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Montag, 8. Juli 2019

Update

Neuer NIFFF Bericht und neue Reviews

 

- NIFFF Bericht zu Tag 3



- Feedback (NIFFF 2019 Spezial)

- The Nightshifter (NIFFF 2019 Spezial)

- The Gangster, the Cop, the Devil (NIFFF 2019 Spezial)

- The Pool (NIFFF 2019 Spezial)

NIFFF Tag 3 Bericht

Obwohl heute nur vier statt fünf Filme auf dem Programm standen, war ich sehr müde bei den Vorstellungen Nr. 1 und Nr. 2. Vor allem bei Film Nr. 2, obwohl gut, musste ich gegen das Einschlafen ankämpfen.

Danach wurde es besser. The Gangster, the Cop, the Devil reiht sich filmisch in die Kategorie zu Extra Ordinary = bisher die besten Filme am NIFFF 2019.

Das Wetter war heute, obwohl paar Grad kälter, mühsamer als in den letzten Tagen. Die Kinos zum Teil viel zu heiss und warm. Es wirkte schwül. Das machte müde.

Mit dem Kumpel aus Zürich ging ich zweimal Fleisch essen und wir schauten uns zusammen zwei Filme an. Gäste (offiziell durfte man heute auch auf Takashi Miike hoffen, der jetzt bis und mit Donnerstag anwesend sein soll) sahen wir keine. Es hatte viele Zuschauer.

Ansonsten:

Keine Gewitter (ausser um 04.00 Uhr morgens)

Sehr gut geschlafen

Beim Mittagessen erlebten wir freche Spatzen, die viel Brot aus dem Brotkorb gefressen haben – war sehr amüsant

Der Schnurri (nur ein Film) hielt sich heute zum Glück kurz beim Filmvorstellen

Nachtrag für Tag zwei und Pannen: First Love hatte in den ersten 20 Minuten keine englischen Subs







The Pool Review

NIFFF 2019 Spezial
The Pool

Story:

Ein Paar kämpft in einem Pool ohne Wasser, aus dem sie nicht rauskommen, da zu tief, um ihr Leben da sich auch ein Krokodil im Pool befindet…

Meine Meinung:

Zuerst freute ich mich auf The Pool. Danach nahmen die Erwartungen ab, als ich Schlechtes zum Film hörte. Der Film startete am NIFFF spät, ich hatte mehrere Stunden Pause. Da war die Verlockung gross, den Film auslassen zu lassen. Auf der anderen Seite hatte ich das Ticket schon gekauft und mich reute das Geld. Also ab in die Vorstellung.

The Pool war, wie die meisten Filme am diesjährigen NIFFF die ersten drei Tage betreffend folgendes: okay zum einmal schauen. Vielleicht sogar ein Ticken besser als die meisten Filme (nur The Gangster, the Cop, the Devil und Extra Ordinary sind bisher an der Spitze und noch besser).

Die Grundidee hört sich herrlich bekloppt an – gefangen in einem Pool, aus dem was Wasser gewichen ist. Keine Chance zum Entkommen. Wie konnte es so weit kommen? Der Film wird innert sieben Tagen erzählt, startet bei Tag sechs, springt dann zu Beginn und im Verlauf gibt es immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit.

Das Kammerspiel funktioniert aber erstaunlich gut, da viele fiese Ideen und viel schwarzer Humor (die Szene mit dem Hund zum Beispiel – was hat das Publikum da gelacht – und ich meine die Szene gegen Ende). Es wird mehr Abwechslung geboten als erwartet und das Schicksal meint es mit dem Paar oft viele Male nicht gut. Viele Zufälle, wo Sekunden entscheiden, dass es nicht klappt und keine Rettung in Sicht ist (oder sich die Figuren doof verhalten).

Das Krokodil ist, bei Aufnahmen aus der Ferne, scheinbar echt, wenn es sich bewegt oder angreift jedoch ein billiges CGI Krokodil. Einzelne Szenen waren auch total unrealistisch (dass der junge Mann das Krokodil am Schwanz packt und meterweit wegschleudert). Nebst Krokodil kämpft das Paar mit anderen Problemen: kein Essen, kein Trinken, Kopfverletzung, verletzter Nagel, Schwangerschaft, fehlendes Insulin, kaputtes Handy, Regen, Hitze, Beinfraktur etc.

Fazit: The Pool ist ein kurzweiliger, spassiger und unterhaltsamer Film. Okay, um einmal geschaut zu werden...

Infos:

O: Narok 6 metre

Thailand 2018

R: Ping Lumpraploeng

D: Theeradej Wongpuapan, Ratnamon Ratchiratham

Laufzeit der Originalversion: Ca. 91 Min.

