Death Wish 3
Story:
Paul Kersey (Charles Bronson) will in einem New Yorker Stadtteil seinen Freund besuchen. Dieser wird jedoch von Gangs überfallen und getötet. Kersey schwört Rache und bekommt vom örtlichen Polizeichef (Ed Lauter) freie Hand und Rückendeckung, es mit den Gangstern (Gavan O'Herlihy, Kirk Taylor…) aufzunehmen…
Meine Meinung:
Die sehenswerte Selbstjustiz-Reihe Death Wish mit Charles Bronson (Ein stahlharter Mann) geht in die dritte Runde. Michael Winner, der in mehreren Filmen mit Charles Bronson Regie führte (Ein Mann geht über Leichen, The Mechanic) und/oder den tollen Horrorfilm The Sentinel inszenierte, führte mit der zweiten Fortsetzung zum letzten Mal Regie in der Reihe. Man erinnere sich: Beide Vorgänger, sowohl Death Wish wie auch Death Wish 2, stammten bereits von Michael Winner.
Death Wish 3 bietet einige Änderungen: der Plot und die Action von Bronson starten schnell. Schlag auf Schlag. Andere Figuren aus den Vorgängern werden nicht mehr erwähnt und sind für den Plot irrelevant. Death Wish 3 bietet einen grossen Comic-Charakter, dessen die Ernsthaftigkeit und Dramatik der Vorgänger gewichen ist. Mir persönlich gefiel dies, so dass ich Death Wish 3 leicht hinter den Vorgängern einordne.
Der Film ist quasi in zwei Hälften unterteilt. Die erste ist ruhiger. Der Plot entwickelt sich langsam. Dosiert kommt es immer wieder zu kleinen Highlights, z.B. wenn Bronson Attacken der Gang-Mitglieder verhindert, Köder bereitstellt (der neue Wagen, der ihn dann auch vom Abendessen bei den Nachbarn ablenkt) oder andere amüsante Szenen (Bronson Vs. Giggler). Tolle Szenen.
In der Hinsicht werden auch diverse Nebenfiguren eingeführt. Die Helden sind relativ 08/15 gezeichnet. Mit Martin Balsam (Innocent Prey) war ein Mann an Bord, den ich hier und da aus dem Ital. Kino kenne (Der Clan, der seine Feinde lebendig einmauert, Die wilde Meute, Höllenhunde bellen zum Gebet, Tote pflastern seinen Weg).
Was die Bösewichte angehen, sind diese amüsanter gezeichnet. Richtig hassenswerter Trash der übelsten Sorte. Könnten perfekt aus Troma-Filmen stammen - einmal mehr. Besonders Gavan O'Herlihy war ein herrliches Ekel und Arschloch, auch wenn die Taten der Bande der Brutalität aus den Vorgängern nicht das Wasser reichen können. Die 2. Hälfte ist dann sehr actionhaltig und übertrieben dargestellt.
Mit Realismus hat das kaum mehr was zu tun. Es gibt mehrere tolle Stunts (allgemein einige fliegende Dummys, welche Hochhäuser runterfallen), eine kleine Love-Story, die schnell im Keim erstickt wird (gut so!) und am Ende greift jeder zu einer Waffe. Der Bodycount ist extrem. Zudem gibt es im Finale auch mehrere Explosionen und jeder übt Selbstjustiz aus. Das kann gefallen, muss aber nicht. Für die Anzahl Filmtoten und Shoot-Outs gabs für meinen Geschmack zu wenig blutige Shoot-Outs, so dass das Finale etwas zu viel des Guten und leicht ermüdend war.
Fazit: Kommt nicht ganz an die ersten zwei Filme heran (mag die mehr, da ernster), aber dennoch macht Death Wish 3 viel Spass und bringt gute Laune! Fans der Reihe und von Charles Bronson greifen selbstverständlich zu!
Gefolgt von: Death Wish 4
Infos:
O: Death Wish 3
USA 1985
R: Michael Winner
D: Charles Bronson, Martin Balsam, Ed Lauter, Deborah Raffin, Kirk Taylor, Gavan O'Herlihy
Laufzeit der jap. DVD: 90:34 Min.
Neusichtung am: 16.07.22
Fassungen: Mir lag die DVD aus Japan von MGM vor = Uncut, O-Ton, auch englische Subs, nicht anamorph, gute Bild- und Tonqualität. Gibt es Uncut und in Deutsch von NSM (Blu-Ray).