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Dienstag, 16. Juni 2020

King Boxer Review





King Boxer

Story:

Zwei Kampfschulen bereiten sich auf ein Turnier vor. Die Schule von Master Meng Tung-Shan (Tien Feng) provoziert die generische Schule und lässt sogar Japaner einfliegen (Chiu Hung), um die Gegner vor dem Turnier zu töten, damit Master Mengs Sohn (Tung Lin) das Turnier gewinnen kann. Doch trotz zugefügter Verletzung kann Chao (Lo Lieh), der Held der Stunde, das Turnier bestreiten…

Meine Meinung:

King Boxer war der erste Internationale Kung Fu Film, der in den USA in den Kinos lief (von Warner vertrieben) und dort für Furore sorgte und den Weg ebnete, dass Kung Fu Genre auch ausserhalb Asiens beliebt zu machen. Der Shaw Brothers Klassiker, der auch in Deutschland zu sehen war (als Zhao – Der Unbesiegbare) wartet mit einem sympathischen Lo Lieh (Human Lanterns) als Held auf. Speziell, da dieser in seiner späteren Karriere oft Bösewichte spielte (Clan of the White Lotus, Shaolin Abbot, The Chinese Boxer, The Ape Girl, The Handcuff, Little Hero).

Der 70er Jahre Shaw Brothers Film erinnert stark an den Wang Yu Klassiker The Chinese Boxer. Es sind grundliegend Themen, die in beiden Filmen vorkommen: Zwei Kampfschulen, die sich bekämpfen, Schüler-Meister Themen, Verräter in den eigenen Reihen, böse Japaner und die Tatsache, dass der Held ein Handicap erleidet und sich neue Kampfstrategien aneignen muss, um am Ende bestehen zu können. Ein Rachethema ist auch gegeben nebst einem Kampfturnier.

Lo Lieh macht als Held, schauspielerisch sowohl auch in den Action-Szenen eine gute Figur. Freude hatte ich auch an den Gangstern, die allesamt hübsch schmierig und fies geraten sind. Da sind Gesichter darunter wie: Tien Feng (Oath of Death), Tung Lin (The Young Avenger), Chiu Hung (The Iron-Fisted Monk), Chan Shen (Lost Souls) oder Kim Ki-Ju (Flying Dragon Attacks). Macht Spass, ihrem fiesen Treiben zuzusehen.

Die Kampfszenen sind typisch für die 70er Jahre. Gegen Ende wird es übertrieben brutal und blutig, was immer gut ist. Wer die Shaw Brothers Filme mag, sollte sich diesen Shaw Brothers und Kung Fu Klassiker nicht entgehen lassen! 

Fazit: Sehenswert!

PS: Bolo Bloodsport Yeung (The Rescue) ist in einer Kurzrolle als Hercules zu sehen (und wird dann von Kim Ki-Ju herausgefordert und besiegt).

Infos:

O: Tian Xia Di Yi Quan

HK 1972

R: Chung Chang-wha

D: Lo Lieh, Tien Feng, Tung Lin, Chiu Hung, Wang Ping, Wong Gam-Fung, Fang Mian, Chan Shen, James Nam Gung-Fan, Bolo Yeung,

Laufzeit der US-DVD: Ca. 98 Min.

Gesehen am: Juni 2007 / Review überarbeitet am: 07.05.20

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Dragon Dynasty vor = Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton, englische Subs vorhanden. Gibt es in D von Koch Media auf DVD/Blu-Ray. Nachtrag Okt. 2024: mir liegt neu die UK-Blu-Ray von Arrow Video vor. Die Bild- und Tonqualität ist hervorragend. Es gibt O-Ton und englische Subs. Es handelt sich um eine eigene Restauration ohne Frame-Cuts. Der Film befindet sich in der Shawscope Vol. 1 Limited Edition = diverse Filme, Büchlein und Soundtrack CDs in einer grossen Box. Wunderschönes Teil. Teilweise längere Fassungen als früher, exklusive Extras und z.T. eigene Restaurationen (= keine Celestial Frame-Cuts) machen die Box für Shaw Brothers Fans sehenswert. Es gibt ein Interview mit Regisseur Chung Chang-wha (der die Shaw Brothers verliess, weil ihm Mona Fong, die Mr. Chow ersetzt, nicht passte), Co-Star Wang Ping (weibliche Hauptrolle in King Boxer) und ein Interview mit Cho Young-jung, die bei einem asiatischem Filmfest eine Retroperspektive zu Chung Chang-wha ins Leben rief. Das war fast das informativste und beste Interview der drei Interviews. Die Doku Cinema Hong Kong: Kung Fu (the first in a three-part documentary on Shaw Brothers' place within the martial arts genre produced by Celestial Pictures in 2003) war hingegen enttäuschend. Es gibt nur wenig Interviews und nach Drunken Master (mit Jackie Chan) sagt der Sprecher, kommt jetzt der Wechsel zum "modern day action" und dann werden Clips von X-Men gezeigt. What the Fuck! 

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