Gesehen am: NIFFF 2019

Fassungen: Gesehen am NIFFF 2019 im O-Ton mit u.a. englischen Subs. Gäbe es in HK u.a. schon auf DVD / Blu-Ray (mit englischen Subs). Eine deutsche Fassung gibt es noch nicht (Stand: Juli 2019).

The Gangster, the Cop, the Devil Review

 NIFFF 2019 Spezial
The Gangster, the Cop, the Devil

Story:

Ein Gangsterboss (Ma Dong-seok), der von einem Serienkiller (Sung-kyu Kim) angegriffen wurde aber überlebt, tut sich notgezwungen mit einem Cop (Mu-Yeol Kim) zusammen, um den Serienkiller zu schnappen…

Meine Meinung:

The Gangster, the Cop, the Devil ist nebst Extra Ordinary der bisher beste Film am NIFFF 2019 (Stand: Drei Tage vorbei). Auf die Südkoreaner ist halt Verlass – The Gangster, the Cop, the Devil, übrigens ein Remake von einem südkoreanischen Film mit dem gleichnamigen Titel (was ich nicht wusste bzw. soll zumindest eins sein laut imdb), krankt zum Glück auch nicht an den typischen Korea-Symptomen.

Mit einer Laufzeit von unter zwei Stunden ist der Film erfrischend kurz. Auf Herzschmerz und Dramatik wird zum Glück verzichtet und nach dem Ende (und paar Twists) ist dann auch Mal Schluss! Alleine das rechtfertigt das Sehen des Filmes und muss man jedem Fan des südkoreanischen Filmes eine Empfehlung aussprechen. Und fast vergessen: Die Action-Szenen sind übersichtlich gefilmt. Nix Wackelkamera:-)

Zum Inhalt: dieser kann man leicht folgen und der Reiz ist gegeben durch die Tatsache, dass Cop Mu-Yeol Kim zusammen mit Gangster-Boss (sehr charismatisch: Ma Dong-seok, bekannt aus The Outlaws oder dem mittelmässigen Train to Busan) einen Killer, wie sich im Verlauf der Story herauskristallisiert, einem Serienkiller (auch stark gespielt durch Neuling Sung-kyu Kim), nachstellt. Die Frage ist: wer bekommt ihn erst zu fassen? Die Polizei oder die Gangster und wie gehen sie vor. Zweitens: Wie geht der Killer vor, nachdem er in den Medien Infos zu seinem Fall erfährt? Und drittens: Wie machen sich rivalisierende Gangs den Angriff auf Ma Dong-seok für sich zu nutzen?

Das alles macht The Gangster, the Cop, the Devil, der gut unterhält, stark gefilmt ist und mit wunderbaren Bildern aus Südkorea aufwartet, zu einem vergnüglichen, unterhaltsam und sehenswerten Gangster-Thriller, dem ich sogar viele komödiantische Motive zu spreche (wenn man ein Ding für schwarzen Humor übrig hat) was das Sehvergnügen noch auflockert. Trotz einiger Morde ist der Film kaum blutig und gelacht wurde, zumindest in der NIFFF Vorstellung, nicht selten.

Fazit: Allen Fans des südkoreanischen Kinos zu empfehlen!

Infos:

O: Akinjeon

Südkorea 2019

R: Lee Won-tae

D: Ma Dong-seok, Kim Moo-yeol, Kim Sung-kyu, Yoo Seung-mok, Choi Min-cheol

Laufzeit der Originalversion: Ca. 109 Min.

Gesehen am: NIFFF 2019

Fassungen: Am NIFFF 2019 gesehen im O-Ton mit u.a. englischen Subs. Es gibt noch keine deutsche Fassung (Stand: Juli 2919).

The Nightshifter Review

NIFFF 2019 Spezial
The Nightshifter

Story:

Ein Bestatter kann mit den Toten, mit denen es tagtäglich auf der Arbeit zu tun hat, kommunizieren. Als er erfährt, dass seine Frau ihn betrügt und er durch eine List diese durch Dritte (plus den Mann, mit dem sie ihn betrügt) umbringt, nimmt sein Leben eine tragische Wendung…

Meine Meinung:

Auf The Nightshifter habe ich mich recht gefreut da phantastischer Inhalt, stimmungsvolles Plakat, Trailer vielversprechend aussah, cooles Setting. Was soll man da schon falsch machen? Der letzte Film am NIFFF mit Thema Bestatter war ein Kracher (The Autopsy of Jane Doe). So hoffte ich in The Nightshifter auch einen mind. guten Beitrag zu erwischen.

