken, sind schier unglaublich und beeindruckend. Nur schon deshalb sollte man such diesen Sammo Hung Film nicht entgehen lassen.

Sammo Hung Fans werden voll auf ihre Kosten kommen. Wem Lau Kar-Wing nichts sagt, kann mit The Odd Couple starten – er war nicht nur Sammos Partner und Hauptrolle, sondern auch Regisseur des Filmes. Lau Kar-Wing arbeitete wiederholt mit Sammo Hung zusammen, so z.B. in Skinny Tiger and Fatty Dragon (Hauptbösewicht) oder in der Old School Kung Fu Komödie Dirty Tiger, Crazy Frog, wo er erneut nebst Sammo die Hauptrolle spielte.

Für die sehenswerten Kampfszenen, von denen es wie auch Trainingsszenen eine ganze Menge gibt, waren beide, also Sammo Hung und Lau Kar-Wing zuständig. produziert hat den Film Karl Maka, der eine amüsanten Gastauftritt hinlegt. Ebenso amüsant war Dean Shek als Master Rocking. Typische Cartoon/Klamauk-Rolle für ihn.

Eine grosse Nebenrolle bekommt Mars, während Lam Ching-Ying einer der vier Männer von Film-Bösewicht Leung Kar-Yan spielen darf (inklusive Kampfszenen). Leung Kar-Yan mimt einen wunderbaren Bösewicht und taucht erst kurz vor dem Finale auf. Der Ton des Filmes ist wechselhaft, wobei der Film schon deutlich humorvoller als andere seiner Art ist.

Zwar sterben auch hier Figuren, aber nicht ohne einen dummen Spruch vor dem Ableben abzugeben. Der Humor ist daher gewöhnungsbedürftig und war mir hier und da zu viel des Guten. An Dean Shek hatte ich hingegen nichts auszusetzen. Den mag ich inzwischen ganz gerne in solchen Rollen (Ausnahme: als kognitiv verwirrter und beeinträchtigter in A Better Tomorrow 2 – da nervte er ziemlich).

Der Punkt mit dem Klamauk und eine weitere Tatsache verhindern jedoch, dass The Odd Couple zu den allerbesten Sammo Hung Streifen aufgenommen wird (à la Eastern Condors, Die Schlitzaugen mit dem Superschlag, Encounters of the Spooky Kind). Der zweite Grund: einige der Kampfszenen, leider auch im Finale, bieten ein übertriebenes Speed Up – das sieht einfach nur doof, künstlich, unecht und negativ aus. Gefiel mir nie und wird es nicht. Das raubte dem Film schlussendlich etwas Qualität um ein hohes Top-Rating zu erhalten. 

Dennoch: sehr gute und dennoch eine der besseren Arbeiten des fleissigen Sammo Hung! Dessen Fans und Kung Fu Film Fans im Allgemeinen sollten sich diesen Kracher nicht entgehen lassen!

Infos:

O: Bok Meng Daan Diy Duet Meng Cheung

HK 1979

R: Lau Kar-Wing

D: Lau Kar-Wing, Sammo Hung, Mars, Leung Kar-Yan, Karl Maka, Dean Shek, Lam Ching-Ying

Laufzeit der UK-DVD: 91:51 Min.

Gesehen am: Mai 2008 / Review überarbeitet am: 30.01.20

Fassungen: Mir lag die UK-DVD von HKL vor = Uncut, erstklassige Bild- und Tonqualität, O-Ton und englische Subs vorhanden. Als Extras gibt es u.a. einen Audiokommentar und diverse Interviews. Es gibt bisher keine Blu-Ray (Stand: Jan. 2020) und in Deutschland soll der Film am 06.02.20 Premiere feiern (als deutsche DVD von Schröder Media in der Asia Line).