Horroktober 2019
Dark Waters
Story:
Elizabeth (Louise Salter) reist nach dem Tod ihres Vaters an die russische Küste. Dort befindet sich ein Kloster, welches ihr Vater jahrelang finanziell unterstützte und auch im Erbe bedachte. Elizabeth will herausfinden wieso und kommt einem mysteriösen Geheimnis auf die Spur…
Meine Meinung:
Dark Waters vom Ital. Regisseur Mariano Baino ist eine kleine, vergesse Euro-Cult Perle, die leider weitaus weniger bekannt und geschätzt wird, als Arbeiten von anderen Ital. Regisseuren wie Dario Argento, Mario Bava, Lucio Fulci und Michele Soavi. Das ist schade und wird dem grossartigen Dark Waters, einem echten Geheimtipp (wobei der Film heute doch aktueller ist als noch vor 10+ Jahren), nicht gerecht.
Der Film, der von der Stimmung, den Settings, den Inhalten und Bildern an H.P. Lovecraft erinnert, ist eine spannende und mysteriöse und höchst unterhaltsame Angelegenheit. Schon im Vorspann beginnt der Film zu fesseln. Sehr stimmungsvoll, dichte und intensive Atmosphäre, welche die Bilder aus der Küstenregion und die Ausstattung des Klosters (und die Tunnelsysteme darin) vermitteln.
Die Optik und Bildersprache bleiben weiterhin tadellos schön – eine Pracht fürs Auge. Das Ganze ist auch unheimlich toll eingefangen und gefilmt worden. Im Zusammenhang mit dem spannenden, unheimlichen und mysteriösen Inhalt (coole Auslösung), den starken Effekten (nur einige, aber die haben es in sich!) und den starken Leistungen der mir unbekannten Darsteller (allesamt mit starker Performance) macht dies Dark Waters zu einem phänomenalen Genre-Beitrag, der, berücksichtigt man das Herstellungsjahr 1993, fast seines gleichen sucht!
Interessant ist, dass weder Star Louise Salter noch Regisseur Mariano Baino (drehte sonst praktisch nur Kurzfilme) auf eine grosse Karriere zurückblicken konnten. Es handelt sich um eine russisch-englische Co-Produktion. Der Film wirkt aber, wohl wegen Mariano Baino und dessen Talent, sehr «italienisch». Dass man Mariano Baino wegen Dark Waters kennt, seinem einzigen Feature Film, spricht ebenso für das Talent des Italieners. Schade, dass er nicht mehr solche Filme gedreht hat!
Fazit: Absolut zu empfehlender Genre-Beitrag aus Europa!
Infos:
O: Temnye vody
Großbritannien, Russland 1993
R: Mariano Baino
D: Louise Salter, Venera Simmons, Mariya Kapnist, Lubov Snegur, Alvina Skarga
Laufzeit der US-DVD: 92:06 Min.
Gesehen am: Nov. 2006 / Review überarbeitet: Okt. 2019
Fassungen: Mir lag die limitierte DVD aus den USA von NoShame Films vor = Uncut, zum ersten Mal DC vom Regisseur bearbeitet & restauriert (= sehr gute Bild- und Tonqualität). Zum Englischen Ton gibt es auch englische Subs. Die Bildqualität ist mir ausreichend. Es gäbe seit ca. 2018 auch Blu-Ray Neuauflagen von Severin Films (USA) und Wicked-Vision Media (Deutschland).