Der Film ist guter, solider Durchschnitt. Wert, an einem fantastischen Filmfest angesehen zu werden aber leider nicht der (unbewusst) erhoffte Kracher à la The Autopsy of Jane Doe. Dazu kommt, dass ich heute bei der NIFFF Vorstellung (es war am heutigen Tag mein zweiter Film) sehr müde war und ich z.T. sogar gegen das Einschlafen kämpfen musste. Lag aber definitiv nicht am Film…

Die Story ist spannend und wartet mit anderen Inhalten auf, die ich so nicht erwartet hätte. Das war teilweise gut aber teilweise auch nicht so stark umgesetzt wie dies in US-Geisterfilmen der Fall ist. Das Setting war aber stark und die Darsteller durch die Bank weg glaubhaft und stark spielend. Auch die Kids – Respekt. Die Effekte (vor allem Leichen mit Wunden etc.) waren sehr realistisch und gut getrickst. Der Film war allgemein technisch einwandfrei in Szene gesetzt – da gibt’s nicht zu bemängeln.

Im Verlauf der Story war der Film jedoch nicht spannend und/oder unheimlich genug – auf der anderen Seite sollten die Sympathien ja beim Ehemann liegen – doch diesem werden nach und nach Sympathien entzogen und er als Bösewicht dargestellt (unterschwellige Sozialkritik ans Macho Gehabe der männlichen Bevölkerung Brasiliens, in denen Frauen noch sehr oft Opfer von häuslicher Gewalt werden) inklusive bösem, aber auch offene Ende was ich leicht schade fand.

Fazit: So lautet das Fazit auch hier: okay für eine Sichtung, aber kein Highlight und nichts für die Sammlung…

Infos:

O: Morto Não Fala

Brasilien 2018

R: Dennison Ramalho

D: Daniel de Oliveira, Fabiula Nascimento, Bianca Comparato, Marcos Kligman

Laufzeit der Originalversion: Ca. 110 Min.

Gesehen am: NIFFF 2019

Fassungen: Gesehen am NIFFF im O-Ton mit u.a. englischen Subs. Es gibt noch keine deutsche Fassung (Stand: Juli 2019).

Feedback Review

NIFFF 2019 Spezial
Feedback

Story:

Maskierte Männer überfallen eine nächtliche Live-Radio Sendung…was führen sie im Schilde?

Meine Meinung:

Feedback ist eine amerikanisch-spanische Co-Produktion und ein Kammerspiel, welches eine durchgängige Spannung bis zum Ende aufrechterhalten kann. Die Handlung wird mehr oder weniger nur im Studio erzählt. Was die Täter wollen, ist schnell klar. Dieses Motiv ist nicht neu, das Setting hingegen war Mal was Anderes und erfrischend.

Man leidet mit den Protagonisten allerdings nicht recht mit, da, auch die «Opfer», sehr unsympathisch gezeichnet sind – von Beginn an. Dies trifft vor allem auf den männlichen Hauptdarsteller zu, der den Live-Moderator spielt. Um ihn und dessen Kumpel geht es. Somit sind eine kleine Spannung und Twists gegeben. Das Motiv ist aber nicht originell…

Es werden auch nicht alle Inhalte genau geklärt, so dass man sich am Ende eigene Gedanken machen muss (War es so, wie die Täter sagten? War es so, wie das Opfer sagte? Was hat es mit der Schlussszene mit der Türe auf sich?) wie es denn nun war. Langweilig war Feedback nicht, aber auch nicht speziell gut und/oder in Erinnerung bleibend.

Auf jeden Fall ging die Zeit vorbei. Trotz dem Versuch, den Inhalt realistisch zu gestalten, ist die Story zu Teilen doch arg unglaubwürdig und nicht nachvollziehbar. Die nicht sympathische Hauptfigur wird von Eddie Marsan gespielt. Mir unbekannt. Richard Brake, der mir gleich bekannt vorkam, kenne ich aus Rob Zombies (miesem) 31. Vom Gesicht her bekannt war mir Anthony Head (Nebenrolle, kommt nur am Anfang & Ende vor), den ich aus der 90er Jahre TV-Serie Buffy – Im Bann der Dämonen kenne.

Der restliche Cast ist nicht der Rede wert und/oder sieht zumindest gut aus (die Mädels). Feedback ist ein durchschnittlicher Film, den man sich einmal ansehen kann, aber nichts, was in Erinnerung bleiben wird…

Infos:

O: Feedback

USA, Spanien 2019

R: Pedro C. Alonso

D: Eddie Marsan, Paul Anderson, Ivana Baquero, Richard Brake

Laufzeit der Originalversion: Ca. 97 Min.

Gesehen am: NIFFF 2019

Fassungen: Gesehen am NIFFF 2019 in Englisch. Es gibt noch keine deutsche Fassung (Stand: Juli 2019).